Cover-Bild Wir beide wussten, es war was passiert
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.07.2016
  • ISBN: 9783522202190
Steven Herrick

Wir beide wussten, es war was passiert

| Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

... und wie ich mich abmühte,
selbstsicher zu erscheinen.
Und er antwortete: Ja, toll.
Und ich sagte auch: Toll.
Und danach machte ich mich
wieder ans Wischen
und versuchte zu wirken,
als wenn nichts passiert wär,
obwohl wir beide wussten,
es war was passiert.

Eine poetische Geschichte vom und zum Verlieben, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein tolles, ganz besonderes Buch

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MEINUNG
Wow! Eine ganz anderen Art von Buch, einfach nur wunderschön, poetisch und großartig.

Billy der 16-jährige Protagonist, haut von zu Hause ab und flieht somit auch vor seinem alkoholkranken Vater, ...

MEINUNG


Wow! Eine ganz anderen Art von Buch, einfach nur wunderschön, poetisch und großartig.

Billy der 16-jährige Protagonist, haut von zu Hause ab und flieht somit auch vor seinem alkoholkranken Vater, mit dem er ein sehr schlechtes und von Gewalt geprägtes Verhältnis hat. Er will ein neues Leben anfangen und landet in Bendarat, wo er sich häuslich in einem Waggon niederlässt. In Bendarat lernt er Old Bill kennen, der neben ihm im Waggon schläft und Caitlin, die bei McDonald's arbeitet. Und mehr möchte ich hier zum Inhalt auch nicht sagen, da alles mehr zu viel verraten würde.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive von Billy erzählt, aber auch Old Bill und Caitlin kommen zu Wort. Alle 3 sind wunderbare Charaktere, die absolut echt sind und einfach nur sehr überzeugend beschrieben wurden. Während des gesamten Buches sind sämtliche Handlungen , Gedanken und Gespräche glaubwürdig und ungeschönt. Dinge werden beschrieben wie sie sind und nichts wird in Watte gepackt. Gerade das hat mir so gut gefallen. Billy und Caitlin erleben kein Märchen, sondern erleben eine realistische Annäherung.
Billy ist ein Charakter, den man sofort lieb gewinnt. Anstatt sich aufzugeben, wagt er einen Neuanfang und bleibt durchgängig sympathisch. Vor allem sein Verhältnis zu Old Bill ist gut beschrieben. Man merkt sofort, dass Beide wichtig füreinander sind. Old Bill braucht Billy und Billy braucht Old Bill. Sie haben sich nicht gesucht, aber dennoch gefunden und diese besondere Verbindung zwischen ihnen, die ganz unaufgeregt erzählt wird, macht einen großen Teil dieses wunderbaren Buches aus.
Old Bill ist eher von der kauzigen Art. Anfangs zeigt er noch große Ablehnung gegen Billy und schimpft über ihn, doch mit der Zeit merkt man, wie sich ihr Verhältnis ändert. Old Bill macht dabei auch eine große Veränderung durch und nach und nach bekommt man auch mehr Informationen zu ihm und kommt dahinter, warum er ist, wie er ist.
Caitlin ist ein besonderes Mädchen. Trotz des Reichtums ihres Vaters (oder gerade deswegen), arbeitet sie bei McDonals's und wischt die Fußböden. Sie rebelliert gegen den Käfig, in den ihr Vater sie sperren will und vielleicht ist Billy ja derjenige, der ihr dabei helfen kann.

Das Herausragende bei diesem Buch ist aber, neben den großartig herausgearbeiteten Protagonisten, eindeutig der Schreibstil und die Form. Der Klappentext gibt da einen guten Eindruck, denn das gesamte Buch ist in Versform geschrieben. Und dieses ist so besonders und gut gemacht, dass jede Seite eine wahre Freude war. Mir ist aufgefallen, dass ich ganz anders gelesen habe. weniger einen Satz nach dem anderen weg, wie bei normalen Büchern, sondern viel mehr leicht rhythmisch, wobei Zeilenumbrüche teilweise sehr geschickt gesetzt wurden, denn so hat sich eine ganz andere Satzmelodie und auch Stimmung ergeben. Durch das Format bekommt die Geschichte automatisch etwas lyrisches und wird somit zu einer ganz besonderen Leseerfahrung.
Jedes "Kapitel" ist mit einer Überschrift versehen und könnte auch problemlos als Kurztext alleine stehen. Die Sprache ist dabei auch wunderschön, schnörkellos und dennoch lebendig, was natürlich zu großen Teilen auch dem Übersetzer Uwe-Michael Gutzschhahn zu schulden ist, der großartige Arbeit geleistet hat.

Durch die Versform ist natürlich nicht allzu viel Text auf den Seiten zu finden, so dass ich das Buch nach knapp 1 1/2 Stunden beendet hatte, aber dennoch wird dieses Buch noch sehr lange in meiner Erinnerung bleiben.

LIEBLINGSZITATE


Dann ging er ins Haus und knallte die Tür meiner sportlichen Kindheit zu,
die mitsamt dem Fußball in die Büsche entschwand.
Seite 12 (laut E-Reader)

Ihre Augen waren blassgrün und sie schienen etwas zu wissen,
von dem ich keine Ahnung hatte.
Es war, als würden sie denken.
Seite 18/19 (laut E-Reader)

Er stand auf, um ins Bett zu gehen und sich die Trauer wegzuschlafen,
so sagte er jedenfalls.
Seite 23 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein anderes, ganz besonderes Buch, dass unaufgeregt daherkommt und eine Geschichte erzählt, die realistsch und poetisch zugleich ist. Ganz klare 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mich hat dieses Buch be- und verzaubert

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Drei völlig unterschiedliche Menschen treffen aufeinander: Billy, der 16Jährige Ausreißer, der seinem trinkenden und schlagendem Vater entflieht; Old Bill, der Penner, der eigentlich Anwalt ist und den ...

Drei völlig unterschiedliche Menschen treffen aufeinander: Billy, der 16Jährige Ausreißer, der seinem trinkenden und schlagendem Vater entflieht; Old Bill, der Penner, der eigentlich Anwalt ist und den Geistern seiner Vergangenheit entflieht und Caitlin, das Mädchen aus reichem Elternhaus, das freiwillig bei McDonalds arbeitet und dem Zwang und der Kontrolle ihres Vaters entflieht. Die drei Leben könnten unterschiedlicher nicht sein und doch sind sie miteinander verbunden. Alle drei profitieren voneinander und lernen durch ihre Begegnung mehr über das Leben, die Liebe und Familie, als sie sonst gelernt hätten.

Das Ganze ist eine poetische Geschichte, das stimmt. Doch damit ist nicht gemeint, dass die Kapitel in Versform geschrieben wären, sondern der Zauber der Geschichte. Denn die Wörter sind nur außergewöhnlich aufs Papier gebracht, eben optisch in Form eines Gedichtes. Doch liest man sie hintereinander weg, übersieht die Zeilenumbrüche, dann hat man eine wunderbare Geschichte, die durch die optische Gestaltung dafür sorgt, dass man bewusster liest.

Ohne diese optische Gestaltung wäre das Buch sehr viel dünner. Doch bestünde die Gefahr, dass man dann nicht so tief zwischen den Zeilen versinken würde und die alles überflutende Liebe zwischen den Menschen nicht in vollem Umfang erkennen würde. Alle drei Protagonisten können nur so sein, wie sie sind, weil es die anderen beiden gibt. Für sich genommen wären sie nicht mehr außergewöhnlich und könnten sich nicht so weiterentwickeln, wie sie es durch ihr Aufeinandertreffen tun.

Man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen und staunt, wie sehr es bewegt hat. Sein Aufbau, die Idee, die Umsetzung und die Tatsache, wie wenige Worte so viel sagen können, fasziniert mich und das belohne ich mit den vollen fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.11.2017

So besonders.

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Meine Meinung: Mit Wir beide wussten, es war was passiert habe ich, ohne es zu wissen, zu einem ganz besonderen Buch gegriffen. Das ziemlich kurze Buch ist in Versen verfasst und somit noch ein wenig kürzer ...

Meine Meinung: Mit Wir beide wussten, es war was passiert habe ich, ohne es zu wissen, zu einem ganz besonderen Buch gegriffen. Das ziemlich kurze Buch ist in Versen verfasst und somit noch ein wenig kürzer und damit eigentlich sehr schön an einem Abend zu lesen. Zuerst störte mich das Versmaß sehr denn es hat mich immer und immer wieder aus dem Lesen herausgebracht. Nach einer Weile hat man sich aber daran gewöhnt, es ging leichter und irgendwie muss ich letztendlich sagen, dass es die Geschichte umso schöner macht. Poetischer irgendwie.

Die Geschichte beginnt zugegebener Maßen ziemlich merkwürdig. Der 16-jährige Billy haut von zu Hause ab und flieht somit vor seinem alkoholabhängigen Vater. Er landet in der Kleinstadt Bendarat und lernt dort den Obdachlosen Old Bill kennen, der für ihn eine Art Vaterfigur wird und Caitlin, eine Tochter aus reichem Haus, die bei McDonalds jobbt. Die beiden verlieben sich und die ganze Geschichte entwickelt sich zu einem positiven Ende, dem aber einiges im Weg steht. Eine wundervolle Geschichte, die sehr zum Nachdenken anregt und gerade durch die poetische Form und den außergewöhnlichen Aufbau. Durch dieses Gesamtpaket wird sie auch wertvoll und trägt sehr viel in sich, was man gar nicht so in Worte fassen kann.

Dennoch habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt. Was durch die Form des Romans definitiv wegfällt, dass ist Nähe. Nähe zu den Protagonisten, Nähe zu den Schicksalen, Nähe zu der Geschichte und ihrer Entwicklung. Wir betrachten alles aus der Ferne, aus einer Art Vogelperspektive und können nicht so wirklich Zugang finden.


Fazit: Wir wussten beide, es war was passiert wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Die besondere Form und die ungewöhnliche Story passen perfekt zusammen und lassen noch lange über das Buch nachdenken. Was damit jedoch auch einhergeht ist eine gewisse Distanz zu den Charakteren und ihren Schicksälen, was ich ein wenig schade fand.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Naja...

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Ich finde es sehr schade, dass es in Gedicht form geschrieben ist. Für mich war es deswegen sehr schwer zu lesen und wurde schnell langweilig. Die Story gefiel mir dennoch sehr.

Ich finde es sehr schade, dass es in Gedicht form geschrieben ist. Für mich war es deswegen sehr schwer zu lesen und wurde schnell langweilig. Die Story gefiel mir dennoch sehr.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Eigentlich schon viel gutes über das Buch gehört

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Das Cover ist schlicht und der Schreibstil besonders.

Aber auch, wenn ich schon oft Empfehlungen für das Buch erhalten habe, kann ich diese beim besten Willen nicht teilen.

Die Geschichte plätschert ...

Das Cover ist schlicht und der Schreibstil besonders.

Aber auch, wenn ich schon oft Empfehlungen für das Buch erhalten habe, kann ich diese beim besten Willen nicht teilen.

Die Geschichte plätschert so dahin, langatmig wird es zum Glück nicht, aber beeindruckend geht auch anders.

Dementsprechend würde ich das Buch kein zweites Mal lesen und nach meinem jetzigen Wissensstand auch nicht mehr kaufen...

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