Cover-Bild Die Salzpiratin
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.12.2017
  • ISBN: 9783548288543
Beate Maly

Die Salzpiratin

Historischer Roman

Eine mutige Frau, die unter Salzräubern am Rande der Alpen um ein selbstbestimmtes Leben kämpft

Ursels Familie kontrolliert seit Jahren den lebenswichtigen Salzhandel auf dem Traunsee und schützt die Händler vor Piraten. Kurz nach der Sonnenwendfeier im Jahre 950 werden sie vom machthungrigen Grafen Wilhelm von Chiemgau überfallen. Ursel aber gelingt die Flucht. Sie schöwrt Rache. Als Mann verkleidet schließt sie sich den Salzpiraten an und wird bald zum gefeierten Mitglied der Räuberbande. Gegen ihren Willen verliebt sie sich in den Kaufmann und Gelehrten Steffen, den sie eigentlich als ihren Feind betrachtet. Als Ursels Tarnung aufgedeckt zu werden droht, geraten die beiden in große Gefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2018

Die Salzpiratin

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Am Traunsee im Jahr 950: Ursel, ist eine außergewöhnliche junge Frau. Gerade sechzehn geworden, findet sie keine Freude an typisch weiblichen Tätigkeiten wie Blumen pflücken, Handarbeiten oder sich auf ...

Am Traunsee im Jahr 950: Ursel, ist eine außergewöhnliche junge Frau. Gerade sechzehn geworden, findet sie keine Freude an typisch weiblichen Tätigkeiten wie Blumen pflücken, Handarbeiten oder sich auf eine Ehe vorbereiten. Viel lieber geht sie auf die Jagd. Sie ist eine ausgezeichnete Bogenschützin und schnitzt Pfeil und Bogen selbst. Ihre Familie lebt auf einer Halbinsel am See unterhalb des Traunsteins. Reinhart, ihr Vater und der Gutsbesitzer, steht in Diensten der Herren von Orth und kontrolliert den Salzhandel auf dem Traunsee, indem er die Schiffe der Händler vor den Piraten schützt, die in der Gegend ihr Unwesen treiben.
Bei einem grausamen Überfall durch die Männer des Grafen Wilhelm von Chiemgau kommt Ursels ganze Familie ums Leben. Nur sie und ihr Bruder Nikolaus können entkommen. Ursula ist verbittert, denn sie hat alles verloren. Sie möchte Rache und schließt sich den Salzpiraten an. Nach einem gelungenen Raubzug fällt der Kaufmann Steffen in die Hände der Piratenbande. Obwohl Steffen im Dienste des Grafen Wilhelm und somit auf der anderen Seite steht, fühlt sich Ursel in seiner Gesellschaft wohl. Steffen hat ihr Geheimnis entdeckt und ist fasziniert von der außergewöhnlichen jungen Frau. Aber sie stammen aus so verschiedenartigen Welten, dass es keine Zukunft für sie gemeinsam zu geben scheint. Neben diesen beiden Protagonisten kann der Roman noch mit einigen beeindruckenden, vielschichtigen und interessanten Charakteren aufwarten.
Man erfährt die Geschichten, die hinter den verschiedenen Schicksalen stecken, und so nach und nach fügt sich alles zu einem klaren Bild zusammen.
Ursel und Steffen sind zwei richtige Sympathieträger, die mein Herz sehr schnell erobert hatten. Auch der struppige Hund Nero wirkt so anrührend in seiner Treue zu Ursel, das man ihn einfach gern haben muss. Andere Charaktere sind nicht so leicht einzuschätzen, und einige haben sich ganz anders entwickelt als ich erwartet habe.

In gewohnt flüssiger und fesselnder Art erzählt Beate Maly hier einen Roman, der sich in einer Zeit abspielt, über die es nur wenige historische Fakten gibt. Ob die Salzpiraten in der beschriebenen Form oder ähnlich wirklich existiert haben, ist nicht bekannt, aber es gibt dazu wohl einige Überlieferungen. Graf Wilhelm von Chiemgau und auch die Äbtissin Ata haben, den Erklärungen im Nachwort zur Folge, tatsächlich gelebt. Der Roman, den die Autorin auf die eher spärlichen Tatsachen aufgebaut hat, wirkt äußerst authentisch. Vor einigen Jahren wurde ein Film über die Salzpiraten im Salzkammergut gedreht, und diesen nahm Beate Maly zum Anlass, sich ausführlicher mit der Thematik zu befassen. Besonders fasziniert war ich jedoch nicht nur von der fesselnden Handlung, sondern auch die beschriebene Umgebung am Traunsee hat mich interessiert, und ich konnte nicht widerstehen, Fotos der Örtlichkeiten im Internet zu suchen. Das mache ich immer sehr gerne, denn wenn ich die Umgebung kenne bzw. sie mir gut vorstellen kann, dann wirkt die Handlung noch viel lebendiger. Die Gegend, wo der Roman spielt, ist traumhaft, und ich habe mir vorgenommen, die beschriebenen Schauplätze einmal zu besuchen.
So ganz nebenbei erhält der Leser Einblicke in die damalige Zeit, insbesondere die Stellung der Frauen wird hier thematisiert, denn die war zum Ende des zehnten Jahrhunderts nicht gerade rosig und das nicht nur in den niedrigeren Gesellschaftsschichten.

Fazit: Ein kurzweiliger und sehr schön geschriebener Roman mit tollen Charakteren und einem interessanten historischen Hintergrund.

Veröffentlicht am 24.01.2018

Von der Piratin zur Kaufmannsfrau

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Ursel lebt unbeschwert mit ihrer Familie auf der Halbinsel Traunsee. Ihr Vater kontrolliert dort den Salzhandel und schützt diesen vor den Piraten. Zur Sonnenwendfeier jedoch wird das Dorf überfallen und ...

Ursel lebt unbeschwert mit ihrer Familie auf der Halbinsel Traunsee. Ihr Vater kontrolliert dort den Salzhandel und schützt diesen vor den Piraten. Zur Sonnenwendfeier jedoch wird das Dorf überfallen und alle werden ermordet. Außer Ursel und ihr behinderter Bruder Nikolaus. Jedoch werden beide getrennt, Nikolaus soll beim Bau des Kloster's, welches auf der mit Blut getränkten Erde des Dorfes erbaut werden soll, mithelfen. Ursel entscheidet sich Rache zu nehmen und verkleidet sich als ihr Bruder Hans und geht zu den Piraten. Das Leben dort ist nicht einfach und ihr Geheimnis muß sie solange schützen wie es möglich ist. Als eines Tages der Schreiberling des Grafen, Steffen von den Piraten gefangen genommen wird, soll Ursel zum Grafen reiten und einen Brief mit der Lösegeldforderung für Steffen abgeben. Was für Überraschungen wird diese Reise für Ursel bereit halten?

Ein sehr schöner historischer Roman mit vielen sympatischen Protagonisten, die einem ans Herz gewachsen sind. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und man könnte hoffen, das es eventuell einen 2. Teil von Ursel und ihren Freunden geben wird, da noch nicht alles was im Buch angesprochen wurde gelöst ist.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Wer immer dich zur Frau kriegt, tut mir jetzt schon leid!

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„Wer immer dich zur Frau kriegt, tut mir jetzt schon leid!“

Rainer, der älteste Sohn des Gutsherrn, weiß, wovon er spricht, als er seine sechzehnjährige Schwester Ursel mit dieser Aussage konfrontiert. ...

„Wer immer dich zur Frau kriegt, tut mir jetzt schon leid!“

Rainer, der älteste Sohn des Gutsherrn, weiß, wovon er spricht, als er seine sechzehnjährige Schwester Ursel mit dieser Aussage konfrontiert. Diese liebt nämlich nichts mehr, als Bögen zu schnitzen, auf die Jagd zu gehen und mit ihren Brüdern die Wälder zu durchstreifen. Für hausfrauliche Tätigkeiten wie Handarbeit oder Kochen hat das zierliche Mädchen mit dem blonden Haar und den bernsteinfarbenen Augen absolut nichts übrig. Ursels glückliche und behütete Kindheit auf dem großen elterlichen Gutshof auf der Halbinsel unterhalb des Traunsteins findet ein jähes Ende, als während des Sonnwendfestes im Jahre 950 ihre gesamte Familie durch ein Massaker ums Leben kommt. Das kleine Dorf wird überfallen, die einzigen Überlebenden sind Ursel und ihr behinderter kleiner Bruder Nikolaus. Nachdem der friedfertige und liebevolle Junge ebenfalls spurlos verschwindet, wähnt Ursel sich völlig alleine als mittelloses Mädchen ohne Familie. In ihrer Verzweiflung schmiedet sie einen gefährlichen Plan: sie schneidet ihr Haar, verkleidet sich als Junge und schließt sich den Gesetzlosen in den umliegenden Wäldern des Traunsees an. Ihrer verblüffenden Ähnlichkeit mit ihrem ermordeten Bruder Hans sowie ihrer knabenhaften Figur ist es zu verdanken, dass Ursels Tarnung vorerst nicht auffliegt. Sie lebt sich schnell bei den Salzpiraten ein, gilt als geschickte Jägerin und wird von allen aufgrund ihrer geringen Größe und schmächtigen Gestalt nur „der Zwerg“ genannt. Bei einem Überfall auf ein Schiff des Grafen Wilhelm von Chiemgau fällt den Piraten dessen Sekretär Steffen in die Hände. Der gelehrte und besonnene ruhige Mann mit dem ansteckenden Lachen übt eine unerklärliche Anziehungskraft auf Ursel aus, und auch Steffen verliebt sich Hals über Kopf in Ursel. Doch Steffen scheint leider nicht die einzige Person zu sein, der Zweifel hinsichtlich der Männlichkeit „des Zwerges“ aufgekommen sind. Sollte Ursels wahre Identität ans Licht kommen, würde dies eine tödliche Gefahr für das Mädchen bedeuten. Gerold, der dominante und unberechenbare Anführer der Salzpiraten, kennt keine Gnade, wenn jemand unehrlich ist und ihn belügt.

Ich durfte die österreichische Autorin Beate Maly bereits vor einigen Jahren durch ihre hervorragenden historischen Romane kennenlernen. Auch mit dem vorliegenden Buch „Die Salzpiraten“ ist ihr meines Erachtens wieder ein Bestseller gelungen. Die Geschichte rund um den Salzhandel im Salzkammergut des Jahres 950 bot mir nicht nur höchst interessante historische Fakten, sie hat mich zudem auch ausgezeichnet unterhalten. Dem machthungrigen und skrupellosen Grafen Wilhelm von Chiemgau sowie den Gesetzlosen in den Wäldern unter der Herrschaft des tyrannischen Gerold verdankt dieser Roman einen sehr hohen Spannungsbogen. Die handelnden Figuren wurden überzeugend dargestellt. Beate Maly konzentriert sich nicht allein auf ihre beiden Protagonisten Ursel und Steffen, sie gestaltete auch ihre Nebenfiguren sehr komplex und umfassend. Meine persönlichen Favoriten in diesem Buch waren Ursels behinderter Bruder und der Schmied Michel. Sowohl der anhängliche Nikolaus mit seinem kindlichen Gemüt, als auch der große, ruhige und sanftmütige Michel verabscheuen jegliche Gewalt und sind mir im Verlauf des Buches sehr ans Herz gewachsen. Dem Antagonisten Graf Wilhelm steht in der Person seiner Cousine Ata eine grausame, machthungrige und eiskalte Frau zur Seite. Als ständiger Begleiter und treuer Bewacher Ursels findet sich zudem ein struppiger grauer Mischling namens Nero als tierischer Protagonist inmitten dieses Romans.

Ich würde dieses Buch in einer Buchhandlung bereits allein aufgrund des aussagekräftigen und malerisch gestalteten Buchcovers zur Hand nehmen. Das kunstvolle und harmonisch wirkende Coverfoto beinhaltet sämtliche Elemente, die im Inhalt eine wichtige Rolle spielen – nämlich den Traunsee, die umliegenden Wälder, die wendigen Boote der Salzpiraten sowie ein Sack voller Salz in den Händen einer jungen Frau.

Fazit: „Die Salzpiratin“ war eine Lektüre, die mir unterhaltsame und anregende Lesestunden bereitet hat und durch einen einnehmenden Schreibstil, einen relativ hohen Spannungsbogen, die ausgezeichnete Umsetzung einer höchst interessanten Geschichte, sowie die Authentizität ihrer handelnden Figuren punktet.

Ich kann diesen wunderschönen historischen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen und freue mich bereits jetzt auf weitere Werke aus der Feder von Beate Maly.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Unter Piraten

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Ich bin echt begeistert von diesem so angenehmen Schreibstil und der sehr unterhaltsamen, spannenden und auch berührenden Geschichte. Man erfährt ganz nebenbei noch viele interessante Datails aus der ...

Ich bin echt begeistert von diesem so angenehmen Schreibstil und der sehr unterhaltsamen, spannenden und auch berührenden Geschichte. Man erfährt ganz nebenbei noch viele interessante Datails aus der damaligen Zeit. Und es waren keinen guten Lebensbedingungen damals, erst recht nicht für Frauen.
Die junge Protagonistin Ursel muss viele tollkühne Abenteuer bestehen, bevor sie endlich ihr Glück findet und über viele schwere Stunden und schwere Schicksalsschläge hinwegkommt.
Ein lesenswertes, packendes Buch, dsas ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Spannend, berührend und geschichtlich interessant

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Dieses Buch hat mir besonders gut gefallen, weil es nicht einfach nur ein historischer Roman ist, sondern viel mehr. Man merkt, dass die Autorin Beate Maly Spaß beim Recherchieren hatte und beim Schreiben ...



Dieses Buch hat mir besonders gut gefallen, weil es nicht einfach nur ein historischer Roman ist, sondern viel mehr. Man merkt, dass die Autorin Beate Maly Spaß beim Recherchieren hatte und beim Schreiben voll in ihrem Element ist. Der Roman um Ursel ist spannend, berührend und geschichtlich interessant. Es geht um eine Zeit, von der man nicht so viel weiß, was das Geschehen umso interessanter macht. Für mich war es der erste Roman von Beate Maly, aber sicherlich nicht der letzte! Jemand schrieb, bei Beate Malys Romanen würde er nie die Inhaltsangabe lesen, sondern direkt kaufen. Das kann ich nun gut nachvollziehen.

Gut gefallen hat mir die Schreibweise, die den Leser von der ersten Seite an mitnimmt. Ursels Welt wird detailreich und authentisch beschrieben und der Leser mag die ungestüme, aber umso herzlichere junge Frau sofort. Sie erleidet ein schreckliches Schicksal, gibt aber nicht auf und versucht, ihr Leben zu meistern. Das ist wunderbar beschrieben, fast schon liebevoll. Einfühlsam, aber nie kitschig. Auch das Happy End hat mich sehr begeistert, denn es war trotz allem realistisch und nachvollziehbar.

Die einzelnen Figuren, Orte und Begebenheiten werden genau, aber nie langweilig oder trocken beschrieben. Man erfährt ein bisschen was über die geschichtlichen Hintergründe und ganz viel über den historischen Salzhandel. Ein spannendes Thema, denn Salz war damals wertvoller als fast alles andere.

Jeder, der historische Romane mag, ist bei der Salzpiratin und ihren Abenteuern genau richtig! Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Beate Maly!