Cover-Bild Das Paradies der Armen
24,95
inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG)
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 262
  • Ersterscheinung: 03.2016
  • ISBN: 9783806232974
Suzanna Jansen

Das Paradies der Armen

Eine Familiengeschichte
Andrea Prins-van Dingstee (Übersetzer)

Als die ersten dort ankamen, galt es als ein Paradies. An einem der Häuser stand ›Arbeit adelt‹. Durch Arbeit und Bildung sollten aus Außenseitern der bürgerlichen Gesellschaft, anerkannte Mitglieder werden. Im damals größten Umerziehungslager Europas in Veenhuizen in den Niederlanden. 200 Jahre ist das her.
Die Journalistin Suzanna Jansen hat sich auf Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Familie begeben, unerwartet stößt sie dabei auf das Lager. Ein dunkles Kapitel in der Familiengeschichte tausender Niederländer, denn das Sozialexperiment entwickelte sich rasch zu einer regelrechten Strafkolonie. Jansen beschreibt, wie ihre Familie, und vor allem die Frauen, über Generationen um einen Platz in der Gesellschaft kämpfen mussten. Gegen Vorurteile, Bevormundung und Hoffnungslosigkeit.
Ihre preisgekrönte Familiengeschichte ist dabei von verstörender Aktualität: Wie gehen wir heute mit den Armen und Schwachen um, und welche Chance haben sie in unserer Gesellschaft?

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf den Spuren der Armut

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Beim Aufräumen auf dem Dachboden findet Suzanna Jansen ein altes Totenbildchen und beginnt nach zu forschen wem dieses Bildchen gehört.Sie stößt dabei auf ein altes Familiengeheimnis,das zu ergründen ...

Beim Aufräumen auf dem Dachboden findet Suzanna Jansen ein altes Totenbildchen und beginnt nach zu forschen wem dieses Bildchen gehört.Sie stößt dabei auf ein altes Familiengeheimnis,das zu ergründen verlangt einiges an Spürsinn.
Ihre Suche führt sie nach Veenhuizen, einer ehemaligen Armenkolonie bei Drenthe, im Norden der Niederlande ,das weitab in einer recht einsamen Moorlandschaft liegt.Gegründet 1832 als Armenstätte für mittellose Vagabunden und arme Menschen.Das damals vorliegende Konzept war von der Planung her gut ,doch die Umsetzung scheiterte an den Moral -und Wertvorstellungen der damaligen Zeit.
Doch was hat Veenhuizen und das Totenbildchen einer unbekannten Frau mit Suzanna Jensens Familie zu tun? Im Laufe der Recherchen gelingt es der Autorin ihrer Familiengeschichte auf die Spur zu kommen .Einfühlsam und teils mit Bildern vermittelt sie uns die Geschichte ihrer Familie und zeichnet ein lebendiges Bild vergangener Tage .
Was gut gedacht war brachte für die Personen,für die es gedacht war noch jahrhundertelang Probleme,den Armut läßt sich nicht mit Gewalt verhindern und Menschen einfach irgendwo hin zu verfrachten und sie zu einem Leben zu zwingen,das ihnen jede Art von Selbständigkeit und Würde nimmt kann niemals gut enden

Veröffentlicht am 01.02.2019

Spannend geschrieben

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Am Anfang des Buches befindet sich ein Stammbaum in der Einleitung, der sich als roter Faden für das Werk von Jansen entpuppt.
Angefangen bei ihrem ältesten Vorfahren Tobias Braxhoofden bis hin zu Elisabeth ...

Am Anfang des Buches befindet sich ein Stammbaum in der Einleitung, der sich als roter Faden für das Werk von Jansen entpuppt.
Angefangen bei ihrem ältesten Vorfahren Tobias Braxhoofden bis hin zu Elisabeth wird über jede Generation ihre ganz eigene und persönliche Geschichte erzählt. Jansen schreibt nicht trocken, sondern persönlich. Die starke Aufgliederung des Buches zu den einzelnen Personen schafft Übersichtlichkeit. Viele Bilder veranschaulichen die Beschreibungen der Autorin. Auch wenn die meisten Ereignisse in der Familiengeschichte negativer Natur sind, hat das Buch am Ende einen positiven Nachhall. Es ist nicht nur interessant, einer Familiengeschichte zu folgen, sondern regt auch zum Nachdenken an.

Das Buch “Paradies der Armen” ist etwas besonderes. Die Autorin schafft es, geschichtliche Fakten und persönliche Schilderungen miteinander zu verknüpfen. Man taucht ein in eine Familiengeschichte, begleitet die Mitglieder durch die Wirren des Lebens und bekommt selbst Lust, sich im Bereich der Ahnenforschung zu betätigen.
Sprachlich ist das Buch unanstrengend geschrieben, was für einen guten Lesefluss sorgt. Die Autorin versteht es diese Geschichte nicht trocken, sondern erlebbar zu schreiben. Die Schicksale machen betroffen, lehren aber auf eine eigene bestimmte Weise fürs Leben.
Dieses Buch ist nicht nur für Geschichtsinteressierte geeignet! Da ich selbst ein totaler Geschichtsmuffel bin, kann ich bestätigen, dass es durch die Schilderung persönlicher Schicksale so gar nicht trocken daherkommt. Wer sich für Ahnenforschung interessiert, findet hier ein Buch, das Lust auf eigene Nachforschungen macht!