Cover-Bild Der Halbbart
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 26.08.2020
  • ISBN: 9783257071368
Charles Lewinsky

Der Halbbart

Der Sebi ist nicht gemacht für die Feldarbeit oder das Soldatenleben. Viel lieber mag er Geschichten. Im Jahr 1313 hat so einer es nicht leicht in einem Dorf in der Talschaft Schwyz, wo Engel kaum von Teufeln zu unterscheiden sind. Vom Halbbart, einem Fremden von weit her, erfährt er, was die Menschen im Guten wie im Bösen auszeichnet – und wie man auch in rauen Zeiten das Beste aus sich macht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Ein halbes Buch

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Fast 700 Seiten lang und lässt mich vollkommen unzufrieden zurück. Mir hat die Idee des Halbbarts gut gefallen und den Einstieg in den Roman fand ich richtig gut. Ich mag wie Sebi die Welt sieht und beschreibt. ...

Fast 700 Seiten lang und lässt mich vollkommen unzufrieden zurück. Mir hat die Idee des Halbbarts gut gefallen und den Einstieg in den Roman fand ich richtig gut. Ich mag wie Sebi die Welt sieht und beschreibt. Er ist zwar sehr gewieft für einen so jungen Menschen, auf der anderen Seite ist er aber auch so unschuldig und kindlich. Für mich ist das Buch ein klassischer Coming-of-Age-Roman mit Sebi als Hauptfigur und den beiden Brüdern als Nebenfiguren. Den Halbbart hatte ich sofort ins Herz geschlossen und auch viele der andren Figuren sind richtig klasse. Man sieht sich selbst in Sebis Dorf im Mittelalter stehen beim Lesen. Leider wird der Roman ab der Hälfte immer und immer schwächer und endet dann, zumindest für mich, vollkommen unbefriedigend. Ich denke, das Buch wird mir noch eine Zeit lang im Kopf bleiben, aber richtig überzeugend fand ich es nicht. 300 Seiten weniger und ein ordentlicher Schluss (nicht unbedingt geschlossen, ich mag offene Enden) hätten dem Buch sehr gut getan. So bleibt es für mich ein zur Hälfte richtig gutes Buch, vor allem auch durch den Sprachstil, aber leider nicht mehr. Bei dem Umfang hätte ich mir übrigens gewünscht, dass das Glossar zu den Helvetismen auch im Buch abgedruckt wird und nicht nur auf der Internetseite einsehbar ist.

Veröffentlicht am 19.09.2020

Der Sebi und der Halbbart

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Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ...

Dieses Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Der Autor Charles Lewinsky entführt hier die Leser_innen ins Jahr 1313 in die Talschaft Schwyz, wo die Menschen mit ihrer eigenen Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt irgendwie ansatzweise sicherstellen müssen und die katholische Kirche über allem thront und sich jede Grausamkeit und jedes Verbrechen leisten kann ohne dafür zur verdienten Rechenschaft gezogen zu werden. Das dann Menschen beginnen sich dagegen zu wehren ist nur allzu verständlich und so ist es gut, dass diese in diesem Buch auch vorkommen. Allerdings werden sie eher kriegslüstend und raubend oder zutiefst rachsüchtig dargestellt und im Vordergrund stehen andere Charaktere, die zwar Ungerechtigkeiten sehen, diese aber von sich aus nicht ändern wollen. Wie der Hauptprotagonist dieses Buches - der junge Sebi -, der zwar viele Weisheiten erhält oder in sich entwickelt, aber trotz allem am christlichen Glauben festhält. Als Frauengestalten finden sich nur eine Schmiedtochter, die nach der Vergewaltigung durch einen Priester ins Kloster geht und Nonne wird und damit genau zu dieser verlogenen Sorte Menschen, die ihr das angetan haben, und eine alte Geschichtenerzählerin, die sich unter Drogen setzen muss um noch ihren Beruf ausüben zu können. Das ist mir definitiv zu wenig und die Geschichte wirkt extrem patriarchal.
Die Erzählweise mit dem Schweizer Dialekt ist ganz nett, kann aber über die inhaltlichen Schwächen des Buches nicht hinwegtäuschen.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Leider sehr eintönig und langatmig erzählt

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Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken. ...

Sebi lebt im 14. Jahrhundert in einem kleinen Ort in der Schweiz. Zur Feldarbeit ist er nicht richtig zu gebrauchen, er hört und erzählt gerne Geschichten und kann sich Details unglaublich gut merken.
Er freundet sich auch mit dem „Halbbart“ an, einem Fremden, der neu ins Dorf kam und in seiner Vergangenheit offenbar Schlimmes erlebt hat.


Meine Meinung:
Das Buch wird auf fast 700 Seiten in einer unglaublich kleinen Schrift erzählt. Der gesamte Schreibstil erinnert an mündliche Rede, als würde Sebi seine Lebensgeschichte nacherzählen. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten in die Erzählung zu kommen, da es von Schweizerischen Ausdrücken nur so wimmelte. Da kam mir das Verzeichnis im Internet, auf das im Buch hingewiesen wird, gerade recht.

Zwischendurch hatte ich dann doch immer mal wieder die Hoffnung, die Geschichte könnte eine Art Spannungsbogen entwickeln oder eine Botschaft rüberbringen, aber diese Hoffnung wurde gerade zu Ende hin wieder enttäuscht.
Durch das ganze Buch hindurch zog sich eine unglaublich eintönige Erzählweise, wie ich sie selten erlebt habe. Die Figuren blieben leider sehr eindimensional und auch das Umfeld lieferte keine wirklichen Highlights – von unangenehm zu lesenden Grausamkeiten einmal abgesehen.

Meines Erachtens hätte man die ganze Handlung auch auf 100 Seiten anstelle von 700 Seiten erzählen können und hätte keine wesentlichen Wendepunkte oder Spannungselemente verpasst.


Fazit:
Selten war mir beim Lesen so langweilig wie bei diesem Buch. Ich habe leider nichts für mich mitnehmen können, nicht einmal ein unterhaltendes Element. Spart Euch Eure Zeit lieber für bessere Bücher auf!

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