Cover-Bild Das Prinzip des Terrors
15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fontis
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.09.2016
  • ISBN: 9783038480945
Tass Saada

Das Prinzip des Terrors

Der Ex-Sniper Arafats über die dunklen Motive des ISIS und anderer Extremisten, über Abgründe und Alternativen
Christian Rendel (Übersetzer)

Die Medien berichten über die tragischen Vorfälle – die Bombenanschläge, die Massaker, die Selbstmordattentate. Die Nachrichtensprecher erklären ausführlich, wer dabei die Beteiligten sind: von der Hisbollah zur al-Quds-Einheit, vom IS zur Palästinensischen Autonomiebehörde. Doch was ist es, das hinter diesen Ereignissen steckt und eine Gräueltat nach der anderen produziert?

Tass Saada gibt darauf Antworten, während er das Prinzip des Terrors erläutert und erklärt, was die Extremistengruppen im ganzen Nahen Osten motiviert und antreibt. Tass kennt als ehemaliger Muslim und Scharfschütze für Arafats Fatah dieses Prinzip nur zu gut. Er hat selbst danach gelebt. Doch im Alter von 42 Jahren hat er in seinem Leben eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Tass beschreibt nicht nur die Motive und Ziele der islamischen Terroristen, er weist auch auf eine mögliche friedliche Lösung hin. Wir können Samen der Hoffnung pflanzen, die nicht nur den Nahen Osten, sondern auch die wegen der vielen Flüchtlinge immer internationaler werdenden Orte unserer Heimat verändern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Über den islamischen Terrorismus

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Über den islamischen Terrorismus

In seinem Buch „Das Prinzip des Terrors“ berichtet der Ich-Erzähler und ehemalige Terrorist Taysir Said Abu Saada, kurz Tass genannt, über den islamischen Terrorismus. ...

Über den islamischen Terrorismus

In seinem Buch „Das Prinzip des Terrors“ berichtet der Ich-Erzähler und ehemalige Terrorist Taysir Said Abu Saada, kurz Tass genannt, über den islamischen Terrorismus. Als einstiger Kämpfer der Miliz Jassir Arafats kam Tass 1974 in die USA, heiratete und gründete eine Familie. Der große Wendepunkt seines Lebens fand im Jahre 1993 statt, als er zum Christentum konvertierte und Jesus sein Leben anvertraute. Für seine restliche Familie wurde er dadurch zum Abtrünnigen und sogar mit Mord bedroht. Tass arbeitet im Hilfswerk „Seeds of Hope“ in Jericho, Erfahrungsberichte aus seinem dortigen Wirken lieferte etliche Beiträge für dieses Buch.

Die Ausführungen des Autors beginnen mit dem Einzug des Islamischen Extremismus am 11. September 2001, als Muslime aus dem Nahen Osten zwei Flugzeuge entführten und die ganze Welt geschockt miterlebte, wie der Terrorismus erstmals in der westlichen Welt ein konkretes Thema wurde. Seit diesem denkwürdigen und schrecklichen Tag gibt es wohl kaum noch einen Ort auf der Welt, an dem man sich wirklich uneingeschränkt sicher fühlen kann. Tass Saada berichtet über die Islamische Kultur, den Stellenwert der Gruppenehre im Islam und führt hierzu Beispiele aus seinen persönlichen Erfahrungen an. Der Autor gewährt interessante Einblicke in die arabische Kultur, deren Einstellung zur Demokratie, der Denkweise und den Prinzipien eines Terroristen. Er vermittelt das Bild, das ein Terrorist von den Menschen in der westlichen Welt hat und geht auf die kulturellen Gegensätze ein. In einem Abschnitt des Buches konzentriert er sich auf die Entstehungsgeschichte des Konflikts im Nahen Osten, der weit in die Vergangenheit reicht: zu den Söhnen Abrahams – Ismael und Isaak.

Im Buch findet man zahlreiche Ausschnitte aus der Bibel - Tass Saada untermalt sehr viele seiner Ausführungen mit Bibelstellen. Er zeigt anhand einer eigenen Erfahrung auf, wie schwierig es ist, sich als konvertierter Christ Freunde unter Muslimen zu machen und erörtert die Möglichkeiten eines jeden einzelnen Menschen, seinen eigenen Beitrag gegen Terrorismus in der Welt zu leisten. Gemäß Autor ist es schon allein in unserem engsten Umfeld möglich, uns mit unseren Vorurteilen auseinanderzusetzen, ihnen entgegen zu wirken. An dieser Stelle gibt er wertvolle Tipps zum Umgang mit Muslimen – er weist auf Dinge hin, die man unbedingt vermeiden sollte, zeigt Brücken zur Verständigung und plädiert dafür, den individuellen Menschen kennen zu lernen, mit seinen Hintergründen, Ängsten und Hoffnungen.

Im letzten Abschnitt des Buches stellt Tass Saada Menschen vor, die er persönlich als „seine Helden des Alltags“ bezeichnet. So erzählt er vom Kindergarten „Little Hearts“ in Jerusalem und dem Wirken der Organisation „Seeds of Hope“ in Jericho und plädiert dafür, als Christ in dieser Welt „ein Kurier der Liebe“ zu sein.

Fazit: „Das Prinzip des Terrors“ ist ein äußerst informatives und interessantes Sachbuch, das nicht nur Hintergründe beleuchtet und verständlich macht, sondern auch Wege zu einem friedlichen Miteinander, zu einem „Aufeinander-Zugehen“ und zur gegenseitigen Akzeptanz aufzeigt. Ich empfand dieses Buch als sehr anregende Lektüre, die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Ohne Gewalt Terrorismus bekämpfen

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Der Autor dieses Buchs, Tass Saada, wurde 1951 im Gazastreifen geboren. Er wuchs in Saudi-Arabien und in Katar auf, wo sein Vater arbeitete. Als Jugendlicher schloss er sich Arafat an und wurde Scharfschütze. ...

Der Autor dieses Buchs, Tass Saada, wurde 1951 im Gazastreifen geboren. Er wuchs in Saudi-Arabien und in Katar auf, wo sein Vater arbeitete. Als Jugendlicher schloss er sich Arafat an und wurde Scharfschütze. Viel später, als er in Amerika lebte, kam er zum Glauben an Jesus Christus. Wegen dieser Entscheidung brach seine Herkunftsfamilie den Kontakt zu ihm ab.

Als Araber, der 2001 bei den Terroranschlägen in Amerika lebte, spürte er die Ablehnung des Westens. In den letzten Jahren nehmen Terroranschläge aus religiösen Gründen weiter zu. In diesem Buch fragt Tass Saada warum Menschen den Terror wählen, wie versucht wird den Terror aufzuhalten, um schließlich eine neue Lösung auf das Problem des Terrors aufzuzeigen.

Der erste Teil des Buchs erklärt dem Leser, warum viele Menschen als letzten Ausweg nur den Terror sehen. Der Leser versteht anschließend das muslimische Denken besser, und erkennt, dass sehr viele Muslime den islamischen Extremismus ablehnen.

In einem zweiten Teil untersucht Saada Lösungen unserer heutigen Zeit. Angst und Sorge, eine Entgegnung mit Gewalt, und eine Aufteilung von Israel und Palästina gehören zu den Wegen, die heute eingeschlagen werden. Saada zeigt, warum diese Lösungen zum Scheitern verurteilt sind.

Im dritten Teil schlägt Tass Saada einen anderen Weg vor. Ausgehend von den beiden Brüdern, Isaak und Ismael, zeigt er, dass Gott sich auch um Ismael kümmert und ihn segnet. Der Weg dem Terror Einhalt zu gebieten liegt in der liebevollen Annahme des Anderen. Auch wenn der Leser selbst keinen Terroristen kennt, können seine liebevolle Taten Auswirkungen haben, die schließlich das Zentrum des Terrorismus erreichen. Und das ist gerade heute besonders einfach, da so viele arabische Flüchtlinge zu Nachbarn geworden sind.

Im vierten Teil stellt der Autor einige Projekte vor, in denen diese Werte gelebt werden. In Israel und Palästina wurden Kindergärten gegründet, in denen Kinder aus verfeindeten Völkern miteinander spielen und lernen. Das berührt auch die Eltern, und die ganze Umgebung erkennt, dass „die Anderen“ wertvolle Menschen sind. Durch Projekte wie diese wachsen Menschen auf, die lieben, und nicht kämpfen.

Dieses Buch ist sehr hilfreich, um Moslems besser zu verstehen. Es spornt an sie zu lieben, und ihnen so Jesus näherzubringen. Titel und Untertitel sind ein bisschen irreführend, da es in diesem Buch weniger um Terror geht, sondern vielmehr um ein friedliches Miteinander. Tass Saada verweist oft auf sein erstes Buch, in dem er näher erklärt, wie er als Terrorist gelebt hat und schließlich Jesus kennengelernt hat. Schöner wäre es, wenn dieses Buch für sich stehen würde.

Sehr schön sind die vielen praktischen Beispiele, die das Gesagte veranschaulichen. Der Weg des Friedens nimmt viel Raum ein in diesem Buch, was gut ist. Die vorgestellten Gedanken öffnen Augen für Muslime in unserer Umgebung, und zeigen ganz konkret wie eine Beziehung aufgebaut werden kann.


Fazit: Ein hilfreiches Buch, um den Islam und Moslems besser zu verstehen. Ein Buch, das herausfordert Muslime zu lieben und so den Terror zu bekämpfen. Sehr zu empfehlen!