Cover-Bild Hard Land
(94)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783257071481
Benedict Wells

Hard Land

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2022.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein denkwürdiger Sommer

0

Sam, ein zurückhaltender fünfzehnjähriger Teenager, wird von den Ereignissen des Sommers 85 regelrecht überrollt. Zu seiner eigenen Überraschung gelingt es dem schüchternen Außenseiter endlich Freunde ...

Sam, ein zurückhaltender fünfzehnjähriger Teenager, wird von den Ereignissen des Sommers 85 regelrecht überrollt. Zu seiner eigenen Überraschung gelingt es dem schüchternen Außenseiter endlich Freunde zu finden. Diese entführen ihn in eine vollkommen neue Welt, die er wie ein nasser Schwamm aufsaugt. Während Sam dabei auf der einen Seite ein vollkommen neues Bewusstsein entwickelt, kämpft er auf der anderen noch immer mit den Dämonen seiner Kindheit. Es beginnt ein unaufhaltsamer Reifeprozess, der neben schmerzhaften Erfahrungen, zahlreiche erhebende Momente beinhaltet und sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Danach ist nichts mehr wie es einmal war und alles kommt ganz anders als er es sich vorgestellt hat.

Fazit
Eine Coming-of-Age-Geschichte, die Erinnerungen an die eigene Jugendzeit weckt und Wünsche und Träume, die man längst vergessen hat wieder lebendig werden lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

Erwachsenwerden im mittleren Westen - Der Sommer meines Lebens

0

Benedict Wells hat einen begeisterten neuen Fan. Ich hatte bisher noch nichts von ihm gelesen - ein großes Versäumnis.
"Hard Land" hat mich wirklich gefesselt und absolut gut unterhalten.

Im Mittleren ...

Benedict Wells hat einen begeisterten neuen Fan. Ich hatte bisher noch nichts von ihm gelesen - ein großes Versäumnis.
"Hard Land" hat mich wirklich gefesselt und absolut gut unterhalten.

Im Mittleren Westen der USA, im Bundesstaat Missouri, geht die Kleinstadt Grady langsam aber sicher den Bach runter. Der größte Arbeitgeber, eine Textilfabrik, ist seit Jahren geschlossen und die Wirtschaftskraft des Ortes sinkt. Viele Menschen ziehen weg und zwingen so immer mehr Läden zum Aufgeben. Dem 15-jährigen Sam stehen elf lange Wochen Sommerferien bevor, mit seinem arbeitslosen Vater und seiner kranken Mutter. Um zu verhindern, dass er zu unliebsamen Verwandten geschickt wird, beginnt er in einem Kino zu jobben. Dabei läßt er sich grundsätzlich ungern auf Neues ein, denn seine "Komfortzone [ist] so klein wie ein Penny". Dieser erste Schritt runter von seinem Penny, ist der Beginn einer Verwandlung. Als er im Kino das unzertrennliche Kleeblatt Kirstie, Cameron und Brandon kennenlernt, hat die Zeit der Einsamkeit ein Ende. Und dann wird dieser Sommer ganz anders als erwartet.

Der Roman spielt 1985, in der Zeit vor Internet und Handy, vor der permanenten Erreichbarkeit und allem, was damit zusammenhängt und uns heute ständig ablenkt und stresst. Obwohl der Autor selbst erst 1984 geboren wurde, versteht er es großartig, diese Zeit in Worte zu fassen und das Gefühl jener Jahre aufleben zu lassen.
Bereits das Zitat zu Beginn des Buches fasst so viel von dem zusammen, was auf den kommenden 338 Seiten geschehen wird. Das Zitat stammt aus dem Film "Ferris Bueller's Day Off" ("Ferris macht blau") von 1986 und besagt, dass das Leben ziemlich schnell voranschreitet und wenn man nicht ab und an stehen bleibt und sich umschaut, kann man es verpassen. Dass der beste Freund von Ferris Cameron (!) heißt und dieser durch den einen besonderen Tag an Selbstwertgefühl gewinnt, sei nur am Rande erwähnt. Was bei Ferris auf einen Tag reduziert ist, spielt sich für Sam einen ganzen Sommer lang ab. Eigentlich ist es nichts Neues, was Wells die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erleben läßt, aber es ist so geschrieben, als würde man es das erste Mal lesen. Das Zusammensein, das Trinken, die Gefühle, die Mutproben, der Ärger mit den Eltern, das Unverstandensein und diese Zerrissenheit, nicht zu wissen wohin man gehört und wer man eigentlich ist. Das alles wird so leicht und doch so tief, echt und glaubwürdig geschildert, dass die Geschichte von Sam und seinem prägenden Sommer noch lange nachklingt. Die Charaktere sind durchweg realistisch und überzeugend gezeichnet. Alle haben Züge, die verhindern, sie in ein Klischee pressen zu können. Famos konstruiert ist die Geschichte der Stadt (und ihrer 49 Geheimnisse) und seines Heimatdichters William Morris mit Sams Erlebnissen.

Das Buch ist in fünf Teile gegliedert, die wunderbar passende Überschriften haben und gleichzeitig jeweils wichtige Entwicklungsschritte von Sam darstellen. Ein schönes Special am Ende ist der aufgelistete Soundtrack zum Buch, der im Internet abgerufen werden kann.

Ich kann nicht sagen, ob Benedict Wells in diesem Roman wiederholt, was er in seinen anderen bereits geschrieben hat. Dies ist, wie gesagt, mein erstes Buch von ihm. Ich kann es nur empfehlen, es hat so viele wunderbare Anspielungen auf die 1980er Jahre und ist in einer so direkten, treffenden und ansprechenden Art geschrieben, dass ich die zweite Hälfte bis spät in die Nacht durchlesen musste. Dieser Roman vom Erwachsenenwerden eines sensiblen Jungen in einer ganz besonderen Kleinstadt, mit einer ganz besonderen Familie und ganz besonderen Freunden, ist einfach ein wunderschönes Leseerlebnis.
Fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2021

In meinen Augen ein kleines Meisterwerk!

0

Meine Meinung :
Dem deutschen Schriftsteller Benedict Wells ist mit diesem Buch eine großartige und literarische Coming of age Geschichte ,vor der Kulisse des 1985er Jahr in Missouri gelungen, die einem ...

Meine Meinung :
Dem deutschen Schriftsteller Benedict Wells ist mit diesem Buch eine großartige und literarische Coming of age Geschichte ,vor der Kulisse des 1985er Jahr in Missouri gelungen, die einem überzeugenden Epos im kleinen Rahmen gleicht.
Mit einem intelligenten und bezaubernden Schreibstil, führt uns der Autor in die Tiefen, des von Zweifeln und familiären Problemen geprägte Leben des fünfzehnjährige Sam. Hierbei wählt er einen Schreibstil, der sehr literarisch anspruchsvoll und sehr wertvoll ist und dennoch nie die Schönheit und Sensibilität verliert und dabei dennoch nie zu viel wird, sondern das Herz und die Emotionalität des Lesers fordert und hervorzurufen weiß und diesen genau durch diese ausgefeilte und gekonnt stilistisch herausfordernde Kunst zu begeistern weiß.

Denn Wells wählt nicht einen Erzähler, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht und so nahbar und wunderbar erzählt erscheint, dass man innerhalb einer Seite, jede erdenkliche Sichtweise spürt und schafft es dadurch einen Blick auf den Plot, die Charaktere zu erschaffen, der sowohl fesselnd, wie tiefsinnig und von einem großen erzählerischen Gespür des Autors zeugt. Für mich einer der großartigsten Charaktere, die ich je lesen und in der Literatur erleben durfte und eine ebenso schöne, wie melancholisch und emotionale Geschichte, die einfach nur grandios erzählt wurde!


Fazit :
Ein großartiges Werk, eines bemerkenswerten deutschen Autors. Dieses Buch welches alle Elemente hat, die große Literatur benötigt, die berührt!!

Veröffentlicht am 26.02.2021

lebensklug

0

Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit lese ich einen Roman, in dem ein junger Mann den Sommer seines Lebens erlebt. Nach dem Roman "der große Sommer" von Ewald Arenz jetzt von Benedict Wells "Hard Land". ...

Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit lese ich einen Roman, in dem ein junger Mann den Sommer seines Lebens erlebt. Nach dem Roman "der große Sommer" von Ewald Arenz jetzt von Benedict Wells "Hard Land". Beide Bücher haben sehr viele Paralellen und im ersten Augenblick könnte man sagen, hoppla, das hab ich doch alles schon mal gelesen. Aber dem ist bei weitem nicht so. Denn beide Autoren beherrschen die Klaviatur des Schreibens hervorragend. Und sie spielen aufs vortrefflichste mit den Emotionen des Lesers.

Wells beschreibt mit einer wundervoll eindringlichen Art und einer Sprache, die so schlicht wie treffend daherkommt. Er braucht keine 5 Seiten, dass man Sam, den Held, ins Herz schließt und sich im nahe fühlt. Die Jugend kommt ebenso gut rüber wie die Ernsthaftigkeit der Gefühle. Freude und Liebe, Ungeduld und Langeweile, Angst und Hoffnung, alles steckt in diesem scheinbar so dünnen Büchlein. Gehaltvoll ist es und mit so viel Tiefgang und Lebensklugheit, dass es eine wahre Freude ist. Ein wirklich toller Autor.

Veröffentlicht am 26.02.2021

Ein kluger und zeitloser Coming-of-Age Roman

0


„Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.“

Viel treffender kann man diesen Roman nicht zusammenfassen. ...


„Eine Hommage an 80’s Coming-of-Age-Filme wie ›The Breakfast Club‹ und ›Stand By Me‹ – die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.“

Viel treffender kann man diesen Roman nicht zusammenfassen. Quasi das literarische Pendant zu Klassikern wie „Zurück in die Zukunft“ oder dem schon zitierten „Breakfast Club“.
Benedikt Wells übertrifft sich mit seinem neuen Roman „Hard Land“ selbst.
Ein unfassbar kluger Roman, der von Lebensweisheiten nur so übersprudelt, ohne je dabei altklug zu wirken.
Wir begleiten den 15-jährigen Sam in der für ihn wahrscheinlich wichtigsten Phase – dem Erwachsenwerden. Sam ist ein absolut gelungener Protagonist, seine Gedankenwelt und seine Gefühle werden von Wells so eindrücklich und nahbar beschrieben, wie es selten vorkommt. Man erlebt die schönen und traurigen Momente mit ihm mit, oder durchleidet sie eher, während man mit Sam durch einen Sommer in den 80er in Missouri streicht.

Obwohl der Roman vor nun mehr zwanzig Jahren spielt, scheint er nie verstaubt oder durch die zeitliche Distanz nicht nahbar zu sein. Nein, Wells beschäftigt sich in seinem neusten Meisterwerk mit den Problemen des Erwachsenwerdens, die sich auch heute nur minimal von denen Jugendlicher in den 80er unterscheiden und so bleiben Sams Probleme und Herausforderungen nachvollziehbar und „nachfühlbar“. „Hard Land“ beschäftigt sich absolut zeitlos mit den Fragen und Herausforderungen des Erwachsenwerdens.

Die Nebenfiguren sind so liebevoll und durchdacht konstruiert, dass man über jeden einzelnen von Ihnen einen eigenen Roman lesen wollen würde.
Sams Geschichte und die seiner Freunde ist nicht unbedingt überraschend oder besonders „aktionreich“, so verrät er schon in seinem besonderen ersten Satz, das quasi wichtigste Ereignis des Sommers. Aber durch Wells unaufgeregte Art sie zu erzählen, wird sie unglaublich besonders und niemals langweilig. Der Schreibstil ist durchgehend großartig, es lässt sich nicht nur gut lesen, sondern man hat das Gefühl, das jeder Satz gut durchdacht ist und genau dorthin passt, wo er steht.
Das Cover ist typisch für den Diogenes Verlag schlicht gehalten, wobei es für mich sicherlich noch passendere Gestaltungen gegeben hätte.

Für mich bis hierher das literarische Highlight 2021, da Benedikt Wells absolut gerechtfertigt zu den größten deutschen Schriftstellern der Gegenwart gezählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere