Cover-Bild Hard Land
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783257071481
Benedict Wells

Hard Land

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2022.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2021

Einfach euphancholisch!

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„Doch unter dieser ersten Schicht wirkte sie verletzlich und manchmal sogar unsicher. Sie konnte mir so ähnlich sein, und sie war das Gegenteil von mir, und wenn meine Stimmung eine leere Fabrikhalle war, ...

„Doch unter dieser ersten Schicht wirkte sie verletzlich und manchmal sogar unsicher. Sie konnte mir so ähnlich sein, und sie war das Gegenteil von mir, und wenn meine Stimmung eine leere Fabrikhalle war, dann war sie ein Haufen Kerzen.“

Mein erster Wells. Und was soll ich sagen? Ich finde ihn fantastisch, man könnte auch sagen euphancholisch (Wortschöpfung aus dem Buch: eine Mischung aus Euphorie und Melancholie). Denn genau das bringt es auf den Punkt. Der Mix aus Glück und Schwermut von der ersten bis zur letzten Seite, der einen mitreißt und nicht mehr loslässt. Meiner Meinung nach hat Wells genau den richtigen Ton getroffen. Die Geschichte wirkt bis ins kleinste Detail stimmig, das Buch ist emotional, aber nicht kitschig, es lässt einen in die frühe Kindheit in den 80er-Jahren zurückreisen, ohne diesen Aspekt allzu sehr in den Vordergrund zu drängen, und die Charaktere muss man einfach nur ins Herz schließen, mit all ihren Zweifeln, Sehnsüchten, Träumen und Erkenntnissen. Ich liebe das Buch vor allem, wenn Wells die zwischenmenschlichen Hürden beschreibt, die leisen Zwischentöne während der Interaktionen miteinander, die Gedankenspiele. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Romane des Autors
Zum Buch: Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Coming-of-Age-Hommage an die Kulturszene der 1980-er Jahre

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In „Hard Land“ erzählt Sam von dem Sommer 1985 in Missouri, in dem sich sein fünfzehnjähriges Ich das erste Mal verliebte und seine Mutter starb. So beginnt auch der erste Satz, des Buches, der sich in ...

In „Hard Land“ erzählt Sam von dem Sommer 1985 in Missouri, in dem sich sein fünfzehnjähriges Ich das erste Mal verliebte und seine Mutter starb. So beginnt auch der erste Satz, des Buches, der sich in eine Reihe von schön geformten Sätzen einreiht, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Genauso wie die Ideen und Eigenheiten der Protagonisten: beispielsweise die neunundvierzig Geheimnissen der Stadt, welche, einmal eingestreut, immer wieder auftauchen. Dadurch hat man noch mehr den Eindruck, dass alles ineinandergreift und eine stimmige Geschichte ergibt. Der Klappentext gibt die Handlung exakt wieder - mehr braucht man gar nicht wissen.

„Hard Land“ ist ein klassischer Roman, über das Erwachsenwerden: Gefühlschaos - zu Tode betrübt und himmelhoch jauchzend - durch Verlust und Liebe; und lebensverändernde Begegnungen, die Sam mit den großen Fragen des Lebens konfrontieren. Sam ist damit gezwungen, sich zu verändern und seiner Kindheit zu entwachsen. Eben diesen Prozess schildert Benedict Wells so stimmig und gefühlvoll, dass ich noch stundenlang hätte weiterlesen können, weit über Sams magischen Sommer hinaus. Ich fühlte mich tatsächlich an die Filme „Breakfast Club“ und „Stand By Me“ erinnert und liebte die zahlreichen kulturellen Anspielungen, denkwürdigen Momente und klugen Gedanken. Die skurrile Szene, in der Billy Idols „Dancing With Myself“ zum Einsatz kommt, werde ich nicht mehr vergessen. Die Tatsache, das der Roman einen eigenen Soundtrack besitzt und mit einem Abspann endet, passt einfach perfekt. Ich könnte mir die Story auch als Film gut vorstellen. Das Ende hat mich begeistert: schön (nicht schnulzig), intelligent und tröstlich, mit dem nostalgischen Gefühl, das ich mir erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Eine zu Herzen gehende Geschichte - ausgezeichnet erzählt!

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Sam ist fünfzehn und leidet: seine geliebte Mutter ist lebendbedrohlich erkrankt, sein Vater kommt mit der Situation nicht zurecht und seine ältere Schwester ist längst auf und davon. Er ist einsam und ...

Sam ist fünfzehn und leidet: seine geliebte Mutter ist lebendbedrohlich erkrankt, sein Vater kommt mit der Situation nicht zurecht und seine ältere Schwester ist längst auf und davon. Er ist einsam und sehnt sich nach Zuneigung und Anerkennung. Als er einen Ferienjob in einem alten Kino annimmt, lernt er eine eingeschworene Gruppe Gleichaltriger kennen – die nach und nach zu echten Freunden werden. Mit ihnen erlebt Sam den Sommer seines Lebens…
Benedict Wells ist einfach ein begnadeter Erzähler. Und die Zeit des Erwachsenwerdens hat immer etwas Magisches. Man entwächst der Kindheit, der Schule, den Eltern und muss nach einiger Orientierungslosigkeit seinen Weg finden. Die Familie prägt den Menschen und gibt Halt, aber mit Freunden teilt man Erlebnisse, Erfahrungen und Geheimnisse. Sam’s Geschichte ist sicher kein Einzelfall, und man wünscht sich Freunde wie diese!
Benedict Wells kann wunderbar formulieren: traurige, sehr berührende Szenen werden schnörkellos und völlig ohne Kitsch erzählt, witzige und humorvolle Erlebnisse ohne unnötigen Überschwang – und trotzdem fühlt man sich hingezogen und berührt, mitgenommen und einbezogen. Dieser eigentlich kurze Lebensabschnitt weist alles auf, was das Leben zu bieten hat: Liebe und Tod, Freunde und Vergänglichkeit, Glück und Verlust. Und strahlt doch tiefe Zuversicht aus.
Eine zu Herzen gehende Geschichte - ausgezeichnet erzählt!

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Vorhang auf für 80'er

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Sam... einer 15-jähriger schmächtiger Teenager ohne Bartwuchs. Er lebt mit seinen Eltern in Grady, einem Kaff in Missouri, hat ein Faible für die Zahlen aber keine Freunde. Sein Vater lebt stumm zurückgezogen ...

Sam... einer 15-jähriger schmächtiger Teenager ohne Bartwuchs. Er lebt mit seinen Eltern in Grady, einem Kaff in Missouri, hat ein Faible für die Zahlen aber keine Freunde. Sein Vater lebt stumm zurückgezogen in seinem Schneckenhaus, seine erwachsene Schwester lebt Meilen entfernt. Nur seine Mutter ist immer für ihm da. In der Schule ist er ein Ass in Mathe aber dafür unscheinbarer Außenseiter, und jetzt liegen vor ihm lange, sinnlose Sommerferien. Um vor all den Problemen zu fliehen, nimmt er einen Ferienjob in einem alten Kino an, dabei ahnte er aber nicht: Dieser Sommer wird es für ihn immer als schönste, beste und schmerzvollste im Gedächtnis bleiben...

Es war mein erstes Buch von dem Autor und ich muss hier eins gestehen: Jetzt verstehe ich die Hype rundum seiner Bücher, denn Herr Wells hat ein sehr feines Gespür für Authentizität. Er erzählt aus dem Jahr 1985, wo er selbst gerade mal 1 Jahr und ich 2 Jahre Alt war und trotzdem hat er mich mit Wucht zurück zur meine Kindheit katapultiert. Mein Gott, wie lange und wie oft ich vor dem Radio gehockt hab, um ein Lied aufzunehmen:) Darf man heutzutage überhaupt so was erwähnen? Die Rollschuhe, Walkmans, Wayfarer Brillen und „Zurück in die Zukunft“... Erstes Bier, erste Date, erste Mutprobe und „The Breakfast Club“... Nicht nur mit Sam, sondern mit all den Charakteren habe ich gefeiert, getrauert, geweint, gelacht, gehasst, geliebt. Einer der besten „Coming-Of-Age“ Geschichten, die ich je gelesen hab und ohne Zögern weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Danke für die Zeitreise

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Diesmal hat sich Benedict Wells eine interessante Zeit und Ort ausgewählt: Missouri, 1985. Er erzählt die Geschichte eines pubertierenden jungen Mannes, der in diesem Sommer 1985 viel durchmachen muss, ...

Diesmal hat sich Benedict Wells eine interessante Zeit und Ort ausgewählt: Missouri, 1985. Er erzählt die Geschichte eines pubertierenden jungen Mannes, der in diesem Sommer 1985 viel durchmachen muss, gleichzeitig aber auch eine neue bunte Welt der Freundschaft und Liebe kennenlernt.
Der Roman ist wie einer der großartigen Filme aus den 80ern z.B. „The Breakfast Club“, einer meiner Lieblingsfilme. Empfehlen zu dem Buch sind die zwei Musikplaylist, die Benedict Wells zusammengestellt hat. Die Titel kommen in verschiedener Form auch im Buch vor. Die Musik unterstützt das Buch, denn sie hat mich in die richtige Stimmung gebracht.
Benedict Wells gelingt es wie auch schon in seinen vorhergehenden Roman sehr authentisch darzustellen. Sie haben Ecken und Kanten und ich kann mich gut in ihre Entscheidungen reinfühlen. Auch die Beschreibung des kleinen Ortes in Missouri ist gekonnt. Ich habe mich in den Film „Stand by me“ zurückgesetzt gefühlt. Ich denke auch dass Benedict Wells genau das wollte, denn es fühlt sich genau so an wie eine Hommage an die Coming of Age Filme und auch die Musik der 80er.
Vielen Dank Benedict Wells, vielen Dank, dass du mich mit deinem Buch wieder in meine Kindheit zurückgebracht hast. Auch wenn ich erst 1980 geboren bin, haben mich die 80er stärker geprägt als die Neunziger, vor allem was Musik und Film angeht, deshalb hat mich dieses Buch so sehr an meine Jugend erinnert. Ich habe das Buch einfach genossen.

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