Cover-Bild Klasse Gesellschaft
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inkl. MwSt
  • Verlag: Hatje Cantz Verlag
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.12.2021
  • ISBN: 9783775750363

Klasse Gesellschaft

Alltag im Blick niederländischer Meister. Mit Lars Eidinger und Stefan Marx
Sandra Pisot für die Hamburger Kunsthalle (Herausgeber)

Die niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts wagte etwas Neues: Sie richtete den Blick auf das alltägliche Leben. Die eleganten, atmosphärischen Interieurs der Delfter Feinmaler um Johannes Vermeer und Pieter de Hooch sowie die überspitzten, ironischen Schilderungen des bäuerlichen Milieus von Adriaen Brouwer und David Teniers d. J. waren überaus beliebt. Die Motive haben auch für heutige Betrachter*innen nichts an Strahlkraft eingebüßt. Dies zeigt der Ausstellungskatalog durch einen faszinierenden Dialog: Die Alltagsszenen und Gesellschaftsbilder der bedeutendsten niederländischen Meister der Genremalerei treffen auf die Fotografien und Videoarbeiten von Lars Eidinger und die Schriftbilder von Stefan Marx. Diese einzigartige Gegenüberstellung lässt nicht nur historische Unterschiede deutlich werden, sondern fesselt mit überraschenden Gemeinsamkeiten in Themen und Bildfindungen.

Bei Hatje Cantz bereits erschienen:
Lars Eidinger: Autistic Disco(2020)
Stefan Marx: Schriftbilder(2020)
Stefan Marx: Notes(2019)

LARS EIDINGER (*1976) ist ein vielseitiger Künstler. Erleben kann man ihn in zahlreichen TV- und Filmproduktionen, als Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne und als DJ. Mit seinem präzisen Auge für die Widersprüchlichkeit und Poesie des Alltags ist er auch ein gefragter Foto- und Videokünstler.

STEFAN MARX (*1979) ist Künstler. Seine präzisen Beobachtungen verarbeitet er in humorvollen, poetischen, aber auch zum Nachdenken anregenden Schriftbildern und figurativen Arbeiten. Zahlreiche internationale Ausstellungen, u.a. in Paris, New York und Tokio. Seit 2017 Kooperation mit KPM Berlin, im August 2019 zeichnete er eine tägliche Kolumne in der New York Times.

SANDRA PISOT (*1974), Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Neueren und Neuesten Geschichte in Augsburg, Parma und Stuttgart; Promotion 2011; nach Stationen an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden seit 2014 Leitung der Sammlung Alte Meister an der Hamburger Kunsthalle.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

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Klappentext:

„Die niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts wagte etwas Neues: Sie richtete den Blick auf das alltägliche Leben. Die eleganten, atmosphärischen Interieurs der Delfter Feinmaler ...

Klappentext:

„Die niederländische Genremalerei des 17. Jahrhunderts wagte etwas Neues: Sie richtete den Blick auf das alltägliche Leben. Die eleganten, atmosphärischen Interieurs der Delfter Feinmaler um Johannes Vermeer und Pieter de Hooch sowie die überspitzten, ironischen Schilderungen des bäuerlichen Milieus von Adriaen Brouwer und David Teniers d. J. waren überaus beliebt. Die Motive haben auch für heutige Betrachter*innen nichts an Strahlkraft eingebüßt. Dies zeigt der Ausstellungskatalog durch einen faszinierenden Dialog: Die Alltagsszenen und Gesellschaftsbilder der bedeutendsten niederländischen Meister der Genremalerei treffen auf die Fotografien und Videoarbeiten von Lars Eidinger und die Schriftbilder von Stefan Marx. Diese einzigartige Gegenüberstellung lässt nicht nur historische Unterschiede deutlich werden, sondern fesselt mit überraschenden Gemeinsamkeiten in Themen und Bildfindungen.“



In diesem Kunstbuch wird auf wirklich besondere Weise die damalige Zeit mit der aktuellen verglichen. Und was wird verglichen? Die Gesellschaft mit ihrem Tun und Handeln. Wir dürfen hier den Vergleiche der niederländischen Meister mit ihrem Blick auf die damalige Gesellschaft sowie den Blick der Künstler der Gegenwart Lars Eidinger und Stefan Marx betrachten. Der Großteil des Buches befasst sich sehr intensiv mit den niederländischen Meistern wie Vermeer, Vrel, ter Borch oder van Hoogstraaten. Die Kunstwerke damals werden mit der heutigen Zeit etwas „verglichen“. Entweder direkt in Bildform oder eben gekonnt im Text. Diese bürgerliche Genremalerei prägte die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts wie keine andere in Holland. Es ist wahrlich erstaunlich in diese Kunstwerke einzutauchen und eben nicht nur die Farben und Pinselführung zu bestaunen, sondern auch wie die Künstler auf die kleinsten Details geachtet haben und somit tatsächlich Zeitzeugnisse hinterlassen haben. Es geht hier um Formen, Raumeindrücke, kleinste Sichtungen, Gesichter, Handgriffe. Wie dachte die damalige Gesellschaft? Wie lebte sie? Wie gab sie sich? Genau das lässt sich wirklich beeindruckend hier erlesen. Der Vergleich mit der Neuzeit war für meine Begriffe zwar gelungen aber weniger interessant als die großen Kunstwerke.

Der feste Einband und die fast quadratische Buchgröße lassen dieses Buch als optimales Kunstbuch deklarieren. Matte, gedeckte Farben erwarten hier den Leser und somit ist stets ein reibungslosen betrachten, egal bei welchem Lichteinfall möglich. Die Buchseiten sind von fester Qualität und dadurch wunderbar griffig. Die Texte und Erklärungen dazu sind stets kurzweilig aber dennoch mit enormen Details gespickt. Ein wirklich beeindruckendes Werk, welches nicht nur das künstlerische Auge schult, sondern auch hinter die Kulissen der Bilder blicken lässt. 5 Sterne hierfür!