Cover-Bild Bille und Zottel Bd. 01 - Pferdeliebe auf den ersten Blick
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Schneiderbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 14.11.2013
  • ISBN: 9783505134425
Tina Caspari

Bille und Zottel Bd. 01 - Pferdeliebe auf den ersten Blick

Bille liebt ihre Pferde über alles. Für ihre Lieblinge ist ihr kein Opfer zu groß. Wer würde sonst freiwillig um fünf aufstehen, um im Stall zu arbeiten? Als ihr das Pony Zottel in Pflege gegeben wird, ist Bille das glücklichste Mädchen der Welt!

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Bille darf endlich reiten

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Beinahe wäre die fast dreizehnjährige Bille von ihrer Mutter erwischt worden: jeden Morgen, jeden Mittag, jede freie Stunde schleicht sie sich heimlich in die Pferdeställe des nahen Gutshofs Groß-Willmsdorf, ...

Beinahe wäre die fast dreizehnjährige Bille von ihrer Mutter erwischt worden: jeden Morgen, jeden Mittag, jede freie Stunde schleicht sie sich heimlich in die Pferdeställe des nahen Gutshofs Groß-Willmsdorf, um die von ihr geliebten Pferde wenigstens sehen und pflegen zu können. Ihre Mutter hält die Leidenschaft ihrer jüngsten Tochter leider für nutzlos und schlicht zu teuer, kann sie mit ihrem kleinen Laden kaum noch gegen die aufkommenden Supermärkte bestehen. Durch einen wortwörtlichen Zusammenstoß mit dem von Bille bewunderten Besitzer des Guts, dem erfolgreichen Springreiter Tiedjen, gewinnt das Mädchen einen Unterstützer für ihre Pläne: er erkennt sich selbst als Kind im Verhalten des Teenagers. Als der Dorftierarzt aus einer Tierrettung aus einem Wanderzirkus eine Pflegestelle für ein Halbpony benötigt, bietet Herr Tiedjen Bille einen Deal an: sie kümmert sich um das verwahrloste Pferd, dafür bekommt sie Reitunterricht.

Jetzt muss nur noch Billes Mutter überzeugt werden. Bille weiß jedoch noch nicht, auf was sie sich bei dem zotteligen Halbpony eingelassen hat…

Ich hatte die Bücher in meiner Pferdephase verschlungen, aber auch heute sind die Erlebnisse des verfressenen Ponys Zottel, der ein wahrer Ausbrecherkönig ist und sich gelegentlich spontan an seine Zirkustricks erinnert, herrlich zu lesen und immer noch lustig. Dazu sind die Charaktere sympathisch, nur mit Billes irgendwie verhärmt und verbittert wirkender Mutter wurde ich lange nicht warm – da umarmt Bille die Mutter nicht stürmisch, weil „…sie wußte, daß Mutsch allzu heftige Liebesbezeugungen nicht mochte“. Klar. Naja, und schon damals hoffte ich, dass nicht alle Kinder mit Hobby-Wünschen, die nicht von ihren Eltern geteilt wurden, jetzt wilde Stunts machen würden, um sich vor die Fahrzeuge derer zu werfen, die ihrem großen Traum bereits nachgingen – so, wie Bille auf ihrem Fahrrad mit geschlossenen Augen den Preis der Nationen reitet, direkt vor „Herrn Tiedjens“ Auto (nein, der Mann hat keinen Vornamen, scheint es). Was soll es, die Bücher sind toll. Und Mutsch bekommt später auch noch einen Zugang zu mehr Glück im Leben. 5 Sterne.


Ich „verorte“ das Buch in die Zeit in den frühen 70ern – wenn „Mutsch“ noch als Kind in Ostpreußen gelebt hat und von dort geflohen ist, dürfte sie ein ähnliches Geburtsjahr haben wie die Autorin selbst, 1939, oder etwas früher; kaum jünger, sonst würde sie sich nicht erinnern, eher älter, da sie von „Onkel Paul“ an ihre eigene Pferdeliebe mit „noch keine zwölf“ vor der Flucht erinnert wurde. Die 70er waren dann auch die Zeit, in der in der „alten“ Bundesrepublik selbst in den kleinen Städten die Supermärkte endgültig die kleinen Tante-Emma-Läden vertrieben, wie es hier mit „Mutschs“ Laden passiert.

Es fallen dann so Sätze wie „Meine Große, die Inge, … die hat nie solche Flausen im Kopf gehabt. Die hat von Anfang an gewusst, wo ihr Platz im Leben ist – und nicht so rumgesponnen wie unser Küken da. Wenn wenigstens ihr Vater noch lebte – der hätte ihr die Dummheiten schon längst ausgetrieben. Aber auf mich hört sie ja nicht.“ S. 10 Weil man ja wissen sollte, wo der einem zugewiesene Platz im Leben ist, und davon auch bitte nicht abzuweichen hat. Natürlich ein Satz der Mutter - und deren Glück kommt dann, auch "natürlich", nur durch einen Mann. Naja.


Personen:
Bille, Sybille Abromeit, fast 13. Wohnt mit ihrer Familie in Wedenbruck.
„Mutsch“, die verwitwete Olga Abromeit, Billes Mutter
Inge, Billes zwölf Jahre ältere Schwester

Onkel Paul. Kennt Mutsch seit der gemeinsamen Kindheit in Ostpreußen – nach der Flucht hatten sich ihre Familien in Wedenbruck eine neue Existenz aufgebaut. Er ist dabei, einen Spar-Markt aufzubauen in Leesten.
ein junger Kunstschmied namens Thorsten

Karlchen Brodersen, 14, rothaariger Sohn der Nachbarn, Billes bester Freund und „Zieh-Bruder“. Moped-Fan
Hubert Brodersen, Karlchens großer Bruder, Pferdepfleger auf Groß-Willmsdorf

der alte Petersen, Pferdepfleger
Herr Tiedjen, berühmter Springreiter und Besitzer von Groß-Willmsdorf
Dr. Dörfler, Tierarzt
Herr Müller. Geschäftsführer beim „Verein gegen den Mißbrauch der Tiere“ in Neukirchen
Herr Lohmeier, Verwalter von Groß-Wilmsdorf,
seine Frau
Frau Beck, die nette alte Sekretärin
die drei Söhne der Peershofer

Helga, neu in Billes Klasse im Schulzentrum in Niendorf. Karlchen schwärmt für sie
Heike, Klassenkamerdin
Elli Jansen, ebenso. Ihre Mutter steht im Dorfkrug an der Theke

Kalle Ungehauer, Zuchthäusler
Polizist Bode

Fuchshengst Patrick
Donau, Fuchsstute, fohlt im Laufe des Buches Donata
Iris, Rappstutte, sehr nervös, fohlt ebenfalls
Zottel – Rotschimmel, Halbpony, gerettet aus dem Zirkus Sandranelli
Troja, Stute
Lohengrin, Fuchswallach
Feodora, Apfelschimmelstute.
Nathan, 7jähriger Wallach
Sinfonie, Fuchsstute, unberechenbar


Tina Caspari ist der von Rosemarie Eitzert am häufigsten zum Schreiben genutzte Name; ich kenne von ihr die Bille und Zottel – Reihe sowie die Katja-Bücher . Die Autorin wurde geboren als Rosemarie Schach von Wittenau und schreibt auch als Claudia Jonas („Internat Wespennest“ habe ich von ihr) oder in Anlehnung an ihren Mädchennamen als Rosemarie von Schach. Einige der Bücher, die für den deutschen Sprachraum als von Enid Blyton geschrieben veröffentlich wurden, stammen in Wirklichkeit ebenfalls von ihr (Dolly ab inklusive Band 7 sowie Tina und Tina ab inklusive Band 4). https://www.goodreads.com/author/show... sowie die weiteren Links zu den anderen Namen. Die Autorin wurde am 25. Januar 1939 in Berlin oder in der Nähe von Berlin geboren (letzteres laut Wikipedia https://deutsch-wiki.ru/wiki/Rosemari...).
1. Pferdeliebe auf den ersten Blick, 1976
2. Zwei unzertrennliche Freunde, 1977 http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/505713/Product
3. Mit einem Pferd durch dick und dünn, 1977
4. Applaus für Bille und Zottel, 1978
5. Die schönsten Ferien hoch zu Roß, 1978
6. Gefahr auf der Pferdekoppel, 1979
7. Ein Cowboy für Bille und Zottel, 1979
8. Ein Filmstar mit vier Beinen, 1980
9. Im Sattel durch den Sommer, 1980
10. Im Hauptfach Reiten, 1982
11. Sensation in der Manege, 1983
12. Frühling, Freunde, freche Fohlen, 1984
13. Das Fest der Pferde, 1985
14. Ein Pony auf großer Wanderung, 1987
15. Pferde im Schnee, 1989
16. Pusztaferien und Ponybriefe, 1990
17. Reitclub Wedenbruck, 1991
18. Die letzte Hürde, 1995
19. Ein Pony mit Herz, 1996
20. Rückkehr nach Wedenbruck, 2001
21. Ein ganz besonderer Sommer, 2003

An dieser Stelle habe ich ein Interview mit der Autorin gefunden https://web.archive.org/web/200803250...

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Veröffentlicht am 22.12.2018

Pferdeliebe auf den ersten Blick

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Die 12-jährige Bille liebt Pferde über alles. Ihre Freizeit verbringt sie daher am liebsten im Pferdestall des erfolgreichen Springreiters Tiedjen. Als Bille in einen Unfall verwickelt wird, lernt sie ...

Die 12-jährige Bille liebt Pferde über alles. Ihre Freizeit verbringt sie daher am liebsten im Pferdestall des erfolgreichen Springreiters Tiedjen. Als Bille in einen Unfall verwickelt wird, lernt sie Herrn Tiedjen endlich besser kennen. Er bietet ihr an, Pferdepflegerin eines verwahrlosten Zirkusponys zu werden, das er in seinem Stall aufgenommen hat. Bille ist begeistert und verliebt sich sogleich in das freche Pony, das sie Zottel nennt. Und endlich darf sie auch reiten lernen...

Mein Leseeindruck:

Schon als Kind habe ich die "Bille & Zottel"-Bücher geliebt. Die ersten Bände erschienen schon in den 1970er Jahren, und das merkt man den Geschichten mittlerweile natürlich auch an. Aber ich finde, gerade das macht auch den Charme dieser Geschichten aus. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diesen ersten Band zu lesen und damit irgendwie auch in meine Kindheit zurückzureisen.