Inhalt
Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke - wo es vielleicht schon zu spät ist.
Rezension
„Wenn Donner und Licht sich berühren“ war das erste Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe und es hat mich total berührt.
Das Cover gefällt mir sehr gut, ich liebe die Farbe in Kombination mit den Wolken und auch den Titel, der für sich alleine steht und schon so viel Tiefe beweist.
Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich gefühlvoll und echt bis ins kleinste Detail. Mit ihren Worten hat Sie mich oft zu Tränen gerührt - und das ist mir zuvor bei noch keinem Buch passiert. Sie hat mein Herz brechen lassen und es geschafft, es bis zum Ende des Romans wieder zusammenzusetzen.
Der Roman wechselt zwischen 2 Perspektiven - der Perspektive von Jasmine und der von Elliott. Das, in Kombination mit dem Schreibstil von Brittainy C. Cherry, ermöglicht einen unglaublich guten Einblick in die Welt und vor allem die Gefühlslage beider Protagonisten, die jeder für sich mit ihrem Leben zu kämpfen haben und unterschiedlicher nicht sein könnten.
Jasmine hat im Gegensatz zu Elliot keine harmonischen Familienverhältnisse. Ihre Mutter gibt ihr die Schuld, damals nicht Karriere gemacht zu haben und zwingt ihrer Tochter nun diesen Traum auf. Die Schule ist Jasmines Zuflucht: Hier kann sie ein normaler Teenager sein und ist beliebt, doch ihre Mutter sieht das nur als Ablenkung von ihrer erfolgreichen Karriere als Popsängerin an. Jasmine versucht dennoch alles, um von ihrer Mutter geliebt zu werden. Sie möchte, dass ihre Mutter stolz auf sie ist - und das ist sie nur, wenn sie erfolgreich ist.
Elliot hingegen wächst in einer sehr harmonischen und liebevollen Familie auf, hat aber dafür in der Schule umso mehr mit Mobbing durch seine Mitschüler zu kämpfen. Diese Attacken sind meist sehr grausam und sehr detailliert beschrieben - so dass sie dem Leser das ein oder andere Mal auf jeden Fall eine Gänsehaut verpassen.
Er ist ein ganz anderer Charakter, als die meisten Protagonisten in diesem Genre: Elliot ist schmal und klein, schüchtern und stottert. Er ist auf den ersten Blick nicht der Typ Junge, in den sich schöne Mädchen wie Jasmine verlieben - und doch erobert er ihr Herz durch seine Musik und seine liebevolle Art. Auch ich muss gestehen, mich in den sechzehnjährigen Elliott verliebt zu haben!
Als Elliotts Familie ein herber Schicksalsschlag heimsucht, verändert sich sein Charakter komplett und ich habe mich am Ende sehr gefreut, dass dieser sich zum Ende der Geschichte wieder wandelte.
Einen solchen Leistungsdruck wie Jasmine ihn erlebt, erleben sicher viele Jugendliche in ihrem Elternhaus auch. Auch Mobbing ist ein durchaus aktuelles Thema in Schulen. Die Geschichte behandelt damit sehr wichtige Themen und der Schreibstil der Autorin macht das ganze so unfassbar authentisch und real. Zudem geht Brittainy C. Cherry auf Themen wie Trauerbewältigung und Missbrauch ein, auch wenn letzteres in dieser Geschichte nicht im Fokus steht. Die Zeilen, die sie der Trauer und dessen Bewältigung gewidmet hat haben mich unglaublich berührt und stark gemacht.
Ich empfand außerdem die Art und Weise, wie die Autorin Musik als Heilmittel der Seele dargestellt hat, wunderschön. Es hat meinen eigenen Blickwinkel darauf verändert und ich habe gemerkt - Brittainy C. Cherry hat Recht!
Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der selbst schonmal eine ihm nahestehende Person verloren hat. Die Geschichte wird dich zunächst zerreißen, doch das ist wichtig, damit das Herz wieder heilen kann.