Cover-Bild Das Leben, das uns bleibt (Die letzten Überlebenden 3)
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 24.07.2012
  • ISBN: 9783646923773
Susan Beth Pfeffer

Das Leben, das uns bleibt (Die letzten Überlebenden 3)

Annette von der Weppen (Übersetzer)

Wie das Leben vor der Katastrophe war, daran kann sich Miranda kaum noch erinnern. Eine vollständige Familie, genug zu essen, eine funktionierende Heizung - es scheint ewig her zu sein. Fast alle ihre Freunde und Verwandten haben den Ort verlassen oder sind gestorben. Nur wenn es ums Essen geht, sitzen plötzlich viel zu viele Leute am Tisch. Die Rationen sind winzig, nie ist genug da.
Doch eines Tages steht Mirandas Vater vor der Tür. Mit seiner Freundin und einem Baby. Und einem Jungen, den Miranda noch nie gesehen hat. Plötzlich ist die Hoffnung zurück.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2018

Das Leben, das uns bleibt

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Ein Jahr ist mittlerweile vergangen, nachdem der Mond durch einen Asteroiden aus seiner Laufbahn näher an die Erde geschoben wurde. Dies blieb nicht ohne Folgen, Vulkane brachen aus, gewaltige Flutwellen ...

Ein Jahr ist mittlerweile vergangen, nachdem der Mond durch einen Asteroiden aus seiner Laufbahn näher an die Erde geschoben wurde. Dies blieb nicht ohne Folgen, Vulkane brachen aus, gewaltige Flutwellen begruben ganze Städte unter sich und brachten den Menschen Tod und Elend. Jene die all dies überlebten, kämpfen gegen Krankheiten und Hunger.


Auch Miranda und ihre Familie haben all dies überlebt. In ihrem Haus in Howell Leben sie seither ein karges Leben, geprägt vom stetigen Kampf ums nackte Überleben. Viele Verluste mussten sie hinnehmen, viele Ängste haben sie durchlitten, aber am Schlimmsten ist der triste und eintönige Alltag, in welchem eines der aufregendsten Ereignisse noch immer die unregelmäßigen Momente sind, in denen die Familie für ein paar Augenblicke Strom hat. Als eines Tages plötzlich Mirandas Vater mit seiner Frau Lisa, ihrem gemeinsamen Sohn Gabriel und ihr völlig Fremden vor der Tür steht, ahnt sie noch nicht, welche Veränderungen diese mit sich bringen. Keiner von ihnen ahnt, dass Freud und Leid manchmal dicht beieinander liegen und, dass ein einziger Moment reicht, um alles, was je existierte, in Frage zu stellen. Werden Miranda und die anderen es schaffen, in einer Welt wie dieser zu Überleben?


Nachdem ich bereits die ersten Bände dieser Buchreihe verschlungen hatte, kam ich an diesem Buch nicht mehr vorbei. Die detaillierten Beschreibungen der einzelnen Personen, aber auch die Erzählweise in Tagebuchform, aus der Sicht von Miranda, haben dieses Buch für mich zu etwas Besonderem werden lassen. Auch hat mir sehr gut gefallen, dass es in seiner Handlung nahtlos an die vorherigen zwei Bände dieser Buchreihe angeknüpft hat. Zwar gab es zwischendurch ein paar Längen, welche die Geschichte für mich jedoch nicht in ihrer Spannung schmälerten. Besonders zum Schluss des Buches gab es einige emotionale Momente, die stark an meiner Fassung gerüttelt haben, weshalb "Das Leben, das uns bleibt", noch realistischer und fesselnder war, als ich mir zunächst erdacht habe. Allerdings enthielt die Geschichte auch ein paar Stellen, die eher weniger für zartbesaitete Gemüter geeignet sind, was meine Begeisterung für dieses Buch aber nicht minderte. Meiner Meinung nach ist "Das Leben, das uns bleibt", kein reines Jugendbuch und daher auch sehr gut für junggebliebene Erwachsene jeden Alters geeignet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nachhaltig beeindruckend!

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Das Ende der Welt - oder eine Chance zum Neubeginn?

Der 3. Teil der Endzeitdystopie setzt ziemlich genau an der Stelle ein, an der der erste Band aufgehört hat. Mirandas Familie hat bis hierhin überlebt ...

Das Ende der Welt - oder eine Chance zum Neubeginn?

Der 3. Teil der Endzeitdystopie setzt ziemlich genau an der Stelle ein, an der der erste Band aufgehört hat. Mirandas Familie hat bis hierhin überlebt und ihre Situation sich sogar leicht verbessert. Immerhin gibt es jetzt Lebensmittellieferungen und ihr Bruder ist nicht mehr krank. Es fällt endlich wieder Regen, der neue Hoffnung aufkeimen lässt. Eine überraschende Hochzeit und willkommener Familienzuwachs läßt die Personenzahl im Haushalt bis an die Grenze des Erträglichen ansteigen. Mit eisernem Zusammenhalt meistern sie auch diese Herausforderung. Doch erneut passieren unvorhergesehene Katastrophen, die das Überleben in Frage stellen...

Mir gefällt vor Allem die eindrucksvolle Schilderung der alltäglichen Schwierigkeiten mit denen Miranda und ihre Familie zu kämpfen haben. Das Leben auf engstem Raum, die tägliche Sorge um die Mahlzeiten und die Beschaffung von Trinkwasser. Dinge, die für uns heutzutage selbstverständlich sind, wie z.B. Strom für die Waschmaschine, sind zu Luxusgütern geworden. Paradox muten dabei die Anstrengungen der Mutter an, ihren Kindern selbst in dieser lebensbedrohlichen Situation Bildung zu vermitteln und sie sogar einen Mathetest schreiben zu lassen. Dabei träumt Miranda doch nur davon, mal wieder Farben zu sehen - das Grün des Grases, das Gelb der Sonne und das Blau des Himmels. Selbst so banale Dinge wie Brot, Marmelade und Römersalat wären für sie ein Festessen. Trost und Abwechslung spenden ihr jetzt ein paar alte Bücher ihrer Mutter, die sie früher nie beachtet hätte.

Das Ende der Geschichte bleibt offen, da Miranda ihr Tagebuchschreiben beendet und sie mit den verbliebenen Freunden und Familienmitgliedern in eine ungewisse Zukunft aufbricht. Einerseits gefällt mir dieser Schluß, aber es wäre trotzdem toll, eine weitere Fortsetzung lesen zu können!

Mein Fazit: Ein eindrucksvolles Buch und ein würdiger Abschluß der Trilogie, die mich als Leser noch lange beschäftigen und zum Nachdenken über unsere heutige Konsum- und Wegwerfgesellschaft anregen wird.