Cover-Bild Flaschenpost vom Mörder
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 296
  • Ersterscheinung: 13.03.2018
  • ISBN: 9783744871723
Ulrike Busch

Flaschenpost vom Mörder

Nordseekrimi
Nach einer Partynacht im Sommer 1997 wurde die lebensfrohe Nina Asmus tot am Strand von Amrum gefunden. War es wirklich ein Unglück, wie die Ermittlungen des Vorgängers von Hauptkommissar Kuno Knudsen ergaben?
Zum zwanzigsten Jahrestag von Ninas Tod planen die damaligen Freunde eine Gedenkparty. Am Morgen dieses Tages findet ein Mitglied der Clique eine Flaschenpost am Strand, wie es scheint, ein Geständnis von Ninas Mörder. Und: Der Unbekannte kündigt an, weiter töten zu wollen.
Bei ihren Ermittlungen stoßen Kuno Knudsen und sein Kollege Arne Zander auf Erinnerungslücken, Mauern und Widersprüche. Plötzlich zeigt der Mörder, dass er es ernst meint.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2017

Zwei Ermittler, die man lieb gewonnen hat, und ein spannender Fall

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"Flaschenpost vom Mörder" ist der dritte Teil der Krimiserie um die "Kripo Wattenmeer", die aus den Kommissaren Kuno Knudsen, seines Zeichens gestandener Amrumer, und dem jungen Arne Zander besteht. Die ...

"Flaschenpost vom Mörder" ist der dritte Teil der Krimiserie um die "Kripo Wattenmeer", die aus den Kommissaren Kuno Knudsen, seines Zeichens gestandener Amrumer, und dem jungen Arne Zander besteht. Die beiden treten in Aktion, sobald auf einer der nordfriesischen Inseln ein Verbrechen aufgeklärt werden muss.

Kuno und Arne sind durch und durch sympathische Figuren, und ich mag ihre besondere Freundschaft. Auch wenn man Einblicke in das Privatleben der beiden erhält, steht doch immer der Fall im Vordergrund. Hier ist keiner der Ermittler ein besonders kaputter Charakter, und hier gibt es auch kein Konkurrenzdenken zwischen den Kollegen. Das Ermittlerduo arbeitet Hand in Hand und ergänzt sich gut, und das schätze ich an den beiden. Sie sind typisch nordisch-ruhige Charaktere, die besonnen vorgehen.

Daneben treten wenige Charaktere auf, die sich durch die ganze Reihe ziehen, wie z. B. der aufdringliche Inselreporter Friedrich Fliegenfischer. Neu hinzu kam in diesem Teil Kunos kleiner Bruder Okko, der für kommende Bände sicherlich ausbaufähig ist. Ansonsten lernt man bei jedem Fall immer einen neuen Schwung Insulaner kennen, mit denen Kuno zum größten Teil persönlich bekannt ist, da das Inselleben nunmal beschaulich ist und man sich untereinander kennt.

Wie in ihren anderen Krimis, präsentiert die Autorin auch hier wieder ein Geflecht von Beziehungen zwischen den verschiedensten Charakteren. Wie oft dachte ich mir, ich hätte den Mörder und das Motiv entdeckt. Und dann änderte ich auf der nächsten Seite wieder meine Meinung. So blieb es spannend bis zur letzten Seite. Zwar war der/die/das Täter/in (Man will ja nicht spoilern.) in meiner engeren Auswahl, aber sicher war ich mir bis zum Schluss nicht, und die Autorin versteht es gut, den Ball hin- und herzuwerfen zwischen den Verdächtigen.

Buschs Schreibstil ist lebendig und lässt sich sehr flüssig lesen. Auch wenn ihre Krimis ernsthaft sind, blitzt hier und da ein feiner Humor durch, vor allem in den Szenen zwischen Knud und Arne.

Die Krimis von Ulrike Busch sind unblutig und deshalb auch für zartbesaitete Leser geeignet. Im Vordergrund stehen immer die Beziehungen von Opfern und Verdächtigen sowie die Ermittlungsarbeit von Knud und Arne. Durch die ständigen Perspektivwechsel lernt man alle wichtigen Charaktere nach und nach besser kennen und kann so einzelne Puzzleteile zusammensetzen.

Man spürt regelrecht die Liebe der Autorin zu Norddeutschland. Wer die nordfriesischen Inseln bereits kennt, wird sicherlich seine Freude haben, dorthin zumindest literarisch zurückzukehren. Wer so wie ich noch nie im hohen Norden war, wird hier ein neues Urlaubsziel finden. Jedes Mal, wenn ich einen Knudsen-Zander-Krimi lese, packt mich die Lust, endlich mal eine Reise nach Amrum oder auf eine andere deutsche Insel zu machen.

Egal, ob man das Buch am Strand in der Sonne liest oder an einem verregneten Tag in eine Decke eingemümmelt auf der Couch - das richtige Lesegefühl kommt bei mir hier immer auf. Ich bin mittlerweile ein richtiger Knudsen und Zander-Fan und kann die Krimireihe jedem wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Was eine Flaschenpost erreichen kann

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Zwanzig Jahre nach dem Tod der lebenslustigen Nina beschließen ihre Freunde eine Gedenkparty für Nina zu geben. Fast alle früheren Freunde sind eingeladen. Am Morgen des 20. Todestages, dem Tag der geplanten ...

Zwanzig Jahre nach dem Tod der lebenslustigen Nina beschließen ihre Freunde eine Gedenkparty für Nina zu geben. Fast alle früheren Freunde sind eingeladen. Am Morgen des 20. Todestages, dem Tag der geplanten Gedenkparty, findet Frederik beim morgendlichen Joggen am Strand an der Stelle, wo damals Nina gefunden wurde, eine Flaschenpost. "22. Juli 1997. Ich habe gemordet. Ich werde es wieder tun." Die Freunde werden unruhig, wurde doch der Tod von Nina damals als Unfall bewertet. Auch der auf Amrum bekannte Eff Eff - Fritz Fliegenfischer - greift als Reporter das Thema wieder auf und stellt den Unfall von damals in Frage.

Die beiden sympathischen Ermittler Kuno Knudsen und Arne Zander werden mit dem damaligen Fall konfrontiert. Interessant wird es für beide in dem Moment, als eine der Freundinnen plötzlich angegriffen wird. Mit viel Engagement machen sich beide an die Lösung des Falls.

Geschickt lässt Ulrike Busch die beiden Ermittler das Geschehen von vor zwanzig Jahren aufrollen. Viele der damaligen Beteiligten können, oder wollen sich nicht an das Geschehen erinnern. Auch ist nach sovielen Jahren nicht mehr all zu viel Loyalität den damaligen Freunden gegenüber vorhanden. Doch was ist Lüge und was Wahrheit?

Der bereits dritte Fall der beiden Ermittler bringt beim Lesen wieder viel Spaß. Auch wenn der Fall relativ unblutig ist, kann er doch mit einer gehörigen Portion Spannung aufwarten. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wer denn der Täter sein könnte. Und genau so muss es doch sein, das Mitraten und Rätseln und doch nicht auf die Lösung kommen.

Mir gefällt die Leichtigkeit der Sprache der Autorin sehr gut, ihr feiner Humor. Das Lesen ist angenehm durch den flüssigen Stil und dem guten Tempo. Von mir gibt es diesen Krimi von Ulrike Busch auf jeden Fall eine uneingeschränkte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Aufklärung nach 20 Jahren

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22. Juli 1997, Badestrand von Süddorf auf Amrum – nach einem nächtlichen Bad im Meer wird die hübsche, lebenslustige Nina Asmus tot aus dem Wasser gezogen. Für die Polizei war es ein Unfall, an den ihre ...

22. Juli 1997, Badestrand von Süddorf auf Amrum – nach einem nächtlichen Bad im Meer wird die hübsche, lebenslustige Nina Asmus tot aus dem Wasser gezogen. Für die Polizei war es ein Unfall, an den ihre Mutter Tela und ihre Freundin Eske aber nicht glauben wollen.
Genau an ihrem 20. Todestag findet Frederik Christians, der damals die leblose Nina gefunden hatte, genau an der Stelle jetzt eine Flaschenpost – ich habe gemordet – ich werde es wieder tun. Und der Mörder wartet nicht lange, bis er seine Drohung wahr macht.
Hauptkommissar Kuno Knudsen und Hauptkommissar Arne Zander nehmen die Spuren von damals wieder auf und die Jagd nach dem Mörder beginnt.
Kuno Knutsen hat aber auch noch ein privates Problem: sein Bruder Okko, zu dem er jahrelang keinen Kontakt hatte und der nicht viel vom arbeiten hält, muss seine Wohnung auf dem Festland räumen und hat sich an ihn erinnert. Als erstes darf Okko nun den Dachboden aufräumen, denn hier wird er die nächste Zeit leben.

Nach "Der Pfauenmord" und "Jaspers letzter Flirt" ist dies der 3. Fall für die Kripo Wattenmeer. Ich hatte mich schon richtig auf das Wiedersehen mit Kuno und Arne gefreut. Sie sind ein tolles Team, wie ich finde. Und auch wer die ersten beiden Fälle nicht mit ermittelt hat, findet sich leicht im beschaulichen Amrum zurecht.

Besonders gut gefällt mir auch hier wieder der Lokalkolorit. Bei den Dialogen habe ich den norddeutschen Klang in den Ohren, immer wieder wird Tee getrunken und ich begleite nicht nur die Hauptkommissare auf ihren Wegen auf der Insel, bei einer Überfahrt nach Föhr und genieße mit ihnen den Blick auf die Halligen, das Wattenmeer und die Wattwiesen. Urlaubsfeeling macht sich breit und in mir das Gefühl auch diese Insel einmal besuchen zu wollen.

Ulrike Busch hat einen sehr leichten, flüssigen Schreib- und Erzählstil. Damit zieht sie mich sofort in die Geschichte hinein. Wie ich es mir bei den Insulanern vorstelle, gehen die Ermittlungen langsam und ruhig voran, obwohl man den Ermittlern die Anspannung schon anmerkt. Sie stoßen auf ein Meer von Gedächtnislücken, werden mit Volltrunkenheit an dem besagten Abend abgespeist und auch die Alibis halten nicht immer stand.

Ich finde es spannend, nicht nur einen Kriminalfall zu lösen, sondern auch die Entwicklung der Protagonisten mitverfolgen zu können. Da Nina Asmus sich, wie auf so engen Raum der Insel wohl üblich, in einer Clique bewegt hat, gibt es auch dementsprechend viele Verdächtige. Hier und da hatte ich einen Verdacht, der sich dann anhand von Indizien wieder zerstreut hat. Bis zur endgültigen Auflösung konnte ich auch hier wieder sehr gut miträtseln.

Man muss kein Nordseefan sein um mit diesem Amrum-Krimi ein paar interessante Lesestunden zu verbringen. Aber die Spannung, die Beschreibung von Land und Leuten und die Dialoge haben mich z.B. dazu gemacht.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Mord verjährt nicht, das zeigt sich auch bei diesem Krimi sehr gut und mit viel Amrum-Flair!

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Seit dem ersten Band "Pfauenfedernmord" bin ich ein Fan der Autorin und habe mich auf ein Wiedersehen mit der Kripo Wattenmeer gefreut. Aber auch für Neueinsteiger sollte es keine Verständnisprobleme geben, ...

Seit dem ersten Band "Pfauenfedernmord" bin ich ein Fan der Autorin und habe mich auf ein Wiedersehen mit der Kripo Wattenmeer gefreut. Aber auch für Neueinsteiger sollte es keine Verständnisprobleme geben, denn das Geschehen wird umfassend erklärt.

20 Jahre ist Nina jetzt schon tot und ihre damalige Clique plant eine Gedenkparty zu ihren Ehren. Doch in einer am Strand gefundenen Flaschenpost kündigt ein Mörder weitere Morde an. Die Stimmung für das Fest gerät ins Schwanken. Was ist damals wirklich geschehen, wer war mit Nina bis zum Schluss zusammen und war es wirklich ein Unfall?

Die Krimihandlung führt die beiden Kommissare Kuno und Arne an einen Fall, der von 20 Jahren geschehen ist und als ungeklärt zu den Akten gelegt wurde. Eine ominöse Flaschenpost bringt die Ermittler dazu, sich erneut mit dem Fall zu beschäftigen.

Beim Bohren in der Vergangenheit und stossen die Ermittler bei den Beteiligten auf eine Wand von Widersprüchen, merkwürdigen Alibis und dem Alkohol geschuldeten Erinnerungslücken. Was treibt den Täter von damals an und wen trifft es als nächstes?

Was bei dieser Reihe auch dieses Mal wieder gut zum Ausdruck gebracht wird, ist der authentisch wirkende Lokalkolorit der Nordsee, in diesem Buch die Insel Amrum. Man begleitet die Protagonisten auf ihren Fahrten mit der Fähre vom Festland, streift mit ihnen durch die Straßen von Nebel und geniesst den Blick auf die Halligen.

Das landestypische Essen und Teetrinken wird sehr anschaulich geschildert und man bekommt richtig Sehnsucht auf einen Urlaub am breiten Sandstrand mit Nordseewellenrauschen.


Die Charaktere sind sehr differenziert angelegt, die Personen der Clique bieten eine Vielzahl von möglichen Tätern und man kann sehr gut mitraten, wer es denn nun gewesen sein könnte. Immer wieder bringen neue Äußerungen, Schwärmereien und Beziehungsgeflechte das eben gebastelte Tatmotiv ins Wanken und man muss den Tatverdacht revidieren. Bis zum Ende spielt die Autorin geschickt mit einigen Wendungen und bietet in ihrer Auflösung eine logische Tatkette.

Ulrike Buschs Erzählstil liest sich flüssig, die Dialoge zeigen den teilweise wortkargen Sprachgebrauch der Friesen und das macht die Geschichte sehr authentisch und regionsbezogen.

Während Kuno Knudsen hinter das Geheimnis des Mörders an Nina kommen will, bringt ihn auch eine private Sache zum Schwitzen. Sein Bruder Okko hat sich von seiner Lebensgefährtin getrennt und ist wohnungslos, nun möchte er bei Kuno wohnen. Doch zuvor muss erst der Dachboden leergeräumt werden und Okko ist nicht gerade eine tatkräftige Hilfe. Ganz im Gegenteil, er trinkt lieber Alkohol statt Tee und lässt sich von seinem Bruder aushalten.

Der Spannungsfaktor hätte meiner Meinung nach etwas höher sein können. Auch wenn ich gerne mitgeraten habe, geht die Ermittlung eher mit einem gemäßigten Tempo vonstatten, was ja auch der friesischen Mentalität zu entsprechen mag.

Dieser Nordseekrimi mit ordentlich Amrum-Flair ist die richtige Lektüre für den nächsten Nordseeurlaub. Wer gerne miträtselt und sich dem Lokalkolorit hingeben möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient.