Cover-Bild Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.04.2021
  • ISBN: 9783749901142
Seyda Kurt

Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist

What is love? Ist die Liebe Sinn des Lebens, eine politische Allianz, Illusion oder Selbstzweck? Oder ist sie gar unmöglich, weil wir uns zwischen Zukunftsängsten, überhöhten Ansprüchen und diskriminierenden Strukturen völlig zerreiben?

Şeyda Kurt nimmt unsere allzu vertrauten Liebesnormen im Kraftfeld von Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus auseinander – und erforscht am Beispiel ihrer eigenen Biografie, wie traditionelle Beziehungsmodelle in die Schieflage geraten, sobald sicher geglaubte Familienbande zerbrechen und hergebrachte Wahrheiten in Zweifel geraten. Denn Liebe existiert nicht im luftleeren Raum. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und sie ist politisch.

Wie also wollen wir wirklich lieben? Wen und wie viele? Wie kann er aussehen, ein radikaler Neuentwurf der Liebe? Und wie können Menschen sich gemeinsam gegen die Ismen unserer Gesellschaft behaupten – als Partner*innen, Familie und Freund*innen? Scharfsinnig, witzig und mit einem feinen Gespür für die zahlreichen Fallstricke und Dimensionen der Liebe erzählt Şeyda Kurt von ihrer Suche nach neuen Narrativen – und einer uns eigenen Sprache der Zärtlichkeit, in der wir mit überkommenden Beziehungsmodellen brechen und ein gerechteres Miteinander wagen können.

»Es macht großen Spaß, sich von ihr den Kopf verdrehen zu lassen.« Alexandra Friedrich , NDR Kultur , 20.04.2021

»Ein zukunftsweisender und gerade wegen seiner Kritik an der Liebe radikal liebevoller Denkanstoß.« Marlene Halser , Berliner Zeitung , 30.04.2021

»Seyda Kurts Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für eine Vielfalt von Beziehungsformen – und für die Bedeutsamkeit von Freundschaften.« Inga Dreyer, neues deutschland, 06.05.2021

»Wenn Sie sich diese Frage auch stellen möchten, in welchen Beziehungen möchte ich leben, dann empfehlen wir Şeyda Kurt.« rbb die Literaturagenten , 09.05.2021

»Der langersehnte Befreiungsschlag – komprimiert auf 215 gut recherchierte und noch besser geschriebene Seiten.« Philipp Köpp, Esquire.de , 23.05.2021

»[Ein] Anfang der Auseinandersetzung auf Augenhöhe. ‘Radikale Zärtlichkeit‘ ist beides: radikal und zärtlich.« Mithu Sanyal, WDR5 , 21.05.2021

»Es ist ein im positiven Sinne freches Buch.«Natascha Freundel, Rbb Kultur , 01.06.2021

»Ich habe bei der Lektüre sehr viel über mich selbst gelernt.« Linus Giese, GQ , 03.06.2021

»Spannend, humorvoll und absolut empfehlenswert.« Verena Kettner, An.schläge , 06.2021

»Regt zu einer Auseinandersetzung an.« Philipp Schröder, Berliner Morgenpost , 14.06.2021

»Lesenswert!« Marigona Sulejmani, Grazia , 01.07.2021

»Alle sollten es lesen.« Marlene Münßinger, Bücher Magazin , 08.2021

»Ein lesenswertes und hochaktuelles Plädoyer für eine neue Form der Liebe.« Maja Pfeifle, SWR2 Lesenswert , 16.09.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2021

Eine andere Sicht der Liebe

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Ist es normal, wie wir lieben? Welche Formen von Liebe gibt es? Die Gesellschaft im Wandel der Zeit, konkret und sehr direkt beleuchtet.
Gängige Modelle werden hinterfragt und werfen weitere Fragen auf. ...

Ist es normal, wie wir lieben? Welche Formen von Liebe gibt es? Die Gesellschaft im Wandel der Zeit, konkret und sehr direkt beleuchtet.
Gängige Modelle werden hinterfragt und werfen weitere Fragen auf. Ich habe dieses Buch in 2 Anläufen lesen müssen, da es mein Weltbild ein wenig verschoben hat. Ein Tipp für alle wissenshungrigen Philosophen.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Eine Sichtweise auf die Liebe

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Seyda Kurt schreibt in „Radikale Zärtlichkeit“ über die Liebe. Ein Gefühl das jeder Mensch auf die eine oder andere Art wohl schoneinmal gefühlt hat. Sie deckt auf, dass es nicht nur eine Art gibt und ...

Seyda Kurt schreibt in „Radikale Zärtlichkeit“ über die Liebe. Ein Gefühl das jeder Mensch auf die eine oder andere Art wohl schoneinmal gefühlt hat. Sie deckt auf, dass es nicht nur eine Art gibt und das jeder Mensch eine differnzierte Auffassung von Liebe hat. Genauso groß wie das Spektrum der Auffassung sind auch die Arten. Sie erklärt zu welchem Zweck wir lieben und wie sich die Gesellschaft dadurch verändert.
Für mich eine wahnsinnig spannende Sicht, mit der ich mich gern intensiver beschäftigen möchte. Weg von Rollenbilder, Geschlechterklischees und Normen. Ohne diese abzuwerten sondern um andere Möglichkeiten sichtbar zu machen.
Den Schreibstil empfand ich manchmal als schwer verständlich, weshalb ich das Buch in einigen Etappen gelesen habe.
Empfehlung für jede Person, die dazulernen möchte und sich gern mit neuen Punkten auseinandersetzen möchte.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Zum Nachdenken anregend, aber nicht wirklich eine neue Idee

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Meine Meinung:
Was ich genau von diesem Buch erwartet habe, kann ich gar nicht sagen, dass ich es aber nicht wirklich bekommen habe, das schon. Eigentlich wollte ich etwas lernen. Neue Perspektiven, neue ...

Meine Meinung:
Was ich genau von diesem Buch erwartet habe, kann ich gar nicht sagen, dass ich es aber nicht wirklich bekommen habe, das schon. Eigentlich wollte ich etwas lernen. Neue Perspektiven, neue Ideen, Anregungen, intersektionaler Feminismus und, und, und. Ich habe einen wilden Mix verschiedenster Themen angetroffen, die mich allesamt nicht überrascht haben und die zudem nicht wirklich packend erzählt waren. Mir hat der Biss gefehlt, eine handfeste, entlarvende Kritik, eine flüssige Erzählsprache...einfach etwas, das mich an dieses Buch gefesselt hätte.

Was Kurt schreibt, stimmt oft oder zumindest kommen spannende Ansätze darin vor. Gleichzeitig kann ich ihr nicht bei allem zustimmen, was aber so sein soll, schliesslich soll dieses Buch kontrovers diskutiert werden. Kurt wehrt sich gegen Schubladisierungen, spricht aber gleichzeitig davon, dass es eine romantische Liebe und generell "Liebe" gar nicht gibt und spielt - wie von solchen Büchern bereits gewohnt - Monogamie gegen Polygamie aus, was in meinen Augen komplett unnötig ist. In meinem Umfeld finden sich die unterschiedlichsten Beziehungsformen und nie würde es mir in den Sinn kommen, einzelne davon abzuwerten. Wo Menschen zueinander in einer Beziehung stehen (egal, welcher Art), können ausserdem die Parameter dieser Beziehungen stets neu definiert werden. Denn damit hat Kurt auf jeden Fall komplett recht: Kommunikation und Offenheit sind das A und O einer jeden Beziehung.

Berührt hat mich "Das alternative Alphabet der Zärtlichkeit" und spannend fand ich auch, wie verschiedenste strukturelle Probleme - wie die grundsätzliche Diskriminierung der Frau, aber auch der omnipräsente Rassismus und die nach wie vor existierende irrwitzige Idee der traditionellen Familie als Grundpfeiler einer Gesellschaft - unsere Beziehungen, Zärtlichkeiten und unser Miteinander bis weit in unser Privatleben hinein prägen. Nur leider fehlte mir da immer wieder ein wenig die Struktur. Zitat wird an Zitat gereiht (übrigens, nur schon ein Blick in die vor Buchtipps strotzenden Anmerkungen lohnt sich) und oft liest sich das Buch in meinen Augen eher wie eine nicht so spannende Masterarbeit.

Weniger begeistert war ich ebenfalls von Kurts Idee einer "Linken", die sich sehr intolerant und pseudo-emanzipiert präsentiert. Da Kurt sich nicht auf die Äste herauslässt und stets nur von dieser "Linken" spricht, aber keine konkrete Beispiele bringt, wird auch nicht klar (oder wurde mir zumindest nicht klar), ob Kurt aus ihrer persönlichen Bubble, ihrer politischen Erfahrung oder einem politischem System in Deutschland (das mir zu wenig bekannt ist) spricht. Auch hier hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht. Wenn man schon durch den Kakao zieht, dann bitte richtig.

Immer wieder ist mir beim Lesen dieses Buches aber klar geworden, wie zerrissen Şeyda Kurt ist, wie sensibel, einfühlsam und verletzlich sie sich mit ihren Worten gibt und wie sehr sie versucht "das Richtige" zu tun und dabei ihr eigenes Glück und ihre eigenen Empfindungen hintenanstellt. Ich denke, dass sie eigentlich eine herzensgute, wundervolle Person ist, dass aber die Erzählsprache dieses Buches ein zu starker und gewollt wirkender Kompromiss zwischen Bissigkeit (die nicht durchgezogen wird und deshalb aufgesetzt wirkt) und ernsthafter Besorgnis und Unsicherheit über die aktuelle Weltsituation ist, der die Autorin nicht wirklich gut aussehen lässt.

Fazit:
Ihr seht, dieses Buch hat es mir nicht einfach gemacht und mich länger beschäftigt. Auch möchte ich es eigentlich gar nicht schlecht machen, weil ich denke, dass es ein wichtiges Buch ist. Es hat mir aber nur nichts gesagt, was ich nicht schon wusste und ich denke, dass es deshalb viel eher eine Lektüre für alle diese Menschen ist, welche sich erst beginnen, mit ihrer Beziehungsform, ihrem eigenen Feminismus und ihrer Stellung innerhalb der Gesellschaft zu beschäftigen. "Radikale Zärtlichkeit" bietet nämlich einen guten Einblick in diverse Themen, macht neugierig und beinhaltet eine ausgewogene Liste an weiterführender Literatur.

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