Cover-Bild Die Treppe zum Himmel
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.01.2017
  • ISBN: 9783404174652
Beatrice Colin

Die Treppe zum Himmel

Historischer Roman
Britta Evert (Übersetzer)

Zwei Wege führen in den Himmel von Paris: der Eiffelturm und die Liebe

Paris 1887: Mitten in der Stadt soll das höchste Bauwerk der Welt entstehen - der Eiffelturm. Obwohl der Turm den Spott der Pariser Gesellschaft auf sich zieht, arbeitet der Ingenieur Émile Nouguier unermüdlich daran. Er ist überzeugt, dass der Bau gelingen wird, denn er hat alles genau berechnet. Seine Gefühle dagegen lassen sich nicht berechnen, und so verliebt sich der angesehene Ingenieur ausgerechnet in die verarmte Witwe Caitriona Wallace. Während der Turm unaufhaltsam in die Höhe wächst, scheint die Liebe zwischen Émile und Caitriona zum Scheitern verurteilt ...

Beatrice Colin lässt das Paris der Belle Époque auferstehen - atmosphärisch, lebendig und facettenreich

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2017

Ein Spaziergang durch Paris

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Beatrice Colin nimmt uns mit ihrem Roman „Die Treppe zum Himmel“ zu einem Spaziergang durch das Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit. Wir steigen im Ballon über Paris auf und genießen gleich auf den ...

Beatrice Colin nimmt uns mit ihrem Roman „Die Treppe zum Himmel“ zu einem Spaziergang durch das Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit. Wir steigen im Ballon über Paris auf und genießen gleich auf den ersten Seiten des Buches die Aussicht über die Stadt. Der Arc de Triomphe, das Panthéon, die Boulevards – man glaubt, tatsächlich selbst über der Stadt zu schweben. Mit uns im Korb des Ballons: Émile Nouguier mit seiner Kamera, mit der er alles im Bild festhalten möchte. Denn in Kürze wird genau an dieser Stelle der berühmte Eiffelturm entstehen. Auch wenn die Pariser größte Vorbehalte gegen das Bauwerk hegen, lassen sich der Ingenieur Nouguier und Gustave Eiffel nicht in ihrem Vorhaben beirren. Und dann ist da noch Cait, eine junge Witwe aus Schottland, die als Anstandsdame Alice und Jamie Arrol auf einer Reise durch Europa begleitet. Émile und Cait lernen sich kennen und lieben, doch ihre Liebe ist aufgrund der Umstände undenkbar und die Reise der Arrols endet ohnehin in den nächsten Tagen. Doch als Jamie beschließt, eine Stelle auf der Baustelle des Eiffelturms anzutreten, verlängert sich der Aufenthalt in Paris, zumindest solange der Turm in die Höhe wächst. Jamie beschließt, seine Schwester mit dem Ingenieur zu verheiraten – eine fast unerträgliche Situation für Cait.

„Die Treppe zum Himmel“ nimmt den Leser ab der ersten Seite gefangen. Die fiktive Geschichte von Cait und den Arrol-Geschwistern fügt sich wunderbar in die historischen Ereignisse zwischen 1887 und 1889 ein. Immer wieder wird der Leser auf die Baustelle des Eiffelturms mitgenommen und erfährt so einiges Interessantes rund um dieses beeindruckende Bauwerk.
Die Erzählweise bereitet großes Lesevergnügen. Langeweile kommt in diesem Roman nicht auf, sodass man das Buch am liebsten auf einmal durchlesen würde.

Wer gerne Bücher liest, die Geschichte und Geschichten verknüpfen, der trifft mit „Die Treppe zum Himmel“ auf jeden Fall die richtige Wahl. Im Umschlag bekommt man gleich noch einige historische Fotos aus der Bauzeit mitgeliefert sowie ein paar Daten und Fakten rund um den Eiffelturm. Spätestens nach dieser lebendigen Lektüre will man unbedingt gerne selbst einmal auf dem Eiffelturm stehen und wird sich dort ertappen, dass man nach den Spuren von Cait und Émile sucht.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Süßer Roman

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Das Buch spielt um die Jahre nach 1888. Und ich muss sagen, obwohl ich immer Respekt vor historischen Romanen habe, fand ich diesen hier ganz süß gemacht. Es spielt in Paris und wir lernen neben der Witwe ...

Das Buch spielt um die Jahre nach 1888. Und ich muss sagen, obwohl ich immer Respekt vor historischen Romanen habe, fand ich diesen hier ganz süß gemacht. Es spielt in Paris und wir lernen neben der Witwe und Abstandsdame Caitriona Wallace auch den Ingenieur des Eifelturms Émile Nouguier kennen. Es entsteht eine tragische Liebesgeschichte, die zwar nichts neues und unvorhersehbaren bereithält, aber dennoch Recht süß gestaltet ist.
Das Setting in Paris und der Bau, eines der bekanntesten und zu der Zeit höchsten Türme der Welt lud einfach zum Träumen ein.

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Veröffentlicht am 02.05.2017

Eine packende Geschichte

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Diese Geschichte hat mich mit nach Paris genommen!
"Die Treppe zum Himmel" ist aktuell nicht der einzige Roman, der sich mit dem Bau des Eiffelturms befasst, aber für mich macht er einen sehr gut recherchierten ...

Diese Geschichte hat mich mit nach Paris genommen!
"Die Treppe zum Himmel" ist aktuell nicht der einzige Roman, der sich mit dem Bau des Eiffelturms befasst, aber für mich macht er einen sehr gut recherchierten Eindruck! Im Einband finden sich eindrucksvolle Fotos von der Entstehung des Eiffelturms, wodurch ich die verschiedenen Stadien des Baus perfekt vor Augen hatte und richtig mitgefiebert habe, wie er wächst :) Lustig ist für uns als heutige Leser, wie der Konstrukteur immer davon spricht, dieser Turm würde 20 Jahre lang stehen! Naja...inzwischen wohl schon ein bisschen länger!
Es gibt quasi zwei wichtige Handlungsstränge, die jedoch miteinander in Verbindung stehen. Einmal den Bau des Eiffelturms, wobei es hier speziell um den Ingenieur Émile geht, der wirklich am Entwurf beteiligt war, über den aber nur wenig bekannt ist, und dann die Geschichte um die junge Cait aus Schottland, die quasi als Anstandsdame mit zwei jüngeren Leuten auf Parisreise ist und mit ihnen auch alle Hände voll zu tun hat.
Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die allerdings nicht ständig im Vordergrund steht. Beide Handlungen kommen gut zur Geltung und werden sehr gut verbunden.
Die Geschichte liest sich sehr spannend und originell und ich hatte wirklich Spaß beim Lesen! Gegen Ende gibt es natürlich den einen oder anderen großen Zufall und ich hatte manchmal ein leichtes Gefühl der Unzufriedenheit, das mich überkommt, wenn nervige oder unsympathische Charaktere nicht das bekommen, was sie verdienen ;) Daher ein Stern Abzug.

Für mich ein sehr lesenswerter und interessanter historischer Roman! Viel Spaß damit!

Veröffentlicht am 01.04.2017

Im Herzen von Frankreich

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Der historische Roman „Die Treppe zum Himmel“ von Beatrice Colin erschien im Januar 2017 als deutschsprachige Ausgabe vom Bastei Lübbe Verlag.
Die Geschichte spielt in den Jahren 1887 bis 1889, zur Entstehung ...

Der historische Roman „Die Treppe zum Himmel“ von Beatrice Colin erschien im Januar 2017 als deutschsprachige Ausgabe vom Bastei Lübbe Verlag.
Die Geschichte spielt in den Jahren 1887 bis 1889, zur Entstehung des Eiffelturms. Émile Nouguier, der zusammen mit Maurice Koechlin den Eiffelturm entworfen hat, spielt eine zentrale Rolle in dem Roman.
Das Cover des Buches ist wirklich sehr schön und wird dem Zeitalter der Handlung, mit den wunderschönen Randverzierungen, sehr gerecht.

Inhalt laut Klappentext:
Paris 1887: Mitten in der Stadt soll das höchste Bauwerk der Welt entstehen - der Eiffelturm. Obwohl der Turm den Spott der Pariser Gesellschaft auf sich zieht, arbeitet der Ingenieur Émile Nouguier unermüdlich daran. Er ist überzeugt, dass der Bau gelingen wird, denn er hat alles genau berechnet. Seine Gefühle dagegen lassen sich nicht berechnen, und so verliebt sich der angesehene Ingenieur ausgerechnet in die verarmte Witwe Caitriona Wallace. Während der Turm unaufhaltsam in die Höhe wächst, scheint die Liebe zwischen Émile und Caitriona zum Scheitern verurteilt...

Leider bin ich vom eigentlichen Inhalt der Geschichte sehr enttäuscht, da ich durch das Lesen des Klappentexts eine völlig andere Handlung erwartet habe.
Im Eigentlichen geht es um die Witwe Caitriona, auch genannt Cait, die als Gesellschaftsdame für zwei junge Erwachsene, Jamie und Alice, für zwei Jahre nach Paris zieht. In Paris trifft sie auf Émile Nouguier. Beide verlieben sich ineinander, können aber aufgrund ihrer Gesellschaft nicht zusammen kommen. Zudem wird Émile immer wieder dazu gedrängt, die 19-jährige Alice zu heiraten.
Die Hauptcharaktere der Geschichte sind sowohl Cait und Émile, als auch die beiden Geschwister, Jamie und Alice, die durch Caits Job als Gesellschaftsdame eine wesentliche Rolle in der Geschichte spielen. Laut dem Klappentext bin ich davon ausgegangen, dass die Handlung vor allem Émile und den Bau des Eiffelturms in den Vordergrund ziehen wird und zusätzlich die Liebesgeschichte zwischen Cait und Émile aufkommt. Das war allerdings nicht der Fall, denn es ist vielmehr Cait die zentral in der Handlung steht. Auch hat es leider sehr lange gedauert, bis es zu wirklichen Annährungen zwischen Émile und Cait kam.
Sehr viel erfährt man nicht über die Charaktere. Cait scheint eine sehr in sich gezogene Person zu sein. Im absoluten Kontrast dazu steht ihr Alice, die für ihre 19 Jahre noch sehr kindlich und naiv wirkt. Dies trifft auch auf ihren Bruder zu, der ziemlich zerstreut wirkt und noch nicht so richtig weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Émile hingegen hat genaue Vorstellungen von dem was er möchte, weißt aber immer wieder die Schwierigkeit auf, dies offen zu sagen und durchzusetzen.
Wer dieses Buch liest begibt sich, in seinen Gedanken, auf eine visuelle Reise durch das Herz Frankreichs, die durch einen sehr ausgeschmückten und verzierten Schreibstil ermöglicht wird. Der auffallende Schreibstil hat zur Folge, dass der Inhalt der Handlung in den Hintergrund gerät und man mehr Beschreibungen der Umgebung erhält, als Tatsachen zur Handlung. Als Leser erhält man sehr viele Informationen, sodass manchmal schwer zu unterscheiden fällt, welche für die Handlung relevant sind. Es sind die wichtigsten Sätze, die sich oft sehr unscheinbar zwischen den Zeilen befinden, sodass eine dauerhafte Konzentration gefragt ist. Viele Tatsachen muss sich der Leser selbst erschließen. Sie sind offensichtlich, werden aber nicht ausgesprochen und nur angedeutet.
Zudem wird die Geschichte von einem allwissenden Erzähler erzählt, wodurch man über allen Personen steht und von jedem ein bisschen über seine Sichtweise erfährt. Dadurch kann man allerdings keine richtige Bindung zu den Charakteren aufbauen, was ich sehr schade finde.
Auch findet nach jedem Kapitel ein Szenenwechsel statt, was den Leser ungewollt einer Situation entreißt über die man eventuell noch mehr hätte erfahren wollen.

Alles im allen gebe ich dem Buch 3 Sterne, da man förmlich die Liebe spürt, mit welcher die Autorin das Buch geschrieben hat. Sie hat jede Umgebung bis auf das letzte Detail beschrieben, sodass ich mir jede Szene bildlich vorstelle konnte. Mit hat es allerding trotzdem am Inhalt der Handlung gefehlt und ich war zwischendurch ein bisschen verwirrt auf welchen Punkt die Geschichte zuspielt. Durch den komplexen Satzbau, musste ich mich beim Lesen sehr konzentrieren, wodurch es für mich keine „Bettlektüre“ wurde.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Ein Buch, das leider nicht berührt ...

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Der Klappentext las sich genauso, wie ich mir einen historischen Roman wünsche: faktisches Wissen zu einen interessanten Thema – in diesem Fall dem Bau des Eiffelturms – gepaart mit einer fiktiven Geschichte, ...

Der Klappentext las sich genauso, wie ich mir einen historischen Roman wünsche: faktisches Wissen zu einen interessanten Thema – in diesem Fall dem Bau des Eiffelturms – gepaart mit einer fiktiven Geschichte, die eine spannende Handlung, oft verbunden mit einer Liebesgeschichte, wie sie in die jeweilige Zeit passen könnte, verspricht. Je weiter ich mich in dieses Buch vertiefte, desto enttäuschter wurde ich leider. Die Voraussetzungen für eine Wunschstory hätten nicht besser sein können, die Charaktere blieben jedoch blass, unbeteiligt, ja man könnte fast sagen emotionslos. Man hätte den beiden schottischen Zöglingen von Mrs. Wallace ruhig mal ein bisschen Leben einhauchen können. Die Abenteuer, auf die sich die Beiden unter ihrer Obhut einließen, hätten sich hervorragend dafür geeignet. Und auch die Liebe, die sich zwischen Caitriona und dem Architekten Nouguier anbahnt, wird leider nur auf eine Reihe von „missed opportunities“ beschränkt.

Am interessantesten war vielleicht noch die Entstehung des Eiffelturms an sich, wenn mir auch hier noch vieles an Informationen gefehlt hat. Eine kleine Internetrecherche meinerseits zu diesem Thema versöhnte mich schließlich wieder, wenn auch nicht mit dem Buch selbst. Ich wusste z. B. nicht, dass Gustave Eiffel gar nicht der Erfinder und Designer des Eiffelturms war, obwohl er sich natürlich durch die Namensgebung damit unsterblich gemacht hat. 1884 erarbeitete Nouguier zusammen mit Maurice Koechlin den technischen Entwurf des Eiffelturms. Der Entwurf des 300 Meter hohen Turmbauwerks, das sie „pylône de 300 mètres de hauteur“ nannten, ließen sie im selben Jahr patentieren. Eiffel ließ den Entwurf durch den Architekten Stephen Sauvestre überarbeiten und kaufte seinen beiden Ingenieuren die Rechte für rund 50.000 Francs ab.

Schade, aber bei diesem Buch wurde eine wunderbare Chance vertan.