Cover-Bild Sturm über der Tuchvilla
Band 5 der Reihe "Die Tuchvilla-Saga"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783734107733
Anne Jacobs

Sturm über der Tuchvilla

Roman
In Zeiten des Sturms muss die Familie Melzer zusammenhalten, um ihre geliebte Tuchvilla zu retten ...

Augsburg, 1935. Der Sturm, der sich über Deutschland zusammenbraut, hat auch für die Familie Melzer und ihre geliebte Tuchvilla weitreichende Konsequenzen: Maries erfolgreiches Schneideratelier steht kurz vor dem Aus, als bekannt wird, dass sie jüdischer Abstammung ist. Und auch ihr Mann Paul hat mit großen Sorgen zu kämpfen, denn die finanzielle Lage der Tuchfabrik und der wachsende Druck von Seiten der Regierung, bereiten ihm schlaflose Nächte. Als Paul eines Tages dringend geraten wird, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, muss Marie eine folgenschwere Entscheidung treffen, die ihr aller Leben für immer verändern wird …

Sie lieben mitreißende, romantische Familiensagas, die in vergangen Zeiten spielen? Dann entdecken Sie weitere Romane von Anne Jacobs!

Die Tuchvilla-Saga:
1. Die Tuchvilla
2. Die Töchter der Tuchvilla
3. Das Erbe der Tuchvilla
4. Rückkehr in die Tuchvilla
5. Sturm über der Tuchvilla

Die Gutshaus-Saga:
1. Das Gutshaus. Glanzvolle Zeiten
2. Das Gutshaus. Stürmische Zeiten
3. Das Gutshaus. Zeit des Aufbruchs

Anne Jacobs als Leah Bach:
Der Himmel über dem Kilimandscharo
Sanfter Mond über Usambara
Insel der tausend Sterne

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2021

Die Zeiten werden immer dunkler

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Marie bekommt den Sturm der über Deutschland weht am eigenen Leib zu spüren.
Ihr einst so erfolgreiches Atelier steht vor dem Aus als bekannt wird, dass sie jüdische Abstammung hat.
Auch um die Tuchfabrik ...

Marie bekommt den Sturm der über Deutschland weht am eigenen Leib zu spüren.
Ihr einst so erfolgreiches Atelier steht vor dem Aus als bekannt wird, dass sie jüdische Abstammung hat.
Auch um die Tuchfabrik steht es immer noch nicht gut. Paul hat schwer mit der finanziellen Lage zu kämpfen. Dazu kommt der Druck Seitens der Regierung.
Paul wird geraten, wenn er seine Familie und die Fabrik durch diese Zeiten bringen will muss er sich von Marie trennen.
Jetzt muss eine Entscheidung getroffen werden die das Leben aller beeinflussen wird.

„Sturm über der Tuchvilla“ ist nun der 5. Band der Tuchvilla-Saga von Anne Jacobs.
Was haben Marie und Paul nicht alles schon für Krisen bewältigt.
Immer wieder haben sie zusammengefunden. Im letzten Band schien es so als ginge es wieder bergauf.
Doch jetzt stehen sie vor der größten und schwersten Entscheidung ihres Lebens.

Wir sind in der Tuchvilla-Saga mittlerweile in der Mitte der 1930er Jahren angekommen.
Der braune Schlamm wühlt sich immer mehr durch das Land. Die Juden sind in dem Land, in dem sie geboren wurden nicht mehr sicher.
Das muss leider auch Marie spüren, die ja eine jüdische Mutter hatte.
Jetzt wird sie vor die Frage gestellt wie will sie ihren Mann und ihre Kinder schützen.

Anne Jacobs beschreibt diese dunkle Zeit in Deutschland sehr ehrlich.
Im Laufe der 5 Bände haben sie schon so viel überstehen müssen. Ich glaube aber in diesem Band habe ich am meisten mit den Protagonisten gelitten.
Die Autorin hat die Geschichte sehr bildhaft erzählt. Bei mir sind ganz schnell Bilder im Kopf erschienen.
Für mich war es der schicksalsträchtigste Band der Tuchvilla- Saga.

Nach dem Ende wage ich zu hoffen, dass es noch einen 6. Band geben wird.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Dunkle Zeiten ziehen auf

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Nach dem 4. Band der Tuchvilla hatte ich schon gemutmaßt, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird, da mit Dodo und Leo, den Kindern von Marie und Paul Melzer, bereits die nächste Generation in den ...

Nach dem 4. Band der Tuchvilla hatte ich schon gemutmaßt, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird, da mit Dodo und Leo, den Kindern von Marie und Paul Melzer, bereits die nächste Generation in den Startlöchern steht. Und so ist es jetzt auch gekommen.
Inzwischen schreiben wir das Jahr 1935. Leo studiert in München Musik und Dodo hat in Berlin eine Ausbildung zur Motorfliegerin gemacht. Beide haben Träume und Wünsche für ihre Zukunft, doch die Zeiten ändern sich schnell. Die Nationalsozialisten sind an der Macht, in Leos Schule werden die jüdischen Lehrkräfte vertrieben und Dodo muss feststellen, dass Frauen nach Ansicht der neuen Machthaber schwanger an den Herd gehören und nicht hinter das Steuerruder eines Flugzeugs. Auch ihre Mutter Marie bekommt Probleme, weil ihr Großvater Jude war – obwohl sie getauft und christlich erzogen wurde, gelten sie und ihre Kinder als Juden. Ihre Kundinnen beginnen, ihr Modeatelier zu meiden, als sich das rumspricht. Und ihrem Mann Paul wird mehrfach nahegelegt, sich scheiden zu lassen, wenn er die Fabrik (be-)halten will.
Aber auch Pauls Schwester Lisa hat es nicht leicht. Ihr Mann Sebastian ist ein überzeugter Kommunist und war deswegen schon einmal für 4 Wochen im KZ. Es sieht so aus, als hätte man ihn dort gebrochen, er wird immer wunderlicher und damit zur Gefahr für die Familie ...

Anne Jacobs hat einen unheimlich tollen und mitreißenden Schreibstil. Sie versteht es, die Spannung über die fast 700 Seiten zu halten, die ich (wieder mal) an nur 3 Tagen gelesen habe. Nur mit dem Wiedereinstieg hatte ich zu Beginn kleinere Probleme. Bei den vielen Personen, die inzwischen zum Universum der Melzers gehören, war ich dankbar für das Personenregister.
Neben den Familienangehörigen und Angestellten tauchen auch alte Bekannte wieder auf. Die ehemaligen Gouvernante Serafina will immer noch höher hinauf. Auch die ehemalige Kammerzofe Gerti hat große Pläne für ihre Zukunft. Und leider holen auch die Erlebnisse mit dem russischen Kriegsgefangenen die Bewohner der Villa wieder ein.

Die drängendste Frage für Paul, den Fabrik- und Familienvorstrand der Melzers, ist die nach seiner Nachfolge. Theoretisch wäre Leo sein Erbe, aber der will die Fabrik nicht, genau wie Dodo, die sich nur fürs Fliegen interessiert. Der Nachzügler Kurt ist eben erst in die Schule gekommen und glänzt leider nicht durch gute Leistungen. Henny, Pauls Nichte, hat ein Händchen für das Geschäft und kann sehr gut mit Menschen – aber sie ist „nur“ eine Frau.
Und über allem schweben die neuen Gesetze der Nationalsozialisten, nach denen Marie und ihre Kinder in großer Gefahr sind – auch wenn die Familie das noch nicht wahrhaben will. Aber Marie hat ein untrügliches Gespür und ist bereit, sich für die Familie zu opfern …

Anna Jacobs entfaltet auch im 5. Band ein sehr umfassendes und ausführliches Bild des damaligen aktuellen Welt- und politischen Geschehens und verknüpft dieses mit den unterschiedlichen Schicksalen der Familienmitglieder und ihrer Angestellten. Sie zeigt, wie sich Herrschaft der NSDAP auf den Einzelnen auswirkt und sich das Familiengefüge dadurch langsam verschiebt. Denn nicht nur Marie, Leo und Dodo müssen durch die neuen Rassengesetze ihre Träume neu überdenken ...

Auch der „Sturm über der Tuchvilla“ ist wieder sehr spannungsgeladen, fesselnd und unterhaltsam und endet so, dass man sich eine weitere Fortsetzung unbedingt wünscht – aber vielleicht mit etwas weniger Personen

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Eine gute Fortsetzung

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Wow, schon der fünfte Band der Reihe.

Zu Beginn hatte ich etwas Probleme ins Buch reinzufinden, aber dann könnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Im Deutschland und somit auch in der Tuchvilla ...

Wow, schon der fünfte Band der Reihe.

Zu Beginn hatte ich etwas Probleme ins Buch reinzufinden, aber dann könnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Im Deutschland und somit auch in der Tuchvilla ziehen andere Seiten auf. Hitler kommt an die Macht. Dies geht auch nicht spurlos an Marie und Paul vorüber, da Marie jüdische Großeltern hatte und somit nicht arisch ist. Paul soll sich laut dem Regime von Marie scheiden lassen, um seine Firma zu retten. Marie trifft eine Entscheidung. Sie wandert mit Leo nach Amerika aus und versucht dort ihr Glück. Das tut sie, um ihre Familie und die Fabrik nicht zu belasten. Doch werden sie und Leo und Amerika Fuß fassen können?

Paul leitet das Unternehmen weiter, hat aber irgendwann keine andere Möglichkeit mehr, als in die Partei einzutreten, um seine Firma am laufen zu halten.

Dodo möchte unbedingt Fliegerin werden. Aber als Mischling und Mädel ist dies mehr als schwierig.

Werden diese Schwierigkeiten die Tuchfabrik und die Tuchvilla zerstören? Was ist mit den Beziehungen der Protagonisten? Und wem kann man in diesen Zeiten überhaupt noch trauen?

Ein spannender Roman in einer schwierigen Zeit. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Sturm über der Tuchvilla

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Handlung
Augsburg, 1935
Auch in der Tuchvilla macht sich die neue politische Situation langsam bemerkbar. Marie muss aufgrund ihrer jüdischen Abstammung ihr beliebtes und erfolgreiches Schneideratelier ...

Handlung
Augsburg, 1935
Auch in der Tuchvilla macht sich die neue politische Situation langsam bemerkbar. Marie muss aufgrund ihrer jüdischen Abstammung ihr beliebtes und erfolgreiches Schneideratelier schließen und sie fürchtet sich davor, was auf Deutschland in den nächsten Jahren zukommen wird. Ihr Mann Paul währenddessen bangt um die Tuchfabrik und das Auskommen seiner Angestellten und es scheint nur eine Lösung zu geben, um diese Probleme zu beheben...
Als ihm schließlich auch noch geraten wird, sich von seiner Frau aufgrund ihrer Herkunft scheiden zu lassen, sieht sich Marie gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen und einer Veränderung der gesamten Lebenssituation...

Meinung
Alle der bisher vier erschienen Teile der Tuchvilla-Saga habe ich richtig gern und mit viel Freude gelesen. Und ich weiß noch, wie ich nach dem Beenden von Band vier dasaß und mir dachte, dass ein weiterer Teil der Reihe durchaus möglich und auch sinnvoll wäre, weil politisch interessante Zeiten auf die Familie Melzer und ihre Angestellten zukommt. Daher war mein Interesse sofort geweckt, als dieser Teil angekündigt wurde und ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein herzliches Dankeschön an das Bloggerportal!

Mir ist der Start in die Geschichte schon ziemlich schwer gefallen. Ich brauchte einiges an Zeit, um mich an die Figuren und ihre familiären Bindungen zu erinnern und auch die Geschehnisse aus den vorherigen Teilen waren vergessen und mussten aus den Tiefen meines Gedächtnisses ausgegraben werden. Daher musste ich zu Beginn sehr aufmerksam und ordentlich lesen um mich wieder zurechtzufinden und der Handlung folgen zu können. Leider hat dadurch anfangs auch mein Lesefluss gelitten, ich bin oft nur langsam vorangekommen und musste mich dazu motivieren, um am Ball zu bleiben.

Nach vielleicht 100 – 150 Seiten bin ich dann endlich in der Geschichte angekommen. Ich bin besser mit dem Lesen vorangekommen und fand, dass die Handlung mehr an Fahrt aufnimmt. Die Sprache wurde vertrauter, genau wie die Figuren. Ich konnte mir Szenen besser vorstellen und finde, dass mehr Dynamik aufgekommen ist. Das hat der Geschichte gut getan und hat sie auch einen Hauch spannender gemacht.
Die Sprache ist durchweg auf einem guten Niveau. Fein lesbar, gut umschreibend und einen soliden Gesamteindruck gebend. Nachdem ich mich an sie gewöhnt hatte bin ich immer besser mit dem Lesen vorangekommen, gerade das letzte Drittel hatte ich innerhalb kurzer Zeit ausgelesen gehabt.

Diesmal ist es sehr interessant, dass sich ein Teil der Geschichte in die USA verlagert. Es gibt dann zwei Hauptschauplätze, an denen die Handlung spielt. Und obwohl ich verstehe, weshalb die Figuren sich für einen Umzug in ein anderes Land entschieden haben und ich die Entscheidung auch gut heiße, bin ich nicht ganz überzeugt davon. Ich finde, dass die zwei Orte nicht so ganz miteinander funktionieren, es tut ihrer Darstellung nicht so gut, weil sie plötzlich nicht mehr so dynamisch wirken. Ich finde, sie halten sich nicht die Waage und begegnen einander nicht ebenbürtig, sondern die Ereignisse in der Tuchvilla sind einfach einen Hauch lebendiger und greifbarer beschrieben, weshalb ich mir gewünscht hätte, dass sich die Orte mehr ergänzen. Jene Kapitel in Amerika haben keinen eigenen Charme und Charakter erhalten, sie plätschern ein wenig vor sich hin und sie heben sich nicht so stark hervor, wie ich es mir gewünscht hätte. Aus diesem Grund bin ich zwiegespalten, was ich davon halten soll, dass ein Teil der Geschichte in ein anderes Land verlagert wurde.

Sehr gut gelungen ist die Darstellung der Zuspitzung der politischen Lage. Das wird lebendig und eindrücklich geschildert, man kann gut nachvollziehen, in was für Zwickmühlen die Figuren stecken und was ihre Motive für Entscheidungen sind. Ich mag es, dass die Themen nicht zu eindimensional dargestellt sind, sondern ein breites Bild an Überzeugungen gezeichnet ist.

Bei den Settings hat mir vor allem die titelgebende Tuchvilla gefallen. Sie ist einfach unheimlich schön und ansprechend gezeichnet, das Gebäude besitzt Charakter und man merkt deutlich, wie die Protagonisten die einzelnen Räume mit Leben füllen. Auf diese Weise entsteht ein einzigartiges Setting, welches mich komplett überzeugen konnte, welches aber auch die anderen Handlungsorte in den Schatten gestellt hat. Sie konnten nicht so viel Wärme und Details bieten, ihre Darstellung wirkte meist nüchterner und zurückhaltender. Was ich an sich gar nicht so schlimm finde, die Tuchvilla ist einfach das Herzstück der Geschichte und ich mag es, dass man dies so deutlich erkennt.

Auch mit den Figuren bin ich komplett zufrieden. Sie haben starke Wesen erhalten und zeichnen sich durch ihren Charakter, ihr Auftreten und ihre Überzeugungen aus. Sie treten einander ebenbürtig auf und wirken in ihrer Darstellung sehr einzigartig und interessant. Es gibt eine angenehme Vielfalt an Charakteren, wobei ich es ein wenig schade finde, dass keiner mal aus der Reihe tanzt und gegen die Masse schwimmt.
Besonders hervorheben möchte ich auch diesmal, dass es wieder zahlreiche Abschnitte über das Leben der Bediensteten gibt. Sie haben den Raum erhalten, um sich mitzuteilen und so bekommt man als Leser noch einen anderen Blick auf die Familie Melzer. Habe ich sehr gern gemocht, jene Kapitel haben ihren eigenen Charme und eine ganz tolle Dynamik erhalten!

Fazit
An sich bin ich zufrieden mit der Geschichte, sie hat mich gut unterhalten und es ist zusammenfassend betrachtet eine schöne Lektüre. Und wieder sitze ich nun da, habe das Buch beendet und finde, dass eine Fortsetzung sehr angebracht wäre. Zu viele offene Fragen habe ich noch und irgendwie endet die Erzählung ein bisschen in der Schwebe. Man weiß einfach nicht, was die Figuren weiterhin erleben werden und ich finde, dass deutlich spürbar ist, dass die Geschichte noch nicht auserzählt ist.
Allerdings werde ich den Roman nicht als Highlight in Erinnerung behalten. Dafür hat mir ein bisschen was gefehlt, manche Punkte sind nicht ganz ausgereift oder einfach nicht rund geworden. Für den fünften Band der Tuchvilla-Saga vergebe ich eine gute Vier-Sterne-Bewertung und eine Leseempfehlung!

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