Cover-Bild So wie du mich kennst
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 29.06.2022
  • ISBN: 9783596705870
Anika Landsteiner

So wie du mich kennst

Roman

»Was weiß ich wirklich über die, die ich am meisten liebe?«

Karlas Leben ist stehengeblieben. Sie trägt eine Urne nach Hause, darin die Asche ihrer Schwester Marie. Und plötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Marie war Karlas Seelenverwandte, ihr Kompass in diesem Chaos, das sich Leben nennt. Und während sich dieses Chaos um sie herum einfach weiterdreht, reist Karla nach New York, um dort die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie Fotos findet, die so verstörend wie alltäglich sind, fragt sie sich, wie gut sie Marie wirklich kannte. Die Schwester, die so ganz anders lebte als sie. Die erfolgreich und selbstbewusst war. Was Karla auf den Bildern sieht, verändert ihren Blick auf Marie, ihren Blick auf sich selbst und auf das ganze Leben vor ihr.

Anika Landsteiner erzählt eindringlich, bewegend und aufrüttelnd von Frauen wie uns. Von Menschen wie dir und mir. »So wie du mich kennst« ist ein Buch, das im Kopf bleibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

hallt lange nach

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" So wie du mich kennst " von Anika Landsteiner, ist ein Buch, das einem lange im Gedächtnis bleibt, nicht nur wegen des Themas, sondern auch wegen seiner Vielschichtigkeit.

Karla und Marie sind Geschwister, ...

" So wie du mich kennst " von Anika Landsteiner, ist ein Buch, das einem lange im Gedächtnis bleibt, nicht nur wegen des Themas, sondern auch wegen seiner Vielschichtigkeit.

Karla und Marie sind Geschwister, die in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen sind. Sie waren immer sehr eng verbunden, auch noch in der Zeit, als Marie, die Jüngere nach Amerika ging, weil ihr Mann Amerikaner ist. Später ist sie nach New York gegangen, wo Karla sie jedes Jahr besucht hat. UNd nun ist Marie tot, beim Joggen an einer Ampel von einem Auto erfasst, weil sie bei Rot auf die Strasse lief.
Karla fliegt nach New York, um die Wohnung aufzulösen und findet sich mit vielen Erinnerungen konfrontiert, merkt aber auch, dass obwohl sie so ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwester hatte, sie längst nicht alles über Marie weiß.

Das Buch wird abwechselt aus der Sicht der beiden Schwestern erzählt und der Leser erfährt viel aus dem Leben der Beiden und wundert sich, so ging es mir jedenfalls, das Marie soviel über sich selbst verborgen hat. Die Scham war anscheinend zu groß. Auch die Unterschiedlichkeit der beiden Leben tritt zu Tage, die Annonymität der Großstadt, im Gegensatz zu dem engen Leben auf dem Land. Das Thema was behandelt wird, ist manchmal schwer zu ertragen und man merkt, wie schwer es den Betroffenen fällt, dies offen zu kommunizieren.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch weil es sich nicht nur auf ein Thema fokkosiert hat, sondern auch viele andere Thema aufgegriffen hat. Die beiden zentralen Figuren Marie und Karla wurden meiner Meinung nach gut getroffen und der Schreibstil war sehr angenehm.
Diese Schriftstellerin werde ich im Auge behalten.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Interessant

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Anika Landsteiner erzählt in ihrem Roman "So wie du mich kennst" die Geschichte von Karla und Marie die früher ein Herz und eine Seele waren.

Nachdem Marie bei einem Unfall stirbt muss Karla langsam lernen ...

Anika Landsteiner erzählt in ihrem Roman "So wie du mich kennst" die Geschichte von Karla und Marie die früher ein Herz und eine Seele waren.

Nachdem Marie bei einem Unfall stirbt muss Karla langsam lernen ohne ihre Schwester zu leben. Ein Prozess der sehr langwierig und schmerzhaft ist. Karla fliegt nach New York wo Marie gelebt hat und will dort alle anfallenden Angelegenheiten regeln.

Als Karla allerdings zutiefst verstörende Fotos findet die Marie geschossen hat fängt sie an sich zu fragen ob sie und ihre Schwester wirklich eine Einheit, ein Herz und eine Seele waren und ob sie sich wirklich SOO gut kannten wie Karla dachte. Marie erzählte eines Tages Karla das sie von ihrem Exmann immer wieder misshandelt wurde. War das der Grund für die Fotos die Marie von ihren Nachbarn gemacht hat?

Annika Landsteiner erzählt sehr Feinfühlig von einem schwierigen Thema. Von der Trauer der Hinterbliebenen, der Glorifizierung der kürzlich verstorbenen und davon was es mit den Hinterbliebenen anstellt wenn sie herausfinden das sie ihre lieben Verstorbenen nicht auf ein Podest stellen und ihnen einen Heiligenschein aufsetzen sollten, sonder sie für das Lieben lernen müssen was sie waren.

Ein wichtiges Thema ist auch die Häusliche Gewalt. Die Fotos die Karla findet zeigen ihren Nachbar wie er seine Frau misshandelt. Sie wird auch einmal Zeugin einer solchen Misshandlung und meldet es der Polizei woraufhin die Frau meint es sei ein Missverständnis.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Mit ihrem sehr einfühlsamen Schreibstil schafft es Anika Landsteiner das man sich mit den Protagonisten genauso verbunden fühlt wie sie sich miteinander und man hat das Gefühl bei der Geschichte dabei zu sein. Gerade die Frage, wie gut kenne ich meine nächsten Wirklich ist für mich eine sehr interessante und in diesen Roman extrem gut eingebaut worden.

Ich muss sagen das Buch ist defenitiv Worth the Hype obwohl ich ehrlich sagen muss das ich es mir wahrscheinlich, wenn ich es nicht bei einer Verlosung gewonnen hätte eher nicht gekauft hätte, was aber weniger an dem Roman sonder mehr an meiner Priority List von Büchern die ich unbedingt als nächstes lesen möchte liegt.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Sehr lesenswert

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So wie du mich kennst ist ein ganz toller Roman, der aus zwei Perspektiven erzählt wird. Einmal ist da Karla, die Journalistin die in einer Kleinstadt in Unterfranken wohnt und ihre jüngere Schwester Marie, ...

So wie du mich kennst ist ein ganz toller Roman, der aus zwei Perspektiven erzählt wird. Einmal ist da Karla, die Journalistin die in einer Kleinstadt in Unterfranken wohnt und ihre jüngere Schwester Marie, die Fotografin aus New York.
Die Schwestern standen sich sehr nahe und hatten trotz der Entfernung täglichen Kontakt. Marie hatte einen tödlichen Unfall und Karla bringt die Urne mit der Asche von Marie nach Hause um danach wieder nach New York zu reisen und die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen. Als sie auf Marie’s PC ungewöhnliche Fotos findet, fragt sie sich wie gut sie ihre Schwester eigentlich wirklich kannte.
Anika Landsteiners Schreibstil ist angenehm und bringt die Themen Trauer und auch die Gewalt gegen Frauen realistisch näher. Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

So muss das perfekte Buch sein!!!

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Liebe Anika Landsteiner... was hast Du nur für ein tolles Buch geschrieben!
Das eigentliche Thema ist häusliche Gewalt - sehr gut und interessant beschrieben.
Was mir aber die Tränen in die Augen getrieben ...

Liebe Anika Landsteiner... was hast Du nur für ein tolles Buch geschrieben!
Das eigentliche Thema ist häusliche Gewalt - sehr gut und interessant beschrieben.
Was mir aber die Tränen in die Augen getrieben hat - eine tolle Darstellung (gerade durch die Charaktere) wie mit der Trauerbewältigung der Schwester/Tochter umgegangen wurde.
Einfach nur super geschrieben! Danke!

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Das Fenster zum Hof

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Irgendwann stutze ich. Ist das Buch noch eine emotionale Geschichte über Geschwister, über Freunde, über den Tod von geliebten Menschen? Oder ist es doch ein Thriller, in dem ein Unfalltod gar kein Unfall ...

Irgendwann stutze ich. Ist das Buch noch eine emotionale Geschichte über Geschwister, über Freunde, über den Tod von geliebten Menschen? Oder ist es doch ein Thriller, in dem ein Unfalltod gar kein Unfall war, sondern eine Verbindung zu häuslicher Gewalt hat?

Aber erst einmal zurück auf Anfang: Da steht Karla an der scheiß schönen Aussicht mit ihrem kaputten Auto und der Asche ihrer Schwester in der Hand. Sie kommt zurück aus New York wo Marie seit ihrer Scheidung lebte, zurück in ihren Heimatort im tiefsten Franken, zurück in ihr Elternhaus, in dem alles immer zu Viert passierte und nun zu Dritt passieren muss, wie auch immer, darauf ist niemand vorbereitet.

Ein Moment der Unaufmerksamkeit, eine rote Ampel, ein etwas zu schnelles Auto, ein Knall. Aber wie konnte das passieren? Die große Frage, die Karla keine Ruhe lässt. Also fliegt sie zurück nach New York, für zwei Monate. Zeit, die Wohnung ihrer Schwester aufzulösen, mit ihren Freunden zu sprechen, Abschied zu nehmen. Und dann wechselt die Perspektive.

Während Karlas Zeit in New York weitergeht, nähert sich Maries Zeit dem Unfall. Sie erinnert sich an ihre gescheiterte Ehe, an ersten Tage und Aufträge als Fotografin in New York, an ihre Nachbarn, die so glücklich wirkten – bis sie merkt, dass es nicht so ist. Und dass sie weiß, was ihre Nachbarin fühlt, erlebt, erfährt. Und dass es eigentlich nicht in Ordnung ist, dass sie Fotos davon macht, was da in der Wohnung gegenüber passiert.

Und auch Karla stößt irgendwann auf Maries Laptop. Und auf die Bilder. Und auf das Pärchen, das nach außen scheint und schimmert und nach innen streitet und wimmert. Und ein irgendwann später ist da die Polizei, ist da ein Leichensack. Und die Frage: Was wusste ihre Schwester?

Anika Landsteiners Roman ist unfassbar vielschichtig. Emotional genauso wie genreübergreifend. Er liest sich gut, schnell, erstaunlich beschwingt für eine Geschichte mit dieser Traurigkeit, mit dieser Unfassbarkeit. Und sie thematisiert die oft lieber totgeschwiegene Gewalt in Beziehungen, in Ehen, die viele Menschen innerlich zerbrechen lässt und die immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ist. Allein deswegen schon ein Buch, das wichtig ist und das gelesen werden sollte – und zurecht mit einem Spiegel Beststeller-Sticker ausgezeichnet ist.

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