Mnchmal verändert Schweigen alles
Klara die Oma von Miriam hat einen Schlaganfall erlitten und als sie sich langsam wieder davon erholt spricht sie auf einmal Französisch, eine Sprache die sie nie gelernt hat. Miriam merkt schnell, dass ...
Klara die Oma von Miriam hat einen Schlaganfall erlitten und als sie sich langsam wieder davon erholt spricht sie auf einmal Französisch, eine Sprache die sie nie gelernt hat. Miriam merkt schnell, dass ihre Oma etwas vor ihr verbirgt und beginnt langsam mit ihr ihr Leben aufzuarbeiten. In diesem Prozess der Aufarbeitung erfährt Miriam Dinge sie sie nie für möglich gehalten hätte und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit was sie bis in die Bretagne führt.
Als ich diesen neuen Roman von Bettina Storks entdeckt habe wollte ich ihn sofort lesen und konnte es nicht erwarten bis ich loslegen konnte.
Mir war klar das es unter Umständen ein nicht einfach zu lesender Roman wird da einiges an Themen die nicht so leicht sind aufgearbeitet werden muss.
Miriam sorgt sich um ihre Oma die sie großgezogen hat und ihre einzige Familie ist. Doch sie erfährt dann etwas was sie in ihrem Glauben erschüttert und sie muss diesen Schlag erstmal verarbeiten um in die Zukunft schauen zu können.
Klara hat als Jugendliche den Krieg erlebt und die Zeit der Besatzung durch die Franzosen erlebt, wobei es auch schöne Zeiten und Erlebnisse gab bis etwas passiert ist und sie ihr Leben lang hat Schweigen lassen.
Leider ist mir der Einstieg ins Buch nicht sehr leicht gefallen und es hat recht lange gedauert bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht war.
Der gesamte Roman war auf zwei Zeitebenen aufgebaut, einmal das Jahr 2018 und dann noch die Nachkriegszeit welche Klaras Zeit und Leben war.
Gut gefallen hat mir wie der Roman auf die zwei Handlungsstränge von Klara und Miriam aufgebaut war und da zu Beginn eines jeden Kapitels angezeigt war aus wessen Sicht es erzählt wird hatte ich damit auch während des Lesens keine Probleme es den richtigen Figuren zuzuordnen.
Dem Handlungsverlauf konnte ich auch sehr gut folgen auch wenn manche Entscheidungen für mich nicht nachvollziehbar waren und damit meine ich nicht die von Klara denn das war die Zeit damals und für mich vollständig verständlich.
Miriam ging mir teilweise mit ihrer Art wirklich mehr als nur etwas auf die Nerven und ganz ehrlich mit ihr wurde ich als Figur auch nie so richtig warm.
Von den Ausdrücken in Mundart die verwendet wurden wie aushorchen, etc. konnte ich noch lernen woher sie kommen da man die auch im schwäbischen benutzt jedenfalls in dem Ort aus dem ich stamme.
Man konnte sich alle Figuren des Romans sehr gut anhand ihrer Beschreibungen während des Lesens vorstellen.
Auch die Handlungsorte waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so hatte ich keine Probleme mir diese vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Leider wurde ich mit dem Roman bis zum Schluss nie so ganz warm und deshalb habe ich mich nach längerer Überlegung entschlossen vier von fünf Sternen zu vergeben.