Cover-Bild Der Affe, der Idiot und andere Leute
Band 2 der Reihe "UNTOTE KLASSIKER"
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: JOJO Media Verlag e.U.
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 15.05.2020
  • ISBN: 9783903358010
William Chambers Morrow

Der Affe, der Idiot und andere Leute

Jo Piccol (Herausgeber)

William Chambers Morrow (1854 – 1923) war ein amerikanischer Journalist und Schriftsteller, der von Kollegen wie Ambrose Bierce für seine stilistisch herausragenden Kurzgeschichten mit psychologischem Tiefgang und makabren Pointen in der Tradition von E.A. Poe gerühmt wurde. Wie dieser wird Morrow heute zu einem der wichtigsten Wegbereiter der modernen Horror- und Kriminalliteratur gezählt. Die hier erstmals auf Deutsch vorliegende legendäre Kurzgeschichtensammlung DER AFFE, DER IDIOT UND ANDERE LEUTE erschien 1897 und blieb die einzige Zusammenstellung zu Morrows Lebzeiten in Buchform. Sie enthält 14 der besten Stories von Morrow wie SEIN UNBESIEGBARER FEIND oder DER MONSTER-MACHER.

In der Reihe UNTOTE KLASSIKER präsentiert der JOJOMEDIA Verlag unentdeckte oder vergriffene Highlights aus den Bereichen Horror und Unheimliche Phantastik (international auch als „Weird Fiction“ bezeichnet) in neuer, zeitgemäßer und hochwertiger Aufmachung. Jeder Band enthält neben eigens für die Reihe UNTOTE KLASSIKER gestalteten kunstvollen Illustrationen auch ein vertiefendes Vorwort mit ausführlichen Hintergrundinformationen zu Buch und Autor.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2020

UNTOTE KLASSIKER

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Als mich der JOJOMEDIA Verlag fragte, ob ich den zweiten Band aus ihrer Reihe „Untote Klassiker“ lesen möchte, war ich direkt Feuer und Flamme. Ein fast vergessener Journalist und Schriftsteller, der zu ...

Als mich der JOJOMEDIA Verlag fragte, ob ich den zweiten Band aus ihrer Reihe „Untote Klassiker“ lesen möchte, war ich direkt Feuer und Flamme. Ein fast vergessener Journalist und Schriftsteller, der zu Lebzeiten schon durchweg positive Kritik für seine Geschichten aus dem Bereich „Weird Fiction“ erhielt, klang interessant. Edgar Allen Poe und Howard Phillips Lovecraft sind den meisten Menschen wohl ein Begriff, doch der vorliegende frühe Meister des Genres fand nach seinem Tod kaum noch Anerkennung.
Umso schöner finde ich die Idee hinter den „Untoten Klassikern“. Ich wollte Morrow gern kennenlernen.

Mit einem kleinen Abriss aus Morrows Biografie beginnt das Buch und erlaubt so einen Einblick in sein Leben und damit in seine ganz persönliche Geschichte.
Darüber hinaus wurde das Buch schön aufgemacht. Jede Seite besitzt einen Rahmen und die Kurzgeschichten, die ursprünglich zwischen den Jahren 1880 bis 1897 erschienen sind, starten mit einer passenden Zeichnung.

Obwohl die Geschichten 140 Jahre alt sind, wirkt die Sprache sehr modern. Generell lässt sich das Buch deswegen schnell und gut lesen.

Das Buch beginnt mit der titelgebenden Geschichte „Die Auferstehung der kleinen Wang Tai“ („The Ape and the Idiot“/“The Resurrection of Litle Wang Tai“, 1891), in der ein entflohener Zirkusaffe einen jungen Mann aus einer psychiatrischen Klinik befreit, um danach mit ihm umherzuziehen. Diese Geschichte um einen denkenden Affen ist die einzig unrealistische.
Die anderen waren deutlich weniger „weird“. Sie hätten so oder so ähnlich tatsächlich mit viel gutem Willen stattfinden können.
Doch auch wenn in fast jeder Story jemand stirbt, so verspricht der Klappentext beim „Wegbereiter der modernen Horrorliteratur“ vielleicht ein wenig zu viel. Auch wenn die Weird Fiction den Weg bereitet hat, sind die Morrow-Geschichten weit weg von Horror. Und ehrlicherweise auch weit weg von Spannung.
Es gab Twists, doch viele waren vorhersehbar. Manche Geschichten waren ein einziger langer, wirrer Monolog. Die Menschen bekamen absolut keine Tiefe. Die Geschehnisse fanden in einem engen Handlungsrahmen statt. Es wurde schlicht nie eine Atmosphäre kreiert, die die Geschichten besonders machten. Ich hätte gern Nervenkitzel gehabt.

Keine Frage, die 14 Geschichten waren auf ihre Art alle einzigartig und der Mix ist vielfältig. Man ist bei Gerichtsanhörungen dabei, drückt Menschen beim Glücksspiel die Daumen, hat Hoffnung für Schiffsbrüchige, begleitet medizinische Experimente und lernt noch so viel anderes kennen.
Doch leider konnten die Geschichten mich allesamt weder berühren noch fand ich sie in irgendeiner Art spannend.
Dabei muss ich jedoch gestehen, dass ich den „Horrorwert“ der Geschichten zu ihrer Entstehungszeit nicht einschätzen kann. Gerade, wenn diese Art der Geschichten damals noch neuartig waren, lag ein ganz anderer Nervenkitzel in ihnen. Aus heutiger Sicht konnten sie mich aber nicht begeistern.

Doch generell bin ich ein großer Fan des Gedankens hinter „Untote Klassiker“ und Fans des Genres finden sicher ihren Gefallen an den Geschichten von William Chambers Morrow. Mich konnten sie leider weniger begeistern. So kam es auch, dass ich das Buch meistens nach einer Geschichte wieder zuklappte, da die Motivation, eine weitere zu lesen, äußerst gering war.

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