Cover-Bild Der bittere Trost der Lüge
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.04.2020
  • ISBN: 9783865528308
Tiffany D. Jackson

Der bittere Trost der Lüge

Thriller
Neunjährige Schwarze tötet weißes Baby.

Mary soll ein Baby getötet haben. Diese Tat hat ihr Leben zerstört. Jahre voller Angst vergehen, weil Kindermörder im Gefängnis einen schweren Stand haben.
Sechs Jahre später. Das Leben mit einer Fußfessel ist fast so hart wie der Knast. Marys einziger Halt ist ihr Freund Ted – und ihr ungeborenes Kind.
Damit beginnt ein neuer Albtraum. Denn niemand glaubt, dass ein Baby bei einer verurteilten Kindermörderin in guten Händen ist.
Nun hängt Marys Schicksal von der Person ab, der sie am meisten misstraut: ihrer Mutter. Deren wahres Gesicht kennt niemand. Aber wer kennt die wahre Mary?

Hart, düster und der Wirklichkeit erschreckend nah: "Orange Is the New Black" trifft auf "Tote Mädchen lügen nicht".

Publishers Weekly: »Ein fesselndes und außergewöhnliches Debüt, perfekt konstruiert und umgesetzt.«

Jason Reynolds: »Ich muss zugeben, mich hat schon lange keine Erzählung mehr so mitgenommen wie diese. Tiffany D. Jackson kratzt erst an der Oberfläche dieser Welt, zerlegt sie dann in Stücke und zertrümmert sie in zahllose Scherben des Unbehagens.«

Booklist: »Der bittere Trost der Lüge ist ein eng gewobener Debütroman, der mit vielen heftigen Ideen ringt und am Ende das Messer in der Wunde noch einmal tief umdreht.«

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2020

Eine Geschichte, die mich fassungslos zurück gelassen hat.

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Eine Geschichte, die mich fassungslos zurück gelassen hat.
Es gibt einfach Kinder, die böse geboren wurden, das muss man ganz klar sagen. (Auszug aus Kinder, die Kinder töten.)

Meine Meinung

Mary soll ...

Eine Geschichte, die mich fassungslos zurück gelassen hat.
Es gibt einfach Kinder, die böse geboren wurden, das muss man ganz klar sagen. (Auszug aus Kinder, die Kinder töten.)

Meine Meinung

Mary soll als 9 jähriges Mädchen ein Baby getötet haben. Sechs Jahre verbringt sie in einem Jugendgefängnis. Kindermörder habe es da nicht leicht. Nachdem sie ihre Strafe abgesessen hat, kommt sie in ein betreutes Wohnen. Dort geht es ihr nicht besser als im Knast. Sie wird von den Mitbewohnerinnen gemobbt. Liebe und Zärtlichkeit erfährt sie erst von ihrem Freund Ted. Er leistet im selben Altenheim wie Mary Sozialdienst. Bei ihm fühlt sie sich geborgen. Sie wird schwanger. Beide freuen sich auf ihre kleines Böhnchen! Doch Mary ist sich bewusst, dass man ihr das Baby wegnehmen wird. Sie hofft, dass ihr ihre Mutter hilft.

Die Thematik geht unter die Haut. Ich konnte nicht fassen, was mit einem kleinen Mädchen gemacht wurde. Ich kann mir vorstellen, dass ein Kind versehentlich ein Baby umbringt. Aus Eifersucht ihm weh tun möchte oder beim Spielen schwer verletzt. Aber vorsätzlich umbringen??? Mary ist ein intelligentes junges Mädchen, das studieren möchte. Ihr Kind groß ziehen. Ihre Mutter war eigentlich IHR Kind. Die fanatisch christliche Frau hat Mary zwar regelmäßig besucht, aber nie richtig wahrgenommen. Ihr nie Geschenke mitgebracht. Es bleiben erst mal viele offene Fragen. Eine Mitbewohnerin bringt sie auf die Idee, den Fall neu aufzurollen. Sie findet eine Anwältin, die an ihre Unschuld glaubt. Denn eins ist sicher: Es gibt zu viele Widersprüche in diesem Fall. Ein Kind, welches von jeher die Mutter beschützt. Mary will der Welt beweisen, dass sie eine gute Mutter sein kann. Sie will absolut keine Lügen mehr!

Man erfährt immer wieder in Rückblenden, welche tragische Kindheit Mary hatte. Die Vorstellung, dass ein kleines Mädchen ihre Zeit jahrelang im Knast verbringt, hat mich unendlich traurig gemacht. Wäre ein Kinderheim denn keine Option gewesen? Kann man denn ein kleines Mädchen so schlecht behandeln? Mary ist eine Schwarze. Ich habe mich gefragt, ob man mit einem weißen Mädchen anders verfahren wäre. Sämtliche Protagonisten stammen aus schwierigen Familienverhältnissen und haben viel auf dem Kerbholz.

Ich hatte sehr große Sympathie für Mary. Aus ihrer Sicht erfahren wir das ganze Drama. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie sie das Ganze ausgehalten hat. Jeden Tag hatte sie an das kleine Baby gedacht. Jeden Tag hat sie gehofft, dass dessen Mutter sie besucht. Mary hat das Baby von Herzen geliebt!

Fazit

Ob mir die Geschichte gefallen hat? Puh! Was soll ich jetzt sagen. Ich hoffe, dass so was nicht im realen Leben passiert. Hoffen darf man. Das Kind war 9 Jahre alt, als es in den Knast musste!!! Die Geschichte hat mich total mitgenommen. Der nüchterne Schreibstil war in diesem Fall hilfreich. Anders wäre es mir zuviel geworden. Die Emotionen baut man automatisch selber beim Lesen auf. Das Buch war von der ersten Silbe an spannend. Das Ende beschreibt das Zitat von Booklist zu 100% treffend: >>Am Ende wird das Messer in der Wunde nochmal tief umdreht.>> Das Ende hat mich fassungslos zurückgelassen! Der Leser wird Zeuge tiefer, psychischer Abgründe.

Eine Empfehlung von mir. Taschentücher parat halten. Vorher ein Schutzschild aufbauen. Ihr werdet es brauchen.

Danke Tiffany Jackson

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein absolutes großartiges Werk, das zeigt wie wichtig Liebe und Vertrauen sind

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Der zweite Titel aus dem All Age Programm des Festa Verlages, das gerade durch den Klappentext meine Neugier geschürt hat.

Im Fokus, ein neunjähriges Mädchen, dass ein drei Monate altes Baby ermordet ...

Der zweite Titel aus dem All Age Programm des Festa Verlages, das gerade durch den Klappentext meine Neugier geschürt hat.

Im Fokus, ein neunjähriges Mädchen, dass ein drei Monate altes Baby ermordet haben soll. Ein Fall, der Wellen schlägt und ich hatte ganz ehrlich so meine Zweifel, dass dies tatsächlich der Fall sein könnte.
Mary ist wie ein zweischneidiges Schwert, das nicht so einfach beurteilt oder gar verurteilt werden kann.
Tiffany D. Jackson geht sehr feinfühlig, aber auch kompromisslos und klar an dieses Thema heran.
Sie schafft es uns ein Mädchen zu zeigen, dass einsam, unschuldig und schutzbedürftig wirkt. Aber zugleich, weiß sie auch genau, was sie will. Was den Leser immer wieder in Zweifel stürzt, was die Tat betrifft.
Mary ist klug. Klüger als die meisten in ihrem Alter. Doch ist sie deshalb gleich eine Mörderin?
Zu so einer grausamen Tat fähig?
Wir lernen Mary im Alter von 16 Jahren kennen. Ein Alter, in dem sich viel verändert.
Auch Mary macht da keine Ausnahme.
Ganz groß im Fokus steht ihr Umfeld.
Trostlos, wenig hoffnungsvoll. Jederzeit auf der Hut.
Marys Geschichte ging mir unheimlich nah, man schließt sie schnell ins Herz und glaubt fest an ihre Unschuld.
Ihr Umfeld ist sehr bedrückend, beklemmend und düster. Aber auch sehr authentisch und absolut greifbar.
Man erhascht einen Blick auf ihren Alltag und ihre Momma. Das waren Momente die mich teils mit Wut und Abneigung beseelt haben.
Was hier an Emotionen zum Vorschein kommt, ist nur schwer zu tragen.
All die Tragik, Perfidität und Ausweglosigkeit.
Auch die Gesellschaft und das System, werden sehr gut vor Augen geführt und teils ist man wirklich sprachlos, was da hervorkommt.

Kann man in einen Menschen ,seine Seele hineinsehen? Die Dunkelheit, das Leid, die Wut sehen? Nein. Und das ist hier wirklich elementar. Denn nichts ist wie es scheint und oft muss man mehrfach sehen, um wirklich klar sehen zu können.

Wir erfahren dabei ausschließlich Marys Perspektive, wodurch sie nicht nur sehr viel Tiefe erhält ,sondern man ihr auch menschlich gesehen sehr nahe kommt.
Dazwischen gibt es noch Berichte, Protokolle, der Tat dessen Mary angeklagt ist. Wodurch man sich ein sehr gutes Bild von allem machen kann.
Die Zweifel werden immer stärker. Die Hoffnungslosigkeit immer größer. Man kann nicht glauben, was sich hier offenbart.
Wieviel Schmerz, Ablehnung und Leere darin verborgen ist.
Doch das ist nicht alles.
Immer wieder treten Wendungen zutage, die nicht nur die Beklemmung verstärken, sondern auch zeigen, dass diese Geschichte zwei Seiten hat.
Doch welche davon ist die richtige?
Wer ist die wahre Mary ?

Ich bin absolut fassungslos und entsetzt, bei dem was sich hier herauskristallisierte. Ihr Umfeld, die Schwere, das Leid.
Es hat mich niedergedrückt und nach Luft schnappen lassen.
Aber es ist nichts gegen das Finale. Oh mein Gott, ich weiß ehrlich nicht, wie ich meine Emotionen in Worte fassen soll. Wie erschüttert und sprachlos ich war.

Tiffany D. Jackson hat nicht nur einen sehr brillianten Schreibstil. Sie schafft es auch viel zwischen die Seiten zu legen.
Sie hat das ganze mit psychologischer Perfektion ausgebaut und ein Thema enthüllt, das nicht einfach zu tragen ist. Aber doch so unglaublich wichtig ist.
So viele Faktoren spielen hier eine Rolle, um das Ganze zu begreifen und zu verinnerlichen.

Ein absolutes großartiges Werk, das zeigt wie wichtig Liebe und Vertrauen sind. Wie wichtig es ist beschützt und gestärkt zu werden. Das Schwäche auch ein Teil von großer Stärke sein kann.

Es ist kein rasantes oder actionreiches Werk. Die Spannung ist eher unterschwellig spür. Es wird sich viel Zeit für Emotionen und Details genommen. Die Hintergründe werden offenbart, wodurch das Ganze nochmal einen völlig neuen Blickwinkel erhält.
Ein Werk das so tiefgreifend ist, das jeder es lesen sollte.
Unbedingt mehr von dieser Autorin.

Fazit:
"Der bittere Trost der Lüge” ist ein absolut wichtiges Buch über ein Thema, dass nicht leicht zu tragen ist und so viel heraufbeschwört.
Ein Roman, der mich immer wieder innerlich zerrissen und in Zweifel gestürzt hat.
So voller Trauer, Einsamkeit und Schmerz.
Leid, das förmlich in der Luft schwebt und so viel Tragik offenbart.
Ich bin absolut begeistert, mit welch psychologischer Perfektion es ausgebaut wurde. Wie viele Emotionen und Leere es verkörpert.
Diese Geschichte ging mir so unglaublich nah. Aber das Ende. Wow. Ich bin erschüttert, sprachlos und finde keine Worte.
Ein absolutes großartiges Werk, das zeigt wie wichtig Liebe und Vertrauen sind. Wie wichtig es ist beschützt und gestärkt zu werden. Das Schwäche auch ein Teil von großer Stärke sein kann.