Cover-Bild Going Zero
(83)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257071924
Anthony McCarten

Going Zero

Manfred Allié (Übersetzer)

Hat man als Einzelner überhaupt eine Chance gegen das System? Eine junge Bibliothekarin aus Boston ist entschlossen, es zu versuchen – ihr bleibt keine Wahl. Und so greift sie zu, als sich die Einladung zu einem ungewöhnlichen Kräftemessen bietet: dem Betatest von FUSION, einem Projekt der US-Geheimdienste und des Social-Media-Moguls Cy Baxter. Wem es gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Doch Kaitlyn geht es um etwas anderes.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2023

Going Zero

0

Ich bin ein großer Fan der Romane von Autor Anthony McCarten und habe mich daher sehr auf diesen neuen Roman gefreut. Dabei war ich mir vorab gar nicht so sicher, ob mir das Thema rund um Cyber-Sicherheit ...

Ich bin ein großer Fan der Romane von Autor Anthony McCarten und habe mich daher sehr auf diesen neuen Roman gefreut. Dabei war ich mir vorab gar nicht so sicher, ob mir das Thema rund um Cyber-Sicherheit und Privatsphäre so sehr zusagt. Die Story hatte mich jedoch schon nach kurzer Zeit vollkommen im Bann und ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen - ein echter Pageturner.
Die Geschichte beginnt rasant, Die Kapitel verdeutlichen die Ablaufende Zeit des Projekts GoZero, dem Betatest von FUSION. Die Erzählperspektive wechselt immer mal, so dass ich als Leserin einen guten Einblick in verschiedene Charaktere gewinnen konnte. Dabei ist auch die Charakterdarstellung der jeweiligen Charaktere gut gelungen, wobei ich alle Personen ausreichend porträtiert fand, um mir ein gutes Bild von ihnen zu machen. Die Wechsel der Perspektive geben zusätzlich Dynamik in den Handlungsverlauf, so dass ich einfach immer wissen wollte, wie es weiter geht. Die Spannung ging für mich auf keiner Seite verloren, auch durch unvorhergesehene Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte.
Dabei sind auch immer wieder grundsätzliche Themen, wie Privatsphäre oder Datensammlung durch Staatsmächte thematisiert, wodurch der Roman eine brisante Aktualität erhält.
Mir hat Going Zero sehr gut gefallen,. ich habe das Buch nicht aus den Händen legen wollen und beinahe in einem Rutsch durchgelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2023

Echter Pageturner

0

Der Social-Media Mogul Cy Baxter hat vor vielen Jahren seinen besten Freund bei einem Terroranschlag verloren. Mit dessen Schwester, nunmehr Baxters Gefährtin und mindestens ebenso genial, hat ...

Der Social-Media Mogul Cy Baxter hat vor vielen Jahren seinen besten Freund bei einem Terroranschlag verloren. Mit dessen Schwester, nunmehr Baxters Gefährtin und mindestens ebenso genial, hat er deshalb mit FUSION ein nie dagewesenes Überwachungssystem entwickelt, das nicht nur potenzielle Gefahren hochrechnen, sondern auch jeden Untergetauchten in kurzer Zeit aufspüren kann.
Die CIA, die nur im Ausland agieren darf, wittert angesichts eines solchen Partners Morgenluft in Sachen Inlandsoperationen und unter dem Deckmantel von Terrorabwehr und nationaler Sicherheit läuft ein Beta-Test im großen Stil an.
Zehn Personen, vom Geheimdienst sorgfältig ausgewählt, müssen 30 Tage unauffindbar bleiben. Wem es gelingt, der bekommt 3 Millionen Dollar Preisgeld. Siegt das System, winkt Baxter eine überirdisch hohe Summe und dem Staat die totale Überwachung.
Unter den zehn Auserwählten ist auch die eher mausgraue Bostoner Bibliothekarin Kaitlyn. Als auf ihrem Handy das Signal "Go Zero" erscheint, hat sie zwei Stunden Zeit, um zu verschwinden. Was niemand weiß: Sie ist weder durchschnittlich noch geht es ihr um die drei Millionen. Sie muss ein leben retten und hat nur diese eine Chance. Und die Jagd hat schon begonnen...
"Going Zero" heißt der atemberaubende Thriller von Anthony McCarten, der heute @diogenesverlag erschienen ist. Ein Buch, dem man nicht nur zum Geburtstag, sondern auch zu seinem künftigen Erfolg gratulieren darf, denn es wird mit Sicherheit seine Leserschaft finden.
Überwachungskapitalismus ist kein neues Thema, auch in der fiktiven Literatur, insbesondere in Form von Dystopien, hat es Hochkonjunktur. Dennoch habe ich selten so realistisch und spannend zugleich darüber gelesen.
Während Kaitlyns Geschichte den straff gespannten roten Faden der Erzählung bildet, werden wir Zeugen, wie die anderen "Zeros" nacheinander, mit unerbittlicher Effizienz und oft auf wenigen Seiten, hopps genommen werden. Das macht Spaß zu lesen, weil auch sie durchaus findig sind und man sich ständig bei dem Gedankenexperiment ertappt, wie und wo man selbst abtauchen würde. Andererseits stehen einem die Haare zu Berge, weil es angesichts der völlig aus dem Ruder gelaufenen Überwachung und unterschwelligen Einflussnahme und der digitalen Spuren, die wir ungewollt überall hinterlassen, faktisch kein Entrinnen gibt.
Gut platzierte Cliffhanger, geschickt gestreute Informationen lassen einen das Buch kaum aus der Hand legen. Es wirkt wie von leichter Hand geschrieben, und trotz tiefgründiger Recherchen des Autors wird die Geschichte nicht mit technischen Fakten oder politischen Traktaten überfrachtet. Sehr viel Sorgfalt ließ Anthony McCarten auch seinen Charakteren angedeihen. Sie alle sind als nahbare und widersprüchliche Persönlichkeiten gezeichnet, deren Leben am Ende nicht mehr dieselben sind.
Der Autor hat sich für seinen Roman von der wahren Geschichte eines verschwundenen CIA-Agenten inspirieren lassen. Er selbst, so viel verrät er im Nachwort, ist bekennender
Zero und in den sozialen Medien nicht zu finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2023

Spurlos verschwunden

0

Fusion, das Privatunternehmen des Social-Media-Moguls Cy Baxter, startet ein Projekt, an dem US-Geheimdienste beteiligt sind, um zu beweisen, dass es nicht möglich ist, dreißig Tage lang unauffindbar zu ...

Fusion, das Privatunternehmen des Social-Media-Moguls Cy Baxter, startet ein Projekt, an dem US-Geheimdienste beteiligt sind, um zu beweisen, dass es nicht möglich ist, dreißig Tage lang unauffindbar zu bleiben. Ziel ist es, in Zukunft Verbrechen nicht nur zu minimieren, sondern im Vorfeld zu vereiteln. Zehn Personen, sogenannte Zeros, haben die Möglichkeit, dem Betatest von Fusion beizuwohnen, an dessen Ende es für einen möglichen Sieger drei Millionen Dollar zu gewinnen gibt. Sollte Cy Baxter gewinnen, wovon er fest überzeugt ist, folgt ein 10-Milliarden-Vertrag mit der CIA. Eine der zehn KandidatInnen ist Kaitlyn Day, eine unscheinbare Bibliothekarin aus Boston. Diese hat eigene Pläne und ist fest entschlossen, diese auch umzusetzen, koste es, was es wolle.

Anfangs hatte ich Bedenken, dass die Geschichte gegebenenfalls verwirrend und technologisch zu kompliziert sein könnte, aber diese waren vollkommen unbegründet. Die Technik, die im Buch geschildert wird, mag ausgefeilt sein, der Autor hat aber ein großes Talent dafür, die Einzelheiten verständlich zu erklären. Durch den Wechsel der Perspektive konnte ich beiden Seiten folgen, bekam Einblick in Gedanken und Gefühle vieler Personen. Dies war interessant und spannend zu verfolgen, stellenweise gab es dazu einen feinen Humor, der passend eingesetzt wurde. Bereits früh klebte ich an den Seiten, konnte und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Immer wieder gab es Neues zu entdecken, passierte etwas, das die Spannungskurve konstant oben hielt. Ich habe mitgefiebert und Daumen gehalten, war gespannt, wer die Nerven behält und wer unachtsam wird.

Lange Zeit dachte ich, ich wüsste, worauf die Geschehnisse zusteuern, als es eine Wendung gab, die so unerwartet und überraschend kam, dass ich kaum glauben konnte, was folgte. Als klar wurde, in welche Richtung es geht, war ich entsetzt. Dies also war das Ziel! Das dachte ich jedenfalls, aber so einfach war es natürlich nicht, denn trotzdem hat der Autor es noch mehrmals geschafft, mich zu verblüffen und baute Komponenten ein, die so raffiniert waren, dass ich nur staunen konnte. Die Auflösung war stimmig, das Ende brutal. Vielleicht war dies aber nicht der Abschluss, das wäre allerdings fatal! Volle Punktzahl und ein extra Sternchen gibt es von mir, eine Leseempfehlung versteht sich von selbst. Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2023

Unbehaglicher Gegenwartsroman

0

Tagtäglich hinterlassen wir digitale Spuren. Sei es durch das Bezahlen mit der Kreditkarte, der Inanspruchnahme von Bonusprogrammen, GPS und Handynutzung oder unserer Präsenz im Internet und den sozialen ...

Tagtäglich hinterlassen wir digitale Spuren. Sei es durch das Bezahlen mit der Kreditkarte, der Inanspruchnahme von Bonusprogrammen, GPS und Handynutzung oder unserer Präsenz im Internet und den sozialen Medien. Natürlich ist uns das bewusst, aber wissen wir auch, was mit diesen gesammelten Daten geschieht? Welche Möglichkeiten die Datenkraken haben, um unsere digitalen Fußabdrücke lückenlos zu verfolgen? Und was geschieht, wenn diese Informationen in die falschen Hände geraten? Dieser Fragestellung geht Anthony McCarten in „Going Zero“ nach und schafft ein Szenario, das spannender nicht sein könnte.

Obwohl der neuseeländische Autor bereits zahlreiche Romane geschrieben hat, kennt man ihn doch am ehesten als erfolgreichen Drehbuchautor. Davon zeugen nicht nur die Auszeichnungen bei den BAFTA Awards sondern auch die mehrfachen Nominierungen bei den Oscar und Golden Globe Preisverleihungen. Und wieder einmal beweist er mit seinem aktuellen Roman, dass er sein Geschäft versteht, denn dieser bietet mehr spannende Momente als so manch blutrünstiger Thriller, denn die lückenlose Überwachung hat längst in unseren Alltag Einzug gehalten.

Zum Inhalt: Es mag ja sein, dass der Tech-Milliardär Cy Baxter edle Absichten hat, denn er wird von dem Wunsch angetrieben, die Welt zu einem sicheren Ort zu machen. (Wir erinnern uns an 9/11. Genau das war die Argumentation der Amerikaner, die zahllose Eingriffe in unseren Alltag und viele Einschränkungen, Reglementierungen und Überwachungsmaßnahmen für jede/n von uns nach sich zogen, aber im Sinn der „guten Sache“ allmählich akzeptiert, in unseren Alltag eingeflossen und mittlerweile schon nicht mehr hinterfragt werden). Zu diesem Zweck geht er eine Kooperation mit den amerikanischen Geheimdiensten ein, um diesen zu beweisen, dass durch die Informationen, die in seiner riesigen Datenbank Fusion hinterlegt sind, die Handlungen jedes Einzelnen nicht nur nachverfolgt und somit kontrollierbar, sondern durch Verknüpfungen auch 100 %ig vorhersehbar sind. Untermauert soll dies durch einen Beta-Test mit zehn ausgewählten Kandidaten werden, deren Aufgabe es ist, dieser lückenlosen Überwachung ein Schnippchen zu schlagen. Dem Gewinner würde ein Preisgeld von 3 Millionen Dollar winken, aber es ist davon auszugehen, dass keiner der Teilnehmer den Test erfolgreich beendet. Ein Trugschluss, wie sich herausstellen wird.

Die Story wird in Form eines Countdowns präsentiert und erhält zusätzlich Tempo durch die kurzen Kapitel, in denen sowohl Baxter als auch die Teilnehmer zu Wort kommen. Die Möglichkeiten, die sich durch die Verknüpfung der gesammelten Daten ergeben, werden anschaulich erläutert, die technischen Möglichkeiten verständlich erklärt und hinterlassen ein unbehagliches Gefühl, denn mit Sicherheit ist gerade in diesem Bereich aktuell schon wesentlich mehr möglich als wir uns vorstellen können. Und ja, die Auswirkungen betreffen nicht nur die Menschen mit bösen Absichten, es ist ein Thema, das uns alle angeht.

Ein Gegenwartsroman, der aufzeigt, was möglich ist und uns mit einem unbehaglichen Gefühl zurücklässt, aber gerade deshalb auch gelesen werden sollte.

Veröffentlicht am 23.04.2023

Beängstigende Zukunftsperspektiven

0

Cy Baxter möchte sein eigenes Tech-Unternehmen Fusion an die Spitze führen und mit einem Programm zur Überwachung eine weitreichende Zusammenarbeit mit der CIA vertraglich festlegen. Um sein Ziel zu erreichen, ...

Cy Baxter möchte sein eigenes Tech-Unternehmen Fusion an die Spitze führen und mit einem Programm zur Überwachung eine weitreichende Zusammenarbeit mit der CIA vertraglich festlegen. Um sein Ziel zu erreichen, muss das Programm nur noch einen letzten Test bestehen. Zehn Personen werden ausgewählt, sich dreißig Tage vor einem Zugriff zu verstecken. Allen voran die Bibliothekarin Kaitlyn Day.

Rasant und spannend wird die Jagd nach den zehn Testpersonen dargestellt. Im Zentrum der Geschichte steht jedoch Kaitlyn, die weiteren Teilnehmer werden eher kurz abgehandelt. Dennoch hält der Autor mit überraschenden Wendungen die Spannung konstant aufrecht.

Es ist beängstigend, welche Möglichkeiten heutzutage bestehen, einen Menschen konstant zu überwachen oder aufzuspüren. Eine Privatsphäre besteht eigentlich kaum noch. Das Buch ist erschreckend realistisch, aufrüttelnd und hat mich nachhaltig beschäftigt. Sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere