Klaras Schweigen - Ganz große Klasse!
Klaras Schweigen , von Bettina Storks
Cover:
Es weckt in mir eine unbestimmte Sehnsucht.
Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2018 und 1949 und die Jahre nach dem Krieg.
Nach einem Schlaganfall, spricht die hochbetagte ...
Klaras Schweigen , von Bettina Storks
Cover:
Es weckt in mir eine unbestimmte Sehnsucht.
Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2018 und 1949 und die Jahre nach dem Krieg.
Nach einem Schlaganfall, spricht die hochbetagte Klara plötzlich französisch und Bruchstücke einer Erinnerung an nie Ausgesprochenes kommen ans Tageslicht.
Miriam, die Enkelin erkennt bald, dass hier ein Familiengeheimnis schlummert. Sie macht sich auf die Suche nach Antworten und erkennt, dass es letztendlich auch um sie Spurensuche nach ihren eigenen Wurzeln geht.
Meine Meinung:
Eine durchweg fabelhafte Geschichte.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Der Schreibstil ist flüssig, einfühlsam und voller Spannung geschrieben, die sich bis zum Schluss steigert und da sogar eine weitere neue Wende mit einbaut.
Die Autorin nimmt mich als Leser mit auf eine emotionale Reise auf der Suche nach der Lösung eines Familiengeheimnisses und auch auf die Suche nach den eigenen Wurzeln von Miriam.
Mit dem Roman ist der Autorin ein besonderes Kunststück gelungen. Es ist nicht die =/8/15 –Story.
Es geht zwar auch um die große Liebe, aber es ist eben nicht Herz-Schmerz, sie finden sich wieder und fallen sich in die Arme, sondern diese große Liebe finden wir woanders.
Dann geht es um wahre Freundschaft. Die finden wir bei Pia und Miriam. Und gerade Miriam finde ich auch eine außergewöhnliche Protagonistin, sie ist nicht die gängige Frauenromanfigur (jung, hübsch, oder alt und weise, sondern eine ganz normale Frau um die 40).
Sehr realistisch und authentisch wird die Nachkriegsgeneration mit ihren Problemen, Gefühlen und Sehnsüchten dargestellt.
Hier noch zwei Zitate, die die wunderbare Grundstimmung deutlich machen.
1. Eine Weile darf man hadern. Dann aber setzt man sich hin, nimmt die Dinge, wie sie sind, und geht einen andern Weg. Das Schicksal lässt sich nicht bestachen. Es ist, wie es ist.
2. Das Leben versetzt Schrammen und Wunden, manche so tief, dass man schreien wollte vor Schmerz, aber trotzdem konnte man weitermachen, Abschied nehmen, sich für Neues öffnen und sich selbst annehmen, wie man war.
Autorin:
Bettina Storks, geboren bei Stuttgart, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin. Sie war viele Jahre als Redakteurin tätig, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Die Leidenschaft für Familiengeheimnisse und die Faszination für die deutsch-französische Geschichte vereint Bettina Storks immer wieder in ihren vielschichtigen Romanen. Die Autorin lebt und arbeitet am Bodensee.
Mein Fazit:
Ganz große Klasse! Ich bin begeistert.
Ein Buch in dem man ganz versinken kann. Voll positiver Energie.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.
Volle 5 Sterne.