Cover-Bild Die vierte Zeugin
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 20.08.2012
  • ISBN: 9783746628790
Tanja Kinkel, Oliver Pötzsch, Martina André, Peter Prange, Titus Müller, Lena Falkenhagen, Caren Benedikt, Ulf Schiewe, Marlene Klaus, Katrin Burseg

Die vierte Zeugin

Historischer Roman
Heike Koschyk (Herausgeber), Alf Leue (Herausgeber)

12 Meister, ein Meisterwerk

Köln im Jahre 1534. Ein ungewöhnlicher Gerichtsfall hält die Stadt in Atem: Der Londoner Geschäftsmann Richard Charman verklagt die Tuchhändlerwitwe Agnes Imhoff, um eine Schuld ihres unter rätselhaften Umständen verstorbenen Ehemanns Andreas zu begleichen. Agnes droht alles zu verlieren. Als sie versucht, ihre Unschuld an den Taten ihre Mannes zu beweisen, offenbart sich nicht nur ein Familiendrama, Stück für Stück gelangen tödliche Intrigen, Lügen und politische Verflechtungen ans Licht, die bis ins englische Königshaus reichen. Doch bis zuletzt stellt sich die Frage: Wer ist Agnes Imhoff wirklich – Opfer oder Täter?

„Ein fesselnder historischer Roman nach einem wahren Fall.“ Rebecca Gablé

Von den Meistern ihres Fachs: Nach „Die sieben Häupter“, „Der zwölfte Tag“ und „Das dritte Schwert“ (alle im Aufbau Taschenbuch erschienen) wieder ein opulenter, fesselnder Gemeinschaftsroman von zwölf namhaften und außergewöhnlichen Autoren historischer Romane. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2020

Gemeinschaftswerk, das auf wahren Ereignissen basiert

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Der Grund für die Entstehung dieses Werkes war ein durchaus tragischer: Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009, welcher zur Zerstörung oder Beschädigung zahlreicher historischer Texte von unschätzbarem ...

Der Grund für die Entstehung dieses Werkes war ein durchaus tragischer: Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009, welcher zur Zerstörung oder Beschädigung zahlreicher historischer Texte von unschätzbarem Wert führte. Der Autorenkreis Quo Vadis sah sich veranlasst, ebenfalls einen Beitrag zu den Restaurierungsarbeiten zu leisten und übernahm schließlich die Patenschaft für die Gerichtsdokumente zum Fall der Agnes Imhoff. Folgerichtig wurde auch der vorliegende Roman, an dem insgesamt zwölf Autorinnen und Autoren beteiligt waren, von diesen wahren Ereignissen inspiriert:
Im Köln des Jahres 1534 erregt ein Gerichtsverfahren die Gemüter. Die Witwe Agnes Imhoff soll für Schulden haftbar gemacht werden, die ihr verstorbener Mann eingegangen war. Nach damaliger Rechtslage eigentlich nicht möglich, doch gerade das macht den Fall so brisant. Dazu kommt noch, dass es sich bei Agnes um eine schillernde Persönlichkeit handelt, bezüglich deren Eigenschaften die Meinungen stark auseinander gehen.
Doch nur wenige wissen, dass der Ausgang des Prozesses eigentlich von vornherein feststeht, da unter anderem der Richter und selbst Agnes Anwalt von mächtigen Personen beeinflusst werden.

Der(rechts)geschichtliche Hintergrund dieses Romans ist sehr interessant. Dass eine Frau früher nicht für die Schulden ihres Mannes verantwortlich gemacht werden konnte, wusste ich noch nicht. Zumindest ein Punkt, bei dem es auch Vorteile hatte, dass Frauen nicht als geschäftsfähig angesehen wurden, wenngleich dies auch Gaunern ihre Tätigkeit erleichtert haben dürfte…
Natürlich haben sich die Autoren bei der Darstellung der historischen Fakten einige Freiheiten genommen, teilweise werden diese aber zumindest im Nachwort erklärt.

Generell ist ein solches Gemeinschaftswerk ja eine gewisse Herausforderung und ich bin da meistens auch etwas skeptisch. Hier ist die Umsetzung aber alles in allem ganz gut gelungen.
Die Geschichte wird nacheinander aus der Sicht vieler verschiedener Personen erzählt, wobei eben jeder Autor eine davon übernommen hat. Dies hat den Nachteil, dass man jede Figur nur kurz kennen lernt, obwohl viele es verdient hätten, genauer ausgeleuchtet zu werden, und dass nicht alle eine gleich große Bedeutung für die Handlung haben. Auch bleiben ein paar Ungereimtheiten und Widersprüche.
Alles in allem stellen sich aber sämtliche Autoren in den Dienst des „größeren Ganzen“, sodass der Roman insgesamt eine runde Sache ist. Selbst die unterschiedlichen Schreibstile machen sich relativ wenig bemerkbar.
Wirklich viel Spannung will jedoch nicht aufkommen, die wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen sind ziemlich vorhersehbar.

Nichtsdestotrotz ein lesenswertes Buch. Ich kann es Fans historischer Romane, die mal ein „Experiment“ wagen wollen, durchaus weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Unterhaltsames Gemeinschaftswerk mehrerer Autoren, sehr gut vorgetragen

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Buchmeinung zu Diverse Autoren – Die vierte Zeugin

„Die vierte Zeugin“ ist ein historischer Roman von mehreren Autoren, der 2012 bei Aufbau Taschenbuchverlag erschienen ist. Die ungekürzte Hörfassung ...

Buchmeinung zu Diverse Autoren – Die vierte Zeugin

„Die vierte Zeugin“ ist ein historischer Roman von mehreren Autoren, der 2012 bei Aufbau Taschenbuchverlag erschienen ist. Die ungekürzte Hörfassung wird von Tanja Fornaro gelesen und ist 2016 bei Audible Studios erschienen.

Zum Autor:
Dieses Gemeinschaftsprojekt der zwölf Autoren Tanja Kinkel, Oliver Pötzsch, Martina Andre, Peter Prange, Titus Müller, Heike Koschyk, Lena Falkenhagen, Alf Leue, Katrin Burseg, Caren Benedikt, Ulf Schiewe und Marlene Klaus wurde durch Heike Koschyk und Alf Leue herausgegeben. Der traurige Anlass für dieses Projekt war der Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2010.

Sprecher:
Tanja Fornaro ist eine deutsche Schauspielerin, Sprecherin und Hörbuchregisseurin, in Berlin geboren, mit italienischem Hintergrund. Sie hat mich überzeugt.

Klappentext:
Köln im Jahre 1534. Ein ungewöhnlicher Gerichtsfall hält die Stadt in Atem: Der Londoner Geschäftsmann Richard Charman verklagt die Tuchhändlerwitwe Agnes Imhoff, um eine Schuld ihres unter rätselhaften Umständen verstorbenen Ehemanns Andreas zu begleichen. Agnes droht alles zu verlieren. Als sie versucht, ihre Unschuld an den Taten ihre Mannes zu beweisen, offenbart sich nicht nur ein Familiendrama, Stück für Stück gelangen tödliche Intrigen, Lügen und politische Verflechtungen ans Licht, die bis ins englische Königshaus reichen. Doch bis zuletzt stellt sich die Frage: Wer ist Agnes Imhoff wirklich - Opfer oder Täter?

Meine Meinung:
Dieses Gemeinschaftswerk diverser Autoren schildert eine interessante Begebenheit aus der Kölner Geschichte, die die einzelnen Autoren jeder für sich gelungen erzählen. Und doch merkt man an manchen Stellen kleine Brüche in der Schilderung, seien es anders gesetzte Schwerpunkte oder Variationen im Schreibstil. Und doch macht es Freude, dieser Geschichte zu folgen. Sehr gelungen ist die Einbindung des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs bei Bauarbeiten für einen neuen U-Bahnabschnitt. So bleibt die endgültige Bewertung der Geschehnisse dem Leser überlassen. Die Figuren sind ansprechend gestaltet, wenn auch nicht sonderlich tief gezeichnet. Es gibt sympathische und weniger sympathische Figuren, Verschwörungen und gefährliche Situationen, in die die Protagonisten geraten. Der Unterhaltungswert ist gegeben, aber es ist nicht so konsistent wie ein Werk aus einer einzigen Feder.

Fazit:
Ein Gemeinschaftswerk mehrerer Autoren für einen guten Zweck, das einen hohen Unterhaltungswert aufweist. Deshalb gibt es vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und eine klare Leseempfehlung.

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