Eine Geschichte über das Leben selbst, über die Liebe, die Ängste und Sehnsüchte in jedem von uns
In „Daisy Jones & The Six“ erzählt Taylor Jenkins Reid die Geschichte einer fiktiven Rock’n’roll-Band im Amerika der 70er Jahre. Was ich erwartet hatte? Ganz ehrlich - keine Ahnung! Was ich bekam war eine ...
In „Daisy Jones & The Six“ erzählt Taylor Jenkins Reid die Geschichte einer fiktiven Rock’n’roll-Band im Amerika der 70er Jahre. Was ich erwartet hatte? Ganz ehrlich - keine Ahnung! Was ich bekam war eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle; es ging steil bergauf und rasant wieder runter, dazwischen ein paar Loopings (und Geraden, es kann halt auch nicht immer superspannend sein) und ich fand es einfach genial. Genauso stelle ich mir das Leben im Rampenlicht vor und ich saß buchstäblich in der ersten Reihe; all die fanatischen Fans und ausverkauften Stadien, die Massen an Drogen und ausgeflippten Frauen und dann... die Leere, die Stille, das Nichts. Ich hab’s gefühlt, mit jeder Faser meines Körpers.
Doch dieses Buch ist viel mehr als einfach nur ein Roman über eine erfolgreiche Band - es ist eine Geschichte über das Leben selbst, über die Liebe, die Ängste und Sehnsüchte in jedem von uns. Die ganze Bandbreite an menschlichen Gefühlen hat die Autorin in eine (literarische) Dokumentation über Aufstieg und Fall einer Legende verwandelt, was bitte könnte passender sein als das? Anhand von Interviews mit den einzelnen Band- und Crewmitgliedern rekonstruiert Jenkins Reid die Auflösung der Band und spielt mit deren unterschiedlichen Erinnerungen und Wahrnehmungen, was eine gewisse Komik nicht entbehren kann und der Story Dynamik und Leben einhaucht. Die Figuren sind alle toll und differenziert ausgearbeitet aber das Herzstück bildet für mich ganz klar Camila - stark und integer und fokussiert auf dass, was ihr im Leben am meisten bedeutet; auch wenn es ihr das Herz bricht.