Cover-Bild Der Todesmeister
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 20.11.2017
  • ISBN: 9783734104145
Thomas Elbel

Der Todesmeister

Thriller
Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes.

An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2018

Ein neues Team

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Viktor Puppe (eigentlich von Puppe) bemüht sich um eine Abordnung an die Mordkommission. Sein neuer Chef ist misstrauisch, was will der Jurist bei den normalen Ermittlern. Allerdings herrscht Personalmangel ...

Viktor Puppe (eigentlich von Puppe) bemüht sich um eine Abordnung an die Mordkommission. Sein neuer Chef ist misstrauisch, was will der Jurist bei den normalen Ermittlern. Allerdings herrscht Personalmangel und so weist er seinen neuen Mitarbeiter dem Team bestehend aus Kenji Tokugawa und Begüm Duran zu. Schon bald wird den dreien der Fall einer am Spreeufer angespülten Mädchenleiche übertragen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um die Nichte des Justizsenators handelt, was dem Fall einen besonderen Stellenwert gibt. Erstaunlich, dass die Verwandten die Ermittlungen eher behindern.

Ein neues Team findet sich zusammen. Kenji, der Sohn einer Einheimischen und eines japanischen Vaters; Begüm, die alleinerziehende Mutter, und Viktor, mit Wurzeln, von denen er nichts mehr wissen will. Nach einigen Wortgefechten verständigt man sich doch auf eine recht gute Zusammenarbeit, auch wenn es mit Andeutungen und Blicken manchmal hoch hergeht. Schnell ergeben sich Spuren, die auf einen bestimmten Täter hindeuten. Der Fall wird offiziell abgeschlossen, doch die Ermittler gehen heimlich einem unglaublichen Verdacht nach und bekommen Steine in den Weg gelegt. Wie dem begegnen? Aufhören oder Weitermachen? Weitermachen natürlich und so entwickelt sich quasi eine zweite Untersuchung hinter dem Rücken des Chefs.

Berlin, eine pulsierende Stadt, in der es eigentlich nichts gibt, das es nicht gibt. Doch auch in dieser lebendigen Metropole ist es nicht an der Tagesordnung, dass ein junges Mädchen grausam ermordet wird. Man nimmt dem Team den Feuereifer ab, mit dem es die Arbeit aufnimmt. Sie müssen sich erst zusammenraufen und das tun auf eine für den Leser unterhaltsame schlagfertige Weise, die alle gleichermaßen sympathisch werden lässt. Manchmal ermitteln sie einzeln, doch gemeinsam sind sie stark. Sie ergänzen sich in ihren Erfahrungen und Fähigkeiten. Und sie sind authentisch in ihre Umgebung hineingeschrieben. Man fühlt sich versucht, die Plätze und sei es auch nur im Internet aufzusuchen.

Ein lesenswerter erster Band um Viktor Puppe, dem mindestens noch ein zweiter folgen soll. Ein neues Team, das Serienpotential hat.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Erster spannender Fall für Viktor von Puppe

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Der junge Viktor von Puppe wird auf eigenen Wunsch frisch ans LKA Berlin versetzt und bekommt es gleich mit seinem ersten Fall zu tun. Ein junges Mädchen wird geschändet und tot aus einem Fluss gefischt ...

Der junge Viktor von Puppe wird auf eigenen Wunsch frisch ans LKA Berlin versetzt und bekommt es gleich mit seinem ersten Fall zu tun. Ein junges Mädchen wird geschändet und tot aus einem Fluss gefischt und sie wird nicht die Letzte sein. Doch der Fall ist noch prekärer als gedacht, denn ausgerechnet sie ist die Nichte des Justizsenators von Berlin und in den höheren Kreisen scheint man eher dem Vertuschen zugeneigt zu sein. Schnell werden Viktor und seine beiden Kollegen misstrauisch und ermitteln auf eigene Faust weiter. Dabei stoßen sie auf kriminelle Videos und einer grauenhaften Interpretation des einst französischen Theaters Grand Guignol...

Nach einem kleinen Einstieg zu den Protagonisten Viktor und seinen Kollegen, geht es gleich mit dem ersten Mord weiter und das zentrale Thema wird aufgegriffen. Ich mag es gerne, wenn es gleich zur Sache geht und die Ermittlungen nicht zu lange auf sich warten lassen. Während der Ermittlungen ist es undurchschaubar wer der Täter ist und die ganzen Informationen lassen einen bis zu einem gewissen Zeitpunkt im Dunkeln tappen. Die Passagen aus Sicht des Täters und seiner Vergangenheit sind sehr schön beschrieben und erklären ein Stück weit wie er zu dem werden konnte was er ist. Da ist bereits in der Kindheit schon viel schief gelaufen. Die Inszenierung des Theaters Grand Guignol wurde angeschnitten, aber meiner Meinung nach nicht ausführlich genug integriert und am Ende bleibt leider offen inwiefern sie etwas dagegen unternehmen werden, um diese ganzen Videos zu stoppen. Zwar ist der Haupttäter aus dem Weg, aber die Plattform besteht ja weiterhin, mit genug Schauinteressierten. Vielleicht wird dazu etwas im nächsten Band bekannt. Die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen eher weniger gefallen. Viktor bleibt mir viel zu blass und grün hinter den Ohren, Begüm wirkt sehr tough und gibt sich gerne hart und unabhängig und will allen zeigen dass sie auch alleine gut klar kommt. Dabei ist sie sehr ruppig und unfreundlich. Ein bisschen zu sehr ein Möchtegern, dabei wirkt vieles gespielt. Kenji wirkt mit seinem oft vulgären Sprachgebrauch wie ein 15-jähriger testosterongeladener, aufmüpfiger Teenager, der sich cool geben will. Absolut unpassend für jemanden in seiner Position. Die Gerichtsmedizinerin Stella ist sehr freizügig und wirkt leicht nymphoman und ziemlich promiskuitiv auf mich. Dazu verurteilt sie andere aufgrund ihrer Verklemmtheit und wirkt insgesamt doch sehr egoistisch und ichbezogen. Die hohen Politiker sind auch eher unangenehm und versuchen viel zu vertuschen und durch Macht Druck auszuüben. Alles wie gehabt ;) am Ende bin ich dem Täter dann doch auf die Schliche gekommen und lag mit meiner Vermutung richtig.

Insgesamt ein spannender erster Krimi um Viktor von Puppe, mit einem abscheulichen Täter, vielen mir eher negativ auffallenden Charakteren und interessanten, abwechslungsreichen Ermittlungen. Ich bin gespannt auf mehr.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Thriller mit Ecken und Kanten, jedoch mit zu viel Slang

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Er ist der Meister des Todes. Er mordet unentdeckt. Doch dann begeht sein Gehilfe einen Fehler und lässt sich beim entsorgen einer Leiche zuschauen...

Viktor Puppe ist versetzt worden und stößt zu bereits ...

Er ist der Meister des Todes. Er mordet unentdeckt. Doch dann begeht sein Gehilfe einen Fehler und lässt sich beim entsorgen einer Leiche zuschauen...

Viktor Puppe ist versetzt worden und stößt zu bereits zwei erfahrenen Polizisten hinzu, soll ermitteln im Mord der Senatorennichte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Wenn man von den Dialogen absieht. Ein solcher Slang in Richtung Jugendsprache gehend ist mir zwischen gehobenen Polizeibeamten noch nicht untergekommen. Von der Senatorennichte liest man Wörter, die wohl weder richtiges Denglisch noch Jugendsprache sind. Einfach zu viel des Guten.

Es dauert sehr lange, bis diese Dialoge akzeptiert werden können und den Lesefluss nicht weiter stören.
Ein bisschen Berlinerisch an der Richtigen Stelle stört hingegen gar nicht.

Die Geschichte entwickelt sich aus einer Mischung aus vorhersehbaren Szenen und interessanten Wendungen. Mit Charakteren, die an Sturköpfigkeit ihren Vorgesetzten gegenüber kaum zu überbieten sind. Fraglich, ob das in der Realität so möglich wäre. Aber da es zur Story passt, ist es vollkommen in Ordnung.

Spannung baut sich gerade im letzten Drittel auf, so dass ein turbulentes Ende naht.


Insgesamt ein Thriller mit Ecken und Kanten, der definitiv mit der richtigen Sprache mehr hätte rausreißen können. So bewerte ich mit 3 bis 3,5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Der Todesmeister

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Eine junge Frau wird übel zugerichtet an der Spreebrücke gefunden. Der Fall sorgt für Wirbel, da es sich hier um die Tochter des Justizsenators handelt. Doch anstatt die Ermittlungen zu unterstützen blockiert ...

Eine junge Frau wird übel zugerichtet an der Spreebrücke gefunden. Der Fall sorgt für Wirbel, da es sich hier um die Tochter des Justizsenators handelt. Doch anstatt die Ermittlungen zu unterstützen blockiert der Justizminister die Ermittlungen. Der frisch versetzte Viktor Puppe und seine Kollegen gehen den Ermittlungen nach. Zeitgleich tauchen im Internet Videos auf, in denen Frauen gefoltert und getötet werden.

Der Krimi ist für mich sehr langatmig. Anstatt sich auf die Details zu konzentrieren, werden sehr viele Nebensächlichkeiten ausführlich beschrieben, was mir das Lesen sehr schwer gemacht hat. Durch diese Beschreibungen wird der eigentliche Krimi in den Hintergrund geschoben. Die Geschichte selber ist sehr spannend, aber durch diese Nebensächlichkeiten verliert er sehr an Spannung.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Oft überzogen, aber auch spannend und eindringlich

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Buchmeinung zu Thomas Elbel – Der Todesmeister

„Der Todesmeister“ ist ein Thriller von Thomas Elbel, der 2017 im Blanvalet Taschenbuch Verlag erschienen ist. Dies ist der erste Fall für den Berliner Ermittler ...

Buchmeinung zu Thomas Elbel – Der Todesmeister

„Der Todesmeister“ ist ein Thriller von Thomas Elbel, der 2017 im Blanvalet Taschenbuch Verlag erschienen ist. Dies ist der erste Fall für den Berliner Ermittler Viktor Puppe.

Zum Autor:
Thomas Elbel, geboren 1968 in Marburg, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Hannover und den USA. Er arbeitete u.a. für eine amerikanische Anwaltskanzlei, das Bundesministerium des Innern und das Land Berlin. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Öffentliches Recht an der Hochschule Osnabrück. In seiner Freizeit singt er klassischen Bariton und schreibt Romane. Der Todesmeister ist sein erster Thriller um den Berliner Ermittler Viktor von Puppe. Thomas Elbel lebt mit seiner Familie in Berlin.

Klappentext:
An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein …

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch von Thomas Elbel und es hat Stärken und Schwächen. Zu den Schwächen zählt die oft übertriebene Darstellung von Figuren. Da sollen Figuren cool sein im Umgangston, aber es wirkt sexistisch. Da trifft die Hauptfigur Viktor Puppe eine hübsche Pathologin und schon sind sie in der Kiste. Dies gilt auch für die beiden anderen Ermittler Kenji Tokugawa und Begüm Duran. Jeder hat seine Probleme und leidet daran. Durch die überzogene Darstellung wirken die Figuren irgendwie konstruiert und leblos. Kenji und Viktor sind hochgebildet, selbstbewußt, in bester körperlicher Verfassung und beide hüten ihr eigenes Geheimnis. Begüm ist alleinerziehende Mutter, die erhebliche Probleme mit dem Vater ihres Kindes hat. Alle drei wirken unnahbar und agieren lange Zeit wie geborene Einzelgänger. Auch ihr Chef agiert überzogen und hat ein Geheimnis (natürlich!). Dagurch gibt es viele Nebenhandlungen und der eigentliche Fall tritt in den Hintergrund. Aber Thomas Elbel kann erzählen. Die Tagebuchauszüge des toten jungen Mädchens und die Beschreibung der Vorgänge um die entführten Mädchen sind einfühlsam und atmosphärisch dicht. Durch häufige Perspektivwechsel wird Tempo erzeugt. Gerade die Szenen aus der Sicht des Täters erzeugen Gänsehaut. Trotz aller Defizite kommt gehörig Spannung auf und ich habe mit den Entführten gezittert und gelitten. Bei der Beschreibung der Folterungen zeigt der Autor ein gelungenes Mass an Darstellung, die die Vorstellunskraft des Lesers aktiviert und sich dennoch nicht in blutigen Details verliert. Es gibt einen ordentlichen Showdown und es endet nicht in eitel Sonnenschein. Das hat mir gut gefallen.

Fazit:
Dieses Buch leidet daran, dass der Autor oft zuviel will, sowohl bei den Figuren als auch bei der Handlung. Als er sich auf den Fall und seine Auflösung konzentriert wird es erheblich besser. Von mir gibt es trotz deutlicher Mängel deshalb drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Ich werde den Autor weiter verfolgen und hoffe, dass er seine Schwächen abstellen kann, denn erzählen – das kann Thomas Elbel.