Cover-Bild Das Leben ist zu kurz für irgendwann
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.03.2021
  • ISBN: 9783442315550
Ciara Geraghty

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Roman
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Weil jeder Tag mit dir zählt.

Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden durchs Feuer füreinander gehen. Aber Iris ist krank. So krank, dass sie sich heimlich entschließt, ihr Leben in der Schweiz zu beenden, solange sie es noch kann. Als Terry feststellt, dass Iris auf dem Weg dorthin ist, zögert sie keine Sekunde. Mit ihrem betagten Dad im Auto holt sie Iris gerade noch am Hafen von Dublin ein. Die drei begeben sich auf eine abenteuerliche Reise durch England und Frankreich, und was die schlimmsten Tage in Terrys Leben hätten werden können, werden ihre besten. Denn durch Iris entdeckt sie ungeahnte Seiten an sich – und dass es ein Geschenk ist, unser Leben zu leben, jeden Tag und bis zum letzten Tag.

»Sehr lustig, sehr bewegend und ohne jegliche Sentimentalität.« Irish Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

"...und so machen wir uns auf den Weg, wie der Löwe, die Vogelscheuche und der Blechmann zum Zauberer von Oz."

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Im Original erschien das Buch unter dem Titel „Rules of the Road“ – (Straßen)Verkehrsvorschriften. Diesen Titel finde ich passender, da jedem Kapitel eine Verkehrsregel vorangestellt ist und auch die Handlung ...

Im Original erschien das Buch unter dem Titel „Rules of the Road“ – (Straßen)Verkehrsvorschriften. Diesen Titel finde ich passender, da jedem Kapitel eine Verkehrsregel vorangestellt ist und auch die Handlung einen Bezug dazu hat.

Da die Beschreibung bzw. der Klappentext schon einiges preisgeben, werde ich dem Inhalt nicht viel hinzufügen. Im Mittelpunkt steht Iris Armstrong: 58 Jahre alt, alleinstehend und an progressiver Multipler Sklerose erkrankt. Hauptprotagonistin ist jedoch Iris‘ Freundin, Terry Shepherd. Die zweifache Mutter und Ehefrau begibt sich kurzentschlossen auf den Roadtrip ihres Lebens…

Der Roman ist für mich eine unterhaltsame Überraschung, welche ich mir mit Mitte 30 wohl nicht ausgesucht hätte. Die 380 Seiten fliegen dahin und es gelingt der Autorin stigmatisierte Themen nicht aussichtslos, sondern mit positiven und negativen Aspekten darzustellen. Durch Terry als Ich-Erzählerin bieten sich dem Leser interessante Einblicke im Umgang mit Demenz und MS. Allerdings erscheint mir das allseits verständnisvolle Verhalten mehr verklärt als differenziert. Die zunehmenden Klischees wirken auf mich zu gewollt. Darüber hinaus hätte ich mir ein wenig mehr Einblick ins Iris‘ Vergangenheit und Gefühlsleben gewünscht – so blieb die Erzählung einseitig und hat Potential verschenkt...

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Unterhaltsam trotz schwieriger Themen

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Verlag: Goldmann (22. März 2021)
ISBN-13: 978-3442315550
Originaltitel: The Rules of the Road
Übersetzung: Sibylle Schmidt
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unterhaltsam trotz ...

Verlag: Goldmann (22. März 2021)
ISBN-13: 978-3442315550
Originaltitel: The Rules of the Road
Übersetzung: Sibylle Schmidt
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Unterhaltsam trotz schwieriger Themen

Inhalt:
Die tatkräftige Iris, die vor nichts zurückschreckt, leidet an MS. Sie beschließt, ihr Leben in einer Schweizer Sterbeklinik zu beenden, solange sie es noch würdevoll tun kann. Heimlich macht sie sich auf den Weg. Als ihre beste Freundin Terry dies durch Zufall erfährt, setzt sie sich kurzerhand ins Auto, um Iris einzuholen und von ihrem Vorhaben abzubringen. Nur dumm, dass sie ausgerechnet jetzt noch die Verantwortung für ihren dementen Vater hat und diesen auf die abenteuerliche Reise mitnehmen muss.

Meine Meinung:
Einige schwierige Themen werden hier angesprochen: Multiple Sklerose, Selbstmord, Demenz. Dazu hat Terry noch Eheprobleme und fühlt sich allgemein im Leben unsicher, hat vor vielem Angst. So ist es schon eine herausragende Leistung von ihr, dass sie um der Freundschaft willen diese Reise auf sich nimmt. Es geht von Dublin über London nach Frankreich und schließlich in die Schweiz. Rechtsverkehr, Autobahnfahrten und fremde Sitten - damit tut sich Terry sehr schwer. Doch auf der Reise wächst sie über sich hinaus und meistert Situationen, in denen sie sich nie sehen wollte. Im Endeffekt ist Terrys Entwicklung fast das Hauptthema und sorgt für etliche witzige Szenen.

Auch über ihren Vater, der trotz oder gerade wegen seiner Demenz manche Weisheit von sich gibt, muss man öfter schmunzeln. Ohne ihn wäre die Story nur halb so gut.

Lediglich beim Thema Suizid bleibt die Autorin ernst, dafür rückt es aber fast zu sehr in den Hintergrund. Nach der Kurzbeschreibung hatte ich hier mehr erwartet, auch und vor allem mehr Bewegendes. So ist es eine sehr unterhaltsame Geschichte über zwei Freundinnen und einen dementen Alten, die sich locker lesen lässt, ohne allzu tiefgründig zu sein.

★★★★☆

Veröffentlicht am 02.04.2021

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

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Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe ...

Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden alles füreinander tun. Doch Iris ist krank, sie leidet unter Multipler Sklerose. Heimlich macht sie sich auf den Weg in die Schweiz um dort Sterbehilfe zu erhalten. Als Terry unerwartet und unverhofft davon erfährt, lässt sie alles stehen und liegen und reist ihr hinterher. Nicht etwa, um ihr beizustehen, sondern um Iris umzustimmen. Mit im Schlepptau hat sie dabei ihren dementen Vater. So startet das ungleiche, aber nicht minder sympathische Dreiergespann einen Roadtrip durch England und Frankreich in die Schweiz. Während Iris sich von ihrem Leben zu verabschieden versucht, findet Terry in eben jenes zurück.

Als sie von Iris Vorhaben erfährt, ist Terry am Boden zerstört, sie kann und will nicht verstehen oder akzeptieren, dass sie sich selber das Leben nehmen will. Schließlich ist Iris ihre einzige Freundin und die stärkste Frau, die sie kennt. Diese steht mitten im Leben und weiß immer was sie will. Doch Iris hat ihren Plan lange durchdacht und möchte ihn unbedingt jetzt in die Tat umsetzen wo sie noch frei entscheiden kann. Auch wenn es ihr noch verhältnismäßig gut geht, so weiß sie doch, was mit MS in der Zukunft auf sie zu kommt und möchte dies weder sich selbst, noch anderen zumuten.

"Das Leben ist zu kurz für irgendwann" ist aus Terrys Sicht geschrieben. Mit ihrem Verhalten bricht sie aus ihrem alten Leben aus, was völlig untypisch für sie ist. Sie ist Hausfrau und Mutter zweier mittlerweile erwachsener Töchter. Sie kümmert sich stets darum, dass es allen gut geht und macht sich um alles und jeden Sorgen. Sie wird von Ängsten geplagt, die sie oft völlig einengen. Neben all dem Kümmern, Sorgen und Ängstigen vergisst sie meistens sich selber und das, was ihr gut tut. Auf dem Roadtrip denkt sie plötzlich über ihre Ehe, ihre Kinder und sich selber nach. Ihr wird klar, was für ein Leben sie momentan führt und dass es sie gar nicht wirklich ausfüllt. Letztendlich wächst sie über sich hinaus und so werden die Tage, die die schlimmsten ihres Lebens hätten werden können, ihre besten.

Es ist eine Geschichte über Freundschaft und darüber wie kostbar das Leben und jeder einzelne Augenblick ist. Man sollte es niemals auf irgendwann verschieben, sondern jeden Moment genießen und das tun, was einen glücklich macht. Es geht aber auch ums Abschied nehmen, um Krankheiten wie MS und Demenz. Dementsprechend ist sie traurig, tragisch, emotional, mitreißend und bewegend. Doch es gibt auch humorvolle und schöne Momente. Denn man bemerkt sofort die tiefe Verbundenheit zwischen Iris und Terry sowie die innige Beziehung zwischen Terry und ihrem Vater. Der Umgang miteinander ist wunderbar liebevoll.

Das Buch spricht wichtige und ernste Themen des Lebens an und bringt den Leser damit zum Nachdenken. Es hinterlässt dabei sowohl ein lachendes als auch ein weinendes Auge.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Das Leben ist zu kurz für Irgendwann

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Iris ist schwer krank und beschließt, ihr Leben heimlich in der Schweiz zu beenden. Ihre Freundin Terry findet durch Zufall heraus, dass Iris bereits aufgebrochen ist. Terry macht sich auf den Weg und ...

Iris ist schwer krank und beschließt, ihr Leben heimlich in der Schweiz zu beenden. Ihre Freundin Terry findet durch Zufall heraus, dass Iris bereits aufgebrochen ist. Terry macht sich auf den Weg und holt Iris am Hafen von Dublin ein. Iris ist allerdings nicht Terrys einzige Sorge. Mit im Auto sitzt ihr demenzkranker Vater, der nun mit auf die Reise in die Schweiz kommt.

Terry hofft, dass sie Iris ihren geplanten Selbstmord ausreden kann und sie wieder gemeinsam zurück fahren werden. Die Geschichte wird in der „Ich-Form“ von Terry erzählt. Es dauerte etwas, bis ich in diese hineingefunden habe. Als dies geschehen war, erwarteten mich gut ausgearbeitete Figuren und eine spannender Roman. Denn der Fokus liegt auf Terry, nicht auf der erkrankten Iris.

Auf der Fahrt in die Schweiz lernt Terry viel über sich selbst. Sie, ihr Vater und Iris erleben einen wunderschönen Road-Trip. Daneben bietet die Geschichte dem Leser genug Raum, über sich selbst nachzudenken. Terry macht eine spannende Entwicklung durch und lernt sich neu kennen. Der Leser begleitet sie dabei. Terry zeigt, dass es nie zu spät ist, sich zu verändern.

Einfühlsam wird auch das Thema Demenz behandelt, über Terry und ihren Vater erhält der Leser einen kleinen Einblick in die Weite der Krankheit. Dies bringt auch die Frage mit sich, wie würde man selbst damit umgehen. Dies ist nur eine von vielen kleinen Botschaften dieses gefühlvollen Romans. Ich empfehle ihn gerne weiter.

Ich danke Annika Kindermann von Literaturtest und dem Goldmann Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 10.03.2021

Trotz schrecklichem Titel und Cover - ein schönes Buch

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Im Buchladen hätte ich dieses Buch aufgrund des kitschigen Covers und merkwürdigen Titels keines weiteren Blickes gewürdigt. Da ich es jedoch überraschend als Rezensionsexemplar bekommen habe, habe ich ...

Im Buchladen hätte ich dieses Buch aufgrund des kitschigen Covers und merkwürdigen Titels keines weiteren Blickes gewürdigt. Da ich es jedoch überraschend als Rezensionsexemplar bekommen habe, habe ich mich, wenn auch skeptisch, daran gewagt. Und kaum zu glauben, es hat mir gefallen 😁

Terry und Iris sind beste Freundinnen, auch wenn sie kaum gegensätzlicher sein könnten. Iris liebt das Leben und lässt sich trotz ihrer schweren MS-Krankheit nicht unterkriegen. Terry hingegen, die Ich-Erzählerin, ist voller Ängste und kann sich ein Leben ohne sorgfältige Planung und Organisation nicht vorstellen. Als sie erfährt, dass Iris aufgrund ihrer Krankheit in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchte und bereits auf dem Weg dorthin ist, reist sie ihr ganz entgegen ihrer Gewohnheiten spontan nach, inklusive ihres dementen Vaters. Eine ungewöhnliche Reise nimmt ihren Lauf …

Ok, Manches in diesem Buch ist vermutlich wirklich zu schön, um auch nur annähernd wahr zu sein. Beispielsweise wäre eine solche Reise mit einem schwer dementen alten Mann wohl für alle Beteiligten in der Realität eine Tortur, und nicht wie hier der Auslöser für so einige amüsante Geschehnisse. Aber sei’s drum – Terry erzählt so herrlich naiv-ängstlich-liebevoll von all den Ereignissen, dass ich die meiste Zeit ein Grinsen im Gesicht hatte. Dennoch gelingt es der Autorin, die Dimensionen der Themen Sterbehilfe und Demenz immerhin ansatzweise darzustellen, was angesichts der humorvollen Erzählweise schon erstaunlich ist.

Alles in allem eine wirklich unterhaltsame Lektüre zu ganz und gar nicht seichten Themen – für mich eine wirklich gelungene Überraschung 😀

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