Cover-Bild Fräulein Gold: Schatten und Licht
Band 1 der Reihe "Die Hebamme von Berlin"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.06.2020
  • ISBN: 9783499004278
Anne Stern

Fräulein Gold: Schatten und Licht

Der Auftakt zu der farbenprächtigen Bestsellerreihe um die Hebamme Hulda Gold - voller Spannung und Atmosphäre im Berlin der 1920er Jahre.

1922: Hulda Gold ist gewitzt und unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.

Hulda Gold ist eine Figur, die niemand so schnell vergisst. Man feiert mit ihr, leidet und liebt mit ihr. Ihr Schicksal lässt niemanden kalt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2020

Fräulein Gold

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Hulda Gold ist eine Hebamme im Berlin der 20er Jahre. Für die damalige Zeit ist sie sehr gewitzt und taff. Das Schicksal der Frauen und der Geburten liegen ihr sehr am Herzen. Bei ihren Hausbesuchen trifft ...

Hulda Gold ist eine Hebamme im Berlin der 20er Jahre. Für die damalige Zeit ist sie sehr gewitzt und taff. Das Schicksal der Frauen und der Geburten liegen ihr sehr am Herzen. Bei ihren Hausbesuchen trifft sie sowohl auf arme Familien in den Hinterhöfen als auch auf reiche Frauen. So ist sie sehr erschüttert als sie bei einem Besuch erfährt das die Nachbarin der Schwangeren tot aus dem Landwehrkanal gefischt wurde.

Weil ihr das nicht aus dem Kopf geht stellt sie selbst Recherchen an und trifft auf den Kriminalkommissar Karl North der eigentlich eher unwillig ermitteln will.

Die Beschreibungen der Lebensumstände in Berlin der 20er Jahre ist sehr gelungen und die eingestreuten historischen Ereignisse machen das Buch lesenswert. Der Schreibstil ist recht einfach und man hat das Buch recht schnell gelesen

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Berlin in den 20er Jahren

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Hulda ist eine junge Dame, die als Hebamme in Berlin der 1920er Jahre arbeitet. Sie ist selbstbewusst und hält sich nicht an die angedachten Standesdünkel. Als sie eine junge Dame bei der Schwangerschaft ...

Hulda ist eine junge Dame, die als Hebamme in Berlin der 1920er Jahre arbeitet. Sie ist selbstbewusst und hält sich nicht an die angedachten Standesdünkel. Als sie eine junge Dame bei der Schwangerschaft und Geburt unterstützt, erfährt sie von dem Tod der Nachbarin dieser Frau. Der angebliche Suizid dieser gibt Rätsel auf und Hulda stürzt sich in Ermittlungen.

Das Cover zeigt eine wunderschöne junge Dame. Der Ausdruck in ihren Augen zeigt schon ihr Selbstbewusstsein. Allerdings muss ich anmerken, dass die Beschreibung der jungen Hulda nicht wirklich mit dem Cover übereinstimmt.
Das Buch ist in Kapitel mit angenehmer Länge unterteilt. Diese Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, was den Lesegenuss recht kurzweilig macht. Das Besondere ist, dass die Perspektivwechsel nicht immer die gleiche Situation beschreiben, sondern die Handlung aus der Sicht der betreffenden Person voran treiben.
Die Handlung ist fesselnd. Die Beschreibung der Zeit und den Umständen in denen die handelnden Personen leben, sind detailliert und vermitteln ein gutes Bild. Ein gewisser Spannungsbogen ist erkennbar, es entwickelt sich ein ziemlich guter, historischer Krimi. Allerdings ist die Handlung auch recht vorhersehbar und durch den Klappentext schon halb verraten. Nichtsdestotrotz klebte ich an den Seiten und hatte sehr viele schöne Momente mit Hulda.
Hulda ist selbstbewusst und so gar nicht das, was man sich unter einer Frau der 1920er Jahre vorstellt. Sie hatte eine Liebschaft mit einem Kaffeebesitzer und trauert dieser irgendwie doch hinterher, oder dann eben auch wieder nicht. Die Gefühle sind so ehrlich beschrieben und mit ihren Ecken und Kanten ist mir Hulda durchaus sehr sympathisch. Der Komissar hingegen ist mir unangenehm. Ein typischer Macho und Übermann, also genau das, was ich unter einem Polizisten Anfang des 20. Jahrhunderts verstehe.
Die Sprache gefällt mir sehr gut. Es ist sehr detailreich. Besonders mag ich das berlinern einzelner Charaktere. Ich konnte sie in meinem Kopf quasi mitsprechen hören. Besonders angenehm fand ich den Anteil wörtlicher Rede. Es war genau richtig.

Dieses Buch macht unheimlich viel Spaß! Mit Hulda durch Berlin zu radeln und einen Suizid in Frage zu stellen. Leider war mir die Handlung an der einen oder anderen Stelle zu vorhersehbar. Trotzdem bin ich gespannt auf den nächsten Teil der Trilogie!

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Ein etwas anderer Krimi

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Ein etwas anderer Krimi

Eigentlich hatte ich beim ersten Blick gedacht, es handelt sich um das werden und handeln einer Hebamme in den 20er Jahren. Das es sich dann doch als Krimi herausgestellt hat hatte ...

Ein etwas anderer Krimi

Eigentlich hatte ich beim ersten Blick gedacht, es handelt sich um das werden und handeln einer Hebamme in den 20er Jahren. Das es sich dann doch als Krimi herausgestellt hat hatte ich nicht vermutet. Denn schon das Cover lassen eher auf eine historische Geschichte schließen. Doch das Buch hat mich überrascht.

Der Schreibstil ist flüssig und man kann sich gut in die Geschichte und die Protagonisten einfühlen. Ich wollte das Buch teilweise gar nicht zur Seite legen. Denn auch die eingebundenen, historischen Informationen fand ich sehr spannend. Die Unterschiede zwischen arm und reich und die Lebensumstände der damaligen zeit werden gut in die eigentliche Geschichte eingebunden.
Weswegen es mich auch interessiert hat – das Leben und Arbeiten der Hebammen zu der zeit – kam natürlich auch nicht zu kurz. Sonst wäre der Titel doch falsch gewählt gewesen.

Für mich war das Buch eine gute Mischung aus Historie, Krimi und Unterhaltung. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Reihe.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Gelungener Genremix

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Hulda Gold ist eine taffe Hebamme, alleinstehend und lebt mitten in den 20ern in Berlin. Der erste Weltkrieg ist vorbei, die Nachwehen dauern aber noch an. Armut ist allgegenwärtig und auch Huldas Mütter ...

Hulda Gold ist eine taffe Hebamme, alleinstehend und lebt mitten in den 20ern in Berlin. Der erste Weltkrieg ist vorbei, die Nachwehen dauern aber noch an. Armut ist allgegenwärtig und auch Huldas Mütter leben mehrheitlich in finanziell schwierigen Verhältnissen. Als wäre die Armut nicht genug, ist Berlin ein gefährliches Pflaster...

Erwartet habe ich die Geschichte einer Hebamme, die Einblicke in die damaligen Bedingungen gewährt. Der Leser findet das auch vor, aber noch vieles mehr, denn ein Mordfall direkt zu Beginn des Buches beschäftigt die junge Frau sehr nachhaltig. Zunächst lernt man die Hebamme und ihr Umfeld besser kennen. Hulda liebt ihren Job als Hebamme, obwohl ihre Arbeit sie mitten in Armutsviertel führt und nicht selten mit schwierigen Schicksalen konfrontiert wird. Besonders bewegt sie das Schicksal der Nachbarin einer ihrer Wöchnerin. Rita, eine Frau die als Krankenschwester über viele Jahre gute Arbeit leistete, ist nach dem Tod ihrer Familie ins Nichts abgerutscht. Zuletzt hat Rita als Prostituierte gearbeitet und wurde kürzlich tot aufgefunden. Selbstmord oder doch ein Mord? Die Ermittlungen scheinen Hulda, die sich auch mal gerne ins Berliner Nachtleben stürzt, bestenfalls halbherzig geführt und so beginnt sie ihre eigenen Ermittlungen und gerät nicht nur einmal in eine brenzlige Situation…aber die junge Frau mit Ecken und Kanten bleibt hartnäckig.

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen und auch die authentischen Protagonisten, so verschieden sie sind, haben mit ihrem Facettenreichtum überzeugt. Der Zeitgeist wird anschaulich präsentiert und ganz nebenbei zeigt die Autorin die Unsicherheiten und Ängste jener Zeiten auf. Das Aufbäumen der Rechten wird immer wieder kurz thematisiert. Hulda scheint die Brisanz ob ihres politischen Desinteresses gar nicht so richtig wahrzunehmen. Viel lieber beschäftigt sie sich auf Mikroebene um die Menschen, statt sich um das ganz große Ganze den Kopf zu zerbrechen. Das mag naiv wirken, aber aus ihrer Sicht es ist nachvollziehbar.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dann gibt es da noch das Tagebuch von Rita, welches sie trotz ihres Todes greifbar werden lässt.

Die Auflösung des Falles war weitgehend spannend und gelungen. So hatte ich es nicht unbedingt erwartet, war aber in sich stimmig.
Zwischendurch gab es trotzdem immer wieder mal manche Länge, vor allem das Liebeswirrwarr hat mich nicht so begeistern können, aber die Sequenzen waren noch recht überschaubar, sodass sich die Geschichte hauptsächlich um den Kriminalfall und die Hebammentätigkeit, inklusive Sozialkritik, dreht.

Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Genremix, der mich überzeugt hat, daher freue ich mich schon sehr auf den nächsten Teil.


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Veröffentlicht am 05.07.2020

gelungener Reihenauftakt

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Fräulein Gold trägt ihren Namen ganz zu Recht, denn eins hat sie sicherlich: ein Herz aus Gold. Hulda Gold ist eine für ihre Zeit fortschrittliche junge Frau, die sich nicht von einem Mann finanziell ...

Fräulein Gold trägt ihren Namen ganz zu Recht, denn eins hat sie sicherlich: ein Herz aus Gold. Hulda Gold ist eine für ihre Zeit fortschrittliche junge Frau, die sich nicht von einem Mann finanziell abhängig machen möchte. Lieber schlägt sie sich oft mehr schlecht als recht als Hebamme durch, denn in ihrem Viertel ist die Armut allgegenwärtig. Aber sie liebt ihren Beruf und hilft, wo sie nur kann.
Bereits vom Beginn der Geschichte an wird man in die goldenen 20er Jahre Berlins hineingezogen, die aber auch durchaus ihre Schattenseiten hatten. Hulda Gold ist eine sehr sympathische Protagonistin mit dem Herz am rechten Fleck, die ihre Augen vor Problemen nicht verschließt und immer ein offenes Ohr für Andere hat. Andererseits hat sie ihre Neugierde nur schwer im Griff und kann oftmals auch ihr recht loses Mundwerk schlecht bändigen. Dadurch bringt sie sich immer wieder in mitunter brisante Situationen, wie auch hier, als sie Zweifel an einem Unfalltod hat und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Aber gerade diese Mischung hat für mich den Reiz von Hulda Gold ausgemacht und es hat mir viel Freude bereitet, sie nicht nur auf Spurensuche in ihrem Berlin zu begleiten.

Für mich ein gelungener Auftakt einer Reihe, die ich weiter verfolgen werde.

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