Cover-Bild Das Knistern der Sterne
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.01.2020
  • ISBN: 9783453359895
Claire Hoffmann

Das Knistern der Sterne

Roman
Stella, arbeitslos und frisch verlassen, ist in einem ziemlich desolaten Zustand, als sie auf den siebzigjährigen Balthasar trifft. Der ehemalige Literaturprofessor lädt sie ein, ihn auf eine Kreuzfahrt zu begleiten. Seine einzige Bedingung: Stella darf keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Spontan sagt sie zu, und die Reise beginnt wie ein Traum, der sich erfüllt. Stella genießt das Leben an Bord, die Weite des Ozeans, die sternenklaren Nächte, erlebt ein Abenteuer nach dem anderen und findet langsam zu sich selbst zurück. Doch dann wird immer deutlicher, dass Balthasar etwas zu verbergen hat. Und auch Stella wird mit einer unbequemen Wahrheit über ihr Leben konfrontiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2020

Ganz anders als erwartet

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Stella steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens. Frisch getrennt von ihrem Mann übernachtet sie in einer Jugendherberge, als sie auf einer Parkbank dem 70jährigen Balthasar begegnet. Dieser macht ...

Stella steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens. Frisch getrennt von ihrem Mann übernachtet sie in einer Jugendherberge, als sie auf einer Parkbank dem 70jährigen Balthasar begegnet. Dieser macht ihr ein Angebot: Stella soll ihn auf seiner Kreuzfahrt begleiten. Zunächst lehnt Stella ab. Doch als sie am nächsten Tag auch ihren Job als Masseurin verliert, nimmt sie das Angebot an. Balthasar stellt allerdings folgende Bedingungen: keine Fragen zu seiner Vergangenheit und das Abendessen wird jeden Abend gemeinsam in seiner Kabine eingenommen. Er selbst verläßt diese nicht, Stella soll ihm täglich ihre Erlebnisse berichten. Stella lernt an Bord viel über ihr eigenes Leben und merkt, daß Balthasar nicht der ist, der er vorgibt zu sein.

"Das Knistern der Sterne" von Claire Hoffmann ist so ganz anders, als man erwartet. Es ist kein einfacher, humorvoller Roman über eine Kreuzfahrt, sondern ein sehr intensiver Roman, der nachdenklich macht. Man erlebt hier zwei Charaktere, die beide ihre speziellen Eigenarten aufweisen, bei denen man überlegt, ob man sie mag oder nicht. Im Laufe der Zeit freundet man sich jedoch mit ihnen an. Beide Charaktere verheimlichen sich gegenseitig etwas und es ist interessant zu verfolgen, wie sie damit umgehen. Stellas Erlebnisse an Bord und ihr Umgang mit den Mitreisenden macht einfach nachdenklich. Sie findet hier zu sich selbst. Balthasar macht das Buch mit seiner heimlichen Identität spannend und man fiebert jedem Abendessen entgegen in der Hoffnung, mehr über ihn zu erfahren. Das Buch lässt sich sehr schön lesen und man fliegt durch die Tageskapitel nur so hindurch.

Dieses Buch ist etwas Besonderes und sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein Buch mit eigenwilligem Charme

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„Wenn man es genau betrachtete, hatte sie ja gar kein Leben mehr und auch keinen einzigen Freund. Nur Trümmer und zwei Koffer und jede Menge Meer um sich herum.“ (S. 201)

Stella Milewski befindet sich ...

„Wenn man es genau betrachtete, hatte sie ja gar kein Leben mehr und auch keinen einzigen Freund. Nur Trümmer und zwei Koffer und jede Menge Meer um sich herum.“ (S. 201)

Stella Milewski befindet sich in einer handfesten Lebenskrise. Sie hat ihren Job verloren, ihre Ehe ist in die Brüche gegangen und – was sie am traurigsten macht – sie hat ihre „Gabe“ verloren. Stella ist Masseurin und vermochte es, jedem ihrer Patienten mit den Händen Gutes zu tun. Sie hat die „Problemzonen“ sicher gespürt und konnte immer helfen – dieses Gespür ist plötzlich verschwunden und Stella fühlt sich ungemein hilflos und unsicher.

Auf einer Parkbank begegnet sie dem knapp 80jährigen Balthasar, der sie kurzentschlossen auf eine Kreuzfahrt einlädt. Er ist jedoch ein wenig wunderlich und seine Bedingung ist: während er auf der Kabine bleibt, soll sie sich einen schönen Urlaub machen und ihm jeden Abend beim Essen ausführlich von ihrem Tag berichten.

Stella braucht dringend eine Auszeit und so sagt sie zu, ob-wohl ihr die Sache recht merkwürdig vorkommt.

Merkwürdig ist allerdings nicht nur Balthasar. Im Laufe der Reise stellt sich heraus, dass beide – auch Stella – Geheimnisse voreinander haben. Dass sie sich zwar eigentlich öffnen wollen und sich gegenseitig versuchen dazu zu bewegen – es ihnen aber kaum gelingt. Das Buch zeigt, wie schwer es ist, einem Menschen Vertrauen zu schenken – und vor allem, sich vorher selbst zu vertrauen, um dann wiederum anderen vertrauen zu können.

Stella lernt auf der Reise einige Menschen kennen, die sie nachhaltig beeinflussen. Die engste Verbindung knüpft sie zu dem 12jährigen Luis, der als halb-blinder Passagier reist und sämtliche Verstecke auf dem Ozeanriesen kennt. Luis hat viele Allergien und nur auf dem Meer geht es ihm so gut, dass er halbwegs problemlos leben kann. Seine Mutter arbeitet auf dem Schiff und er… wird eben geduldet. Die Szenen mit Luis und Stella waren Highlights für mich, da sie sehr warmherzig davon erzählen, wie zwei ganz unterschiedliche Menschen (sowohl im Wesen als auch vom Alter her) zueinander finden.

Ich gebe zu, die Geschichte ist kein typischer „Wohlfühlroman“. Dazu haben die Charaktere zu viele Ecken und Kanten, die Sprache ist dafür nicht „glatt“ genug, die Unterhaltungen der Protagonisten zu philosophisch. Man muss sich einlassen auf dieses Buch, um es genießen zu können, denn es hat einen eigenwilligen Charme. Mitunter mutet es ein wenig märchenhaft an (z. B. diese Sache mit der „Gabe“). Deshalb ist es mir am Anfang auch recht schwer gefallen hineinzukommen in die Geschichte. Bis etwa zur Hälfte des Buches hätte ich sicher nur drei Sterne vergeben.

Wer aber bis zum Finale durchhält, wird belohnt. Denn ich fand die letzten 100 Seiten sehr gelungen und spannend – dann hatte ich mich richtig festgelesen in dem Roman. Für das Ende würde ich daher fünf Sterne vergeben. Alles in allem also: gute 4 Sterne für diesen außergewöhnlichen Roman, der sich in keine Schublade stecken lässt.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Eine Kreuzfahrt zum Ich

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Stella hat eine richtige Pechsträhne: Mann weg, Wohnung weg, Job weg, Intuition verloren... Versunken in Selbstmitleid und von Zweifeln geplagt trifft Stella auf Balthasar, einen etwas komischen älteren ...

Stella hat eine richtige Pechsträhne: Mann weg, Wohnung weg, Job weg, Intuition verloren... Versunken in Selbstmitleid und von Zweifeln geplagt trifft Stella auf Balthasar, einen etwas komischen älteren Herren, der sie bereits länger beobachtet und ihr ein Angebot macht: Sie soll ihn auf einer Kreuzfahrt begleiten und dort wieder zu sich selbst finden. Die einzige Bedingung ist, ihn nicht nach persönlichen Dingen und auf gar keinen Fall nach der Vergangenheit zu fragen. Stella willigt ein – zwar etwas skeptisch, aber was hat sie schon zu verlieren? Für sie wird diese Kreuzfahrt eine Reise zum Ich. Doch sie bemerkt recht schnell, dass auch Balthasar von Altlasten gepeinigt wird...

Claire Hoffmann hat hier eine kurzweilige Geschichte für Zwischendurch geschaffen. Aber wer hier eine klassische „Traumschiff“-Atmosphäre erwartet, sollte das Buch besser wieder weglegen. Zwar treffen wir auch hier auf Drama, Liebe, Freundschaft und Landgang, aber Stella und Balthasar haben das Ruder bei weitem nicht in so fester Hand wie ein Florian Silbereisen... Die Botschaft der Reise wird auch nicht bei Captain’s Dinner zusammengefasst, die muss sich der Leser schon selbst erarbeiten.

Der szenischer Erzählstil war für mich an einigen Stellen gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Protagonistin Stella. Den Dialogepisoden mangelte es durch fehlende „Regieanweisungen“ an Tiefe, der Dialog glich mehr einem Tischtennis-Match, bei dem man sich Fragen entgegen schleudert, als einem Gespräch. Zudem war – wenn man einmal den Faden verlor – nicht ersichtlich, wer gerade spricht. Einmal rausgekommen musste der komplette Dialog von vorn begonnen werden. Erst gegen Ende wurde die Geschichte durch das Herausnehmen des Erzähltempos ruhiger und angenehmer verfolgbar, weniger episodenhaft.

Die Protagonistin Stella ist recht undurchsichtig konzeptualisiert, sie erschien mir als instabile, zweigesichtige Figur, die sich gern selbst belügt und deren Selbstmitleid sie zu ertränken droht. Gleichzeitig versucht sie, ihre Mitreisenden zu ‚bekehren‘ bzw. sie auf den richtigen Weg zu schubsen. Bei ihr selbst gelingt dies aber nicht. Ständig fällt sie zurück in alte Muster, von denen man nur ein paar Seiten vorher dachte, sie habe sie endlich überwunden. So ganz mein Fall war Stella nicht. Aber auch Balthasar blieb schleierhaft. Auf der Reise selbst kam er fast ausschließlich während der Abendessen zu Wort, und auch dann beschränkte er sich auf das Stellen von Fragen, sodass er kaum etwas von sich selbst preisgab. Seine Motivation blieb mir bis zum Schluss verborgen, ebenso mehr Hintergrundwissen zu seiner Vergangenheit, was ich sehr schade finde.

Das Ende wiederum hat mich versöhnlich gestimmt und gefiel mir gut. Hier wurden die Themen des Romans noch einmal deutlicher als in den ganzen Abschnitten vorher: Selbstreflexion, Selbstbetrug/Selbsttäuschung, Karma, Reue, Altruismus und schließlich Neuanfänge. Und die Moral von der Geschicht: Dir nützt die schönste Kreuzfahrt zum Ich nichts, wenn du nicht bereit dafür bist!

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Veröffentlicht am 20.12.2020

Leider nicht so ganz mein Geschmack

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Das Cover gefällt mir gut, auch wenn es nicht auffällig oder ein Blickfang ist. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil ist ein wenig ...

Das Cover gefällt mir gut, auch wenn es nicht auffällig oder ein Blickfang ist. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Der Schreibstil ist ein wenig stockend am Anfang des Buches, wird aber zur Mitte hin besser. Man findet sich gut in der Geschichte und den beschriebenen Orten zurecht. Die Charaktere sind bunt gemischt aber alle sehr wertvoll für die Story.
Ich muss leider zwei Sterne abziehen da mir zum einen der Schreibstil nicht wirklich zugesagt hat und zum anderen das Ende einfach ein bisschen zu kurz war. Die Idee für die Story ist super aber leider werden die Emotionen nicht ausreichend transportiert und die Stimmung kommt nicht richtig auf... was sehr schade ist. An sich ein tolles Buch, dass aber einfach nicht ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Das Knistern der Sterne

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Stella frisch getrennt lernt in einem Cafe den geheimnisvollen Balthasar kennen. Balthasar ist über siebzig Jahre alt und sehr einsam. Spontan lädt er Stella zu einer Kreuzfahrt ein. Da sie nichts zu verpassen ...

Stella frisch getrennt lernt in einem Cafe den geheimnisvollen Balthasar kennen. Balthasar ist über siebzig Jahre alt und sehr einsam. Spontan lädt er Stella zu einer Kreuzfahrt ein. Da sie nichts zu verpassen hat, willig sie ein. Die einzigste Bedingung von ihm ist nur, jeden Tag mit ihm der nie aus seiner Kabine geht, mit Stella gemeinsam auf der Kabine zu essen. Die Geschichte geht nur schleppend voran durch die endlosen Gespräche der Beiden, wo viel philosophiert wird, aber auch Stella so langsam hinter das Geheimnis des alten Mannes kommt. Leider konnte mich die Handlung nicht überzeugeen da alsse wirklich sehr langweilig is. Hatte mir unter dem Titel viel mehr erwartet.