Cover-Bild Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
Band 2 der Reihe "Die Dunklen Chroniken"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 31.08.2020
  • ISBN: 9783764532352
Christina Henry

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin

Roman
Sigrun Zühlke (Übersetzer)

»Die Dunklen Chroniken« gehen weiter: Alice' Abenteuer in einer dunklen, verrückten und absolut faszinierenden Welt ist noch nicht zu Ende ...

Alice hat den Kampf gegen den Wahnsinn gewonnen – vorerst. Sie hat die Schandtaten des Kaninchens sowie den Blutdurst des Jabberwocks überlebt und will nun ein Versprechen einlösen: Jenny, die Tochter ihres Freundes Hatcher, zu finden. Doch Alice und Hatcher erwartet der nächste Albtraum. Sie müssen in das Reich der verrückten Weißen Königin vordringen, wo das wahre Spiel um das finstere Wunderland bereits begonnen hat. Jeder Zug führt Alice näher an ihre Bestimmung. Aber damit sie als Siegerin hervorgeht, muss sie nicht nur ihre neuen Kräfte zu beherrschen lernen, sondern herausfinden, was mit der rätselhaften Schwarzen Königin geschehen ist ...

Alle Bücher von Christina Henry:
Die Chroniken von Alice – Finsternis im Wunderland
Die Chroniken von Alice – Die Schwarze Königin
Die Chroniken von Alice – Dunkelheit im Spiegelland
Die Chroniken von Peter Pan – Albtraum im Nimmerland
Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen
Die Chroniken von Rotkäppchen – Allein im tiefen, tiefen Wald

Die Bände (außer Alice) sind unabhängig voneinander lesbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Der erste Teil war etwas besser

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Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen ...

Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen Kaninchen her.

Was soll ich sagen, ich bin verliebt in diese Aufmachung. Das Cover ist schon super, aber dann dieser Schnitt und auch innen finde ich es toll. So gelungen! :D
Der Rückblick gefällt mir sehr gut, es ist mal was anderes. Was ich nur ein bisschen schade finde ist, dass darauf danach so gar keinen Bezug mehr genommen wird. Es wäre vielleicht schön gewesen am Ende nochmal einen Abschluss in dieser Art zu schreiben. Aber auch so fand ich es gut, geheimnisvoll, passend zu Grinser.
Dieser zweite Teil beginnt nahtlos am ersten. Genau deshalb ist ein Rückblick auch sehr hilfreich. Obwohl ich es trotz allem manchmal schwierig fand der Geschichte zu folgen, denn die Kapitel sind sehr lang ohne erkennbare Trennung und so habe ich manchmal verpasst wenn es einen Zeitsprung gab. Auf einmal war es dunkel um Alice und Hatcher, obwohl sie doch gerade noch im Sonnenlicht gegangen sind. Ich bin halt einfach ein Fan von klar erkennbaren Kapiteln und dann bitte nicht das halbe Buch lang.
Ich muss einfach nochmal erwähnen, dass ich Hatcher recht gerne mag, obwohl er sehr unberechenbar ist und bleibt. Aber an einigen Stellen blitzt ein Humor hervor, der mir sehr gefällt. Und auch Alice finde ich gut, denn bei ihr merkt man so richtig, wie sie immer mehr dazulernt. Obwohl sie manchmal immer noch recht naiv handelt. Und doch erscheint mir diese Liebe zwischen den beiden ganz und gar nicht gesund. Eher wie eine Art Abhängigkeit. Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken hat man nicht, denn die Handlung treibt uns in eine andere Richtung. Und zwar auch weg von der Originalgeschichte. Was einerseits okay ist, weil die Autorin so etwas eigenes konstruiert, aber andererseits etwas schade ist, denn ich hatte doch ein bisschen mit einer Variante von Alice hinter den Spiegeln gehofft. Aber trotzdem kann man einige Elemente aus anderen Geschichten hier erkennen. Hauptsächlich Märchen. So wird das Buch sehr fantasievoll und ich habe mir eingebildet Teile von Die Schneekönigin zum Beispiel zu erkennen. Aber manchmal wurde ich auch an Zamonien erinnert. Eine echt schöne märchenhafte Mischung hat das Buch beinhaltet.
Und doch war ich nicht ganz so begeistert wie vom ersten Band. Denn Christina Henry hat in diesem eine wirklich sehr düstere Welt erschaffen, die sie hier nicht halten kann. Zwar versucht sie es, aber leider gelingt es ihr nicht ganz so. Oder wie Franzi von Literaturmix so passend bei der Leserunde zu dem Buch auf dem Blog wortberauscht geschrieben hat: „Es hätten drei Bücher werden sollen, mitten im zweiten dann aber doch nur zwei und jetzt schnell abändern.“
Denn viele Dinge werden sehr schnell erzählt und nicht genau erklärt. Es gibt wieder einige geheimnisvolle Sachen, die man vielleicht ausführlicher hätte erzählen können, aber die Autorin hat es dann doch nicht bis zum Ende ausgeführt. Das war schade, denn ein dritter Band hätte der Geschichte vielleicht gut getan.
Das Ende ist ein Happy End mit Fragezeichen, denn einerseits geht es für Alice und Hatcher gut aus, aber so ganz genau weiß man es dann doch nicht. Ist es vielleicht doch eher ein Sad End? Findet es selber heraus. ;)

Mein Fazit: Vielleicht hätte die Autorin sich doch dazu entschließen sollen eine Trilogie zu schreiben, denn manche Dinge in diesem Abschlussband wurden einfach zu schnell erzählt, dass diese ganze dramatische Düsternis aus dem ersten Teil verloren ging. Ich mochte das Buch zwar, aber es kommt leider doch nicht an den ersten Band an. Obwohl ich es trotz allem wieder genossen habe mit Alice und Hatcher im Wunderland zu reisen. :)

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Veröffentlicht am 13.09.2020

gefällt mir gut

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Ein bisschen Alice im Wunderland? Das war mein erster Gedanke. Doch die Leseprobe entwickelt sich enorm aus der Märchenwelt in eine durchaus vorstellbare Realität. Die Einleitung zur Handlung ist sehr ...

Ein bisschen Alice im Wunderland? Das war mein erster Gedanke. Doch die Leseprobe entwickelt sich enorm aus der Märchenwelt in eine durchaus vorstellbare Realität. Die Einleitung zur Handlung ist sehr gut, hat mir sehr gefallen und mein Interesse am weiteren Verlauf geweckt. Die Charaktere von Alice und Hatcher sind zwar nur angerissen, bauen aber gerade dadurch eine Neugierde auf mehr Info. auf. Der Stil von Frau Henry ist ohne Zweifel gut. Die schwarze Königin verspricht, ein schönes Leseerlebnis zu werden.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Inhaltlich stark aber schwache Charaktere

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Meinung
Muss gestehen bei dieser Reihe bin ich ein totales #Coveropfer 😄 aber was soll ich sagen ich bin einfach neugierig auf neue Interpretationen. Der zweite Band von Alice lässt mich jedoch etwas ...

Meinung
Muss gestehen bei dieser Reihe bin ich ein totales #Coveropfer 😄 aber was soll ich sagen ich bin einfach neugierig auf neue Interpretationen. Der zweite Band von Alice lässt mich jedoch etwas enttäuschter zurück als der Auftakt.

In die Geschichte konnte ich ohne Probleme wieder eintauchen, aber mit der Entwicklung von Alice kam ich nicht ganz so klar. Sie hat sehr sehr viel genörgelt und in manchen Passagen war es leider einfach nur nervig. Einer meiner lieblingspersonen tauchte nur sehr sporadisch auf (Hetcher), sodass ich mir erhoffte in den neuen Figuren vllt den ein oder anderen Liebling finden zu können. Leider gelang es mir nicht und so plätscherten die Seiten mehr oder weniger vor sich hin.

Inhaltlich allerdings war die Story eigentlich rasanter, spannender als der erste Band. Die Idee wurde gut weitergeführt und der rote Faden zog sich wie eine Zundschnür durch die Worte. Wären die Protagonisten nicht eher negativ für mich gewesen hätte dieses Werk also durchaus Potenzial gehabt mich zu flashen.

Fazit
Die Fortsetzung war inhaltlich von den Elementen her stärker, spannender und nervenaufreibender als der Beginn der Reihe. Die Entwicklung der Charaktere bzw die Neuzugänge konnten mich aber leider nicht in ihren Bann ziehen. Aus diesem Grund gibt es von mir 3.5 von 5 Sternen ❤

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Netter 2.Teil

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Das Cover ist auf jeden Fall wieder ein Traum - es passt sehr gut zum ersten Teil und natürlich auch zur Geschichte selbst. Etwas düster und doch wunderschön.

Auch der Schreibstil hat mir wieder gefallen, ...

Das Cover ist auf jeden Fall wieder ein Traum - es passt sehr gut zum ersten Teil und natürlich auch zur Geschichte selbst. Etwas düster und doch wunderschön.

Auch der Schreibstil hat mir wieder gefallen, denn er ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Leider war alles deutlich weniger düster und spannend, als im ersten Teil - was genau das war, was das Buch so besonders gemacht hatte. Das hat mich leider ein bisschen enttäuscht. Es passieren zwar so einige Dinge, aber es werden - meiner Meinung nach - viel zu schnell Lösungen für alle möglichen Probleme gefunden.

Alice und Hatcher ergeben wirklich ein ganz tolles Team - auf ihre ganz eigene Art und Weise. Alice wird sich immer mehr dessen bewusst, dass sie Gefühle für ihn hat und auch dazu stehen will und er zu ihr gehört. Gestört hat mich der Romance-Anteil nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es anderen Lesern da anders gehen wird. Ich hätte mir jedoch ein bisschen mehr von den Bösewichten der Geschichte gewünscht, denn die waren leider ein bisschen langweilig.

Insgesamt eine ganz nette Ergänzung zum ersten Teil, die man gut lesen kann. Auch hier gibt es wieder hübsche Verzierungen, sodass das Buch gleich viel besonderer aussieht. Leider etwas schwächer als der erste Teil, der für mich ein Jahreshighlight war. Trotzdem werde ich auf jeden Fall jedes Buch der Autorin lesen, das noch übersetzt wird.

3,5/5 Sterne

Veröffentlicht am 25.12.2021

Die weiße Königin (weiß ist das neue schwarz. Oder wie bei ja heißt nein und umgekehrt; schwarz heißt weiß)

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Kurzmeinung:
Schwächer als Band 2, zieht sich viel zu sehr & Hatchers Verschwindensgründe bleibt recht ungeklärt. Der Showdown auch wieder lasch.


Inhaltserzählung und Leseprobe:
"Diese Geschichte mag ...

Kurzmeinung:
Schwächer als Band 2, zieht sich viel zu sehr & Hatchers Verschwindensgründe bleibt recht ungeklärt. Der Showdown auch wieder lasch.


Inhaltserzählung und Leseprobe:
"Diese Geschichte mag ich besonders, weil ich auch darin vorkomme. Es ist nur eine kleine Rolle, sicher, aber dennoch eine Rolle. Es war einmal ein Mädchen, das hieß Alice, und sie lebte in der Neuen Stadt, wo alles sauber und schön und hell ist. Aber Alice war ein neugieriges Mädchen mit einer seltsamen Gabe. Sie war eine Zauberin. (...)
Sie verfügte über Magie, und das brachte sie in Gefahr. Ein Mädchen, das sie für ihre Freundin hielt, verkaufte sie gegen Geld an einen sehr bösen Mann, der das Kaninchen genannt wurde. (...)
Auch wenn er Ohren wie ein Kaninchen hatte, war sein Körper der eines Mannes (...) Das Kaninchen hat Alice wehgetan und wollte ihr noch mehr antun, denn er wollte sie an einen Mann verkaufen, der 'das Walross' genannt wurde und Mädchen auffraß, um an ihre Magie zu kommen. (...)
Aber Alice war schneller und schlauer, als sie dachten, und so konnte sie dem Kaninchen entkommen, bevor er sie an das Walross verfüttern konnte. Allerdings brandmarkte das Kaninchen Alice dabei, kennzeichnete sie mit einer langen Narbe im Gesicht, damit alle wussten, dass sie ihm gehörte. Aber meine tapfere Alice kennzeichnete ihn ihrerseits – sie stach ihm ein Auge aus. Doch danach war die kleine Alice gebrochen und traurig und verwirrt, und ihre Eltern sperrten sie weg, in ein Krankenhaus für verwirrte Menschen. Dort traf sie auf einen Irren mit einer Axt namens Hatcher, einen Irren, der sich in sie verliebte. Eines Tages flohen Hatcher und Alice aus dem Krankenhaus und wanderten durch die Alte Stadt auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und einem Ungeheuer, das der Jabberwock genannt wurde, der eine Spur der Verwüstung hinter sich herzog. Leichen lagen in den Straßen, und in den Rinnsteinen floss Blut."
Das Mädchen schauderte. "Davon habe ich gehört."
"Dann sollte ich dir auch erzählen, dass Alice, die kluge Alice, ihn mit ihrer Magie in einen Schmetterling verwandelt hat, sodass er niemals wieder jemandem wehtun konnte, und diesen Schmetterling steckte sie in ein kleines Glas, das sie in ihre Tasche steckte, und dort ist er noch bis zum heutigen Tage - es sei denn, er ist inzwischen gestorben, was vollkommen möglich ist."
"Und was ist mit dem Kaninchen und dem Walross?", wollte das Mädchen wissen. "Was ist aus ihnen geworden?"
"Nichts Gutes, meine Liebe", antwortete Grinser. "Ganz und gar nichts Gutes, denn sie waren böse Männer, und böse Männer nehmen ein schlechtes Ende."
"Wie sie es auch sollten", sagte das Mädchen entschlossen. "Was ist aus Alice geworden? Ging die Geschichte gut für sie aus?"
"Ich weiß es nicht", antwortete Grinser.


(Seite 6/7/8)


Autorin:
Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasyautorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.

Übersetzerin:
Sigrun Zühlke


Bewertung:
Achtung: Das ist Band 2 einer zusammengehörigen Serie, auch wenn ab Band 4 nur noch Einzelgeschichten erzählt werden. Band 1-3 gehören aber zusammen, und somit ist auch diese Rezension an der von Band 1 angelehnt.

Kurz zusammengefasst: Man versteht die Rezension zu hundert Prozent nur, wenn man die Rezension zu Band 1 gelesen hat oder Band 1 selber kennt. Dieses Mal ist nur etwas Spoiler dabei.

Das Cover ist passend zur Reihe erstellt. Irritierend finde ich es, wenn man Klappentext, Geschichte und Originaltitel betrachtet. Im Klappentext wird von der weißen und schwarzen Königin geschrieben. Der deutsche Titel trägt den Namen "Die schwarze Königin", obwohl diese in der Geschichte erst spät im letzten Drittel Platz findet. Der Originaltitel lautet "Red Queen", so ist auch die Königin auf dem Cover rot gemalt. Eine komplette Vermischung aus all dem. kopfschüttel Wieder frage ich mich, was das soll? Vor allem, wenn die Königin auf dem Cover doch rot dargestellt wird, wieso übernimmt der Verlag dann nicht auch den Originaltitel? Wieso müssen die deutschen Verlag so oft ihre eigenen fehlerhaften Titel platzieren? 🤨 Ego-Trip? Ich weiß es nicht. Es passt einfach nicht zusammen. 👎

Der Innensatz hier (Wenn du diese Tür öffnest, führt sich der Weg zur Königin ... oder zum nächsten Abenteuer) steht nirgendwo im Buch, anders als der von Band 1, der auch noch falsch zitiert ist. 🤔 Diesmal sind Wolfabdrücke am unteren Rand und nur wenige am mittleren Rand gedruckt. Da ging nach band 1 wohl die Farbe aus. 😂 🙈


"Was ist schon eine Maske?", fragte der Kobold träumerisch. "Welcher Liebende trägt keine Maske, wenn er um seine Liebe wirbt? Welcher Liebende lügt nicht und spricht süße Worte, wenn doch das, was er von seiner Liebe will, alles andere als süß ist?"

(Seite 216)


Es fängt fesselnd an mit dem Prolog von Grinser und ich war schon neugierig, wie es damit weitergeht und was noch kommt. Allerdings erfolgt eine Enttäuschung, denn weiter ging es damit nicht. Grinser taucht nur in Gedanken im letzten Drittel bei Alice auf und eine weitere Erzählung wie im Prolog gibt es auch nicht. Nach beenden des Buches halte ich es wirklich für total überflüssig. Was bezweckt denn der Prolog? Ein sinnloser Einwurf, der neugierig macht und doch die Neugier nicht stillt. Klasse. 👏 Ich würde schreiben; voll nicht gelungen. Danke für nichts.

Der Verlauf folgt genau dem von Band 1. Der Weg zu den Endspielen ist abenteuerlicher und kampfesreicher als die Endspiele selbst, die wieder unangemessen lasch ausfallen. es gibt auch wieder mehrere Endspieler: Die weiße Königin, den Kobold, den Grauen König. Alle haben ihre eigene Geschichte. Und wieder folgen die Endspiele nacheinander. Witzigerweise hat die Autorin die weiße Königin als böse und die schwarze Königin als gut dargestellt. Die rote Königin, die ja auf dem Cover abgebildet ist und die den Originaltitel trägt existiert nicht. Ja, überhaupt nicht HÄ? 👌


"Du fängst allmählich besser an, an das Unmögliche zu glauben, Alice, denn das Unmögliche wird einfach immer wieder passieren", sagte sie (...)

(Seite 192)


Die Charaktere sind auch wieder nicht befriedigend ausgeschrieben, am wenigsten die schwarze Königin, die aus dem Nichts auftaucht. Von Alice und Hatcher erfährt man leider nicht mehr als in Band 1, was meine Hoffnung war, ein paar Puzzlestücke weiter ... naja.

Die Suche nach Hatchers Tochter Alice steht mal mehr, mal weniger im Mittelpunkt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass das weiterhin das Ziel der Beiden war, aber erst recht nicht Alice Ziel, als sie alleine weitergeht. Es kommt eher zufällig zu der Begegnung mit Jenny und kam mir zu gewollt künstlich vor. Als hätte die Autorin schnell noch Jenny eingebaut, damit dieses "Ziel" endlich vom Tisch ist. Ich hatte eine kleine Ausarbeitung dazu erwartet, wenigstens ein langfristiges Ziel, wie beim Kaninchen in Band 1. Ich glaube, das ist der unbefriedigendste Teil von allen Teilen.


Auch gibt es wieder viele Ungereimtheiten:

Die Sache mit den Flugobjekten bleibt ungeklärt. Alice fragt den Grauen König danach, aber wie kommt sie darauf, dass das seinetwegen ist? Völlig aus der Luft gegriffen.

Der Riese Pen wird von der weißen Königin umgebracht, taucht dann als Toter noch einmal auf. Wenn das der Normalzustand wäre, würde es auch passen, aber Pen ist der einzige Tote, der da herumspukt. Deshalb finde ich damit keinen Einklang und künstlich aufgesetzt.

Ich finde Alice an einer Stelle anmaßend gedanklich Hatcher gegenüber. Sie nimmt etwas an und stellt etwas fest, was für sie beschlossene Sache ist und hört gar nicht Hatchers Meinung dazu. Am Ende sieht er es von sich aus genauso, aber das hätte ja auch anders sein können. Das hat mich sehr verärgert und Alice unsympathisch gemacht. Worum es geht, lasse ich aus, ich denke, ich habe das verständlich beschrieben.


Auf der ganzen Welt gab es niemanden wie Hatcher, und wäre sie nicht verrückt geworden, gäbe es ihn nicht in ihrem Leben. Also sollte sie sich nicht wünschen, die Vergangenheit rückgängig zu machen, sondern lernen, die Folgen zu akzeptieren, und immer daran denken, dass nicht alle Folgen schlecht waren.

(Seite 55)


Hatcher beißt Alice zart in die Nase und rennt dann weg und kehrt nicht wieder. Ich habe die Stelle wie manche anderen Stelle dreimal gelesen, weil ich das nicht so richtig verstanden habe. Den Bezug zur weißen Königin wird auch gar nicht beschrieben, als Alice Hatcher wiederfindet. Ja, er ist halt einfach davongelaufen und wurde zum Wolf ... logisch. 🧐 Hatcher erzählt im Nachgang auch gar nicht wirklich, was passiert ist.

Es bleibt also wieder einiges offen und ungeklärt. Das Ende hier ist nicht so offen wie bei Band 1, aber endet mit einer kleinen Irritation ... Hatcher verwandelt sich plötzlich zum Wolf, Alice gibt ihm ein Treffzeitpunkt an und er läuft vor. Aha. 🤨 Kann er sich jetzt immer verwandeln nach Belieben? Auflösung folgt vielleicht auf Band 3 oder es bleibt ungeklärt.


"Die Welt verschlingt uns, kaut uns durch und spuckt uns wieder aus", sagte Hatcher, der auf seine Verblüffende Art ihre Gedanken las. "Glückliche Ausgänge sind reiner Zufall."

(Seite 37)


Fazit:
Tja, insgesamt schwächer als Band 1 mit wiederholenden Mustern in allen Bereichen: Charaktere, Geschichtsverlauf, Erzählweise ... Vor allem der lange Teil nur mit Alice finde ich langweilig. Mir hat Hatcher sehr gefehlt. Vieles unbefriedigend aufgelöst oder ungelöst verblieben. Dieser Band hat mich nicht so mitnehmen können wie Band 1. Band 3 werde ich noch lesen, um diese Reihe zu beenden. Mein Vorhaben mit Peter Pan weiter zu machen, sinkt kontinuierlich.


"Warte nicht, bis du tot bist, um alles zu lernen, was du wissen musst."

(Seite 189)


Und auch dieses Band ist wie alle Bände unnötig und überteuert als Hardcover gestaltet. Und ich werde das auch bei jedem Band wiederholen, sofern da noch Rezensionen folgen sollten ... Pech gehabt. 😇

Das Buch ist in Taschenbuchgröße und dennoch als Hardcover erhältlich. Es kostet 18 €, was ich unverschämt finde. Das Buch hätte sehr gut ein Taschenbuch oder wenigstens eine Broschüre sein können. Es ist eines der deutlichen Beispiele, wie Bücher extra zum Hardcover gestaltet werden, um sie teurer verkaufen zu können. Mit der Seitenzahl von 324 wäre das schlecht gegangen. Manchmal wirken die Verlag wirklich gierig, leider. Bei Ebooks ja fast nur. Die kosten entweder genauso oder fast so viel, obwohl die Verlage viel weniger Kosten haben als bei Prints. Nur wenige kosten angemessen. Und natürlich beschwert sich wieder niemand laut darüber. Das ist in Deutschland normal.

Was mir außerdem aufgefallen ist, das diesmal die Leseprobe nicht von dem Nachfolgeband handelt, sondern von Geschichte Peter Pan aus der Serie.

Der Verlag stellt die Reihe als Moderne & zeitgenössische Belletristik vor. Das signalisiert auch wieder, dass sie nicht gruselig ist.


Mach dir Sorgen um das, was kommt, wenn es kommt, dachte sie (...)

(Seite 113)



Gelesen im Oktober 2021

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