Cover-Bild Bauernschädel
Band 1 der Reihe "Lässe Ferl"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 228
  • Ersterscheinung: 13.02.2023
  • ISBN: 9783756858583
Stefan K. Heider

Bauernschädel

Job und Freundin verlieren, eine Familie zerstören, abgetrennte Köpfe finden.
Ja, bei Ferl läuft's.

Was als Ausflug in ein Salzburger Bergdorf beginnt, artet vollkommen aus. Beim Besuch der Schwiegereltern offenbart Ferl ein Geheimnis, das die Familie seiner Geliebten zerstört. Nun völlig allein und vor die Tür gesetzt, soll er am kommenden Tag eine schreckliche Entdeckung machen.

Lässe Ferl ist ein Antiheld, wie er im Buche steht. Mit Zynismus, Witz und Selbstkritik manövriert er sich von einem Schlamassel zum nächsten und deckt dabei ungewöhnliche Dorfgeheimnisse und Grausamkeiten auf, bei denen es schwierig ist, den Humor nicht zu verlieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2023

Eine fesselnde Geschichte mit vielen Überraschungen - Ferl Lässe geht großartig damit um, dass er bereits zum zweiten Mal über einen Schädel stolpert

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Inhalt:

Ferl fährt mit seiner Freundin zum Geburtstag ihres Vaters nach Goldegg im Salzburger Land. Sie ist eine Drama Queen. Ihr Vater Sepp kann Ferl nicht leiden. Und so kommt es, wie es fast kommen ...

Inhalt:

Ferl fährt mit seiner Freundin zum Geburtstag ihres Vaters nach Goldegg im Salzburger Land. Sie ist eine Drama Queen. Ihr Vater Sepp kann Ferl nicht leiden. Und so kommt es, wie es fast kommen muss: gut mit Alkohol betankt gibt Ferl dem Schwiegervater auf der Geburtstagsfeier seine Schikanen endlich zurück und wird deshalb aus dem Haus geworfen. Am folgenden Tag begibt es sich, dass Ferl im Wald einen menschlichen Kopf findet – leider nicht zum ersten Mal. Denn als Kind ist ihm bei einem Urlaub in Goldegg genau das Gleiche passiert. Das Verbrechen von damals wurde nie aufgeklärt und auch diesmal scheint der Mörder gute Karten zu haben. Es liegt an Ferl, die Sache aufzuklären. Aber eigentlich ist Ferl gar nicht der Tpy dafür.

Bewertung:

Das Cover fand ich einen guten Einstieg in die Geschichte, denn das Gemälde eines Waldes lässt Raum für Interpretationen – was sieht man da: Blutbuchen, Herbst, Feuer, Sonnenaufgang? Ich habe mich gefragt, was in dem Wald passieren wird oder bereits passiert ist. Liest man in die Geschichte hinein, erkennt man, dass es um einen Herbstwald geht. Damit ist die Sache jedoch nicht klar. Der Wald, die von ihm ausgehende Bedrohlichkeit, was er verbirgt – das spielt immer wieder eine Rolle für Ferl.

Ich finde ich den Roman sehr lesenswert, denn mir hat Ferl gleich gut gefallen. Er ist so herrlich normal. Als Anti-Held beschrieben, hatte ich zwar keinen autistisch-siebengescheiten Sherlock erwartet. Aber Ferl erfüllt auch keine anderen gängigen Bilder, die man von Ermittlern haben kann. Er ist kein tolpatschiger Clouseau. Er ist kein womanizer und kein Eigenbrötler. Er ist auch kein bärbeissiger Grantler, der betont aggressiv ermittelt. Angangs ermittelt Ferl auch gar nicht. Er stolpert hinein und hat eigentlich was Wichtigeres zu tun, nämlich seine Beziehung wieder zu richten. Ferl muss sich erst entscheiden, sich zu engagieren. Es ist also kein ganz typischer Ablauf eines Krimis und der Autor Stefan K. Heider überrascht immer wieder mit seinen Ideen für die Handlung, seine Charaktere und mit der sprachlichen Darstellung. Der Autor versteht es, kleine Nebensächlichkeiten einzustreuen, die mit ihrer Komik auflockern, ohne abzulenken. Das Buch lädt nachdrücklich dazu ein, dran an der Geschichte zu bleiben. Ich wurde von der Geschichte gefesselt und habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.

Man erfährt sehr viel über die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten. Leider oft als Frage an sich selbst, was mir als Stilmittel nicht gefällt. Andererseits werden Handlung und Innenwelt der Hauptperson gelungen nebeneinander und lebhaft dargestellt.Wie Ferl redet und seine Gedanken wirken offen und authentisch, nicht aufgesetzt oder effektheischend. Da kann ich sehr gut mit ihm gehen. Meistens jedenfalls. Und auch die anderen Figuren sind meist sehr gut beschrieben. Einige bleiben etwas blass wie die der Schwiegermutter Gerti. Aber die Figuren, die für die Handlung wichtig sind, sind alle sehr plastisch. Interaktionen sind oft sehr unterhaltsam und erzeugen ein lebendiges Bild von den Beteiligten.

Jedoch ist Ferl ein Anti-Held und man muss sich darauf einstellen, dass er auch mal was tut, was seiner Umgebung inklusive der Leserschaft nicht gefällt. Allerdings finde ich seine Neigung zur Selbstreflexion und Selbstkritik sehr positiv und so kann man manche seiner „Untaten“ einordnen. Als Leserin aus Deutschland muss man auf die österreichischen Ausdrücke und Redewendungen gefasst sein, die mir gefallen haben und die ich als Bereicherung empfand. Außerdem sollte man als Leserin genau aufpassen oder man wird wie ich erst ganz am Schluss erfahren, wo man dem Autor auf dem Leim gegangen ist. Mich hat die Lösung (oder die Lösungen, weil es ja zwei Morde waren), überrascht und auch die Darstellungsweise, wo man als Leser*in sehr viele Informationen mit Relevanz erhalten hat, letztendlich aber das Gefühl hat, noch keinen Schritt weiter gekommen zu sein. Das machte die Geschichte sehr spannend.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Bauernschädel

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Der Anti-Krimi von Stefan K. Heider war definitiv mal etwas ganz anderes als das was ich bisher gelesen hab.

Ferdinand Lässe, Ferl genannt, möchte eigentlich nur mit seiner langjährigen Freundin Ela, ...

Der Anti-Krimi von Stefan K. Heider war definitiv mal etwas ganz anderes als das was ich bisher gelesen hab.

Ferdinand Lässe, Ferl genannt, möchte eigentlich nur mit seiner langjährigen Freundin Ela, deren Eltern im Österreichischen Goldegg besuchen.
Endlich mal wieder einen Kurzulaub!
Auch seinen Kindheits(freund) Christoph sieht er nach einigen Jahren wieder. Der verhält sich jedoch zunehmend seltsamer..
Mit einer Familienfeier erschlagen sich die Ereignisse.
Ferl ist ein gnadenlos ehrlicher Mensch. Er sagt oft straight die Dinge hinaus die ihm genau in dem Moment im Kopf rumgehen.
Kostet diese Ehrlichkeit ihm die Beziehung ?

Als Ferl einen Bauernschädel findet, genau wie vor 25 Jahren, jagt eine Katastrophe die nächste.
Zur falschen Zeit am falschen Ort.
Inwiefern hat Christoph was damit zu tun?

Ich muss zugeben, ich hatte zunächst ein ein paar Probleme in die Geschichte zu kommen. Der Schreibstil des Autors ist eigen. Vülgäre Ausdrucksweise trifft auf österreichischen Slang, was das ganze auch etwas auflockert.
Nach ein paar Kapitel war ich jedoch "drin".
Ein guter Anti Krimi bzw. Roman mit viel Witz.
Es hat Spaß gemacht die Geschichte von Ferl zu lesen - ein chaotischer Kauz.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Humorvoll und trotzdem abgründig

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Ferdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch ...

Ferdinand Lässe, der Lässe Ferl also, aus Graz ist ein liebenswerter Loser mit etwas grantlerischem Gemüt und einer großen Portion Selbstironie. Ein leichter Hang zum Sexismus könnte ihn fast unsympathisch wirken lassen, wenn er sich nicht eh sofort für seine Gedanken schämen würde. Wir begleiten ihn durch seine -manchmal dauerschwafelnden - Gedanken und nach Goldegg, ein Kaff in dem die Familie seiner Freundin lebt und der Vater seinen Sechziger feiert. Bei der Feier schafft er es, einen Skandal aufzudecken und die Familie zu zerstören.
Hochkant hinausgeworfen stolpert er über eine Leiche und findet sich als Verdächtiger wieder… auf eigene Faust versucht er selbst detektivisch tätig zu werden und gräbt einen Fall aus, der vor 25 Jahren ähnliche Züge vorweist.
Klingt nach Krimi? Jaaa, ist es auch ein bisschen, aber eigentlich ist es das humorvolle Portrait eines liebenswerten Antihelden, das mich gut unterhalten konnte.
Ja, ich will sehr gerne mehr vom Lässe Ferl lesen!

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Spannende Geschichte

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Am Anfang fand ich es tatsächlich sehr schwer in das Buch zu kommen, hauptsächlich durch den Österreichischen Dialekt. Zuvor habe ich noch nie ein Buch mit diesem Dialekt gelesen, und bin mit dem Dialekt ...

Am Anfang fand ich es tatsächlich sehr schwer in das Buch zu kommen, hauptsächlich durch den Österreichischen Dialekt. Zuvor habe ich noch nie ein Buch mit diesem Dialekt gelesen, und bin mit dem Dialekt im Norden Deutschlands auch noch nie wirklich in Berührung gekommen.
Nachdem ich aber reingefunden habe, hat der Dialekt den Protagonisten Ferl für mich irgendwie noch symphatischer gemacht.
Er wurde nicht perfekt dargestellt, ja hatte sogar recht viele Ecken und Kanten. Das machte Ferl für mich besonders aus.
Das Buch war bis zum Schluss spannend und in keinster Weise vorhersehbar, ich habe der Auflösung entgegengefiebert. Zum Schluss wurden alle Fäden geschickt zusammengeführt, es wurde eine Erklärung für alles geliefert. Sehr geschickt gelöst!
Für mich war es eine gelungene Abwechslung von meinen ganzen Liebesgeschichten, die ich sonst lese:) Ich bin froh, dass ich dadurch auch mal etwas anderes kennenlernen durfte und über den Tellerrand geschaut habe, denn es hat sich definitiv gelohnt!

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Und täglich grüßt ...

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Man mag an diesen Film erinnert werden, wenn man Ferdinands Besuch in Goldegg verfolgt, eine Rückkehr nach 25 Jahren. Alptraum artig wiederholt sich eine Szene, die er schon einmal genau so erlebte. Er ...

Man mag an diesen Film erinnert werden, wenn man Ferdinands Besuch in Goldegg verfolgt, eine Rückkehr nach 25 Jahren. Alptraum artig wiederholt sich eine Szene, die er schon einmal genau so erlebte. Er findet - aufgebahrt mitten im Wald, auf einem Tisch im Kerzenschein - einen Schädel. Das darf doch nicht wahr sein. Und scheint es auch nicht, denn der Schädel ist weg, als er mit der herbeigerufenen Polizei die Fundstelle leer vorfindet. Es beginnt eine stümperhafte Suche nach dem Mörder dieser Person, dessen Schädel Ferdinand gesehen hat, ein Bekannter, mit dem er noch kurz zuvor kräftig gebechert hat. Was überhaupt im Verlaufe dieser Geschichte permanent geschieht. Alle und jeder besaufen sich ständig, was nicht unbedingt für Klarheit sorgt. Eigentlich eine gute Konstruktion einer eher tragischen Geschichte, die sich wiederholt und aus der niemand gelernt hat. Leider nur aus Sicht des sehr verpeilten Ferdinand erzählt, was die Spannung schleifen lässt und den Drive bremst. Die Geschichte soll humorvoll sein und auch den Lachmuskel bedienen. Dafür ist der Hintergrund der Geschehnisse aber viel zu ernst und sollte nicht ins Lächerliche gezogen werden. Hier ging ein bisschen die Ausgewogenheit verloren.

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