Eine starke Frau, die ihrer Zeit voraus ist
Mannheim, 1888: Bertha Benz hat genug! Sie liebt ihren Mann Carl, bewundert den brillanten Ingenieur und glaubt fest an seine Vision einer pferdelosen Kutsche. Schließlich verbringt sie selbst genug Zeit ...
Mannheim, 1888: Bertha Benz hat genug! Sie liebt ihren Mann Carl, bewundert den brillanten Ingenieur und glaubt fest an seine Vision einer pferdelosen Kutsche. Schließlich verbringt sie selbst genug Zeit in der Werkstatt und lässt sich alle Motoren und Maschinen erklären, die Carl sich ausdenkt. Und sie hat sich ihre Mitgift und einen Teil ihres Erbes noch vor der Ehe auszahlen lassen, um die Werkstatt zu finanzieren – gegen den entschiedenen Willen ihrer Eltern.
Doch nach einem Konkurs hatten Bertha und Carl lange Zeit ständig die Schuldner im Nacken und mussten mit ihren Kindern in bitterer Armut leben. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich endlich etwas ändert! Aber Carl mit seinem Perfektionismus zögert und zögert. Also beschließt Bertha, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen – im wahrsten Sinne des Wortes … (Klappentext)
Ein sehr interessanter und in meinen Augen gut recherchierte Roman über eine starke Frau. Hier sind historische Begebenheiten und Fiktion sehr gut miteinander verwoben. Nach wenigen Seiten war ich an der Seite von Bertha und erlebte mit ihr und ihrer Familie so einiges fast hautnah mit. Ich erlebte die Denk- und Lebensweise der damaligen Zeit, deren Bertha und Carl doch schon so einiges voraus waren. Der Schreibstil ist fesselnd, emotional, gut lesbar, bildgewaltig und gut verständlich. An manchen Stellen aber ein wenig langatmig. Die Handlung nimmt den Leser trotzdem gefangen, ist nachvollziehbar, aber auch vorhersehbar. Was aber dem Lesegenuss nicht geschadet hat. Die verschiedenen Charaktere sind lebensecht und real vorstellbar. Alles läuft im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Ein spannender Roman