Cover-Bild Morgen ist leider auch noch ein Tag
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 25.09.2015
  • ISBN: 9783499629273
Tobi Katze

Morgen ist leider auch noch ein Tag

Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet

Diagnose: Depression. Behandlung: mit Humor.

Selbstironisch und sehr ehrlich erzählt Tobi Katze von seinem Leben mit der Depression. Nach der Diagnose seines Therapeuten ist er beinahe erleichtert. Endlich hat er einen Namen für das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist: «Ich bin das einzige iPhone 5 in einer Welt voller Android-Telefone. Was allen hilft, passt nicht in meine Anschlüsse.»
Die meiste Zeit schließt er sich in seiner Wohnung ein und spricht lieber mit der schmutzigen Wäsche als mit seinen Freunden. Abends übertönt er die Stille in ihm mit Partys, füllt die Leere, wo Gefühle sein sollten, mit Bier und pflanzt sich ein Dauergrinsen ins Gesicht, um ja nicht den Anschein zu erwecken, etwas wäre nicht in Ordnung.
Das alles ist furchtbar. Und dann auch wieder furchtbar komisch. Aber spricht man so über Depression?
Ja, genau so!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Depressionen mit Humor

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Klappentext:

Diagnose: Depression. Behandlung: mit Humor.

Selbstironisch und sehr ehrlich erzählt Tobi Katze von seinem Leben mit der Depression. Nach der Diagnose seines Therapeuten ist er beinahe ...

Klappentext:

Diagnose: Depression. Behandlung: mit Humor.

Selbstironisch und sehr ehrlich erzählt Tobi Katze von seinem Leben mit der Depression. Nach der Diagnose seines Therapeuten ist er beinahe erleichtert. Endlich hat er einen Namen für das Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist: «Ich bin das einzige iPhone 5 in einer Welt voller Android-Telefone. Was allen hilft, passt nicht in meine Anschlüsse.»
Die meiste Zeit schließt er sich in seiner Wohnung ein und spricht lieber mit der schmutzigen Wäsche als mit seinen Freunden. Abends übertönt er die Stille in ihm mit Partys, füllt die Leere, wo Gefühle sein sollten, mit Bier und pflanzt sich ein Dauergrinsen ins Gesicht, um ja nicht den Anschein zu erwecken, etwas wäre nicht in Ordnung.
Das alles ist furchtbar. Und dann auch wieder furchtbar komisch. Aber spricht man so über Depression?
Ja, genau so!

Das Cover zeigt ein eher zerwühltes Bett. Wer schon einmal an Depressionen litt, versteht dieses Bild sehr gut. Es zeigt, wie schwer es sein kann, aufstehen zu wollen.

Zur Story:

Der Autor zeigt uns sehr bildhaft, wie es ist, mit Depressionen zu leben und wie diese einen aus dem Alltag ziehen kann und man auf einmal nicht mehr kann bzw können will. "Schafft man es überhaupt aufzustehen? Kann ich jetzt echt unter die Dusche? Schaffe ich es wirklich dort hin zu gehen? Ausstehen? Boar, das schaff ich nie... " Solche Gedankengänge sind mir persönlich sehr vertraut und ich habe mich in den "Selbstgesprächen" des Autors wieder erkannt. Ich sah mich, wie ich vor vielen Jahren an dem selben Punkt stand. Mir kamen an so vielen Stellen die Tränen! Das Gespräch mit der Familie, wobei diese doch sehr viel Verständnis aufgebracht haben, als er es erkärt hat. Sowas wünscht sich doch jeder!

Depressionen sind ein Tabu-Thema! Sie werden als Modeerscheinung abgetan. Betroffene werden als faul und lustlos betitelt. Man soll gefälligst die Arschbacken zusammen kneifen. Das sagt sich leicht, wenn man nicht in der Situation oder dem Körper steckt. Es sollte viel mehr solcher Bücher von Betroffenen geben! Die Gesellschaft sollte außerdem viel mehr auf Betroffene eingehen und nicht Betroffene besser schulen und aufklären!

Ein Stern Abzug, weil es sich zwischendurch tatsächlich sehr gezogen hat und man nicht wusste, warum eigentlich... Dennoch eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.04.2017

"Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet" - und etwas mehr von dem Buch

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Inhalt
Tobi ist 29 Jahre alt, als er die Diagnose einer Depression bekommt. Für ihn eine "Wald-und-Wiesen-Erkrankung", mit welcher er trotzdem nicht umzugehen weiß.
Oft liegt er den ganzen Tag im Bett, ...

Inhalt
Tobi ist 29 Jahre alt, als er die Diagnose einer Depression bekommt. Für ihn eine "Wald-und-Wiesen-Erkrankung", mit welcher er trotzdem nicht umzugehen weiß.
Oft liegt er den ganzen Tag im Bett, unter einer Bettdecke aus Blei, mit einem Körper wie Blei und Gedanken wie Blei. Abends gelingt es ihm tatsächlich aus dem Bett zu kriechen und mit Freunden ein Bier zu trinken.
Dies scheint für ihn die einzige Möglichkeit, seine innere Leere zu füllen.
Auf der Suche nach Gesprächspartnern und dem Grund für seine Depression, versucht er seinen Freunden und auch seinen Eltern von seiner Diagnose zu berichten.
Vor allem bei seiner besten Freundin findet er Unterstützung, denn auch diese trägt die Diagnose seit ihrem 15. Lebensjahr mit sich herum.

Beschreibung
Das Buch hat mich komplett eingenommen. Schon durch das Cover und den Titel, ließ sich erahnen, welches Leben der Protagonist führt und was den Lesern zwischen den Zeilen erwarten wird.
Das zerwühlte Bett, die triste Bettwäsche, ein Bett, welches so hinterlassen wurde, wie man aufgestanden ist.
Fast zu vergleichen mit dem Leben von Tobi.
Für mich ist das Buch ganz viel Mut und Stärke.

Die Geschichte beginnt mit der Beschreibung des Protagonisten, der im Bett liegt und nicht aufstehen kann. Er spricht mit seiner Wäsche, weil niemand sonst in seiner Nähe ist und diskutiert darüber, weshalb er nicht aufstehen kann, die Wäsche nicht wäscht.
Immer wieder kommen in diesem Buch ähnliche Szenen vor, in denen der Protagonist mit unterschiedlichen Objekten spricht. Ob mit seinen Medikamenten oder später sogar mit seiner Depression, die mit ihm an einem Tisch sitzt.
Dies sind die Szenen des Buches, in denen sich der Leser mit der Welt und der schwere von Tobi's Depression auseinander setzen kann.
Jedes Kapitel ist anders und doch wieder gleich, das macht das Buch zu etwas besonderem.
Durch die Ich-Perspektive des Buches, kann sich der Leser noch besser in die Situation von Tobi hineinversetzen und seine Gedanken zum Leben und seiner aktuellen Situation nachvollziehen.
Das gesamte Buch ist eher ironisch und mit schwarzen Humor bestückt.
Für ein ernstes Thema, wie das einer Depression, vielleicht sehr passend, besonders für Jugendliche, die dieses Buch lesen könnten.
Für mich allerdings dadurch schwer zu lesen, da ich selber mit depressiven Menschen gearbeitet habe und somit ganz andere Seiten der Depression kennen gelernt habe.
Nun sind diese Menschen auch nicht im Alter von Tobi gewesen und hatten keine von Alkohol durchzechten Nächte hinter sich.
Dennoch habe ich mir von dem Buch noch mehr erhofft, als nur ein ernstes Ende, in welchem die Depression und das Leben mit ihn nochmal genauer dargestellt wird.

Fazit
Ein ernstes Buch über das Leben mit einer Depression, über schockierende Ereignisse, wie beschissen das Leben sein kann und man trotzdem damit umzugehen weiß, plus eine große Portion Humor!
Wer einen kleinen Einblick in solch ein Leben erhalten möchte, dem kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Allen anderen Lesern, die sich mit Depressionen schon häufiger befasst haben, sollten sich nochmal über andere Bücher zu diesem Thema informieren.

Von mir gibt es 4 Sterne, für diesen wunderbaren kleinen Eindruck und dem Nachempfinden können einer Depression. Wie das Gefühl ist, kein Gefühl zu haben, sondern voll Leere zu sein.
Vor allem aber für ein Nachwort, dass den Leser zu Tränen rührt!

Veröffentlicht am 05.07.2023

Kann man mal lesen - gibt aber ehrlich gesagt bessere Lektüren zu diesem doch wichtigem Thema

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Ich hab das Buch vor einiger Zeit gelesen, Das Cover sprach mich sofort an - es ist meiner Meinung nach sehr gut gestaltet und weckt das Interesse.

Der Schreibstil des Autoren ist gut, ich bin gut rein ...

Ich hab das Buch vor einiger Zeit gelesen, Das Cover sprach mich sofort an - es ist meiner Meinung nach sehr gut gestaltet und weckt das Interesse.

Der Schreibstil des Autoren ist gut, ich bin gut rein gekommen und konnte alles flüssig lesen.

Allerdings fand ich das ganze irgendwie nicht ganz so überzeugend und ehrlich gesagt war ich dann doch ganz froh als das Buch zu ende war. ich habe es mit einem "hmm...nahja...ging schon" auf die Seite gelegt.

Mir war da ehrlich gesagt zu viel sinnloses Geschreibsel dabei, der Humor war wohl auch nicht so ganz auf meiner Ebene. insgesamt war es mir daher irgendwie etwas zu langatmig und schwerfällig und wohl irgendwie ohne den richtigen berührenden Tiefgang - den hatte ich mir nämlich auch trotz des Humors der beschrieben wurde gewunschen.

Ich weiß nicht, kann man vielleicht mal lesen - muss man aber vielleicht auch nicht unbedingt wenn man noch andere Bücher rumliegen hat.

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Veröffentlicht am 24.02.2017

Ein Einblick in die Realität

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Das Sachbuch "Morgen ist leider auch noch ein Tag" von Tobi Katze ist als Taschenbuch [9,99€] und Ebook [9,99€] erhältlich, hat 256 Seiten und erschien am 25.09.2015. Tobi Katze ist nicht nur Autor des ...

Das Sachbuch "Morgen ist leider auch noch ein Tag" von Tobi Katze ist als Taschenbuch [9,99€] und Ebook [9,99€] erhältlich, hat 256 Seiten und erschien am 25.09.2015. Tobi Katze ist nicht nur Autor des Buches, sondern auch Protagonist. Da nicht ganz klar wird, ob die Handlung auf wahrer Begebenheit beruht, da hinten im Buch nur erwähnt wird, dass er sich mit dem Leben und der Arbeit mit Depressionen auseinandergesetzt hat, bin ich persönlich davon ausgegangen, dass die Geschichte dem Realismus schon ziemlich nahe kommt.

Das Buch ist eigentlich ganz einfach aufgebaut: Ein 29 jähriger Mann, der herausfindet, dass er offiziell Depressionen hat. Einmal in der Woche geht er zu einem Physiotherapeuten, ertrinkt sein Leid in Alkohol und durchlebt alle Phasen einer Depression. Aber das alles tut er mit ausreichend Humor.
Man kann es auch Laufbahn nennen, denn der Leser/die Leserin kann miterleben, wie Tobi langsam in sein Leben zurückfindet. Wie er den Kampf gegen sich selbst gewinnt.

Zuerst werde ich etwas zum Cover sagen.
Im Hintergrund ist ein zerknittertes, weißes Bettlaken zu erkennen, welches über ein Bett gespannt ist, allerdings sieht man nur einen Teil des Bettlakens. Im oberen und unteren Teil des Covers ist blaues Bettzeug zu erkennen, welches unordentlich auf dem Bett liegt. Rechts oben ist der Verlagsname abgebildet und in der Mitte der Name des Autors, Tobi Katze, [schwarz] und der Buchtitel ,,Morgen ist leider auch noch ein Tag - ", pink, "Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet" [schwarz].

Über das Cover habe ich mir Gedanken gemacht, bevor ich das Buch oder den Klappentext gelesen habe.
Depressionen sind anstrengend und ziehen einen runter, sie machen einen müde und rauben alle Lebensfreude. Wer würde da nicht am liebsten im Bett bleiben? - Deswegen finde ich, dass das Cover geschickt und bedacht ausgewählt ist. Die hellen Farben lassen es freundlich wirken, ganz anders, als eine Depression eigentlich ist. Und das, im Bezug zum Titel, ist schon sehr ironisch. Helle Farben für eine dunkle Krankheit. Natürlich kann man es auch anders deuten: ,,Morgen ist leider auch noch ein Tag", das "leider" verdeutlich, dass die Hauptrolle überhaupt keine Lust auf den folgenden Tag hat und deswegen am liebsten im Bett bleiben würde. Auch bei dieser Interpretation finde ich, dass der Titel und das Cover gut aufeinander abgestimmt und passend sind.
Nun, im Nachhinein kann ich sagen, dass beide Aussagen sehr zutreffend sind, denn Tobi Katze möchte weder aufstehen, noch hat er besonders Lust auf den nächsten Tag. Deswegen ist meine klare Aussage, dass das Cover sehr präzise ausgewählt ist.

Zunächst der Klappentext, welchen ich hier nicht veröffentlichen darf, aber wozu ich trotzdem ein paar Worte sagen möchte.
Den Klappentext habe ich mir durchgelesen, nachdem ich mir das Cover angeschaut habe und da hat mich schon der kurze Auszug aus dem Buch beeindruckt. Schon da wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Der zweite Abschnitt des Klappentextes, der Abschnitt, wo der Leser erfährt, dass der Autor der Protagonist ist, hat mir dann den letzten Rest von Überzeugung gegeben. Das liegt daran, dass diese kurze Beschreibung des Buches schon so viel Humor und Realität enthält, dass ich einfach nicht Nein sagen konnte und Rowohlt fragte, ob sie mich dieses Buch rezensieren lassen würden. Glücklicherweise habe ich diese Chance auch bekommen.

Jetzt zum eigentlichen Teil der Rezension. Wie hat mir dieses Buch gefallen?

Im Allgemeinen hat mir das Buch gut gefallen, ich habe mir sogar mit einem Textmarker einige Aussagen angestrichen, weil sie mich sehr berührt haben. Allerdings war es für mich sehr anstrengend das Buch zu lesen, was aber nicht am Schreibstil oder an der Geschichte gelegen hat, sondern schlichtweg an meinem Alter. Ich habe dieses Buch ausgewählt, weil mich das Thema "Depressionen" anspricht und weil ich Sarkasmus einfach liebe, dennoch hätte ich es nicht gelesen, wenn ich keine Verbindung zum Hauptthema hätte. Kommen wir aber mal zu den Sachen, die mich beeindruckt haben.

Depressionen erscheinen bei jedem im Prinzip gleich. Egal, welches Alter.
In diesem Buch habe ich beispielsweise bemerkt, dass ich mit 14/15 Jahren die gleichen depressiven Gedanken hatte, wie ein 29 Jahre junger Mann und auch jetzt fällt mir auf, dass meine Gedanken noch immer einen Hauch übereinstimmen, obwohl ich mit der Therapie fast durch bin. Dies gibt mir persönlich ein Gefühl von Realität.
Das Buch ist so ehrlich geschrieben, so einfach und witzig, aber doch so schmerzhaft genau, dass es fesselnd ist, wie sehr ich mich damit vergleichen konnte. Und ich glaube, dass Personen, die noch nie Erfahrungen mit Depressionen hatten, Tobis Geschichte und Depressionen verstehen würden, weil er Gefühle in Worte gefasst hat, wo ich glaubte, dass dies nicht möglich sei. Depressionen bringen einen dazu, die Dinge zu sehen, wie sie eigentlich nicht sind. Sie zeigen einem Sachen, die uns schlecht fühlen lassen. Man wird tiefgründiger, denkt über alles hundertundeinmal nach, hinterfragt alles, fühlt sich wie ein Fremdkörper, eine andere Spezies. Tobi Katze gibt dem allen und dem Wort "Selbsthass" eine gute Beschreibung, eine beeindruckende Erläuterung und Darstellung und lässt es mit Humor sehr einfach verstehen.
Sowie das Selbstverletzen für manche Teenager ein Ausweg ist, ist das Trinken ein Ausweg und eine Flucht für Tobi und genau das gefällt mir. Man kann seine Situationen und Gedanken mit so vielen Dingen vergleichen, dass sie sich von der Struktur aus her ändern, aber vom Sinn her gleich bleiben. So kann man das Beipiel nehmen, wo Tobi seine Teller nicht abspülen möchte. Jüngere Menschen würden sagen, dass sie ihr Zimmer nicht aufräumen möchten. Das Prinzip bleibt gleich, man muss sich nur gründlich Gedanken darüber machen.

Tobi Katze gewährt einen wundervollen Blick in das Leben mit Depressionen. Ich finde es unglaublich faszinierend, wie er Sachen beschreibt, die eigentlich unmöglich zu beschreiben sind. Ich persönlich habe mich verstanden und wohl gefühlt, als ich sein Buch gelesen habe und ich glaube, dass es sehr hilfreich ist das Buch zu lesen, wenn man verstehen möchte, was Depressionen überhaupt sind. Wenn man denkt, dass Depression einfach nur traurig-sein bedeutet.
Allerdings ist es auch schwierig, sich in seine Lage hineinzuversetzen und deswegen empfehle ich dieses Buch jedem über 16 und jedem, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.