Cover-Bild Winter
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edel Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 05.10.2018
  • ISBN: 9783841905734
Barbara Schaefer

Winter

Eine Liebeserklärung

Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen? Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2019

Eine ansteckende Liebeserklärung <3

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INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht ...

INHALT:
Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?
Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und in die Alpen und versuchte dabei zu ergründen, was das ist: Winter. Und warum der so viel Freude bringen kann. Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte dennoch in diesen Momenten nirgends anders hin. Denn anstatt am Strand zu liegen, trifft sie lieber Menschen im Winter. In den Bergen, am Meer, in der Stadt.

EIGENE MEINUNG:
Schon die Aufmachung dieses Buches passt für mich perfekt ins Bild und ist etwas Besonderes. Es handelt sich um ein Hardcover, jedoch ohne Schutzumschlag. Der Leineneinband hat eine tolle Struktur und ist in einer blaugrauen – für mich sehr winterlichen – Farbe gefärbt. Der Titel steht groß im Mittelpunkt und ist wie „Eine Liebeserklärung“ und der Name der Autorin von weißen, verschieden großen Punkten – Schneeflocken – umgeben. Ein wenig schade fand ich es, dass die Schrift am Buchrücken sich leider mit fortschreitendem Gebrauch etwas abgelöst hat. Dafür liebe ich das Lesebändchen und beim ersten Aufschlagen erwartet einen auch eine Überraschung: So farblich zurückhaltend die Gestaltung von außen auch ist, die erste/letzte Seite sind in einem tollen Orangeton gehalten. Mit so etwas hatte ich gar nicht gerechnet und finde den Kontrast und die Wirkung auf mich als Leser ganz toll!

Zu Beginn finden wir ein fein gestaltetes Inhaltsverzeichnis, dass uns die großen Kapitel „Winterliebe“, „Nordwärts“, „In die Stadt“, „In den Bergen“ und „Vom Eise befreit“ mit vielen Unterpunkten aufzeigt. Darauffolgend beginnt jedes dieser großen Kapitel mit einem winterlichen Aquarell. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt am Ende die Ausführungen und in beiden Umschlagseiten befinden sich toll gestaltete Karten. Diese waren für mich aber eher Zier als wirkliche Information. Etwas problematischer fand ich die sehr kleine Schrift, die mir das Lesen nicht unbedingt erleichtert hat.

Da ich „Winter“ als Sachbuch eingruppiert habe steht unter „Inhalt“ mal wieder der Original-Klappentext. Für mich klang er in erster Linie nach einem Reisebericht – dann habe ich jedoch viel mehr bekommen! „Eine Liebeserklärung“ trifft es perfekt: In den fünf angesprochenen Kapiteln werden die verschiedensten Aspekte des Winters beleuchtet. Die eigenen Reisen der Autorin sind natürlich damit verflochten, bilden für mich aber nicht den Mittelpunkt, sondern eher einen roten Faden. Im Buch selbst geht es um viel mehr und so viel Verschiedenes: Was sind eigentlich Eis, Schnee, Eisblumen, etc. Wie entsteht dies alles? Welche Forschungen wurden dazu angestellt? Es geht um Eisklettern, Lawinen, verschiedene Reisen, historische Persönlichkeiten rund um das Thema, Maler, Autoren, Polarforscher, Kindheitserinnerungen, Schicksale. Natürlich dürfen auch die Polarlichter, Wintersport, Klimawandel, Wissenschaft und Tiere im Winter nicht fehlen. Über das „Natürlich“ im letzten Satz musste ich jetzt selbst etwas lachen, denn das war es für mich eigentlich zu Beginn überhaupt nicht. Dieses Buch hat mich in so vielen Aspekten überrascht und ich höre jetzt auch damit auf so viele dieser aufzuzählen. Wo ich am Anfang noch damit gehadert habe, dass ich keinen rechten roten Faden fand, war ich zum Schluss völlig begeistert von der lockeren Zusammenstellung von „Winterthemen“!!

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es war zu jeder Zeit unterhaltsam und flüssig zu lesen, auch wenn einem das ein oder andere Thema mal mehr, mal weniger lag. Ich habe so viel Wissenswertes erfahren, ohne je das Gefühl zu haben in einem Lehrbuch zu lesen. Barbara Schaefer schreibt mit einer solchen Begeisterung, dass es einfach ansteckend ist. Ich habe in einer anderen Rezension gelesen dieses Buch sei ein „Reiseverführer“ und kann nur zustimmen. Auch wenn ich, als Winterfan, für viele Orte und Unternehmungen daraus wohl doch nicht gemacht bin. ;)


FAZIT:
Die Vielseitigkeit und Unvorhersehbarkeit dieses Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen – es ist eine Mischung aus Reise- und Erlebnisbericht, Geschichte und Kultur, sowie Wissenschaft und noch so vielem mehr! Die Autorin hat mich in eine tolle Winterstimmung versetzt und zum Nachdenken angeregt! Außerdem habe ich viel dazu gelernt! Man merkt wie sehr sie den Winter liebt und im Laufe des Lesens auch wie sehr man selbst ihn mag! Auch als Geschenk kann ich mir „Winter“ sehr gut vorstellen.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Liebeserklärung an den Winter

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„...Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das ...

„...Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen? Und warum lieben manche gerade dies?...“

Das Buch ist eine Liebeserklärung der Autorin an den Winter. In fünf Kapiteln hat sie die verschiedenen Aspekte dieser Jahreszeit beleuchtet.
Zu Beginn tastet sie sich an die Fragen heran, was Eis und Schnee eigentlich ist und wie Schnee entsteht. Sie greift dabei auf die Erkenntnisse von Kepler und Faraday zurück und verfolgt die Forschungen bis in die Gegenart.
Ein Besuch im Eispalast auf dem Jochfrauenjoch und Informationen zum Eisklettern runden das Kapitel ab.
Im zweiten Abschnitt darf ich die Autorin auf ihren Winterreisen begleiten. Es geht von Oslo aus nordwärts bis Tromso. Dabei lerne ich viel über Land und Leute, aber auch historische Persönlichkeiten, seien es der Maler Munch oder der Polarforscher Nansen.

„...Es war klirrend kalt und somit klar. Dann ging es los. Zarte grüne Lichter stiegen am Horizont auf, wurden kräftiger, sie wehten, als würde jemand pusten. Das Licht wurde immer intensiver, schließlich mischten sich violette Töne hinein...“

Die Beschreibung der Polarlichter zeigt den anschaulichen Schriftstil und die Verwendung treffender Metapher.
Mit der Transsibirischen Eisenbahn geht es dann gen Irkutsk. Eine Fahrt über den Baikalsee ist dabei eingeschlossen. Anschaulich wird mir die Vielfalt der weißen Landschaft nahegebracht.
Die dritte Reise führt zum Nordkap und auf Grönland. Eingebettet im die Reisebeschreibung ist die Geschichte der Gegend.
Im nächsten Kapitel wendet sich die Autorin der Literatur und Malerei über den Winter zu. Winterlieder und Wintergedichte, Wintererzählungen von Adalbert Stifter bis in die Neuzeit werden zitiert, analysiert und kurz zusammengefasst.
Über die Bilder des 17. Jahrhunderts schreibt sie:

„...Die Menschen waren gewöhnt an kalte Winter, sie bewegten sich mit großer Selbstverständlichkeit auf zugefrorenen Flächen. Und: Sie schienen Spaß dabei zu haben...“

Winter in den Bergen kommt selbstverständlich am Thema Skisport nicht vorbei. Die Entstehung der ersten Skier und die Veränderungen im Sport im Laufe der Zeit werden anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Gesellschaftliche Entwicklungen werden deutlich.

„...Als die Frauen doch begannen, Hosen zu tragen, beschwerten sich die Männer, diese entblößten ihre Körperformen. Lange Röcke, Kopftücher, lange Ärmel – das war die europäische Burka des vorigen Jahrhunderts...“

Sehr interessant fand ich die biologischen Ausführungen, wie sich die Tiere an den Winter anpassen. Hier habe ich einiges Neues gelernt.
Natürlich darf das Thema Lawinengefahr nicht fehlen.
Wenige Seiten nur widmet die Autorin dem Ende des Winters. Humorvoll endet das Buch:

„...Der Winter, der alte Schlaumeier, hat für jeden etwas im Sack: Die einen rücken drinnen näher zusammen, die anderen zieht es nach draußen...“

Jedes Kapitel beginnt mit einer Winterzeichnung. Eine umfangreiche Bibliografie ergänzt die Ausführungen. In beiden Umschlagseiten befinden sich Karten.
Die das schlichte Cover auf Leineneinband und das Lesebändchen wirken edel.
Das Buch hat mir wegen seiner Vielseitigkeit und dem ausgefeilten Schriftstil ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein Hoch auf den Winter

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Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter, an die Kälte, Schnee uns Eis.

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in den Winter. Zum Nordpolarkreis, in die Literatur und zur Kunst und ...

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter, an die Kälte, Schnee uns Eis.

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in den Winter. Zum Nordpolarkreis, in die Literatur und zur Kunst und in die Berge. Es handelt sich um schöne Reiseberichte ihrer Reisen, etwas geschichtlichen Hintergrund und Gespräche mit Menschen, die in den Regionen leben.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Beschreibungen sind sehr liebevoll geschrieben. Man merkt sie Liebe der Autorin zum Winter auf jeder Seite. Besonders interessant fand ich die Beschreibung des Lebens der Menschen in der extremen Welt des Nordpolarkreises, der Umgang mit der Dunkelheit und der Einsamkeit. Auch die Geschichte der Erforschung der Region war spannend zu lesenSehr wichtig hierbei auch der Hinweis darauf, dass dies Welt durch den Klimawandel sehr gefährdet ist.
Ein Kontrast ist das mittlere Kapitel, in der der Winter aus der Sesselperspektive betrachtet wird, Winter in Büchern oder in der Kunst. Auch hier kommt die Betrachtung der Veränderung im Laufe der Zeit nicht zu kurz.
Interessant war auch das Kapitel über den Winter in den Bergen. Wie hat sich der Tourismus entwickelt, wie gehen die Menschen mit den zum Teil sehr extremen Wintern um. Auch hier kommen die aktuellen Umweltprobleme nicht zu kurz.

Das Buch ist sehr schön gestaltet mit einigen dezenten Zeichnungen, der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Ein sehr schönes Buch für Menschen, die den Winter lieben und ich bei uns leider immer wieder vermissen müssen.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Eine inbrünstige Liebeserklärung

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„Winter“ berichtet von zahlreichen Exkursionen an die kalten Orte der Erde, von kühnen Forschern und furchtlosen Versuchen, sich unter schwierigen Umständen fortzubewegen oder einfach nur zu überleben. ...

„Winter“ berichtet von zahlreichen Exkursionen an die kalten Orte der Erde, von kühnen Forschern und furchtlosen Versuchen, sich unter schwierigen Umständen fortzubewegen oder einfach nur zu überleben. Aber das Buch zeigt auch die ganz alltäglichen Begegnungen mit Schnee und Eis, macht uns bewusst, dass nicht nur die Inuit, sondern auch wir, ganz viele Worte haben, um die weiße Pracht zu beschreiben und und entführt uns auf einen literarischen Weg in die Kälte.
Die Autorin findet immer wieder poetische Worte für ihre Leidenschaft. „Mal sahen die 3D-Streifen aus wie Feenschleier, zart, wie Polarlicht wehend. Mal zeigten sich im Eis eingebackene Schneescheiben wie gefrorene Quallen, und mal erkannten wir verzogene Schlieren, wie weiße Karamellgebilde auf teuren Desserts, die Kunst des Eis-Patissiers.“
Das in taubenblaues Leinen gefasste Büchlein mutet edel an; der Text wird von Zeichnungen harmonisch ergänzt. Aufmachung und Inhalt bilden eine inbrünstige Liebeserklärung für die kalte Jahreszeit, die Lust macht, sich die Skier anzuschnallen.