Cover-Bild Four Dead Queens
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783492281713
Astrid Scholte

Four Dead Queens

Roman
Diana Bürgel (Übersetzer)

»Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Ein interessantes Worldbuilding, das mehr geboten hätte

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Four Dead Queens war mal wieder eines dieser Young Adult Fantasy Bücher, um das ich bereits nach dem Erscheinen des englischen Originals herumgeschlichen bin. Als ich dann gesehen habe, dass die deutsche ...

Four Dead Queens war mal wieder eines dieser Young Adult Fantasy Bücher, um das ich bereits nach dem Erscheinen des englischen Originals herumgeschlichen bin. Als ich dann gesehen habe, dass die deutsche Übersetzung nicht lange auf sich hat warten lassen, musste ich es einfach lesen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Das ist einerseits dem angenehmen, flüssigen Schreibstil der Autorin zu verdanken, andererseits aber auch der sehr verständlichen Einführung in das Worldbuilding, dessen Regeln wir bereits vor Beginn der eigentlichen Handlung erfahren. Es geht um Quadra, ein Land, das in vier Königreiche aufgeteilt ist und von vier verschiedenen Königinnen regiert wird, die gemeinsam in einem Palast leben. Die vier Reiche könnten nicht unterschiedlicher sein: In Archia steht das schlichte Leben und der Ackerbau im Vordergrund, in Toria der Handel an der Küste, in Ludia das Vergnügen, Kunst und Musik und in Eonia die neusten Technologien und das fortschrittliche Leben. Damit hat die Autorin eine sehr interessante Grundlage geschaffen, die viel Potenzial gehabt hätte, das Land mit seinen vielen Unterschieden näher zu beleuchten.

Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite lernen wir das Palastleben durch die Augen der vier Königinnen näher kennen und erfahren, dass jede von ihnen ein Geheimnis hat. Auf der anderen Seite wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht der Protagonistin Keralie erzählt, die aus Toria stammt und sich durch mehr oder weniger zwielichtige Geschäfte durchs Leben schlägt. Ihr neuster Auftrag ist es auch, der ihren Handlungsstrang mit dem der vier Königinnen verbindet. Nachdem sie dem aus Eonia stammenden Boten Varin Erinnerungschips gestohlen hat, erfährt sie nicht nur, dass die vier Königinnen ermordet wurden, sondern wird durch dieses Wissen selbst teil des Mordkomplotts und schwebt in Lebensgefahr. Mit der Unterstützung von Varin versucht sie sich aus dem Schlamassel zu befreien und die Sache aufzuklären, doch nach und nach muss Keralie feststellen, dass es sich um eine grössere Verschwörung handelt, als sie zunächst angenommen hat.

Ich muss leider zugeben, dass mich der Plot letztendlich nicht ganz so packen konnte, wie es ich es nach der Einführungen des interessanten Worldbuildings erhofft hatte. Vermutlich lag es einfach daran, dass es sich um einen Einzelband handelt und das die Möglichkeiten für die Ausführlichkeit eines Plots einschränkt. Ich hatte das Gefühl, dass dadurch das Potenzial, das die vier unterschiedlichen Königreichen geboten hätten, nicht voll ausgeschöpft werden konnte. Bis auf Eonia, deren Technologie für den Plot eine Relevanz hat, werden die anderen drei Königreiche nur am Rande erwähnt und man erfährt nicht wirklich etwas darüber, was es bedeutet, in den jeweiligen Königreichen zu leben.
Das Erzähltempo ist sehr flott und dadurch rast man nur so durch die Geschichte. Das hat das Lesen einerseits sehr kurzweilig gemacht, aber auch dazu geführt, dass die Protagonisten nie lange an einem Ort verweilen. Die Geschichte fokussiert sich weniger auf die Entwicklung der Charaktere, sondern vielmehr auf das Vorantreiben des Plots.
Keralie war mir als Protagonistin sympathisch, ebenso wie die vier Königinnen, über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Varin war okay, blieb aber bis zuletzt eher blass. Insgesamt blieb aber verständlicherweise aufgrund der begrenzen Seitenzahl zu wenig Zeit, die Charaktere ausführlich auszuarbeiten, ohne dass es auf Kosten des Plots gegangen wäre.

Fazit:
Four Dead Queens ist eine Young Adult Fantasy Geschichte, die mit einem interessanten Worldbuilding und einem spannenden, actiongeladenen Plot punktet. Dennoch wurde in meinen Augen nicht das volle Potenzial ausgeschöpft, das die Idee grundsätzlich geboten hätte. Dieser Einzelband ist als kurzweilige Lektüre für zwischendurch zu empfehlen, gerade wenn man nicht unbedingt Wert auf Charakterentwicklung, sondern eher auf eine spannende Handlung legt. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Leider nur Mittelfeld.

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Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurück gelassen hat. Auf der einen Seite fand ich es richtig genial. Die Idee war einfach klasse. Der Aufbau mega - wobei ich hier gar nicht so viel dazu sagen kann, ...

Ein Buch, das mich sehr zwiegespalten zurück gelassen hat. Auf der einen Seite fand ich es richtig genial. Die Idee war einfach klasse. Der Aufbau mega - wobei ich hier gar nicht so viel dazu sagen kann, denn blöderweise würde ich dann fies spoilern, da dieser eine gewisse Überraschung ausmacht. Die Idee der vier Länder in einem Reich war einfach bombastisch. Jede mit besonderen bzw. eigenen Eigenschaften. Dieses Buch konnte mich in gewisser Weise sehr begeistern. Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht ist, dass Keralie und Varin so unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, was das ganze nochmal zu einem besonderen Erlebnis machte.

Doch birgt auch diese königliche Geschichte gewisse Schattenseiten. Leider fehlte mir gelegentlich etwas Tiefe und mit dem Ende war ich auch nicht richtig glücklich. Irgendwann war es dann zu viel Ringel-Reih, die zufälligen Glücksfälle zu auffällig - es fühlte sich für mich einfach nicht gut an, wenig authentisch. Zudem nervten mich stellenweise die häufigen Erwähnungen des Zwists den Keralie gegenüber ihres Auftraggebers verspürte. Hier hätte man doch lieber mehr die Geschichte der Charakteren einflechten oder ihnen mehr Gesicht geben können . Beispielsweise gibt es Bösewichte, genannt Schergen, welche ich mir einfach als besonders böse Bösewichte vorgestellt habe, was nicht verkehrt ist, aber dennoch sind sie anders und das erfährt man so ganz beiläufig, nachdem gefühlt schon x-mal über sie geschrieben wurde. War okay, aber hätte man eben aus meiner Sicht besser machen können.

Die Welt fand ich recht gut gezeichnet. Wohl hätte auch diese etwas mehr ausgebaut werden können, aber an sich konnte ich mich gut zurecht finden. Auch die Strukturen als solches gefielen mir. Meist hatte ich keine Fragen oder fühlte mich verloren. Der Stil der Autorin ist schön zu lesen. Das Geschichte fand ich gut, so ist es nicht, nur das sehr unglaubwürdige Ende hat mir einen massiven Dämpfer verpasst sowie die benannten Punkte. Alles in allem finde ich es sehr schade, dass mich das Buch "nur" gut unterhalten hat, da ich darin wirklich viel Potential sehe. Vielleicht schafft Astrid Scholte ja mit dem nächsten Buch mich vollends vom Hocker zu hauen.

Achso, ich würde das Buch jetzt auch nicht unbedingt in das Genre Fantasy packen, denn außer der fiktiven Welt ist daran eigentlich nichts Fantasy. Die meisten beschriebenen Dinge, gehen für mich sogar eher Richtung Si-Fi. Wobei es eigentlich nur eine der vier Gesellschaftsformen ist, denn die anderen sind doch eher normal, wenngleich ein bisschen verrückt, aber das sind wir ja auch manchmal.

Fazit:

Eine richtig geniale Idee, über eine Welt in der Frauen regieren und was passieren kann, wenn man sich als Oberhaupt in falscher Sicherheit wiegt.

Veröffentlicht am 27.04.2020

guter Lesestoff

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Vier Landesteile, vier Königinnen, vier Lebensauffassungen - das sind die Grundpfeiler des Romans und der in der Geschichte konstruierten Gesellschaftsform. Alles hat immer gut funktioniert. Doch wie ...

Vier Landesteile, vier Königinnen, vier Lebensauffassungen - das sind die Grundpfeiler des Romans und der in der Geschichte konstruierten Gesellschaftsform. Alles hat immer gut funktioniert. Doch wie mit allen Gesellschaften entwickeln sich die Bürger bzw. Bewohner stets weiter. Eine absolute Stagnation ist auf Dauer nicht zu erzwingen. Ich glaube, das müssen die vier Königinnen, eventuell auch auf die harte Tour lernen. Es scheint, eine Option ist Mord! Die Autorin hat mit viel Phantasie eine schöne Grundlage für einen eventuell auch mehrteiligen Roman aufgebaut. Hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Kurzweilig, aber nicht herausragend

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Am Anfang kam ich verdammt schwer in die Geschichte rein. Man wird mitten reingeworfen in diese Welt, eine Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction, und muss sich erstmal zurechtfinden. Auch ...

Am Anfang kam ich verdammt schwer in die Geschichte rein. Man wird mitten reingeworfen in diese Welt, eine Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction, und muss sich erstmal zurechtfinden. Auch der Wechsel zwischen der Perspektiven der Königinnen und der weiblichen Hauptfigur Keralie sorgte bei mir zuerst für leichte Verwirrung.

Doch ab einem gewissen Punkt, nachdem man erkennt, wohin die Story in etwa gehen wird, fiel es mir leichter durchzusteigen und ich wurde regelrecht von der Handlung mitgerissen. Der flüssige Schreibstil und die vielen, teils unerwarteten Wendungen haben mir sehr gut gefallen, obwohl das eigentliche Ende dann doch etwas vorhersehbar war.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, allen voran Keralie mit ihrem inneren Konflikt, hin- und hergerissen zwischen ihrer Familie und ihrem Leben. Auch Varin war sehr interessant als eigentlich empathieloser Eonist, der allmählich seine Gefühle entdeckt und zulässt. Dagegen wirken leider die Bösen der Geschichte etwas eindimensional, was vermutlich auch daran liegt, dass man kaum beziehungsweise erst spät von ihrer Vorgeschichte erfährt.

Alles in allem war das Buch sehr unterhaltsam und kurzweilig, wenn man sich erst eingelesen hat. Aber ich werde es wohl nicht noch mal lesen.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Konnte der Erwartung nicht gerecht werden

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Was mir an diesem Buch wirklich super gefiel, war das Worldbuilding, allerdings habe ich daran im selben Atemzug auch Grund zur Kritik. Die Idee der verschiedenen Gebiete mit unterschiedlichen Qualifikationen ...

Was mir an diesem Buch wirklich super gefiel, war das Worldbuilding, allerdings habe ich daran im selben Atemzug auch Grund zur Kritik. Die Idee der verschiedenen Gebiete mit unterschiedlichen Qualifikationen und Aufgaben war faszinierend und erinnerte mich ein wenig an „Die Bestimmung“ mit den Fraktionen. Allerdings hätte ich mir noch eine etwas detaillierte Ausarbeitung dessen gewünscht.

Die Königinnen blieben für mich leider alle etwas farblos, ich bin generell mit den Figuren nur sehr langsam warm geworden. Das fand ich wirklich schade, denn mit sympathischen und authentischen Figuren steht und fällt die ganze Geschichte. Dadurch, dass ich mich nicht richtig in alles hineinversetzen konnte, habe ich mich mehr schlecht als recht durch alles durchbemühen müssen, auch wenn das Buch mich dann stellenweise immer mal wieder im Griff hatte.

Mein Fazit:
Ich hatte mir mehr erhofft und bin leider etwas enttäuscht. Von mir gibt es daher 3 von 5 Sternen.