Cover-Bild Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 28.09.2020
  • ISBN: 9783764532444
Veronica Roth

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung

Roman
Petra Koob-Pawis (Übersetzer)

Veronica Roth ist zurück! Für alle, die »Die Bestimmung« geliebt haben – jetzt ihr erster Roman für Erwachsene!

Mit ihrer dystopischen Trilogie »Die Bestimmung« hat Veronica Roth Bestseller-Geschichte geschrieben. Jetzt ist sie zurück, besser und stärker als jemals zuvor – mit ihrem ersten Fantasy-Roman für Erwachsene! Das Besondere: Der spektakuläre Urban-Fantasy-Zweiteiler beginnt, wo andere Romane enden – mit dem Sieg der Helden über den mächtigen dunklen Feind. Doch dieses Happy End ist nur vorübergehend. Zehn Jahre später stehen die Erwählten ihrem größten Gegner erneut gegenüber, und er treibt ein abgrundtief böses Spiel mit ihnen … Außergewöhnlich, neu und atemberaubend spannend kehrt Veronica Roth zurück zu ihren Wurzeln und einer urbanen Welt mit einer starken Heldin, die bereit ist, alles für ihre Freunde und ihre Liebe zu riskieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Trotz kleinerer Schwachpunkte insgesamt mitreißend

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Bereits kurz nach Erscheinen dieses Romans gab es viele kritische Stimmen. Zu zähflüssig, zu brutal, zu viel Trauma, das am Ende nicht überwunden wird. Ganz ehrlich? Ich kann mit keiner dieser Kritiken ...

Bereits kurz nach Erscheinen dieses Romans gab es viele kritische Stimmen. Zu zähflüssig, zu brutal, zu viel Trauma, das am Ende nicht überwunden wird. Ganz ehrlich? Ich kann mit keiner dieser Kritiken mitgehen!

Es stimmt, die ersten hundert Seiten haben mich nicht so richtig in ihren Bann gerissen. Das liegt vor allem daran, dass anfangs noch vieles unklar ist, was sich aber im weiteren Verlauf natürlich bessert. Keine Frage, es gibt viele Geheimnisse in dieser Geschichte, die die Protagonistin Sloane aufdecken muss. Aber es gibt auch viele Antworten.

Nach ungefähr jedem zweiten oder dritten Kapitel folgten immer kleine Berichte – Email-Verläufe, Zeitungsartikel, Tagebucheinträge. Sie beantworteten viele Fragen, warfen aber auch einige auf. Ich muss gestehen, dass manche dieser Berichte nicht notwendig gewesen wären, einige hingegen fand ich wirklich sehr hilfreich, da sie die Geschichte auf eine ganz andere Ebene gehoben haben.

Möglicherweise kam es den einen oder anderen Lesern deshalb so zähflüssig vor – weil diese Berichte die Storyline logischerweise immer etwas unterbrochen haben. Mich hat das nicht großartig gestört, weil so nur die Spannung auf das nächste „richtige“ Kapitel wuchs.

Zu dem Punkt mit der Brutalität, die viele kritisieren: Es handelt sich nun einmal bei diesem Buch um einen Erwachsenen-Roman. Kein klassisches Romantasy-Buch, das im New Adult Bereich angelegt ist. Die Protagonisten haben im Alter von 16, 17, 18 Jahren den sogenannten „Dunklen“ zum ersten Mal besiegt. Jetzt sind die Erwählten alle Ende 20 bis Anfang 30. Meines Erachtens wurden die Kämpfe in diesem Roman sehr viel authentischer dargestellt als in den meisten Jugendromanen, was mir echt gut gefallen hat!

Ach ja, und bezüglich der „zu vielen Traumata“, die nicht überwunden werden: in diesem Punkt ist das Buch viel realistischer als jedes andere Fantasy-Buch, das ich je gelesen habe (und das waren so einige!). In anderen Geschichten kommt die Protagonistin vielleicht schnell drüber hinweg, dass sie im zarten Alter von 16 Jahren bereits mehrere Menschen auf dem Gewissen hat. Mal ganz ehrlich: unrealistischer geht’s ja wohl nicht.

Von daher finde ich gerade den Punkt mit den Traumata, die Sloane und die anderen Hauptfiguren in ihrem Leben erlitten haben, wirklich richtig gut. Durch den erneuten Kampf gegen den Dunklen bzw. den „Resurrektionisten“ kommen Erinnerungen hoch, die tief verdrängt wurden. Persönliches Drama und der Erwartungsdruck aller verbessern die psychische Verfassung von Sloane nicht gerade.

Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, aber dieses Buch war mal ein ganz anderer Fantasy-Roman als alle anderen. Die Magie spielt eine völlig andere Rolle, die Protagonistin Sloane steht zu 100% im Vordergrund und auch die Nebenfiguren und Statisten sind wirklich toll ausgearbeitet. Die Spannung bleibt dabei auch nicht zu kurz. Tatsächlich bin ich etwas skeptisch, ob es tatsächlich noch einen zweiten Teil braucht, wie anfangs angekündigt, denn auch wenn das Ende noch ein paar Fragen offen lässt, fand ich es doch irgendwie in sich abgeschlossen. Alles weitere könnte schnell „too much“ werden und sich zu stark wiederholen. Da bisher aber noch kein zweiter Teil veröffentlicht wurde – vielleicht bleibt es ja auch endlich mal bei einem Einzelband.


Fazit

Auch wenn die Geschichte sicherlich ein paar kleinere Schwachpunkte hat, konnte sie mich doch mitreißen und in ihren Bann ziehen. Von mir eine Empfehlung für alle, die sich von Brutalität, einer psychisch gepeinigten Protagonistin und einer ganz anderen Art von Geschichte für Erwachsene nicht abschrecken lassen.

Veröffentlicht am 14.09.2021

Sehr komplex aber unterhaltsam

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Rezensionsexemplar

INHALT

Vor zehn Jahren wurden Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie auserwählt, die Welt vor einer übernatürlichen Macht zu retten. Den fünf Erwählten gelingt es, den Kampf für die ...

Rezensionsexemplar

INHALT

Vor zehn Jahren wurden Sloane, Matt, Esther, Ines und Albie auserwählt, die Welt vor einer übernatürlichen Macht zu retten. Den fünf Erwählten gelingt es, den Kampf für die Erde zu entscheiden. Doch der Kampf verlangte ihnen alles ab und obwohl sie als Helden gefeiert werden, haben sie selbst mit den Nachwirkungen all dessen zu kämpfen.
Zum 10. Jahrestag ihres Sieges kommen die alten Gefühle und Erinnerungen wieder hoch. Ihre Leben haben sich verändert und vor allem Sloane und Albie kämpfen noch immer gegen die Nachwirkungen ihrer Schlacht gegen den „Dunklen“. Schließlich verliert einer von ihnen diesen Kampf und stürzt damit die gesamte Gruppe in Trauer. Und als wäre dies nicht genug, werden die Erwählten plötzlich in eine alternative Welt katapultiert und stehen erneut vor einer schrecklichen Aufgabe: denn sie haben ihren „Dunklen“ auf der Erde besiegt, doch in der alternativen Welt ist ein neuer „Dunkler“ und dieser scheint mächtiger und gerissener zu sein, als die verzweifelten Erwählten es sich jemals hätten vorstellen können.

Als ich den Klappentext von „Die Erwählten“ gelesen habe, war ich direkt interessiert. Ich kenne Veronica Roth, wie vermutlich sehr viele, durch die „Divergent“-Trilogie. Dort habe ich aber vor allem den ersten Teil geliebt und die beiden Fortsetzungen eher schwach gefunden. Ich weiß nicht wie es heute wäre, denke aber, dass dies noch immer der Fall ist. Sehr schade aber dennoch fand ich den Ideenreichtum und Schreibstil von Roth wirklich gut und deshalb habe ich mir gedacht, dass ihr Erwachsenendebüt vielleicht mittlerweile, da ich ebenfalls älter geworden bin, etwas besser für mich sein könnte. Herzlichen Dank an penhaligon für das Rezensionsexemplar.

„Sie war am Fluss, die kalte Luft brannte in ihrer Lunge, und sie starrte über die Brücke hinweg den Dunklen an, nur einen Augenblick vor der alles entscheidenden Schlacht. Ein Teil von ihr würde immer dort sein.“
S.65

Die Geschichte beginnt mit Zeitungsartikeln und Berichten über die Erwählten, die über die Jahre noch immer als Helden und Berühmtheiten gefeiert werden. Vor allem Sloane Andrews scheint im Fokus zu stehen und das nicht nur, weil sie die Erzählstimme dieses Buches ist. Die junge Frau ist attraktiv, unnahbar, unterkühlt und gerade deshalb besonders interessant. Doch das alles ist nur die Fassade einer Frau, die für ihr Alter viel zu viel Schreckliches gesehen und dies nicht verarbeitet hat. Sie ist voller Angst, Albträume, Panikattacken und eigentlich eine gebrochene Person. Sie weiß nichts mit sich anzufangen, hat keine Ahnung wohin sie in Zukunft gehen möchte und flüchtet sich in eine Beziehung mit Matt, dem Anführer ihrer Clique, weil es für sie bequem und einfach ist. Ob sie ihn liebt oder nicht spielt für Sloane keine richtige Rolle, denn sie braucht Matt, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Ich konnte sie schon verstehen, gleichzeitig war sie auch eine recht anstrengende Protagonistin. Natürlich ist es unglaublich schwer so etwas zu verarbeiten. All dieser Schrecken und den Tod, den sie gesehen und erlebt hat, in so jungen Jahren, brennt sich einem auf die Netzhaut. Dies abzuschütteln ist vermutlich unmöglich. Allerdings, fand ich, hat sich Sloane auch nicht so wirklich darum bemüht ihre Erlebnisse irgendwie aufzuarbeiten. Sie ist schwer traumatisiert, hat jedoch jegliche Form der Therapie abgebrochen und stützt ihr Leben lieber mit Tabletten und auf Matt. Ihr fehlt die Motivation das, was sie durchgemacht hat, auch wirklich zu verarbeiten. Sie scheint irgendwie zwischen den Stühlen zu hängen. Der Welt, vor all ihren Erlebnissen und der Welt, nach dem Kampf. Sie weiß nicht wer sie ist, wenn sie nicht gegen den „Dunklen“ kämpft und vermittelt mir das Gefühl, dass sie auch gar nicht herausfinden möchte, wer sie tatsächlich ist und werden könnte.
Ihr merkt, ich hatte so meine Probleme mit Sloane. Sie hat eine so selbstzerstörerische Art und Weise, mit der ich nicht immer zurecht gekommen bin. Dennoch fand ich sie als Protagonistin wirklich spannend und interessant. Eben weil sie die Schattenseiten so klar und deutlich zeigt. Sie ist kein Charakter, den man einfach auf eine Seite schieben kann. Sie ist zwischen gut und böse, versucht sich selbst irgendwie zu orientieren und das fand ich wirklich großartig gemacht. Sloane ist ambivalent und sehr herausfordernd, das hat mir wirklich gefallen. Und ich glaube gerade das hat die Geschichte für mich am Ende besser gemacht.

Die Handlung wird unter anderem durch verschiedene Geheimakten mitgetragen. Wir sehen nicht nur wie es Sloane und den anderen Erwählten mit ihrem Sieg geht, sondern wir erfahren auch, wie sie in diese Situation gekommen sind. Wie wurden sie „erwählt“, wie wurden sie trainiert und was und wem mussten sie gegenüber treten, um die entscheidende Schlacht zu schlagen. So fügt sich langsam auch die Vergangenheit der Charaktere zu einem Gesamtbild ohne dass es zu langweilig wird. Dennoch hat mir in der Mitte eindeutig die Spannung gefehlt. Es wird sehr viel erklärt und eingeführt, viel Innenleben von Sloane durcherzählt und ja, es war auf der einen Seite interessant zu sehen, wie sehr sie kämpfen muss, gleichzeitig jedoch wurde die neue Geschichte kaum vorangetrieben.
Als die Erwählten in die alternative Welt gebracht werden stehen sie vor einer neuen Aufgabe. Diese alternative Welt ist komplett anders aufgebaut, wie die Erde und darin müssen sie sich erst zurechtfinden. Sie werden von zwei Personen angeleitet, doch vor allem Sloane hat sehr große Vertrauensprobleme. Damit beginnen dann auch schon die Komplikationen. Die Erwählten der Erde werden sozusagen gezwungen in dieser alternativen Welt den neuen „Dunklen“ zu besiegen, denn nur dann dürfen sie zurück in ihre Heimat. Diese Aufgabe weckt nicht nur grauenvolle Erinnerungen bei den Charakteren, sondern auch die Angst, dieses Mal zu scheitern, denn die Welt, in der sie nun feststecken, ist komplett anders als das, was sie kennen. Der Kampf erscheint unfair und vor allem Sloane scheint klar zu sein, dass sehr viel mehr dahintersteckt, als ihnen gesagt wird.

Bis die Handlung so richtig an Spannung aufnimmt sind ca. 400 Seiten vergangen. Es hat mich dann doch etwas angestrengt so lange durchzuhalten, bevor endlich mal etwas vorangeht und mich richtig an die Geschichte fesselte. Und dann war ich doch irgendwie enttäuscht: die Entwicklung war zwar unerwartet und irgendwie nervig. Es wurden Entscheidungen getroffen, die ich überhaupt nicht habe nachvollziehen können, die sich aber im Nachhinein als sehr relevant herausgestellt haben. Allerdings fand ich, jetzt im Nachhinein, dass es doch irgendwie zu einfach war. Es wurde ein weiterer Twist aufgedeckt, der die Karten noch einmal völlig neu mischte, aber wenn man wirklich genau hinsah und darauf achtete, dann hätte diese Entwicklung wirklich klar sein müssen und nicht weiter überraschen. Ich habe mir die Frage gestellt, ob dieses Buch wirklich Erwachsene anspricht und das bezweifle ich eigentlich dann doch. Der Weltenaufbau ist sehr komplex, alles zu durchdringen teilweise schwierig, aber wieso sollte ein Teenager das nicht verstehen können? Wieso ist die Zielgruppe älter? Weil die Charaktere Ende 20 sind? Das stellt, in meinen Augen, überhaupt kein Problem dar, da Sloane sich teilweise wie eine 16-jährige verhält.
Dennoch muss ich sagen, hat mich „Die Erwählten“ wirklich sehr gut unterhalten. Die Ausgangslage ist einfach so grundverschieden von den Geschichten, die ich eigentlich kenne und aus diesem Grund ist das Buch einfach erfrischend anders.

FAZIT

„Die Erwählten“ von Veronica Roth ist ein Fantasy-Buch, das sehr komplex aufgebaut ist, über Charaktere verfügt die in verschiedenen Graustufen aufgebaut sind und nicht eindeutig einer guten oder bösen Seite zuzuordnen sind. Ich mochte Sloane als Protagonistin vielleicht nicht so richtig, fand jedoch die Art und Weise wie Veronica Roth sie geschrieben hat, wirklich beeindruckend. Der alles entscheidende Twist fand ich dann doch wieder sehr spannend, auch wenn der Weg dahin teilweise etwas anstrengend war. Durch die Andersartigkeit der Erzählung kann ich jedoch sagen, dass dieses Buch eine Empfehlung wert ist. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich nicht unbedingt einen zweiten Teil bräuchte. Mal schauen, ob ich den dann lese, wenn er erscheint.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Die Umsetzung war für mich etwas holprig

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Die Umsetzung war für mich etwas holprig

Klappentext
„Mit ihrer dystopischen Trilogie »Die Bestimmung« hat Veronica Roth Bestseller-Geschichte geschrieben. Jetzt ist sie zurück, besser und stärker als ...

Die Umsetzung war für mich etwas holprig

Klappentext
„Mit ihrer dystopischen Trilogie »Die Bestimmung« hat Veronica Roth Bestseller-Geschichte geschrieben. Jetzt ist sie zurück, besser und stärker als jemals zuvor – mit ihrem ersten Fantasy-Roman für Erwachsene! Das Besondere: Der spektakuläre Urban-Fantasy-Zweiteiler beginnt, wo andere Romane enden – mit dem Sieg der Helden über den mächtigen dunklen Feind. Doch dieses Happy End ist nur vorübergehend. Zehn Jahre später stehen die Erwählten ihrem größten Gegner erneut gegenüber, und er treibt ein abgrundtief böses Spiel mit ihnen … Außergewöhnlich, neu und atemberaubend spannend kehrt Veronica Roth zurück zu ihren Wurzeln und einer urbanen Welt mit einer starken Heldin, die bereit ist, alles für ihre Freunde und ihre Liebe zu riskieren.“

Gestaltung
Richtig gut finde ich an dem Cover, dass die Skyline aus Hochhäusern mal an den linken und rechten Seiten zu sehen ist und nicht wie von anderen Covern gewohnt am unteren Bildrand. Das passt für mich optisch auch so gut, weil das Mädchen auf dem Cover von oben herab zu fallen scheint und so durch den Tunnel aus Hochhäusern fällt. Die blaue Farbe mit ihren Verlauf von hell nach dunkel nach hell unterstützt diese Wirkweise meiner Meinung nach noch.

Meine Meinung
Als ich gesehen habe, dass es neuen Lesestoff von Veronica Roth gibt, habe ich mich riesig gefreut. Dann habe ich den Untertitel gesehen „Tödliche Bestimmung“ und war ein wenig verwirrt, bis ich den Klappentext las, denn „Die Erwählten“ hängt in keinster Weise mit der „Die Bestimmung“-Trilogie der Autorin zusammen. In ihrem neusten Werk geht es darum, dass die Erwählten den Dunklen besiegt haben und auch zehn Jahre später noch mit den Nachwirkungen des Kampfes und ihrer damit einhergehenden Bekanntheit zu schaffen haben. Doch die Leiche des Dunklen wurde nie gefunden und so stehen sie ihm erneut gegenüber…

Das Konzept des neuen Buches von Veronica Roth fand ich sehr spannend, denn es setzt Jahre nach einer epischen Schlacht ein und erzählt die Geschichte von Solan, einer der Auserwählten, die damals kämpften. Das Buch befasst sich damit, was nach einem heldenhaften Sieg mit den Figuren passiert. Welche Auswirkungen ein Trauma auf Helden haben kann und wie es ihnen mit dem erlangten Ruhm geht. Das fand ich mal wirklich eine neue Herangehensweise und es war auch interessant zu sehen, dass Helden ihre Siege nicht immer gut verkraften. So wird das Buch auch etwas düster und von einer bedrückteren Stimmung gekennzeichnet.

Schade fand ich damit einhergehend aber, dass ich die Vergangenheit, also die Geschehnisse vor zehn Jahren nur aus Zeitungsberichten, Artikeln oder Gedanken der Charaktere erfuhr. Ich bin ein Leser, der es actionreich liebt und ich hätte mir die Kampfszenen in dem Buch richtig episch vorgestellt, wären sie beispielsweise in Rückblenden eingebunden worden. Durch den Stil in Form von Berichten ist man aber nicht hautnah dabei und so dient die spannende Vergangenheit eher zur Information des Lesers. Hier hätte man definitiv mehr Spannung einbauen können, denn das Potenzial war da, nur leider wurde es meiner Meinung nach nicht entsprechend umgesetzt.

So wurde die Geschichte auch erst ab gut der Hälfte wirklich actionreicher, denn dann passierten die ersten aufregenden Ereignisse. Hier gab es auch immer mal wieder Überraschungen, die zwar durchaus auch erahnbar waren, die dennoch für gute Unterhaltung sorgten. Gerade das letzte Drittel fand ich dann am besten, weil hier die Spannung am höchsten war und es am Ende eine Auflösung gab, mit der ich dann doch nicht gerechnet hatte.

Außerdem gefiel mir das Setting des Buches. Dieses empfand ich als durchaus komplex, weil es für mich als Leser erst nicht so recht zu greifen war, aber je weiter man liest, desto mehr findet man sich in einer Art Parallelwelt ein. Hier dreht sich vieles um Wissenschaft und Magie und Veronica Roth hat hier Dinge erschaffen, die ich erstaunlich und wirklich cool fand. Es hat Spaß gemacht, sich die Welt vorzustellen und darin einzutauchen, weil sie für mich einfallsreich und in gewisser Weise auch erfrischend war.

Fazit
Mit „Die Erwählten – Tödliche Bestimmung“ hat Veronica Roth den Fokus auf das Leben von Helden nach ihrem Sieg gelegt, wodurch einige spannende Aspekte wie Traumata, psychische Erkrankungen oder das Leben im Ruhm angesprochen wurden. Mir persönlich gefiel die Umsetzung der Geschichte nicht so ganz, denn die Geschehnisse in der Vergangenheit der Protagonisten wurden sehr distanziert in Form von beispielsweise Berichten beschrieben, obwohl sie wirklich spannend hätten sein können, wenn wir Leser sie hätten miterleben dürfen. So fehlte mir oft die Spannung, die dann erst ab der Hälfte einsetzte und in einer überraschenden Auflösung gipfelte.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Erwählten – Tödliche Bestimmung
2. ???

Veröffentlicht am 15.11.2020

Tolle fesselnde Lesestunden trotz einiger Schwächen

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Ihr Erwachsenendebüt startet mit einer gelungenen Kombination aus Verwirrung und Zurechtfinden. Verwirrung, weil es Berichte aus Zeitungen etc. sowie diverse Auszüge aus Briefen zwischen Regierungsmitgliedern ...

Ihr Erwachsenendebüt startet mit einer gelungenen Kombination aus Verwirrung und Zurechtfinden. Verwirrung, weil es Berichte aus Zeitungen etc. sowie diverse Auszüge aus Briefen zwischen Regierungsmitgliedern gibt, die natürlich eine Menge Fakten enthalten. Gleichzeitig fühlte ich mich mit den sehr lebendigen Hauptfiguren richtig wohl, wie als ob ich diese schon länger kennen würde.

Der Schreibstil steuert positiv bei; flüssig, packend, einfach super zu lesen!

In der ersten Hälfte passiert zwar schon einiges, dennoch empfand ich diesen Teil als ruhige, unterhaltsame Einleitung. Spannung nur gering vorhanden, trotzdem las ich es ohne jegliche Langeweile! Es blieb durchweg interessant, die Charaktere sprachen mir zu und Abwechslung war in Form der bereits erwähnten Auszüge/ Berichte vorhanden. Jetzt, im Nachhinein, muss ich allerdings feststellen, dass dieser Teil mehr Handlung und mehr Spannung gut vertragen hätte. Oder kürzer fassen.
Die zweite Hälfte ließ mich nicht mehr los! Das Buch entwickelte sich zu einem richtigen Pageturner, also das Buch mal kurz beiseite legen war fast unmöglich. Die Handlung war zwar an manchen Stellen etwas vorhersehbar, trotzdem gab's reichlich Spannung, Action, tolle Charaktere, Humor und Informationsfetzen zum rätseln.

Wie der Klappentext bereits verrät gibt es anfangs fünf Hauptfiguren, von denen eine stirbt. Von der anfänglichen super unterhaltsamen Interaktion und Kommunikation zwischen ihnen wurde ich mit der Zeit aber leider etwas enttäuscht. Von der Qualität her blieb es klasse, doch ich hatte mir eine gewisse Steigung im Sinne mehr gemeinsame Szenen und mehr Fokus auf ihre gemeinsame Vergangenheit erhofft, was leider aus verschiedenen Gründen ausblieb. Wenigstens kommt dafür ein großartiger neuer Charakter ins Spiel! Aber keine Sorge, mehr verrate ich nicht. :D DIE Hauptfigur ist natürlich Sloane, meine Adjektive für sie lauten: nervig, lustig, bewundernswert, kalt. Sie repräsentiert (einige) Stärken und Schwächen von uns Menschen auf recht glaubhafter, realistisch wirkender Ebene, was mir stets zusagte.
Der Bösewicht überzeugte mich - aber nur bis zum Schluss. Denn am Ende wirkte das alles sehr, na ja, einfältig und wenig nachvollziehbar und wurde auch relativ schnell abgearbeitet. Schade!
Was noch amüsant war: Manchmal musste ich mich daran erinnern, dass die Hauptfiguren um die 30 Jahre alt sind, denn manchmal wurden sie in meinem Kopf zu 20 Jährigen. Mit anderen Worten, das Buch könnte man problemlos in die Jugendfantasy-Abteilung einsortieren. 'Erwachsenendebüt' heißt es vermutlich nur deshalb, weil die Figuren 30 sind.

Die Ideen zur Handhabung mit der Magie gefallen mir sehr gut, auch wenn ich mir eine etwas plausiblere Erklärung für die Siphons wünschen würde und zudem wurde es am Ende etwas zu leicht. Aber trotzdem überzeugend und eine interessante neue Richtung. Auch die bereits erwähnten Auszüge und Berichte, die einem während des ganzen Buches begegnen, sind richtig gelungen! Manchmal sehr verwirrend, okay, aber immer in einem neugierig machendem Rahmen.

Zum Ende (die letzten paar Seiten) kann ich nur sagen: Ich liebe es! Genau diese Art und Weise, ein Buch zu beenden, gefällt mir immer richtig gut. Der Leser erfährt einiges, aber nicht alles. Man kann eine Fortsetzung dranhängen, oder eben nicht. (Soweit ich weiß ist es ein Zweiteiler, ein Band folgt also noch.)

Charaktere, Worldbuildung und Handlung überzeugen mich trotz kleineren Schwächen von Anfang bis Ende! Ich hatte tolle Lesestunden und vergebe (nach echt langem überlegen) 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.11.2020

Verdammt spannend aber auch äußerst verwirrend!

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Tja, "Die Erwählten" haben es mir nicht leicht gemacht. Es hat sich für meinen Geschmack doch etwas schwerer lesen lassen. Grund hierfür waren sicherlich Schreibstil und Thematik des Buches.

Am Ende ...

Tja, "Die Erwählten" haben es mir nicht leicht gemacht. Es hat sich für meinen Geschmack doch etwas schwerer lesen lassen. Grund hierfür waren sicherlich Schreibstil und Thematik des Buches.

Am Ende und auf der letzten Seite hatte ich das Gefühl, dass Buch zwar beendet aber nicht richtig begriffen zu haben. Dieses Gefühl habe ich noch jetzt, was den Roman aber keines Wegs schlecht macht.

Ich ziehe ja immer gern Vergleiche zu Serien und Filmen einfach um meine Gedanken besser für jeden zu verdeutlichen und hier haben wir definitiv eine verrückte Mischung aus "Matrix" und "Fringe".

"Die Erwählten" war zum Teil für mich schon vorhersehbar, was es aber nicht weniger verwirrend gemacht hat. Spannend fand ich den generellen Aufbau des Romans. Er besteht dem Grund nach aus der Geschichte selbst, Auszügen aus Top Secret Akten und Zeitungsausschnitten sowie einzelnen Kapiteln der Lektüre über Magie.

Eine wie ich finde sehr spannende Art einen Roman zu gestalten, da sie einem über den Protagonisten hinaus einen guten Einblick in die Welt gibt in welcher das Buch spielt.

Hier hatte ich aber das Gefühl, dass mit jedem neuen Abschnitt alles nur noch verwirrender geworden ist. Naja und am Ende hatte ich dann eben das Gefühl nicht mal die Hälfte wirklich verstanden zu haben.

Dennoch hat mir das Buch wirklich unheimlich gut gefallen und ich hoffe ja, dass mir der zweite Teil der Dilogie mehr Aufschluss geben wird.

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