Cover-Bild Flüchtiges Glück
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783751710398
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ulla Mothes

Flüchtiges Glück

Roman

Der Roman zum Ende der Nachwendezeit - über Enttäuschungen, Wagnisse und Vertrauen


Geliebt und behütet ist Milla in Berlin bei ihrer Mutter aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie vermisst. Nun aber ist Milla schwanger, und ihr Freund Navid drängt sie, ihren Wurzeln nachzuspüren. Verschwiegenes sickert in Generationen ein wie Gift, sagt er. Doch sein Ansinnen sorgt für Zwist: Millas Mutter will den Schmerz aus ihrer DDR-Vergangenheit nicht aufwühlen. Und die Großeltern weichen aus. Als dann noch ein betrunkener alter Mann Milla und Navid angeht und behauptet, Millas Oma sei bei der Stasi gewesen und habe seine Frau auf dem Gewissen, erkennt Milla, dass sie in ein Wespennest gestochen hat. Was geschah damals wirklich?


Einfühlsam und authentisch schreibt Ulla Mothes über das Leben in der DDR, über Freundschaft und Verrat, Licht und Schatten. Ein Roman, der nachdenklich macht und nachhallt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Zwischen Freundschaft und Pflichtgefühl

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Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt ...

Milla wuchs im wiedervereinten Deutschland allein bei ihrer Mutter in Berlin auf. Auf Fragen nach dem Vater erhielt die nie eine Antwort und hatte sich damit arrangiert. Als sie schwanger wird, drängt jedoch ihr Freund Navid auf Antworten. Er, der Familienmensch, der selbst seine ganze Familie im Krieg verloren hat, spürt die Missstimmung in Millas Familie. Doch je hartnäckiger beide nachfragen, umso deutlicher wird, dass etwas in der Vergangenheit verborgen bleiben soll...
"Flüchtiges Glück" verbindet die Zeitgeschichte der DDR bis in die Gegenwart mit ihren in der jeweiligen Epoche verwurzelten Konflikten und den Alltag und Leben der jeweiligen Generation. Sehr deutlich wird, dass jede mit ihren ganz eigenen Zwängen zu kämpfen hat und dennoch nur von einem träumt: einem glücklichen erfüllten Leben. Und indem man die Nachkommen beschützen will, wiederholen sich die Fehler - man greift in die Entwicklung ein, was letztendlich nur Enttäuschung und Leid hervorruft.
Sehr deutlich wird, was Geheimnisse auslösen und wie sie den Gang der Geschichte verändern können. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die jeweiligen Charakter so herauszuarbeiten, dass der Leser die Absicht nachvollziehen und sogar bis zu einem gewissen Grad Verständnis aufbringen kann.
Definitiv ein lesenswertes Buch, welches ich gern weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Die Liebe siegt

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„Flüchtiges Glück“ von der Schriftstellerin Ulla Mothes zeigt eine
fiktive Familie, die präzise und mitreißend geschildert wird.
Es sind Familien die aus der DDR stammen. Der Roman in dem es viele ...




„Flüchtiges Glück“ von der Schriftstellerin Ulla Mothes zeigt eine
fiktive Familie, die präzise und mitreißend geschildert wird.
Es sind Familien die aus der DDR stammen. Der Roman in dem es viele Enttäuschungen gibt, Lügen und Intrigen. Aber dann gewinnt die Liebe.

Mila kennt ihren Vater nicht. Ihre Mutter sagt, sie wisse es nicht. Aber Mila gibt nicht auf.

Ihre Großeltern waren mit der Nachbarfamilie befreundet. Mit deren Sohn war die Mutter befreundet.

Aber dann kam zu einem großen Unglück. Durch die Machenschaften des Regimes kommt es zum Zwist.

Die Autorin ist in der DDR aufgewachsen und weiß aus erster Hand wie es da zuging.
Sie hat den Roman mit guter Sprache geschrieben , so ist man von der Geschichte gefesselt.





Veröffentlicht am 15.02.2022

drei Generationen

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Mein Eindruck aus der Leseprobe hat sich bestätigt. Die Autorin hat recherchiert und die Zeit der Wende sowie das Leben der Menschen im größten Industriegebiet der DDR geschildert. Überrascht war ich von ...

Mein Eindruck aus der Leseprobe hat sich bestätigt. Die Autorin hat recherchiert und die Zeit der Wende sowie das Leben der Menschen im größten Industriegebiet der DDR geschildert. Überrascht war ich von der Verbundenheit, der Freundschaft und Vertrautheit, die in den Gemeinschaften der Arbeitsgruppen, Kollektive und Wohnanlagen der DDR geherrscht hat. Obwohl ich ähnliche Erzählungen von meinen Eltern und Großeltern auch schon kenne. Da haben wir in unserer heutigen Zeit absoluten Nachholebedarf. Von einem solchen Zusammenhalt sind wir Äonen entfernt. Das Buch war insgesamt total gut. Die Schicksale der verschiedenen Generationen sind sehr gut aufgearbeitet, wunderschön verwoben und am Ende spannend, gefühlvoll und faszinierend perfekt zusammengefügt. Rätsel und Geheimnisse, auch um das leidige Thema Staatssicherheit, wurden unverblümt aufgeklärt. Überrascht hat mich, wie Frau Mothes die Oma Agnes, obwohl diese Mitarbeiterin der Staatssicherheit, war, als loyale Frau gegenüber ihrer Freundin dargestellt hat und nicht als die seelenlose Verräterin, wie die Mitarbeiter der Stasi oft abgestempelt werden. Sehr, sehr gut ist meiner Meinung nach aufgearbeitet, wie die neue Generation um Milla und ihren Lebensgefährten herum mit den „Altlasten“ umgehen kann. Modern, weltoffen aber auch mit den unterschiedlichen Gebräuchen verschiedener Volksgruppen gehen Milla und Navid mit all den Schatten, die über ihren Familien liegen um. Sie werden ihre kleine Familie schützen. Dabei, dessen bin ich mir sicher, bleiben Eltern, Großeltern, Ziehväter und alle Anverwandten auch weiterhin einbezogen. Genau das finde ich toll! Danke Frau Mothes! Bitte weiter so.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Emotionen, die überwältigen

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„Flüchtiges Glück“ ist ein vielschichtiger Roman , der am Ende der Nachwendezeit spielt aber dennoch mehrere Generationen umfasst. Dieser Roman steckt voller Emotionen, denn es geht um Familie, Vertrauen ...

„Flüchtiges Glück“ ist ein vielschichtiger Roman , der am Ende der Nachwendezeit spielt aber dennoch mehrere Generationen umfasst. Dieser Roman steckt voller Emotionen, denn es geht um Familie, Vertrauen und nicht zuletzt um Enttäuschungen: Es geht um das Leben, um das vergangene Leben, ebenso wie um das zukünftige. Ein Buch voller Gegensätze: Licht und Schatten, Vertrauen und Verrat. Familie und Staat.

Die Geschichte von Jola und Raik könnte sich genauso in der ehemaligen DDR zugetragen haben. Beide sind das erste Mal verliebt, ineinander. Doch bevor sich zwischen den beiden mehr als eine zarte Jugendromanze entwickeln kann flieht Jola kurz vor dem Mauerfall mit Ihrer Familie in den Westen. Erst Jahre später treffen sich die beiden in Berlin wieder. Die Liebe entflammt erneut, doch auf schicksalhafte Art und Weise, durch Verrat von Vertrauten werden die beiden getrennt. Erst als Jolas Tochter Milla selber Mutter wird und anfängt nach Ihren eigenen Wurzeln zu suchen wird das ganze Ausmaß der lange zurückliegenden Handlungen einzelner Personen deutlich.

Meistens gehen mir Rezensionen leicht von der Hand. Doch manchmal, so wie im Fall von „Flüchtiges Glück“ schaffe ich es einfach nicht die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen. Das passiert immer dann, wenn ein Buch einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die Geschichte von Raik und Jola hallt lange in mir nach. Die verlorene Zeit, all die verlorenen Erinnerungen , Emotionen und Geschichten, die es nun nie geben wird. Emotional hat mich die Autorin sehr berührt. Teilweise blieb ich nach dem lesen einzelner Passagen fassungslos und nachdenklich zurück.
Der flüssige Schreibstil harmonierte wunderbar mit der emotionsgeladenen Geschichte . So war es mir als Leser möglich mit vollends in die verschiedenen Konstellationen einzufinden und dem Klang der Zeit zu folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet, ebenso wie die Schauplätze. Egal ob die Chemiearbeiter-Stadt Wolfen im Wandel der Zeit, oder die Bundeshauptstadt Berlin, der Klang der Zeit hallt auf fast jeder Seite nach und man fühlt sich teilweise sehr realistisch in die entsprechende Zeit versetzt. Man spürt den Hauch der Zeit . Ohne zunächst die Biografie der Autorin zu kennen wird einem als Leser schnell klar, dass hier jemand weiß wovon er schreibt. Selbst in Brandenburg geboren , stellte die Autorin 1986 einen Ausreiseantrag und lebt heute selber in Berlin.

Mein Fazit: Ulla Mothes ist mit „flüchtiges Glück“ ein emotionsgeladener Roman über Schuld und Sühne, über Verrat und Vertrauen gelungen, der auf eine einzigartige Weise das Gefühl einer ganzen Generation eingefangen hat .Nachdenklich bleibe ich als Leser zurück und frage mich welchen Blick man wohl auf meine Generation und meine Familien einst werfen wird

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Kein flüchtiges Leseglück

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Das Buch "Flüchtiges Glück" von Ulla Mothes ist bei Bastei Lübbe erschienen und berichtet von einer Familiengeschichte von der Wendezeit bis in die Gegenwart.

Milla wächst behütet von ihrer Mutter und ...

Das Buch "Flüchtiges Glück" von Ulla Mothes ist bei Bastei Lübbe erschienen und berichtet von einer Familiengeschichte von der Wendezeit bis in die Gegenwart.

Milla wächst behütet von ihrer Mutter und ihren schwulen Ziehvätern auf, ihren "Erzeuger" hat sie nie vermisst. Doch dann wird sie selbst schwanger und ihr Freund, Kriegsflüchtling Navid, möchte ihrer Familiengeschichte auf die Spur kommen, um die Bedrückung der Familie, die er spürt, nicht in die nächsten Generationen einsickern zu lassen.

Und dass Millas Mutter Jola mit ihrer Vergangenheit hadert, scheint offensichtlich. Und dann steht noch die Stasi-Vergangenheit von Millas Oma im Fokus der Geschichte und man beginnt als Leser zu spüren, dass unter der Oberfläche der Familie mehr verborgen liegt, als angenommen.

Ich fand das Buch sehr authentisch geschrieben, es könnte tatsächlich eine wahre Familiengeschichte sein. Es ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und finde dieses um Längen besser. Ich konnte mich mit den Charakteren indentifizieren und habe das Gefühl, wieder etwas mehr über die DDR-Geschichte gelernt zu haben.

Das Besondere an der Geschichte finde ich die schnellen Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die man aber sehr gut nachvollziehen kann und die den Lesefluss nicht unterbrechen, sondern eher noch spannender machen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen.

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