Cover-Bild Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche
Band 1 der Reihe "Fabula"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Baumhaus
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783833906992
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Akram El-Bahay

Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche

Max Meinzold (Illustrator)

"Der Baum, unter dessen Blättern Will und Charlotte verschwunden waren, wuchs noch ein Stück weiter.

Und unter ihm, eingewoben in seine Wurzeln, öffnete etwas ein Auge. Schläfrig. Träumend.

Es hatte eine Stimme gehört.

Eine, auf die es gewartet hatte.

Eine, die es geweckt hatte."


Bei einem Schulausflug in den Central Park machen die Zwillinge Will und Charlotte eine unglaubliche Entdeckung: Um einen Baum mit silbernen Blättern schwirrt ein kleines Wesen mit fast durchsichtigen Flügeln - eine Elfe, wie sich bald herausstellt. Als dann auch noch eine Furie bei ihnen zu Hause auftaucht und sich der Baum als Portal entpuppt, folgen die Geschwister der Elfe in die fantastische Welt von Fabula. Doch die Heimat der Fabelwesen ist in Gefahr. Und Charlotte und Will sind die Einzigen, die sie retten können. Denn auch in ihnen schlummern ungeahnte magische Kräfte ...

Eine mitreißende Fantasy-Geschichte über die Macht des Geschichtenerzählens von Akram El-Bahay

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2022

Märchenhafte Phantastik für junge und junggebliebene Leser*innen

3

„Fabula war mehr als ein Ort. Mehr als eine Welt. Es war alle, die in ihm lebten. Gleich, wo sie dies taten.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Während einer Biologie-Exkursion in den Central Park entdeckt Will ...

„Fabula war mehr als ein Ort. Mehr als eine Welt. Es war alle, die in ihm lebten. Gleich, wo sie dies taten.“ (S. 339)

Meine Meinung:
Während einer Biologie-Exkursion in den Central Park entdeckt Will einen seltsamen Baum – und merkwürdige Wesen gleich noch dazu. Doch niemand mag ihm glauben, nicht einmal seine Zwillingsschwester Charlotte. Erst als ein Fabelwesen bei ihnen zu Hause auftaucht und die ganze Wohnung auf den Kopf stellt wird den beiden Zwillingen klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt…

Wahnsinnig schnell nimmt diese abenteuerliche Geschichte an Fahrt auf! Nach einem rätselhaften Prolog und der mehr als brenzligen Situation zu Hause, führt uns diese phantastische Reise in die unglaubliche Märchenwelt von Fabula. Zusammen mit den beiden Geschwistern kommt man hier auch als Leserin kaum aus dem Staunen heraus. In Fabula treffen wir auf viele „alte Bekannte“ aus der Märchen- und Fantasy-Welt. Allerdings bricht Akram El-Bahay dabei aber auf erfrischende Art und Weise mit so einigen Klischees, seien es bissige Einhörner oder kleine Elfen mit nadelspitzen Zähnen. Gekonnt reichert der Autor die faszinierende Welt von Fabula mit eigenen Ideen und Details an, wie etwa den Plappergeien, Fabelbällen oder auch dem äußerst praktischen Optikon. So entsteht eine wahrlich phantastische Welt, die ihren ganz eigenen Charme hat und eine unglaublich starke Anziehungskraft besitzt.

Natürlich lebt „Fabula“ nicht nur von der tollen Welt, sondern auch von der wahnsinnig spannenden Geschichte um die Zwillinge Will und Charlotte und deren mysteriöser Bande zum Reich Fabula. Denn in der Märchenwelt ist eben nicht alles Friede, Freude, Sonnenschein, da eine dunkle Bedrohung immer näher kommt. Durch mehrere, sehr atmosphärische Schauplätze führt uns die Geschichte, viele unvorhergesehene Ereignisse sind zu meistern und mehr als einmal müssen die sympathischen Protagonisten über sich selbst hinauswachsen. Am Schluss beschert uns Akram El-Bahay ein atemberaubendes und actionreiches Finale und belohnt uns mit einem Ende, dass uns wohlig und zufrieden das Buch zuklappen und auf ein Wiederlesen mit „Fabula“ hoffen lässt.

Last but not least noch ein paar Worte zu dem wunderbaren Schreibstil des Autors. Ich liebe die überbordende Fantasie und den Humor, der immer wieder aufblitzt und auch in brenzligen Situationen für eine Portion Leichtigkeit sorgt. Und natürlich auch die vielen, tiefsinnigen Verse, die sich hier finden lassen: „Sei vorsichtig mit deinen Worten. Einmal ausgesprochen, können sie für immer klingen und demjenigen die Zunge verbrennen, aus dessen Mund sie kamen.“ (S. 219)

Akram El-Bahay entwickelt sich immer mehr zu einem der wichtigsten deutschen Autoren für moderne Phantastik für junge Leser
innen.

FAZIT:
Eine wunderbare, moderne Märchengeschichte und liebevolle Hommage an die Kunst des Erzählens

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Ein fantastisches Abenteuer voller Spannung und Magie!

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Da mich Akram El-Bahay mit seinen bisherigen Kinder- und Jugendbüchern hellauf begeistern konnte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich von seinem neuen Werk „Fabula – Das Portal der dreizehn ...

Da mich Akram El-Bahay mit seinen bisherigen Kinder- und Jugendbüchern hellauf begeistern konnte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich von seinem neuen Werk „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ hörte. Bei einem Blick auf das umwerfende Cover war es sofort um mich geschehen – ich liebe einfach den Zeichenstil von dem Max Meinzold – und auch der Klappentext sprach mich direkt an. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich den neuen Kinder-Fantasyroman von Akram El-Bahay kennenlernen möchte.

Die 13-jährigen Zwillinge Will und Charlotte leben gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Wohnung in New York City. Als die Geschwister eines Tages mit ihrer Klasse einen Schulausflug in den Central Park machen, wird sich das Leben der beiden schlagartig ändern. Will wird während des Ausflug etwas Unglaubliches beobachten: Zwei seltsame kleine, menschenähnliche Wesen mit fast durchsichtigen Flügeln und spitzen Ohren, die um einen großen Baum herumflattern und mit leisen, schönen Stimmen wispern. Kann das wirklich sein oder hat Will sich das nur eingebildet? Als kurz darauf die Mutter der Zwillinge spurlos verschwindet und die beiden zu Hause eine gruselige Frau erwartet, ist sich Will sicher, dass seine Beobachtung im Park kein Traum war. Bei der Frau handelt es sich um eine Furie und die zwei kleinen Geschöpfe stellen sich schließlich als Elfen heraus. Und nicht nur das: Der Baum entpuppt sich als ein Portal, das in das magische Reich Fabula führt, die Heimat der Fabelwesen. Diese fantastische Welt schwebt allerdings in großer Gefahr und nur Will und Charlotte können sie retten. Ein unvergessliches Abenteuer beginnt...

Wer schon etwas aus der Feder von Akram El-Bahay gelesen hat, wird mir sicherlich recht geben, dass er ein Meister im Erfinden und Schreiben von phantastischen Geschichten ist. Seine Bücher nehmen uns stets in die faszinierendsten Welten voller außergewöhnlicher fantasievoller Geschöpfe mit und werden auf eine bildgewaltige und märchenhafte Weise erzählt. Genau das habe ich mir auch von „Fabula“ erhofft und wisst ihr was? Ich habe es zu meiner großen Freude auch bekommen!
Mich hat der deutsche Autor mit seinem neuen Kinder-Fantasyroman vollkommen verzaubern können. Ich habe insgesamt herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack viel zu schnell beendet.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir spielend leicht. Der fesselnde und bildliche Schreibstil von Akram El-Bahay hat mich mal wieder auf Anhieb begeistern und mitreißen können und auch von der Handlung war ich von den ersten Seiten an völlig gebannt.
Anfangs befinden wir uns noch unserer Welt, genauer gesagt im Central Park. Geschildert wird alles abwechselnd aus den Perspektiven der 13-jährigen Zwillinge Will und Charlotte, jeweils in der dritten Person, wobei die Anteile von Will meinem Empfinden nach dominieren. So sind auch die ersten Kapitel aus seinem Blickwinkel geschrieben.

Will habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber und humorvoller Typ und auch wenn er es mit der Wahrheit öfters nicht so genau mit und von seinem großen Talent – das Ausdenken von Lügen – gerne Gebrauch macht, muss man ihn einfach mögen.
Charlotte war mir erst nicht ganz so sympathisch, was vermutlich daran lag, dass wir sie zunächst aus der Sicht ihres Bruders kennenlernen und dieser keine wirklich gute Meinung über sie hat. Will nervt es einfach nur tierisch, dass seine Schwester in allem stets die Beste sein will – was sie in der auch Regel ist – und immer so furchtbar neunmalklug und besserwisserisch ist. Das Verhältnis der Geschwister ist leider nicht das beste, das wird sofort deutlich, allerdings, so viel sei schon mal gesagt: Dies wird sich noch ändern. Die Zwei werden noch erkennen, dass die Eigenschaften, die sie an dem jeweils anderen nicht leiden können, in Wahrheit große Stärken sind und sich endlich näherkommen, sie werden beide eine wunderbare Entwicklung durchmachen und während ihres Abenteuers über sich selbst hinauswachsen. Zudem werden sie ganz erstaunliche Kräfte in sich entdecken, aber diesbezüglich werde ich hier nicht weiter ins Detail gehen, ich möchte schließlich nicht zu verraten.

Aber noch mal kurz zurück zu Charlotte. Ich habe sie schließlich doch noch sehr liebgewonnen und da sowohl sie auch Will jederzeit authentisch wirken, habe ich mich mühelos in die beiden hineinversetzen können und richtig mit ihnen mitgefiebert, mitgefühlt und mitgebibbert.
Gemeinsam mit den Zwillingen wird es uns ziemlich schnell nach Fabula verschlagen – eine mystische Welt voller Fabelwesen, wundersamer Orte, Gefahren und Geheimnisse. Mit dem Reich Fabula hat Akram El-Bahay einfach ein geniales Setting erschaffen. Ich habe es vom ersten Moment an geliebt und es zutiefst genossen, es gemeinsam mit den Geschwistern zu erkunden.

Für Fantasyfreunde ist dieses Buch definitiv ein echter Leckerbissen und absolutes Muss. Akram El-Bahay hat seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelassen und die Erzählung mit zahlreichen magischen Kreaturen versehen. Zwerge, Feen, Elfen, Furien, Zentauren...alle sind sie in Fabula zu Hause. Nett sind sie jedoch nicht alle. Es treiben auch so einige böse Gestalten in dieser Welt ihr Unwesen und verfolgen äußerst finstere Pläne – Pläne, die Will und Charlotte unbedingt vereiteln müssen. Wie gut, dass die Kinder auf viele hilfsbereite und freundliche Personen treffen werden, die sie bei ihrer Mission unterstützen werden. Da hätten wir zum Beispiel den Jäger Orion, einer meiner persönlichen Lieblinge, oder den Zwerg Hoin, den ich ebenfalls besonders gerne mochte und der mir des öfteren so einige Gründe zum Schmunzeln geliefert hat.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle auf. Die Handlung kann mit jeder Menge Spannung, Action, Kopfkino und Überraschungen aufwarten und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil es so packend ist und einfach so viel Spaß macht.
Überaus gut gefallen hat mir auch, dass die Story viele wertvolle Themen enthält wie Familie, Geschwisterliebe, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Besonders toll aber fand ich die Botschaft, die uns nähergebracht wird: Der Glaube an die Fantasie und die Magie. Worte und Geschichten sind etwas so Wichtiges und Wunderschönes – wir Menschen dürfen auf gar keinen Fall damit aufhören, unsere Vorstellungskraft zu nutzen und davon zu erzählen, denn ansonsten würden keine Geschichten existieren und ganze Welten verschwinden. Ich musste da ja unweigerlich an „Die Unendliche Geschichte“ von Michael Ende denken, schließlich wird dort dasselbe vermittelt. Für mich kamen beim Lesen stellenweise sogar leichte „Die unendliche Geschichte“ - Vibes auf, aber keine Sorge, in „Fabula“ wirkt nichts abgekupfert. Akram El-Bahay hat auf jeden Fall etwas Eigenständiges und Einzigartiges geschaffen.

Enden tut die Geschichte sehr abgeschlossen, sodass ich davon ausgehe, dass es sich bei dem Buch einen Einzelband handelt. Potenzial für eine Fortsetzung wäre allerdings durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen, ob es uns zusammen mit Will und Charlotte noch ein weiteres Mal nach Fabula verschlagen wird. Also ich würde mich über einen zweiten Teil sehr freuen.

Fazit: Ein großartiges Abenteuer über die Macht des Geschichtenerzählens und die Wichtigkeit der Fantasie!
Akram El-Bahay hat mit „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ einen rundum gelungenen Fantasyschmöker ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, den ich jedem, der gerne fantastische und märchenhafte Geschichten liest, nur ans Herz legen kann. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet in dieses Buch einzutauchen und mich von den magischen Worten und wundervollen Ideen von Akram El-Bahay verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Fantasyhighlight

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𝔽𝔸𝔹𝕌𝕃𝔸
𝔻𝕒𝕤 ℙ𝕠𝕣𝕥𝕒𝕝 𝕕𝕖𝕣 𝕕𝕣𝕖𝕚𝕫𝕖𝕙𝕟 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖

Zum Inhalt:
Will und Charlotte leben mit ihrer Mutter in New York. Als sie mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, glaubt Will zu träumen: sind das da wirklich ...

𝔽𝔸𝔹𝕌𝕃𝔸
𝔻𝕒𝕤 ℙ𝕠𝕣𝕥𝕒𝕝 𝕕𝕖𝕣 𝕕𝕣𝕖𝕚𝕫𝕖𝕙𝕟 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖

Zum Inhalt:
Will und Charlotte leben mit ihrer Mutter in New York. Als sie mit ihrer Schulklasse im Central Park sind, glaubt Will zu träumen: sind das da wirklich Elfen, die er gerade gesehen hat?
Das kann nicht sein!
Jedoch verschwindet kurze Zeit später seine Mutter und eine Furie sucht sie in ihrer Wohnung auf.
Schnell muss etwas passieren.
Weil es ihm keine Ruhe lässt, gehen die Zwillinge wieder zu dem besonderen Baum im Central Park, lernen Thel 🧚🏼‍♂️ kennen und gelangen in eine Welt voller Feen, Zentauren, Melusinen und so vielen mehr. Schon bald heißt es "Willkommen in Fabula" und die Geschichte gewinnt noch mehr an Spannung.

Meine Meinung:
Beim Lesen erging es mir wie Will, denn auch ich war wie "verzaubert von dieser Welt. Einfach wunderbar."
Und spätestens bei der Stelle "Habt ihr Hunger? Ich sage euch, hier gibt es nichts, was ihr kennt. Aber alles, was ihr lieben werdet" war es um mich geschehen und ich wäre am liebsten auch in Fabula.
Besonders gefallen haben mir die vielen Extras, wie der Schleim der Rennschnecken und der Unsichtbarumhang.

Der rote Faden der Geschichte, nämlich die Suche nach der Mutter und der Kampf um Fabula, ist sehr gut umgesetzt, Seite um Seite spannend und mit vielen tollen Umschreibungen perfekt für geübte Leser ab 11 Jahren. 💫

Geschwisterliebe und Familie, der Glaube an sich selbst, Freundschaft, Fantasie und Hass sind nur einige Themen, die in diesem Buch so wunderbar angesprochen werden.

Wer wie ich eintauchen möchte in eine Welt voller Spannung und Überraschungen mit vielen neuen Ideen, sollte sich unbedingt nach Fabula begeben.

Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Sterne. 🌟

Nicht zu vergessen sind natürlich die Illus von Max Meinzold. 👏 Perfektes Cover und mitreißende Zeichnungen im Buchvorsatz. 😍

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Fantastische Liebeserklärung an Worte und Geschichten

1

Will und Charlotte sind ungleiche Zwillinge, nicht nur vom Aussehen her. Die strahlende Charlotte kann alles und macht alles richtig, während ihr Zwillingsbruder immer wieder Ärger bekommt und versucht, ...

Will und Charlotte sind ungleiche Zwillinge, nicht nur vom Aussehen her. Die strahlende Charlotte kann alles und macht alles richtig, während ihr Zwillingsbruder immer wieder Ärger bekommt und versucht, sich aus brenzligen Situationen herauszuschwindeln. Irgendeine abenteuerliche Geschichte fällt ihm immer als Ausrede ein! Doch auch wenn sie nicht immer einer Meinung sind und auch ganz schön sticheln, verstehen sie sich bisweilen blind. Als Will aber nach einem Ausflug in den Central Park von einer silbrigen Elfe unter einem seltsamen Baum erzählt, tut Charlotte es als Spinnerei ab. Bis sie nach Hause kommen und ihre Mutter verschwunden ist. Stattdessen erwartet sie dort eine Furie und durchwühlt alles! Nur knapp können sie entkommen und in den Central Park fliehen, geretten von einer Elfe. Der riesige Baum mit seinem silbrigen Schatten dort, erweist sich als Portal in eine Welt voller Fabelwesen. Obwohl sie völlig überfordert sind, wird ihnen schnell klar, dass sie hier nach ihrer Mutter suchen müssen und sie sicherlich nicht zufällig dort gelandet sind. Sie sind dazu bestimmt sowohl ihre Welt, als auch diese, die der Fabelwesen und Erzählungen zu retten!

Die magische Zahl 13 hat schon seit Ewigkeiten die Menschheit fasziniert. Kein Wunder also, dass dieses Abenteuer mit dem dreizehnten Geburtstag der Zwillinge erst so richtig Fahrt aufnimmt. Natürlich gab es bereits vorher das Portal durch den mächtigen Weltenbaum im Park, aber sie hatten nichts davon geahnt, ebenso wenig wie von der Bestimmung ihres seit Jahren verschollenen Vaters. Nachdem Schreck der Furie nur knapp entkommen zu sein, haben sie in der neuen Welt kaum Zeit durchzuatmen. Noch während sie versuchen zu begreifen, was um sie herum geschieht, rettet sie der Jäger Orion vor dem Misstrauen des Zentaur Kenta und macht sie zu seinen Lehrlingen. Als solche werden sie eingekleidet und ausgestattet. Dabei finden sich in den Geheimtaschen ihres sie unsichtbar machenden Jägermantels Gimmicks, die James Bond vor Neid erblassen lassen würden. Sie wollen herausfinden, was die Furie in ihrer Wohnung suchte und wohin ihre Mutter wohl gebracht worden sein könnte. Freiwillig hätte sie ihre Kindern nicht verlassen, nicht nach dem Verschwinden ihres geliebten Mannes. Sehr geheimnisvoll wird diese fremde Welt erschaffen, die doch ganz eng mit der unsrigen verknüpft scheint. Sehr bildhaft und detailreich wird die Leserschaft in die 13 Teile von Fabula mitgenommen. Jeder Teil wird von einer anderen Fee angeführt, wobei dreizehn Reiche waren es mal, jetzt sind es nur noch zwölf, an das verlorene dreizehnte Reich vermag sich niemand mehr zu erinnern.
Der Detailreichtum hat bisweilen das Tempo etwas gedrosselt, da hätte ich mir im Mittelteil manchmal etwas weniger, dafür aber eben eine etwas höhere Spannung gewünscht. Doch geht es um die Liebe zu Worten und ihrer Fähigkeit neue Welten zu erschaffen. Nicht nur in den Köpfen wie bei uns, sondern in Fabula ganz real, dafür benötigt es nur einen begnadeten Erzähler. Eine sehr schöne Idee, wie unser Leben durch Worte und Geschichten bereichert wird, aber diese Geschichten auch nur davon leben, dass wir sie lieben. Eine Symbiose, die beiden Seiten nur Vorteile bringt, solange sie besteht. Doch hier ist zunächst unbemerkt ein Ungleichgewicht entstanden und Fabula schrumpft, der Platz für seine Bewohner schwindet. Eine ganz schön gruselige Vorstellung, die etwas an die der Antike erinnert, als man glaubte, dass die Erde eine Scheibe sei, von der man hinunter fallen könnte. Ähnlich gefährlich ist es auch, denn die Welt Fabulas schrumpft und zwar immer schneller. Die Zeit drängt und die Geschwister müssen sich ganz dringend etwas einfallen lassen, auch weil sie langsam entdecken, dass es kein Zufall ist, dass ausgerechnet sie in Fabula gelandet sind. Sowohl Charlotte als auch Will entwickeln sich fort, nicht nur weil sie es müssen, sondern weil sie ihre wahre Natur entdecken. Damit stehen ihnen ungeahnte Fähigkeiten zur Verfügung, was aber auch eine große Veranwortung mit sich zieht.

Dieses fantastische Abenteuer ist wunderschön gestaltet und damit meine ich nicht nur das Lesebändchen. In der Umschlagklappe findet man eine Übersicht über den fraglichen Teil des Central Parks in New York, eine Abbildung der 13 Feenkreiszeichen Fabulas und eine Darstellung eines Zwergs und einer Sirenenelfe. Immerhin trifft man diese nicht alle Tage, da ist es ganz hilfreich, sie mal zu sehen. Im Anhang findet man dann noch eine Beschreibung der 13 Feenkreiszeichen durch den Vater der Zwillinge und einen Charaktertest, mit dessen Hilfe man ermitteln kann, welchem Charakter dieses Buches man sich zuordnen lassen kann.

Ein Fantasy-Abenteuer über die Macht der Worte und die Bedeutung von Geschichten für unser Leben. Sehr gut durchdacht, allerdings hätte es für mich bisweilen etwas temporeicher sein können. Es hat mir aber trotz der kleinen Schwäche gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Rezension zu ,,Fabula - Das Portal der dreizehn Reiche“ von Akram El Bahay

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In dem Kinder- und Jugendbuch von Akram El Bahay geht es um die Zwillinge Will und Charlotte, die bei einem Schulausflug im Central Park ein besonderen Baum und ein fliegendes Wesen entdecken. Kurz darauf ...

In dem Kinder- und Jugendbuch von Akram El Bahay geht es um die Zwillinge Will und Charlotte, die bei einem Schulausflug im Central Park ein besonderen Baum und ein fliegendes Wesen entdecken. Kurz darauf verschwindet deren Mutter, durch einen Angriff in ihrer Wohnung. Auf der Suche nach ihrer Mutter begeben sich die Zwillinge in die Zauberwelt Fabula, in der sie auf verschiedenste Wesen treffen und auch ihr Geheimnis um ihre Herkunft lüften.

Das Cover des Buches sieht sehr interessant und spannend aus für Kinder, allerdings denke ich, dass es allgemein eher düster aussieht, obwohl die Handlung eher fantasievoll und ,schön` wirkt. Daher denke ich ein bunteres Cover mit hellen Farben hätte besser gepasst.

Die Kapitel sind perfekt: Tolle und interessante Einteilung, gute Länge und generell guter Aufbau. Auch der Schreibstil ist für Kinder und Jugendliche von ca. 10 bis 16 Jahre super.

Die Handlung gefällt mir auch sehr. Kreative und interessante Charaktere machen das Buch noch spannender. Der Autor hat sich super in die Rolle der Zwillinge hineinversetzt und konnte genau so gut schreiben. Trotzdem war es für mich an manchen Stellen langgezogen und langweilig. Manche Stellen hätte man auch rauslassen können…
Auch die Zauberwesen sind total kreativ und es machte unglaublich viel Spaß der Geschichte mit solchen kreativen Wesen zu folgen. Das Ende ist für mich etwas zu abrupt und hätte vielleicht etwas ausführlicher geschrieben werden können.
Insgesamt aber super schönes und interessantes Fantasybuch für Kinder und Jugendliche!

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