Cover-Bild Johanna spielt das Leben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 260
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783711721006
Susanne Falk

Johanna spielt das Leben

Roman
Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mizzi und Lore sind plötzlich verschwunden …
Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2021

Ausdrucksstarkes Cover

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Johanna ist neunzehn Jahre jung und hatte gerade ihren Durchbruch am Wiener Burgtheater, als sie den Juristen Georg kennen lernt, der sich in sie verliebt und sie heiratet, als sie schwanger ...

Johanna ist neunzehn Jahre jung und hatte gerade ihren Durchbruch am Wiener Burgtheater, als sie den Juristen Georg kennen lernt, der sich in sie verliebt und sie heiratet, als sie schwanger wird. Es genügt ihr nicht, Ehefrau und Mutter zu sein, so geht sie gegen Georgs Willen ans Burgtheater zurück, um ihren Beruf auszuüben. Das sorgt für enorme Spannungen in ihrer Ehe, denn sie hatte ihrem Mann fest versprochen, sich die ersten drei Jahre nur um das Kind zu kümmern, während er Karriere im Justizministerium macht.

Leider verspricht das wirklich toll gestaltete Cover zu viel, die Geschichte kann meiner Meinung nach damit nicht mithalten. Mit der Hauptperson Johanna konnte ich leider bis zur letzten Seite nicht warm werden, denn ich konnte nicht unterscheiden, wann sie eine Rolle spielt und wann sie ausnahmsweise mal sie selbst ist. Sie spielt die Ehefrau, Geliebte, Mutter und Tochter, aber wer ist sie wirklich? Auf jeden Fall ist sie eine krasse Egoistin. Nicht weil sie in ihren Beruf zurück will, sondern weil sie es um jeden Preis will. Sie kümmert sich nicht mal richtig um eine ordentliche Ernährung ihres Kindes. Auch eine starke Frau, die um ihr Anliegen kämpft ist sie nicht, auch die spielt sie nur, indem sie ihr Umfeld einfach vor vollendete Tatsachen stellt. Keine Diskussionen, keine Argumente, Johanna macht einfach und fertig. Über die Folgen denkt sie nicht nach.
Auch ihr Mann Georg konnte meine Sympathie nicht gewinnen, er nimmt seine Frau nicht ernst und riskiert damit genauso das Wohl seines Kindes wie sie. Wenn die beiden gemeinsam eine Lösung gefunden hätten, hätte die Geschichte meiner Meinung nach sehr gewonnen.
Zum Schluss wird dann aus heiterem Himmel und ohne jeden Zusammenhang noch ein Familiengeheimnis aufgedeckt, auf das es in der gesamten Geschichte nicht den geringsten Hinweis gab.

Der detailverliebte Schreibstil allerdings hat mir sehr gefallen und mich bei der Stange gehalten. Trotzdem bin ich enttäuscht, denn aufgrund von Cover und Klappentext hatte ich die Geschichte einer wirklich starken Frau in einer für Frauen eher schwierigen Zeit erwartet. Schade!

Mein Fazit: Ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Theater

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Aus ärmlichsten Verhältnissen hat es die junge Johanna bis ans Wiener Burgtheater geschafft. Zuerst in kleinen Rollen, aber immer erfolgreich. Sie lernt ihren Bewunderer Georg Neuendorff kennen und verliebt ...


Aus ärmlichsten Verhältnissen hat es die junge Johanna bis ans Wiener Burgtheater geschafft. Zuerst in kleinen Rollen, aber immer erfolgreich. Sie lernt ihren Bewunderer Georg Neuendorff kennen und verliebt sich in den jungen Juristen. Als sie schwanger wird, heiraten sie. Aber ein Leben ohne Theater kann sich Johanna nicht vorstellen. Auch als Mutter sieht sie sich nicht, während ihr Mann doch eher auf die traditionelle Rolle der Ehefrau drängt. Es sind schließlich die frühen 50iger Jahre
.
Auf zwei Zeitebenen spielt dieser Theaterroman. 1949/51 zeigt die junge Johanna bei ihren Schritten zum Erfolg und 10 Jahre später, als es für sie immer schwieriger wird, Ehe, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen.

Das Wiener Burgtheater, dazu die bekannten Namen, wie Meinrad, Wessely und Hörbiger, bilden den Hintergrund und als Hauptrolle sieht man die junge Johanna, eine Schauspielerin mit Leib und Seele, die auch im echten Leben immer nur Rollen spielt. Die Rolle als Ehefrau, die Rolle als Mutter, die Rolle als Liebende, aber nie zulange, dann wird es ihr langweilig.

„Eine Liebesgeschichte zwischen Theatergeflüster und Emanzipation“ steht in der Beschreibung, aber ich hatte eher den Eindruck einer exaltierten Frau, die sich – außer auf der Bühne – überall langweilt. Dabei konnte mich die Figur nicht überzeugen, ihre Charakterzeichnung war mir zu oberflächlich, zu eindimensional, aber das galt im Grunde für die meisten Protagonisten dieses Romans.

Gegen Ende des Romans wird noch ein Familiengeheimnis auflöst und damit noch ein wenig Dramatik eingebaut, das für mich fast ein wenig aufgesetzt wirkte. Insgesamt hatte ich mir vom Roman mehr versprochen, aber über Durchschnitt kommt die Geschichte nicht hinaus.

Das Titelbild gefiel mir ausgesprochen gut, ganz in monochrom in Grautönen gehalten, springt eine Frau im roten Kleid und Hut direkt ins Auge und das passt sehr gut auf die Titelfigur.

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