Cover-Bild Der Bücherdrache
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 25.03.2019
  • ISBN: 9783328600640
Walter Moers

Der Bücherdrache

Roman - mit Illustrationen des Autors
Die Buchlinge sind wieder da!

In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende besagt, der Bücherdrache habe auf jede Frage die richtige Antwort.

Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem zamonischen Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, macht sich eines Tages auf den Weg in den Ormsumpf, wo Nathaviel hausen soll. Dabei wagt er sich in Bereiche der Katakomben, in denen es von Gefahren wie den heimtückischen Bücherjägern nur so wimmelt. Und er ahnt nicht, dass die größte Gefahr, die ihm droht, vom Bücherdrachen selber ausgeht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2019

In den Katakomben lauert er, der Bücherdrache

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Nachdem mich „Prinzessin Insomnia“ und auch „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ nicht so ganz überzeugen konnten, freute ich mich doch, als dieses Buch erschien. Ganz ehrlich, wer könnte den knuffigen ...

Nachdem mich „Prinzessin Insomnia“ und auch „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ nicht so ganz überzeugen konnten, freute ich mich doch, als dieses Buch erschien. Ganz ehrlich, wer könnte den knuffigen Buchlingen widerstehen, die in den Katakomben von Buchhaim ein beschauliches, aber doch auch faszinierendes Leben führen? Ich zumindest nicht, weshalb ich mich mit Freude wieder nach Buchhaim begab, um diesmal aber eine Geschichte von den Buchlingen selbst zu erlesen.



„Alles was wir seh´n und schau´n ist nur ein Traum in einem Traum…“(S.9)



Diese begann für mich sehr untypisch mit einem Comic-Strip, der zeigte, wie Hildegunst, im Traum, Abenteuer in den Katakomben erlebte. Hier durfte ich auch altbekannte Wesen wiederfinden, die aufgrund der schwarz/weiß-Zeichnungen, allerdings noch furchterregender aussahen. Schließlich kam es dann aber zu der Stelle, an welcher der Buchling „Hildegunst“, Hildegunst einmal von seinem eigenen Erlebnis erzählte, welche von dem Bücherdrachen „Nathaviel“ handelte. Hier muss ich gleich sagen, das es mir besser gefallen hätte, wenn dies nicht in einem Traum erzählt worden wäre, sondern von Angesicht zu Angesicht, oder wie bei „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“, über Briefe. So wirkte Nathaviel, nämlich recht unreal und das empfand ich als sehr schade.



Als es dann wirklich losging, konnte ich mich sehr zügig in die Story einklinken und erfreute mich daran neben dem Bücherdrachen, auch ein wenig mehr über die Buchlinge zu erfahren. Ich finde diese zamonische Daseins-Form einfach zu goldig, zumal sie eine der weniger boshaften Lebewesen sind. Um so schöner war es auch einmal zu sehen, wie der Alltag sehr junger Buchlinge aussah. Kurzgefasst, er dürfte unserem Schulsystem sehr ähnlich sein und das nicht nur, weil es Unterricht gab, sondern auch weil Ältere die kleineren Buchlinge gerne mal etwas ärgerten. Von Mobbing war hier zum Glück keine Rede, denn am Ende wollten sich die Größeren einfach nur besser darstellen, als sie waren.



„Was meinst du eigentlich, warum wir alle größer sind als du? Hm? Und älter? Ich sag´s dir: Wir drehen eine Ehrenrunde, mein Freund.“ (S.29)


Das Abenteuer um Nathaviel, war auf jeden Fall etwas Besonderes und konnte mich wirklich packen. Seine Geschichte und die von Hildegunst 2 passten toll zusammen, auch wenn das Ende leider etwas abrupt beendet wurde und so klang, als würde es noch weiter gehen. Was mir allerdings auffiel, war der vermehrte Einsatz von Aufzählungen, die für mich immer mehr zur Belastung wurden. Ich fand diese so oft, dass ich bei einer erneuten Sichtung, teilweise nur die Augen verdrehen konnte. Beschreibungen selbst, finde ich immer sehr wichtig, aber wenn diese stets nach der gleichen Leier vorkommen, ist auch bei mir Schluss. Es machte irgendwann keinen Spaß mehr. Das war besonders schade, da der Schreibstil ansonsten sehr angenehm war und neben Spannung, auch die nötigen Emotionen aufbauen konnte.



„Ja, ich hatte mich wieder einmal verwandelt. Zuerst war ich vom Drachen zum Orakel, jetzt vom Orakel zum Goldesel mutiert. Jede meiner Schuppen war ein Vermögen wert, und ich besaß Tausende davon.“ (S.93)
Neben der interessanten Story, wird vielen, so auch mir ein, eines sofort ins Auge fallen und das ist die liebevoll gestaltete Aufmachung des Buches. Wer beim Lesen den Umschlag entfernt, wird darunter einen ebenso gestalteten Einband finden. Wenn man sich dann mal vom Cover gelöst hatte, war die Freude über den Inhalt nur noch größer. Hier durfte man die Illustrationen des Autors bestaunen, deren Einzigartigkeit, das Buch gleich nochmal so besonders machten. Jede Seite konnte etwas beherbergen und ich freute mich, wenn ich an so einer Seite ankam.



Das Ende beherbergte schließlich noch die Leseprobe für das nächste Buch von Walter Moers. Mir persönlich hätte allerdings die Ankündigung gereicht, denn die Leseprobe verschlang noch einmal ordentlich an Seiten, die ich mir lieber für „Der Bücherdrache“ gewünscht hätte.



Mein Fazit



Wer die Katakomben schon einmal besucht hatte, der wird sich freuen, wieder hin zu dürfen. Besonders da es wieder einmal Neues zu entdecken gibt. Der Bücherdrache und seine Geschichte waren ein spannendes Abenteuer, welches nur dadurch nur noch besser wurde, das man auch etwas über die Buchlinge erfuhr. Teilweise fühlte sich der Schreibstil sehr monoton an, wusste aber im Großen und Ganzen zu überzeugen.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein wunderschöner Kurzausflug in die zamonische Welt der mein bibliophiles Herz höher schlagen lässt.

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Beschreibung

Der Buchling Hildegunst Zwei ist in den Katakomben Buchhaims zu Hause, wo man sich die Legende des mysteriösen Bücherdrachen Nathaviel erzählt, der vollkommen von der Macht des Orms durchströmt ...



Beschreibung

Der Buchling Hildegunst Zwei ist in den Katakomben Buchhaims zu Hause, wo man sich die Legende des mysteriösen Bücherdrachen Nathaviel erzählt, der vollkommen von der Macht des Orms durchströmt ist und so wird berichtet, dass der Bücherdrache auf eine jede Frage die richtige Antwort weiß. Eines Tages erzählt der Buchling seinem Namensgeber, dem zamonischen Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz von einem seiner Abenteuer in den Katakomben.
Meine Meinung

Alle Zamonien-Freunde dürften sich sehr über das neueste Werk aus Walter Moers kunstvoller Feder gefreut haben, auch wenn “Der Bücherdrache” lediglich eine weitere kurze Geschichte aus der phantasievollen Welt der Katakomben Buchhaims darstellt und somit die lang ersehnte Fortsetzung “Das Schloss der Träumenden Bücher” in weite Ferne rücken lässt. Als großer Fan der Moerschen Literatur war ich natürlich gleich hin und weg und musste dieses Büchlein unbedingt lesen! Die wunderschöne Buchgestaltung, koloriert von Florian Biege, ließen mein bibliophiles Herz auf Anhieb höher schlagen. Aber kann die Geschichte auch inhaltlich überzeugen?

Ja und nein. Sollte man hier einen vollwertigen Roman wie z. B. “Die Stadt der Träumenden Bücher” oder “Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr” erwarten, ist man definitiv auf dem falschen Dampfer gelandet und sollte schleunigst eine Umsteigemöglichkeit in Erwägung ziehen. Vielmehr lässt sich das neueste Buch aus der Moerschen Literaturschmiede mit “Weihnachten auf der Lindwurmfeste” vergleichen.

Die Einleitung in die abenteuerliche Geschichte des Buchlings Hildegunst Zwei ist in einer gelungenen Comicvariante gestaltet, in der der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz einen Traum in einem Traum in einem Traum hat und heizt die Lust auf das Kommende richtig an. Im Folgenden schildert Hildegunst Zwei seinem Namensgeber eine mitreißende Story über die Legende des Bücherdrachen der tief im Ormsumpf leben soll. Das Buch ist von Walter Moers Illustrationen durchzogen, die das Erzählte abrunden und eine richtige Augenweide darstellen. Die Initialen der einzelnen Kapitel sind künstlerisch hervorgehoben und es gibt z. B. eine beeindruckende Illustration des Bücherdrachen, die sich gleich über mehrere Seiten erstreckt. Durch die Schrift kaum vorzustellen, welche immense Größe der Drache in den Katakomben Buchhaims angenommen hat, aber die Zeichnung führen dies dem Leser gekonnt vor Augen.

Traumhaft schön war diese Episode über Hildengunst Zwei, den weisen und überaus gesprächigen Bücherdrachen und die Truppe der vorlauten Ormlingsfreunde Estrakos, Arkaneon, Eliastrotes, Eideprius, Steraphasion und Klosophes. Walter Moers hat wieder einmal bewiesen, dass er ein Zauberer der Worte ist und auch auf wenigen Seiten eine phantasievolle Geschichte entstehen lassen kann. Allerdings gibt es in den Fußnoten massenhaft Verweise auf andere zamonischen Romane, was dieses Buch für Moers-Einsteiger denkbar unbrauchbar macht. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zu “Die Insel der 1000 Leuchttürme” die in meinen Augen in so einem Buch einfach nichts zu suchen hat. Bereits in meiner Rezension zu “Weihnachten auf der Lindwurmfeste” habe ich diese Seitenverschwendung kritisiert. Dennoch darf “Der Bücherdrache” in einem gut sortierten Bücherregal eines jeden Moers-Fans auf keinen Fall fehlen.

Fazit

Ein wunderschöner Kurzausflug in die zamonische Welt der mein bibliophiles Herz höher schlagen lässt.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Ein traumhafter Ausflug nach Zamonien

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Allgemeines:

Am 25.03.2019 hat Der Bücherdrache das Licht der Welt erblickt. Er reiht sich ein in die Bücher des Autoren Walter Moers, die in der phantastischen Welt namens Zamonien spielen. Das Buch ...

Allgemeines:

Am 25.03.2019 hat Der Bücherdrache das Licht der Welt erblickt. Er reiht sich ein in die Bücher des Autoren Walter Moers, die in der phantastischen Welt namens Zamonien spielen. Das Buch setzt Vorwissen der Zamonien-Reihe voraus, bringt die Handlung jedoch nicht voran. Auf einen „richtigen“ Zamonien-Roman, der die Reihe fortführt, lässt Moers seine Leser noch warten.

Der Bücherdrache hat 192 Seiten, von denen ca. 20 Seiten eine Leseprobe darstellen. In Wirklichkeit haben wir es also erneut (siehe: Weihnachten auf der Lindwurmfeste) mit einem Büchlein zu tun, das erfrischenderweise endlich wieder vom Autoren selbst mit viel Liebe zum Detail illustriert worden ist.

Inhalt:

„In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende besagt, der Bücherdrache habe auf jede Frage die richtige Antwort.
Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem zamonischen Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, macht sich eines Tages auf den Weg in den Ormsumpf, wo Nathaviel hausen soll. Dabei wagt er sich in Bereiche der Katakomben, in denen es von Gefahren wie den heimtückischen Bücherjägern nur so wimmelt. Und er ahnt nicht, dass die größte Gefahr, die ihm droht, vom Bücherdrachen selber ausgeht.“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Wir befinden uns endlich wieder in Zamonien. Wobei… tun wir das wirklich? Wir begleiten Hildegunst von Mythenmetz in einem Traum. Aber das ist kein gewöhnlicher Traum. Ein Traum, in einem Traum in einem Traum. Ist die Handlung also tatsächlich passiert? Treibt Moers einen Schabernack mit uns? Oder wurde hier wahrhaftig nur phantastisch geträumt?

In jedem Fall begleiten wir den Buchling Hildegunst Zwei auf einem waghalsigen Abenteuer. Auf seiner Reise begegnet ihm das bunte Allerlei der zamonischen Welt. Er trifft auf Kreaturen, die in unserer Welt ein wahres Spektakel auslösen würden, in Zamonien jedoch beinahe banal wirken. Hildegunst Zwei trifft jedoch auch auf Wesen, die einen das Fürchten lehren. Die Steigerung allen Übels ist wohl der Bücherdrache selbst. Aber ist er das? Ist er nicht vielleicht doch ein netter Drache? Wir wissen es nicht. Vielleicht wird Hildegunst Zwei das irgendwann herausfinden. Uns Lesern wurde es jedoch bis zum sehr schnell abgehandelten Ende der Geschichte nicht verraten.

Die Handlung begleitet eine Stimmung, die jeder Buchliebhaber lieben wird. So ist es meiner Meinung nach bei jedem Zamonienroman: Man wird eingesogen in die Welt der Bücher, die omnipräsent sind. Nach einem solchen Roman habe ich stets eine sehr hohe Lesemotivation und möchte am liebsten all die Bücher in meiner Umgebung direkt verschlingen. Vielleicht hat mich da gar das Orm gepackt und nimmt Einfluss auf meine Leselust?

Mein einziger Kritikpunkt, den ich auch wirklich so meine und sehr negativ sehe, ist die Länge des Buches. Sowohl am Anfang als auch am Ende der Handlung befinden sich einige Seiten im Comicformat, die mit Sicherheit schön anzusehen sind, aber dennoch lediglich einen seitenfüllenden Effekt haben. Ich war darauf eingestellt, dass die Geschichte noch einige Seiten weitergehen würde.. Und dann kam die Ernüchterung: Eine sehr lange Leseprobe des neuen Zamonienromans am Ende des Buches. Selbstredend kann man das auch als schön bezeichnen. Da mittlerweile jedoch beinahe immer eine lange Leseprobe am Ende der „Zwischenbücher“ von Walter Moers zu finden ist, empfinde ich es eher als Trick, das Buch künstlich zu verlängern. Ich hätte so gerne noch weiter in der Geschichte des Bücherdrachens verweilt. Mir ist es schwergefallen, aber ich habe die Leseprobe nicht gelesen. Wo kämen wir denn dahin, wenn der nächste Roman ebenfalls so kurz wird und ich ein Drittel durch die Leseprobe bereits kenne? Furchtbar schade wäre das.

Fazit:

Ein traumhafter Ausflug nach Zamonien, der gerne hätte länger dauern können. Aber lieber Herr Moers, wir wollen endlich weitere Abenteuer von Hildegunst von Mythenmetz erleben. In einem langen, richtigen Roman. Wäre das möglich?

Veröffentlicht am 14.04.2019

Sehr kurzer neuer Moers mit tollen Illustrationen

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Der Buchling Hildegunst Zwei erzählt Hildegunst von Mythenmetz von einer erstaunlichen Begebenheit.
Denn Hildegunst Zwei machte sich auf, tief in die Katakomben Buchhaims vorzudringen. Dabei stieß er ...

Der Buchling Hildegunst Zwei erzählt Hildegunst von Mythenmetz von einer erstaunlichen Begebenheit.
Denn Hildegunst Zwei machte sich auf, tief in die Katakomben Buchhaims vorzudringen. Dabei stieß er auf den legendären Ormsumpf und auf einen noch legendäreren und sagenumwobenen Bewohner des Sumpfes: Den Bücherdrachen.

Die Bücher von Walter Moers haben für mich eine ganz besondere Bedeutung, las mein Vater mir doch früher aus „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ vor. Vor diesem Hintergrund freue ich mich immer, wenn der Autor ein neues Buch publiziert. Ganz angetan vom Cover habe ich mir dann auch sofort „Der Bücherdrache“ vorbestellt und konnte es kaum erwarten, das Buch in Händen zu halten.
Wirklich große Erwartungen hatte ich nach den vorangegangenen Bücher jedoch nicht, doch immer noch fasziniert vom Einfallsreichtum des Autors freute ich mich einfach auf eine kurzweilige Ablenkung vom Alltag und auf eine Geschichte, in der ich mich verlieren könnte.
Ich bekam auch genau das, was ich erwartet hatte. Eine sehr kurze Ablenkung vom Alltag und ein mittelmäßiges Lesevergnügen. Passagenweise langweilte ich mich leider sehr, doch vor allem das Ende der kurzen Geschichte hat es mir sehr angetan. Die Illustrationen sind einfach toll und wären diese nicht gewesen, hätte ich das Buch nach einer halben Stunde wahrscheinlich durchgehabt – etwas übertrieben formuliert, doch der reine Fließtext lässt sich wirklich innerhalb kürzester Zeit runterbrechen. Doch die Illustrationen laden wieder zum verweilen und entdecken ein. Mit diesen hatte ich einen unheimlichen Lesespaß und konnte mich wieder in der Welt Zamoniens wiederfinden und in sie hineinversetzen.
Der Fantasie des Autors kann kein fester Preis aufgedrückt werden und auch wenn ich bereit bin, mehr Geld für wirklich großartige Bücher auszugeben, so finde ich persönlich aber die Preise für die Bücher von Walter Moers langsam sehr überzogen. Auch wenn die Aufmachung wirklich toll ist, so wäre ich auch mit einem Taschenbuch vollkommen zufrieden gewesen und hätte kein Hardcover-Buch gebraucht, das von der Norm abweicht um die 20 Euro für die gerade einmal 192 Seiten rechtfertigen zu können. Und auch die Seitenzahl ist nicht wirklich passend, zählt der Verlag doch scheinbar die Verlagsvorschau mit zu dieser und die Leseprobe zu „Die Insel der 1000 Leuchttürme“. Alles in allem hat die Geschichte „nur“ 165 Seiten.
Ich werde es mir nun wirklich dreimal überlegen, ob ich eventuelle weitere Bücher von Moers käuflich erwerbe oder ob ich sie ab jetzt in der Bibliothek ausleihen werde, denn ich bin nicht mehr bereit so viel Geld für so wenig Buch zu zahlen.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Die phantastische Welt von Buchhaim und die Legende vom Bücherdrachen.

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In Buchhaim erzählt man sich die Geschichte über den Drachen Nathaviel, der angeblich aus lauter Büchern besteht. Er hätte auf jede Frage eine Antwort sagt man sich, da die Bücher von der mysteriösen Kraft ...

In Buchhaim erzählt man sich die Geschichte über den Drachen Nathaviel, der angeblich aus lauter Büchern besteht. Er hätte auf jede Frage eine Antwort sagt man sich, da die Bücher von der mysteriösen Kraft des Orm durchströmt sind. So macht sich der Buchling Hildegunst Zwei auf den Weg in den Ormsumpf und begibt sich in die größte Gefahr überhaupt…

Von Walter Moers hatte ich bereits die Geschichte rund ums Hamoulimepp (Weihnachten auf der Lindwurmfeste) gelesen, ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Insofern war ich sehr gespannt auf den Bücherdrachen, ein Roman aus Zamonien von Hyldegunst von Mythenmetz – den er aus dem Zamonischen übertragen und auch illustriert hat.

Die Geschichte ist verständlich geschrieben, aber durchaus sehr umfangreich und intensiv beschrieben. Meiner Ansicht nach keine so leichte Kost, die man einfach mal eben so liest. Ein Buch, für das man sich wirklich die Zeit nehmen sollte, ist es doch dank der wunderbaren Illustrationen auch einfach ein Genuss für die Augen.

Die Geschichte hat mich diesmal nicht ganz so sehr fasziniert wie die über Hamoulimepp. Vielleicht war es mir einfach eine Spur zu phantastisch, zu abgedreht? Und ich bevorzuge mehr die „bodenständigen“ Bücher? Generell ist die Geschichte sehr überlegt geschrieben, absolut durchdacht alles. Hier merkt man schon, dass alles „Hand und Fuß“ hat, wie man so schön sagt. Man baut auf vorherige Werke auf, so zumindest habe ich das empfunden, wenn im Buch auf andere Bücher von Walter Moers hingewiesen wird. (findet man als „A.d.Ü.-Fußnoten im laufenden Text immer mal wieder).

Die Illustrationen haben mir richtig gut gefallen. Man kann sich gar nicht satt sehen, wenngleich mir hier Farbe noch besser gefallen hat als „nur“ schwarz-weiße Bilder. Wie filigran diese jedoch sind, das ist einfach genial! Allein für die Illustrationen lohnt sich das Durchblättern des Buches. Auch diese phantastischen Wesen sind sehr überlegt gezeichnet – und auch genau so beschrieben im Text.

Die Geschichte rund um den Bücherdrachen war wieder ein sehr phantasievolles Werk von Walter Moers. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, durchaus auch lustig. Mir war das aber diesmal einfach ein bisschen zuviel des Guten, zu abgedreht. Und bei den Illustrationen hat mir ein bisschen die Farbe gefehlt, wenngleich die Illustrationen absolut genial sind. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung für die Fans von Walter Moers.