Cover-Bild Dear Evan Hansen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783570314159
Val Emmich, Steven Levenson, Benj Pasek, Justin Paul

Dear Evan Hansen

Der New York Times Bestseller-Roman zum preisgekrönten Musical
Catrin Frischer (Übersetzer)

Nobody Deserves to be Forgotten

Ein nie für die Augen anderer bestimmter Brief lässt Evan Hansen als engsten Freund eines toten Mitschülers erscheinen. Dem einsamen Evan eröffnet sich durch dieses Missverständnis die Chance seines Lebens: endlich dazuzugehören. Evan weiß natürlich, dass er falsch handelt, doch nun hat er plötzlich eine Aufgabe: Connors Andenken zu wahren und den Hintergründen seines Todes nachzuspüren. Alles, was er tun muss, ist weiter vorzugeben, Connor Murphy habe sich vor seinem Selbstmord allein ihm anvertraut. Plötzlich findet sich der unsicht- und unscheinbare Evan im Zentrum der Aufmerksamkeit. Sogar der des Mädchens seiner Träume – Connors Schwester.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Today is going to be a good day, and here's why...

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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Ich danke dem Buch "What if it's us", dass es mir das Universum dieses Musicals vorgestellt hat. Natürlich bin ich zuvor schon über das "Dear Evan ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Ich danke dem Buch "What if it's us", dass es mir das Universum dieses Musicals vorgestellt hat. Natürlich bin ich zuvor schon über das "Dear Evan Hansen" gestolpert, jedoch hatte ich mich nie dazu durchgewrungen auch die Musik zu hören. Nachdem aber im oben genannten Buch ständig über die Lieder gesprochen wurde auch ich neugierig und was soll ich sagen: ich bin dem gesamten Soundtrack verfallen. Nun war ich gespannt auf die Buchform des Musicals, da vor ein paar Wochen der Trailer zum Film veröffentlicht wurde. (TW: Angststörungen, Depressionen, Suizid)

Das Cover: es hat die typischen Farben, mit welchen das Musical beworben wurde. Es ist in meinen Augen nichts Besonderes, jedoch spielt der abgebildete Baum eine wichtige Rolle in der Geschichte, weswegen ich das Motiv gelungen finde. Es ist nett, aber hätte mich nicht nach dem Buch greifen lassen.

Die Handlung: Evan Hansen ist unsichtbar. Zumindest an seiner Schule, da er Probleme hat Anschluss zu finden. Als jedoch einer seiner selbstgeschriebenen Briefe für seine Therapiesitzung in einem ungünstigen Moment in die falschen Hände gerät, bekommt er plötzlich die Chance, auf die er bereits seit Jahren wartet: einfach nur dazuzugehören.

Ich habe angefangen die Musik zu hören, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, um was sich dieses Musical überhaupt dreht. Nach und nach sickerten kleine Fetzen zu mir durch und mir wurde klar, dass doch einige schwere Themen behandelt werden. Evan bricht sich am Anfang der Geschichte den Arm, die einzige Person, die auf seinem Gips unterschrieben hat, ist Connor. Ein paar Tage später hat sich Connor das Leben genommen und durch einen ungünstigen Zufall denken alle, dass Evan Connors einziger Freund war, weswegen plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit der Schule auf ihm lastet. Er verstrickt sich immer mehr in einem Netz aus Lügen, welches so fest gestrickt wurde, dass selbst ich teilweise einen Knoten im Magen bekam, da ich ständig nur an die herannahende Eskalation denken konnte, sollte die Wahrheit ans Licht kommen.

Die Charaktere: Evan ist ein facettenreicher Protagonist. Bereits am Anfang bekommt man einen Einblick in seine Angststörungen, die sich zwar nur in bestimmten Momenten äußern, aber trotzdem realistisch und pur vermittelt wurde. Am Ende der Geschichte hatte ich das Gefühl, ihn besser kennengelernt zu haben, was bei vielen Geschichten nicht der Fall ist. Ich habe mit ihm gelitten, gebangt und hätte ihn sehr oft einfach nur geschüttelt. Nebencharaktere wie Zoe, Alana und Jared waren ebenfalls wichtig für die Geschichte, jedoch wirkten sie teilweise etwas blass auf mich. Wo Evan den Lesenden bis ins kleinste Detail nähergebracht wurde, wurde bei den Nebencharakteren gespart - was ich sehr schade fand, denn diese hatten durchaus Potenzial.

"Dear Evan Hansen" lässt sich wirklich flüssig lesen, jedoch haben mir am Anfang gewisse Haltepunkte gefehlt, um an der Geschichte dranzubleiben. Doch im Laufe der Geschichte tauchten diese vermehrt auf, weswegen ich es am Ende kaum noch aus der Hand legen konnte. Zwar muss ich gestehen, dass ich mir am Ende gerne eine noch kritischere Auseinandersetzung mit Evans Handlungen gewünscht hätte, aber ansonsten konnte es mich - besonders am Schluss - berühren.

Letztendlich muss ich gestehen, dass mir die Musik jedoch mehr im Gedächtnis bleiben wird als das niedergeschriebene Musical. Tatsächlich könnte ich mir auch vorstellen, dass der bevorstehende Film mich noch mehr mitfühlen lassen wird. Das Buch fühlte sich teilweise etwas passiv an. Ich bin froh es gelesen zu haben, aber meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, weswegen ich hier 3,5/ 5 Sternen vergebe. Hört Euch unbedingt mal in den Soundtrack rein!

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Einmal Broadway und zurück...

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„Ein zutiefst kluger, Mut machender und nicht zuletzt humorvoller Roman über die Erkenntnis, dass wir alle selbst schlimmste Dinge bewältigen können, wenn wir nur wagen, über die Brücke der eigenen Geschichten ...

„Ein zutiefst kluger, Mut machender und nicht zuletzt humorvoller Roman über die Erkenntnis, dass wir alle selbst schlimmste Dinge bewältigen können, wenn wir nur wagen, über die Brücke der eigenen Geschichten aufeinander zuzugehen.“ Nicola Bartels, Verlegerin

Dieses Zitat hat mich neugierig auf ein Buch gemacht, welches ich nur dem Titel nach vom Broadway kannte. Da ich nur selten Jugendbücher lese, war ich umso mehr auf die Umsetzung und den Inhalt gespannt.

Evan Hansen ist 17 Jahre alt, im Abschlussjahr an der High-School und lebt mit seiner Mutter an der Ostküste der USA. Sein Vater ist vor 10 Jahren nach Colorado gezogen und kümmert sich hauptsächlich um seine neue Familie. In der Schule ist er ein Außenseiter. Sein Therapeut ermutigt ihn, Briefe an sich selbst zu schreiben - als Hoffnung und Orientierung.

Einer dieser Briefe gerät dann in falsche Hände und aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände und Entscheidungen, wird Evans Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt…

Das Zitat finde ich auch nach Beendigung der Lektüre noch passend, jedoch empfand ich das Buch als wenig humorvoll. Die Handlung spiegelt in einigen Kapiteln den teils oberflächlichen Umgang der Amerikaner wider. Nichts destotrotz werden wichtige Themen der heutigen Gesellschaft behandelt (z.B. Selbstmord, Drogen, Depressionen). Ich könnte mir vorstellen, dass die Botschaften mit Unterstützung des dazugehörigen Soundtracks auf der Bühne besser zum Tragen kommen. In Buchform bleiben die gute Grundidee, ein flüssiger Schreibstil, jedoch auch einige blasse Charaktere und Längen.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Gute Geschichte, der es leider an Tiefe mangelt

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Obwohl ich Musicals eigentlich ganz gerne mag, habe ich tatsächlich weder den Film, noch das Musical zu „Dear Evan Hansen“ gesehen und bin somit komplett ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen. ...

Obwohl ich Musicals eigentlich ganz gerne mag, habe ich tatsächlich weder den Film, noch das Musical zu „Dear Evan Hansen“ gesehen und bin somit komplett ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen. Dies ist auch ganz gut so, denn leider kommt das Buch nicht ganz ohne Schwächen aus.

Die Geschichte selbst ist an sich ganz gut, denn „Dear Evan Hansen“ spricht viele wichtige Themen an, die selbst in der Gesellschaft häufig zu kurz kommen. Die Suche nach sich selbst, Mobbing, das Gefühl ein Außenseiter zu sein sind wichtige Themen, die besonders für Jugendliche enorm wichtig heutzutage sind. All das ist hier auch vorhanden und wird größtenteils gut thematisiert, das Problem ist jedoch, dass es mir teilweise leider doch an Tiefe gefehlt hat.

„Dear Evan Hansen“ ist dabei schnell erzählt: Evan ist für seine Mitschüler ein absoluter Außenseiter und wird von niemanden wirklich ernst- oder wahrgenommen. Dies ändert sich allerdings, als seine Mitschüler glauben, dass er ein Freund von Connor war, einem Jungen an der Schule, der plötzlich verstorben ist. Grund dafür ist, dass Connor einen Brief in der Tasche hatte, der an Evan adressiert war. Was jedoch niemand weiß: Evan schreibt sich die Briefe selbst, um sich selbst Mut zuzusprechen und um seine Gedanken niederzuschreiben. Für Evan ist die Aufmerksamkeit mehr als unangenehm, da er mit Connor nicht befreundet war und nun dennoch so tun muss, als sei er es gewesen, damit er nicht wieder für andere Menschen unsichtbar wird, was jedoch immer mehr zum Problem für ihn wird.

Positiv ist hier sicherlich, dass das Buch sehr viele Leser anspricht, die zu Schulzeiten ebenfalls Außenseiter sind oder waren und/oder mit Selbstzweifeln und mangelndem Selbstwertgefühl zu kämpfen hatten. So gut und wichtig die Themen auch heutzutage sind, so mittelmäßig sind diese hier teilweise umgesetzt, denn es fehlt den Figuren leider sehr an Tiefe und manche der Themen werden eher angekratzt, als wirklich behandelt.

Trotzdem ist „Dear Evan Hansen“ alles andere als schlecht. Ich habe mir lediglich noch mehr Tiefe, mehr Einzigartigkeit und weniger Klischees gewünscht.

Insgesamt ist „Dear Evan Hansen“ jedoch eine gute, wenn auch nicht überragende Geschichte, die wichtige Themen wie Selbstfindung, Selbstzweifel und Suizid anspricht, der es aber letztendlich deutlich an Tiefe gefehlt hat.

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