Cover-Bild Die kleinen Lügen der Ivy Lin
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 13.09.2023
  • ISBN: 9783328603207
Susie Yang

Die kleinen Lügen der Ivy Lin

Roman. Susie Yangs Roman ist ›Der talentierte Mr. Ripley‹ für das Instagram-Zeitalter.
Kristina Lake-Zapp (Übersetzer)

So abgründig und eindringlich wie Yellowface – das messerscharfe Psychogramm einer Frau, deren Ehrgeiz tödlich ist

Ivy Lin ist eine ausgesprochen talentierte Lügnerin. Doch das würde niemals jemand erahnen. Ihre Lügen erlauben es Ivy, ihre ungeliebte Vergangenheit für immer hinter sich zu lassen und in ein Leben zu schlüpfen, das reicher und auch viel schöner als ihr eigenes ist. Niemand verkörpert diese Zukunft, nach der sie sich so sehr verzehrt, besser als Gideon Speyer. Und so arbeitet Ivy mit jeder Lüge darauf hin, endlich Gideons Ehefrau zu werden. Bis plötzlich ein Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht und ihr gesamtes Leben infrage stellt. Im Alleingang könnte er Ivys Lügengerüst ins Schwanken bringen. Dennoch kann sich Ivy ihm nicht entziehen.

Für alle Fans von:

•Rebecca F. Kuang und der Netflix Serie Ripley
•emotionalen YA und Coming-of-Age-Geschichten
•TikTok Büchern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2023

Ein Ziel vor Augen

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Ivy Lin ist die Tochter chinesischer Einwanderer in die USA. Da ist auf der einen Seite die strenge Erziehung durch Mutter und Großmutter, wobei diese immer auf Bildung, Reichtum und gute Aussichten ausgerichtet ...

Ivy Lin ist die Tochter chinesischer Einwanderer in die USA. Da ist auf der einen Seite die strenge Erziehung durch Mutter und Großmutter, wobei diese immer auf Bildung, Reichtum und gute Aussichten ausgerichtet ist. Da waren aber auch die reuiigen Belohnungen, nachdem sie bestraft worden war. "Im Haushalt der Lins wurde man dafür belohnt, bestraft zu werden". Damit und durch schlechte Beispiele (kleinere Diebstähle der Großmutter) und Erzählungen der beiden Frauen, die noch geprägt vom Hunger und den Verfolgungen der Mao-Jahre sind, gelingt es Ivy nicht, sich ein angepasstes Bild von "Gut und Böse" aufzubauen, ihre Moral unterscheidet sich von der ihrer Mitschüler. Ihre Prägung, die den Vorgaben ihrer weiblichen Vorfahren folgt, legt die Grundlagen für ihr späteres Schicksal.

In der Schule ist sie isoliert. Ihr einziger Freund der Grundschulzeit und der ersten Jahre in der Mittelstufe ist ein ebenso mittelloses Einwandererkind aus Rumänien, Roux Roman. Mit ihm hat sie auch mit 14 den ersten Sexualkontakt, den sie aber nicht wirklich ernst nimmt, obwohl sie schon merkt, dass Roux in sie verliebt ist.

Sie schwärmt für Gideon Speyer, einen Mitschüler aus sehr gutem Hause. Einmal lädt er sie tatsächlich zu seiner Geburtstagparty ein und Ivy belügt ihre Eltern, um dabei sein zu können. Der Kontakt zu Gideon wird daraufhin von ihren Eltern ein für allemal durch einen Umzug blockiert.

Für mich ist Ivy in erster Linie an Anpassung und dazugehören wollen interessiert. Sie flunkert, aber bisher hat sie noch niemandem mit ihren Lügen geschadet. Die Dinge, die sie als Kind in kleinen Läden hat mitgehen lassen, waren billige Pfennigartikel. Damit heiße ich Diebstahl nicht gut, aber er hat auch niemanden ins Verderben gestürzt.

Dem Begriff „Charakterstudie“, der in manchen Rezensionen auftaucht, würde ich zustimmen. Eine Charakterstudie nicht nur von Ivy, sondern ihrem gesamten Umfeld: den Einwanderern genauso wie der besseren Gesellschaft der USA. Ihr ganzes Umfeld scheint aus Lügen und Heuchelei zu bestehen.

Ivy beendet die Schule und wird Lehrerin. Durch Zufall trifft sie Gideons Schwester Silvia wieder und durch sie auch Gideon selbst. Die beiden freunden sich an, aber es ist mehr sie, die emotional in die Beziehung investiert. Einerseits hält er sie auf Abstand, dann stellt er sie aber auch seinen Eltern vor und macht ihr schließlich einen Heiratsantrag. Sie scheint am Ziel ihrer Träume, doch da ist immer diese Distanz. Er wirkt nicht verliebt.

Dafür taucht plötzlich Roux an Silvias Seite auf. Er hat Karriere gemacht und Silvia über die Kunst kennengelernt. Nachdem Silvia zickt und immer launischer wird, kommt es, wie es kommen muss, Ivy betrügt Gideon mit Roux. Für sie fühlt es sich ehrlich an, „ehrliche Doppelzüngigkeit anstatt der weitaus anstrengenderen doppelzüngigen Ehrlichkeit“.

Und hier beginnen die Lügen, die schließlich fatale Folgen haben werden.

Über lange Strecken am Anfang war mir Ivy durchaus sympathisch. Manchmal hatte sie mein Mitleid. Die subtilen Feindseligkeiten gegenüber Menschen, die anders aussehen, dieses Ausgrenzen gibt es in Europa genauso wie in den USA. Erst das spätere Doppelleben und das letztendlich tragische Finale gehen auf ihr Konto und machen sie schuldig. Sie hat zwar ihr Ziel erreicht, zu einer der angesehenen Familien der USA zu gehören, aber zu welchem Preis? Und so gibt es zum Schluss eigentlich nur noch Verlierer!

Die fast 500 Seiten des Buches lesen sich leicht und flüssig und lassen keine Langeweile aufkommen. Sie bieten aber auch Gesprächsstoff, das Buch würde sich wunderbar für eine Leserunde eignen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Lügen um jeden Preis

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Ivy Lin wird als kleines Mädchen von ihren Eltern, die nach Amerika auswandern, bei ihrer Groß-mutter in China zurückgelassen. Erst ein paar Jahre später holen sie Ivy und schließlich auch die Großmutter ...

Ivy Lin wird als kleines Mädchen von ihren Eltern, die nach Amerika auswandern, bei ihrer Groß-mutter in China zurückgelassen. Erst ein paar Jahre später holen sie Ivy und schließlich auch die Großmutter nach Amerika. Ivy hat eine sehr strenge Erziehung durch ihre Mutter und Großmutter erhalten. Diese richtete sich danach aus, eine gute Bildung und Reichtum zu erhalten. Belohnun-gen gab es erst nach Bestrafungen. Vor allem die Großmutter hat einen großen Einfluss auf ihre Enkelin und motiviert sie schließlich zu ihren ersten kleinen Diebstählen.
Den Schreibstil fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, vor allem in den ersten beiden der ins-gesamt fünf Teile der Geschichte. Ich hatte das Gefühl ich würde auf Distanz gehalten, so wie Ivy ihre Mitmenschen auf Distanz hält.
Wer ein Buch lesen möchte, bei dem er Sympathie mit den Protagonisten empfinden kann, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Über die ganze Geschichte hinweg waren mir alle Charak-tere durchweg unsympathisch. Die Immigration der Familie Lin und die Einblicke in chinesisches Denken und Leben war für mich noch der spannendste Part.
Es gab aus meiner Sicht keinen nennenswerten Spannungsbogen und das Ende wurde relativ schnell abgehandelt. Den Plot Twist am Ende habe ich zwar nicht kommen sehen, trotzdem konnte er mich nicht überzeugen.
Wer auf ein Happy End wartet und dass sich die Geschichte nochmal zum Guten wendet, der wartet vergebens. In diesem Buch ist bis zum Ende rein gar nichts schön. Die ganze beschriebe-ne Welt in diesem Roman ist ein negativer Ort mit schlechten Menschen und einer großen Kluft zwischen Arm und Reich.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Leider nicht meins

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Meinung: Das ansprechende Cover und der vielversprechende Titel weckten meine Neugierde. Der Einstieg in das Buch gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet. Ich konnte einfach keinen richtigen Zugang ...

Meinung: Das ansprechende Cover und der vielversprechende Titel weckten meine Neugierde. Der Einstieg in das Buch gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet. Ich konnte einfach keinen richtigen Zugang zur Geschichte finden. Ivy Lin wandert drei Jahre nach ihren Eltern in die USA aus. Die familiäre Erziehung war streng, und Ivy begann frühzeitig mit Lügen und Stehlen. Besonders die Erzählung aus ihrer Kindheit fand ich interessant. Ivy hatte ein klares Ziel vor Augen: Gideon Speyer zu heiraten. Ob ihr Traum in Erfüllung geht? Das bleibt spannend und sollte jeder selbst herausfinden. Der Schreibstil war angenehm leicht, und trotz der Dicke des Buches kam ich zügig voran. Dennoch konnte ich nicht immer nachvollziehen, warum Ivy bestimmte Entscheidungen traf. Persönlich kann ich Menschen, die lügen, nicht ausstehen. Für mich ist Lügen keine Entschuldigung. Das Ende des Buches hat mich tatsächlich überrascht

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