Roter Drache

Schon sehr lange wollte ich die Hannibal Lecter-Reihe lesen und jetzt habe ich es endlich geschafft, zumindest den ersten Band zu lesen.

Erst Film dann Buch?

Normalerweise lese ich lieber erst die Bücher, aber in diesem Fall kannte ich bereits die Verfilmung mit Anthony Hopkins und Edward Norton und ich muss sagen, der Film war sehr nah am Buch. Obwohl es schon einige Zeit her war, dass ich Roter Drache das letzte Mal gesehen habe, konnte ich mich an manche Szenen sehr gut erinnern. Das heißt jedoch nicht, dass man sich das Buch sparen kann, weil der Film so gut ist. Denn beim Lesen erfährt man viel mehr über die Charaktere.

Charaktere

Die Charaktere und ihre Handlungen sind durchweg gut durchdacht und schlüssig. Harris schafft es, dass man jede Figur in ihrem Handeln irgendwie versteht. Sogar Freddy Lounds, den ich im Film einfach nur gehasst habe, bekommt im Buch eine Hintergrundgeschichte, die sein Verhalten erklärt (was nicht heißt, dass ich ihn jetzt mag).
Ich möchte gar nicht so viel über die einzelnen Charaktere schreiben, denn in meinen Augen macht die Entdeckung der Figuren diese Geschichte so spannend.

Schreibstil

Das Buch ist aus den 80er Jahren und enthält natürlich noch eine alte Rechtschreibung, an der man sich nicht aufhängen sollte.
Im Großen und Ganzen ist Harris Sprache sehr anschaulich, verständlich und dank den wechselnden Perspektiven bekommt der Leser einen Überblick über das Geschehen, welchen die Charaktere noch nicht haben. Dieser Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da der Leser so sehen kann, wie sich die Puzzleteile zusammenfügen. Außerdem ermöglicht nur dieser Schreibstil das Kennenlernen der einzelnen Figuren.

Fazit

Seit Langem mal wieder ein Thriller, der mich fesseln konnte und das, obwohl ich die Story schon kannte. Eine schlüssige Handlung durch und durch. Starke Charaktere, die alle ihre eigenen Geschichten haben. Ich spreche hiermit eine absolute Leseempfehlung aus, selbst wenn man den Film bereits kennt.

Roter Drache ist der erste Hannibal-Lecter-Roman von Thomas Harris.

Der Ermittler Will Graham, der sich nach dem Übergriff des perfiden Hannibal Lecter zurückgezogen hat, wird zu einem neuen Fall gerufen: Ein Serienmörder begeht brutale Morde und die Polizei tappt im Dunkeln. Für Will eine echte Zerreißprobe, denn er muss den inhaftierten Lecter um Hilfe bei der Suche nach dem Mörder bitten....

Harris begesistert mit seinen schon zu Klassikern zählenden Werken. Er schreibt temporeich, dennoch detailliert und durchdacht, seine Figuren zeigen eine ungewöhnliche psychologische Tiefe und nehmen den Leser dadurch besonders gefangen. Das Buch ist nichts für zarte Gemüter, aber so soll es ja auch sein!

Will Graham, der sich nach der Verhaftung von Hannibal Lecter als Ermittler zurückgezogen hat, wird auf Grund seiner sehr guten Fähigkeiten für Mordaufklärungen zu einem neuen Fall gerufen. Ein Serienmörder, der es auf Familien abgesehen, hat begeht brutale Morde mit dem Hintergrund seiner schweren Kindheit.

Will tappt zunächst im Dunkeln und möchte Hannibal Lecter trotz der damaligen Erlebnisse als Berater hinzuziehen. Wird er unterstützen und können sie den nächsten Vollmondmord verhindern? Und viel wichtiger: Hat der Täter Spuren wie z.B. Fingerabdrücke bei seinen Opfern gelassen?

Dies war mein erster Hannibal-Lecter-Roman und ich muss sagen mich hat er nicht so umgehauen. Hatte mehr Spannung erwartet. Entsprechend habe ich mir auch viel Zeit beim Lesen gelassen....