Cover-Bild Origins
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Comics und Graphic Novels im amerikanischen / britischen Stil
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 08.11.2021
  • ISBN: 9783966585378
Clay McLeod Chapman

Origins

Frank Neubauer (Übersetzer), Jakub Rebelka (Illustrator), Patricio Delpeche (Illustrator)

Armageddon der Künstlichen Intelligenz

Tausend Jahre nachdem die gesamte Menschheit durch das Wirken einer künstlichen Intelligenz vernichtet wurde, wird ein Mann wieder zum Leben erweckt - David Adams, der damals eben jene Technologie erschuf, die alle Menschen auslöschte. Mit der Hilfe der Androidin Chloe, die für seine Wiedergeburt verantwortlich ist, versucht David nun, die Menschen zurückzubringen und die von ihm erschaffenen KI-Overlords aufzuhalten. David stürzt sich auf der Suche nach Erlösung in den wichtigsten Kampf seines Lebens. Kann die Menschheit noch eine Zukunft haben? Oder viel wichtiger ... SOLLTE sie es überhaupt?

Ein neues Sci-Fi-Epos für Fans von LITTLE BIRD und DESCENDER vom gefeierten Autor Clay McLeod Chapman (ABSOLUTE CARNAGE: SEPARATION ANXIETY) und Zeichner Jakub Rebelka (JUDAS), basierend auf einem Konzept von Arash Amel (A PRIVATE WAR), Joseph Oxford (ME + HER) und Lee Toland Krieger (THE AGE OF ADALINE).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Gnadenloses Endzeit-SciFi-Abenteuer!

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Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit ...

Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit der Androidin Chloe auf die Mission, den Menschen eine neue Zukunft zu erschaffen.
Die Thematik ist ernst und düster und hat die nötige Tiefe, um einen an der Stange zu halten. Die Illustrationen selbst sind aufwendig und professionell gemacht, allerdings treffen sie nicht so richtig meinen Stil / Geschmack. Das machte es mir etwas schwer, so richtig in die Story einzutauchen. Ohnehin ist die Geschichte sehr bildgewaltig und scheint mehr Fokus auf die Darstellung, als auf übermäßig viel Dialoge zu legen. Manche Bilder und Bildseiten waren für mein Empfinden überladen bzw. wirr, wodurch ich gar nicht so genau zuordnen konnte, „was da jetzt alles abgeht“ bzw. was genau passiert. Das ist, denke ich, aber auch so beabsichtigt. Die gewaltige Ausmaße dieser dystopischen Welt kommt dadurch zum Tragen. Die Handlung selbst ist actiongeladen, sehr viele Kampfszenen, wirkt rau und gnadenlos. Aber auch philosophische Aspekte, Wendungen und Geheimnisse fließen mit ein. Davon hätte ich mir noch mehr gewünscht.
Vermisst habe ich Charaktere, an denen ich mich orientieren konnte. Neben vielen namenlosen KIs, zu denen ich absolut keinen Bezug aufbauen konnte, gab es zentral nur die beiden Hauptcharaktere David und die (menschlich aussehende und sich verhaltende) Androidin Chloe. Die beiden waren dafür umso greifbarer und auch ihre Beziehung zueinander fand ich sehr eindrücklich und schön dargestellt. Ich fand die Dramaturgie wirklich passend und auch das Ende des 1. Teils hat mir sehr gut gefallen. Wer sich in dem Genre wohlfühlt und es gern ernst und düster mag, wird hier sicher richtig sein.

Veröffentlicht am 13.12.2023

Man sollte nicht zu viel erwarten

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Auf den ersten Blick richtig schön anzusehen ist diese Hardcover-Ausgabe der sechsteiligen Comic-Heft-Reihe „Origins“. Cross Cult hat mal wieder einen hochwertigen Sammelband geschaffen. Das Artwork - ...

Auf den ersten Blick richtig schön anzusehen ist diese Hardcover-Ausgabe der sechsteiligen Comic-Heft-Reihe „Origins“. Cross Cult hat mal wieder einen hochwertigen Sammelband geschaffen. Das Artwork - nicht nur des Covers – kann überzeugen, vieles andere an diesem Buch allerdings leider so gar nicht.

Der Plot von „Origins“ ist schnell erzählt: Die Menschheit gibt es seit rund 1000 Jahren schon nicht mehr auf der Erde, da eine von den Erfindern unerwartet ausufernde KI damals beschlossen hat, dass die Erde ohne Menschen besser dran ist. Es gibt aber noch einige verstreute Roboter alter Baureihen, die nicht zur KI gehören und seit Jahrhunderten darauf warten, endlich wieder den Menschen zu Diensten sein zu können. Eine Androidin (Chloe) erschafft aus der alten DNA ihres menschlichen Schöpfers einen neuen Menschen (David). Sie zieht ihn auf und er wird zum neuen Messias, der – Jesus gleich – die versklavten Roboter zu befreien und eventuell eine neue Menschheit zu erschaffen. Zwischendrin wird viel gekämpft und wieder geflüchtet und wieder gekämpft.

Ganz klar: Dieser Comic lebt von den Zeichnungen Jakub Rebelkas. Diese sind manchmal fein und detailreich, manchmal grob und ungeschliffen, und erzeugen eine großartige Atmosphäre für diese Geschichte. Beim Colorieren hat wohl Patricio Delpeche mitgeholfen. Zwei Leute für das Design, keine Frage alles top. Aber was die drei (!) Personen, die den Plot „geschaffen“ haben und die eine Person, die den Text geschrieben hat, hier auf die Welt losgelassen haben, ist nichts als 08/15-tausendmal-gelesen-Inhalt. Der Plot wird mit aller Macht vorangetrieben, da sind Charakterzeichnungen scheinbar nicht nur zweitrangig sondern vollkommen obsolet geworden. Die Figuren bleiben holzschnittartig und können in keinster Weise überzeugen. Die Dialoge sind mittelmäßig und meist wird nicht die Empfehlung befolgt: „Show, don‘t tell“ sondern das genaue Gegenteil scheinbar angestrebt. So werden wilde (übrigens vollkommen unzusammenhängend plötzlich eintretende) Actionszenen durch scheinbar ganz ruhige Chloe-erklärt-die-Welt-Kommentare aus dem Off begleitet. So etwas Merkwürdiges habe ich selten erlebt. Man hat das Gefühl, sowohl zu viel als auch zu wenig zur Geschichte und zu den Figuren zu erfahren. Begleitet wird die Messias-Geschichte unterschwellig stets durch (meine Vermutung) ständige Anleihen aus der Bibel. Da wird der Erlöser wiedergeboren, die „Israeliten“ (aka Roboter) aus der Versklavung in Ägypten geführt und eine unbefleckte Empfängnis gibt es dann auch noch. David sieht auch zunehmend optisch wie Jesus aus. Das ist alles viel zu überfrachtet für den massiv verkürzt erzählten Plot. Hier fehlt die erzählerische Balance in der Geschichte.

Zum Schluss kann man resümieren, dass das Buch wirklich schön anzuschauen ist, die Geschichte aber nicht nur nichts Neues bieten kann sondern auch noch unterdurchschnittlich gut erzählt wird. So rettet Jakub Rebelka dieses Buch, welches für mich bei 2,5 Sternen liegt, noch gerade so mit seiner sehr guten Illustrationsarbeit auf 3 Sterne. Man sollte also nicht zu viel erwarten. Ich empfehle hier eher zum Thema die „Descender“/ „Ascender“-Reihe. Wer diese Reihen schon kennt, sollte keinesfalls zu „Origins“ greifen. Nur vollkommene Neulinge auf dem Gebiet könnten „Origins“ noch etwas abgewinnen.

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