Cover-Bild Stormheart 1. Die Rebellin
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 22.05.2017
  • ISBN: 9783789104053
Cora Carmack

Stormheart 1. Die Rebellin

Birgit Salzmann (Übersetzer), Alexandra Rak (Übersetzer)

Blicke dem Sturm in die Seele und finde dein Herz! Von der jungen Königstochter Aurora wird erwartet, dass sie ihre besonderen Fähigkeiten nutzt, um ihr Volk vor den zerstörerischen Stürmen zu schützen. Was keiner weiß: Noch hat Aurora diese Fähigkeiten nicht. Um ihr Geheimnis zu wahren, scheint eine arrangierte Heirat der einzige Ausweg. Doch bevor es dazu kommt, flieht sie aus dem Palast und schließt sich einer Gruppe von Sturmjägern an. Während sie eine ganz besondere Verbindung zu Stürmen findet, läuft sie Gefahr, ihr Herz zu verlieren. Ein opulenter Auftakt zur Stormheart-Trilogie mit einem spannenden Kampf gegen Naturgewalten!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2017

Ganz nett, Potenzial für mehr

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Inhalt
Prinzessin Aurora soll bald den zweitgeborenen Prinzen Cassius Lock heiraten, ein Sturmling, sowie auch ihre Familienmitglieder. Sturmlinge haben die Macht, die gewaltigen Stürme zu kontrollieren, ...

Inhalt
Prinzessin Aurora soll bald den zweitgeborenen Prinzen Cassius Lock heiraten, ein Sturmling, sowie auch ihre Familienmitglieder. Sturmlinge haben die Macht, die gewaltigen Stürme zu kontrollieren, die das Land befallen.
Aber Aurora hat ein Geheimnis: Sie hat diese Macht nicht. Keiner darf es erfahren, und sie hofft, dass die Ehe ihr hilft, ihr Geheimnis zu bewahren.
Doch Cassius scheint seine eigenen Ziele zu haben und Aurora bleibt keine Wahl: Für ein freies Leben muss sie fliehen und sich den Sturmjägern anschließen, zu denen auch Lock gehört, der sie ausbilden möchte ...

Protagonisten
Aurora, aka Rora oder Roar, ist ein schlaues Mädchen, das gerne Bücher liest und von Abenteuern träumt. Wegen ihres Geheimnisses ist sie seit vielen Jahren sehr einsam und daher reagiert sie auch stark auf Cassius nette Gesten. Darum fühlt sie sich auch so verraten als sie ein Gespräch belauscht, in dem er seine Motive entblößt. Sie sehnt sich danach, wieder Freunde zu haben und nicht mehr so allein und versteckt zu leben. Als sie die Sturmjäger findet, hofft sie genau darauf: Da diese Stürme bezwingen können, ohne als Sturmlinge geboren zu sein, hofft sie auf neue Möglichkeiten, ihr Leben frei leben zu können. Sie ist neugierig und wissbegierig und möchte allen gern helfen. Außerdem ist sie auch entschlossen und stur, wenn es darum geht ihre Ziele zu erreichen.
Das macht sie zu einer ganz guten Prinzessin und einer ganz normalen Protagonistin eines Fantasy-Jugendbuchs.

Cassius wirkt aus Auroras Sicht wie ein Verräter, aber da es auch Passagen aus seiner Perspektive gibt, hat man weiteren Einblick. Er wünscht sich, von seinem Vater loszukommen, um selbst über sein Leben bestimmen zu können. Dabei ist Rora tatsächlich ein Mittel zum Zweck für ihn, denn durch sie kommt er eben in ein anderes Land. Gleichzeitig liebt Cassius die Herausforderung. Er liebt es, die Herzen der Stürme zu ergreifen und die Stürme nah an sich heranzulassen, anstatt sie von weitem zu bezwingen. Auch Rora ist eine interessante Herausforderung für ihn, er möchte ihr Herz erobern und sie sein machen, er findet sie faszinierend und außerdem braucht er sie eben.
Ich hatte ihn am Anfang direkt gern, aber nach Auroras Flucht war ich mir irgendwie nicht mehr so sicher, was ihn betraf.

Lock ist der beste Sturmjäger in seinem Team, hat natürlich eine traurige Geschichte und verbringt ganz viel Zeit mit Rora/Roar. So richtig warm wurde ich mit ihm nicht, er ist eben ein zeimlich durchschnittlicher Love-Interest. Ich fand ihn jetzt nicht nervig oder so, aber eben auch nicht außergewöhnlich. Die Kapitel aus seiner Sicht zeigen, dass er Roar gern hat und sie beschützen möchte. Ein netter Typ eben.

Handlung und Schreibstil
Die Perspektiven wechseln meist zwischen Rora und Lock, aber auch Cassius, Nova und der ominöse Sturmlord kommen zu Wort. Dadurch sieht man natürlich mehr als nur mit Roras Perspektive. Cassius' und Novas Sicht fand ich interessant, weil es dadurch eben neue Einblicke gibt und man erfährt, was in Pavan so vor sich geht. Locks Perspektive hingegen diente hauptsächlich der Liebesgeschichte und darauf hätte ich auch verzichten können. Und zuletzt der Sturmlord: Die fand ich oft ein wenig verwirrend, weil nicht alles enthüllt werden soll, was da passiert. Aber sie waren trotzdem sehr spannend.

Es fiel mir am Anfang schwer, die Wesen der Stürme nachzuvollziehen. Es gibt viele verschiedene Arten und sie greifen die Städte und Dörfer an. Sie haben Sturmherzen, die man unter großer Gefahr greifen kann und dann benutzen kann. Man kann sie vielfach einsetzen, für Technik und anderes. Ich konnte es mir nicht wirklich vorstellen, wie das alles funktioniert, aber zum Ende hin gab es langsam mehr und bessere Erklärungen, und da gefiel mir das Konzept dann doch. Daher freu ich mich auch auf die Magie in den Fortsetzungen.

Ich habe mich zwar nie gelangweilt, aber ich finde doch, dass in diesem Buch nicht allzu viel passiert ist. Die wirklich interessanten Dinge waren auf dem ersten hundert Seiten und auf den letzten fünfzig. Alles dazwischen war zwar auch nicht schlecht, aber vom Inhalt her etwas schwächer. Man kam einfach sehr langsam voran.
Ich hatte da noch andere Erwartungen: Ein paar Dinge hätten auf diesen 450 Seiten noch passieren können, aber die hat man einfach aufs nächste Buch geschoben und daher hatte ich das Gefühl, das Buch wäre in die Länge gezogen gewesen.

Fazit
"Stormheart - Die Rebellin" hat mich gut unterhalten, allerdings hatte ich hinterher das Gefühl, dass zu viel gefehlt hat. Die Charaktere waren eher durchschnittlich als außergewöhnlich und die Magie war anfangs schwer zu begreifen.

Veröffentlicht am 12.07.2017

*Interessant mit Luft nach oben*

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Stormheart hat mir an sich recht gut gefallen, auch wenn ich nach dem Ende sagen muss, dass es doch auch bei der Materie etwas besser hätte sein können. Hier wurde also etwas an Potential verschenkt. Das ...

Stormheart hat mir an sich recht gut gefallen, auch wenn ich nach dem Ende sagen muss, dass es doch auch bei der Materie etwas besser hätte sein können. Hier wurde also etwas an Potential verschenkt. Das ist zwar schade, macht aber trotzdem Lust auf die Nachfolgebände, die dann hoffentlich noch mehr aus dieser interessanten Fantasywelt heraus holen können.

In Stormheart geht es um die Prinzessin Aurora. Sie soll mal ihrer Mutter auf den Thron folgen und ihre Untertanen vor den Naturgewalten dieser Welt schützen. Das wird mit Hilfe einer Gabe gemacht, die Aurora jedoch nicht hat. Damit dies niemand heraus findet, soll Aurora zwangsverheiratet werden mit Cassius. Dem Zweitgeborenen des Königreiches Lock.
Als Aurora jedoch ein Gespräch mit an hört, flieht sie aus dem Palast und vor der ungewollten Ehe und schließt sich einer Gruppe Sturmjäger an und lebt fortan das leben von Roar.

Nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich total gefesselt von dieser Welt. Ich liebe Gewitter und somit war diese Welt, die in der zornigen Zeit lebt wo ein Unwetter nach dem anderen kommt, genau das richtige für mich. Hier gibt es Feuerstürme, Tornados, Nebel, Unwetter und und und. Eine Naturgewalt ist schrecklicher als die andere. Sturmjäger können diese Unwetter jagen und deren Magie oder gar deren Herzen kassieren. Aurora/Roar ist angetan von den Sturmjägern und möchte fortan auch einer sein.

Als Hauptfigur gefiel mir Roar recht gut. Sie ist recht taff und dennoch von diversen Zweifeln zerfressen. Möchte dabei jedoch auch geliebt werden. Ich empfand es dann regelrecht schade, als sehr schnell eine Liebesgeschichte zwischen Roar und dem Sturmjägeranführer Lock eingebunden wurde. Die Fantasywelt hätte an sich schon für sich stehen können- Potential war da. Aber nein, eine Liebesgeschichte muss natürlich auch sein.

Es gibt noch jede Menge anderer Figuren, die jedoch noch nicht so recht auftreten durften. Das Buch hat nicht sonderlich viele Seiten und somit ist die Handlung sehr schnell erzählt. Rückblickend betrachtet, passiert sogar erschreckend wenig. Das macht aber wie gesagt nicht so viel, eben weil mir die Welt an sich gefiel. Das Ende ist dann auch mehr als offen gehalten und man hat das Gefühl das es jetzt so richtig los geht. Auch wird zum Ende hin eine Figur eingeführt, von der man als Leser noch mehr lesen möchte. So bleibt also das Warten auf Band zwei. Ich hoffe in dem wird dann noch mehr von der Welt erzählt. Weiterlesen werde ich auf jeden Fall- ich bin angefixt.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Das Herz der Stürme

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Stürme toben über das Land und bringen den Menschen eine Strafe längst vergangener Zeit. Nur Dank Menschen, welche die Fähigkeit besitzen, Stürme zu bekämpfen, und ihnen ihre Herzen zu rauben, können die ...

Stürme toben über das Land und bringen den Menschen eine Strafe längst vergangener Zeit. Nur Dank Menschen, welche die Fähigkeit besitzen, Stürme zu bekämpfen, und ihnen ihre Herzen zu rauben, können die Menschen überleben. Die Sturmlinge haben sich zu Herrschern aufgeschwungen, und Aurora soll ihrer Mutter auf den Thron von Pavan folgen. Doch Aurora besitzt keine Sturmmagie, und muss diesen Umstand unter allen Umständen verbergen und soll dafür einen Sturmling aus einem anderen Königreich heiraten. Doch Prinz Cassius ist nicht ehrlich mit ihr, und so beschließt Aurora, ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen, und zu fliehen. An der Seite einer Truppe von Sturmjägern verlässt sie das Königreich, und lernt nicht nur die Freiheit, sondern auch die Stürme von einer ganz neuen Seite kennen.

Die Idee zu diesem Buch finde ich total klasse. Wilde Stürme, die ein Herz besitzen, dass man ihnen rauben kann, und sogar so etwas wie einen eigenen Willen. Die Sturmherzen erlauben die Kontrolle über diese Stürme. Der Gedanke ist ebenso beängstigend wie faszinierend und ich war sehr gespannt, wie die Autorin diese Idee umgesetzt hat. Und ich muss sagen, ich finde die Beschreibungen dazu und auch die Art der Sturmlingsmagie sehr faszinierend. Es war spannend, etwas über die einzelnen Stürme zu erfahren und ich bin schon gespannt, was die nächsten Bände in diese Richtung bieten werden.

Auch der Schreibstil der Autorin hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Man kam zügig voran, ich fand die Beschreibungen von Landschaften, Personen, und auch von Gefühlen gelungen und hatte einen richtig guten Flow beim Lesen.

Die Charaktere waren insgesamt zwar recht unterschiedlich, aber ich fand sie doch relativ schwar und stereotyp. Besonders Aurora/Rora war einfach sehr naiv. Ich mochte ihre Entschlossenheit, aber manchmal ist sie mir einfach ein bisschen auf die Nerven gegangen. Durch ihre fehlende Magie und die daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr Leben fühlt sich Rora eingeengt und der Druck, den Erwartungen nicht entsprechen zu können, lastet schwer auf ihr. Obwohl ich fand, dass sie mit ihrer Situation ganz gut umgegangen ist, ist mir Rora an vielen Punkten doch eher fern geblieben, und ich hatte Probleme, einen guten Zugang zu ihr zu bekommen. Allerdings mochte ich die wenigen Szenen aus der Perspektiven der Dienerin Nova sehr, und bin schon gespannt, was ihr noch so widerfahren wird. Schade fand ich auch, dass Cassius letztendlich eine eher kleinere Rolle eingenommen hat, und neben Rora eher noch Lock, einer der Sturmjäger, im Vordergrund stehen, und sich dies auch in den Perspektivwechseln niederschlägt. Während ich Cassius ganz interessant fand, war mir Lock einfach zu „gut“, und ein paar mehr Ecken und Kanten hätten ihm auf jeden Fall gut getan. Über die anderen Sturmjäger hat man leider ziemlich wenig erfahren, und ich hoffe, dass sich dies in den nächsten beiden Bänden ja vielleicht noch ändern wird.

An der Story hätte man wohl insgesamt noch etwas feilen können. Die Handlung verläuft relativ geradlinig, und hält für den aufmerksamen Leser kaum Überraschungen oder Plottwists bereit, was dann doch ein bisschen schade war. Aufgrund der guten Grundidee und des angenehmen Leseflusses werde ich aber auf jeden Fall weiter lesen und schauen, wie sich die Geschichte entwickeln wird..

Fazit

Dieser Auftakt der Stormheart-Trilogie konnte mich vor allem durch seine gute Idee und den angenehmen Schreibstil überzeugen. Defizite gab es ganz klar bei den Charakteren und der Liebesgeschichte. Doch ich hoffe, dass sich dies mit den nächsten Bänden vielleicht noch ändern wird, und eine Entwicklung stattfindet. Auch ein bisschen mehr Spannung und Twist würde der Geschichte auf jeden Fall gut tun. Dennoch ist die Idee es auf jeden Fall wert, dem Buch eine Chance zu geben und vielleicht mal in die XXL-Leseprobe reinzuschnuppern.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Eine tolle Idee die aber ihr Potenzial verschenkt hat, das "Gewisse Etwas" hat mir einfach gefehlt.

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Die Leseprobe dieses Romans auf Vorablesen.de hatte mich zunächst wirklich überrascht und magisch angezogen. Um so erfreuter war ich, dass ich für dieses Buch bei Vorablesen.de aus dem Lostopf gezogen ...

Die Leseprobe dieses Romans auf Vorablesen.de hatte mich zunächst wirklich überrascht und magisch angezogen. Um so erfreuter war ich, dass ich für dieses Buch bei Vorablesen.de aus dem Lostopf gezogen wurde. Vielen Dank noch mal für die tolle Möglichkeit, dieses Buch lesen und rezensieren zu dürfen!

Cover:
Von Carolin Liepins kenne ich vor allem die Gestaltungen für Marah Woolfs Bücher, die eher illustrativer Natur sind und ich persönlich sehr schön finde. Hier sehen wir das Foto-Porträt der Sturmprinzessin, das mit der Edelsteinkrone und einem Umhang bestückt ist. Und wenn man genau hinsieht, sieht man auch das Photo-Composing der einzelnen Bilder. Das stört mich nicht so sehr. Was ich aber ein bisschen komisch finde, sind die "fliegenden Haare", die hinter der Prinzessin "zu Berge" stehen. Auch die kleinen Edelsteine an der Augenbraue entlang finde ich etwas merkwürdig. Ich bin von dem Cover nicht ganz überzeugt, zumal ich Gesichter auf Cover auch immer etwas problematisch finde.

Handlung:
Die Sturmlingsprinzessin Aurora wird ohne Sturmmagie geboren und kann ihr Volk Pavan nicht vor den zerstörerischen Stürmen schützen. Um das Gesicht und den Thron zu wahren, gaukelt die Mutter ihrem Volk seit Auroras Geburt vor, sie hätte eine sehr starke Magie. Der einzige Ausweg aus dem Lügenkonstrukt scheint die Vermählung mit dem Sturmprinzen aus dem mächtigen Reich Lock zu sein. Aurora flüchtet aber kurz vor ihrer Hochzeit in das Wildland und trifft dort auf Sturmjäger, die ihr eine vollkommen andere Sicht auf die Dinge vermitteln. Sie begreift, dass ihr bisheriges Leben nicht nur aus einer Lüge bestand und fasst den Entschluss sich die Magie anzueignen, um ihr Volk später als würdige Sturmlings-Königin beschützen zu können.

Buchlayout / Haptik:
Das gesamte Buchlayout ist durchdacht und einheitlich konzipiert. Eine geschnörkelte aber symmetrische Linie ziert zum einen das Cover, das Titelblatt und visualisiert innerhalb von Kapiteln einzelne Sinnabschnitte und Perspektivenwechsel. Kleine Textpassagen führen jedes Kapitel an, wobei sich mir der Zusammenhäng aus dem Inhalt dieser Texte mit dem Geschehen im Kapitel nicht ganz erschließt. Insgesamt erscheint das Buch hochwertig und mit seinen 464 Seiten doch recht dick. Mir hat die Ausführung gut gefallen.

Idee / Plot:
Eine fantastische Welt, in der Stürme und Naturgewalten nicht nur reine Erscheinungen und naturgegeben sind, sondern ein Herz und vielleicht auch einen eigenen Willen besitzen, hat mir sehr gut gefallen. Die bis zur Vermählung von der Außenwelt abgeschottete Aurora muss erst ihre Heimat verlassen um einen eigenen Blickwinkel auf die Stürme und Zusammenhänge zu erfassen. Und lernt dabei den von sich überzeugten Sturmjäger Lock kennen. Aurora ist gefangen zwischen ungewohnten Gefühlen und der Verzweiflung keine gute Thronerbin für ihr Volk sein zu können. Ein wirklich interessanter Ansatz einer neuen Welt mit der Mischung aus Fantasy und Romantik, wobei die Idee des "Sturmkönigs" nicht ganz neu ist.

Emotionen / Protagonisten:
Aurora wirkt zunächst trotzig und willensstark. Sie war mir anfangs recht sympatisch, da sie nicht nur aus purem Egoismus geflüchtet ist, sondern sich ihrem Volk sehr verbunden fühlt und einen Ausweg aus ihrer Misere gesucht hat. Ich konnte ihr gut nachempfinden und fand den Grund ihrer Flucht auch schlüssig. Im Laufe des Buches beginnt sie mich aber zu nerven. Sie wirkt immer naiver und obwohl sie sehr hart trainiert, um eine Sturmjägerin zu werden, hat sie manche Anwandlungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Sie bleibt trotzig, aber auf eine sehr anstrengende Art und Weise.

Der Sturmprinz Cassius ist im ersten Abschnitt stark präsent und hat mir sehr gut gefallen. Er strahlt eine unergründliche und mysteriöse Art aus, die mich gleich gefesselt hat. Er ist eher der Bad-Boy, der aber seine eigenen Geheimnisse hat, was ihn für mich wesentlich interessanter macht. Doch nach Auroras Flucht taucht Cassius so gut wie gar nicht mehr auf und verblasst leider total. Von ihm hätte ich gerne mehr gehabt. Er war auch der Magnet, der mich am Anfang angezogen hat und mir deswegen die Leseprobe auch so gut gefallen hat.

"Das Bedürfnis, hinter all ihre Geheimnisse zu kommen, war um so stärker, weil sie bald ihm gehören würde. Sie zu erobern würde wahrscheinlich aufregender sein als jeder Sieg, den er je über einen Sturm errungen hatte."



Cora Carmack: "Stormheart - Die Rebellin", S. 23 (Gebundene Ausgabe © 2017 Friedrich Oetinger Verlag)

Hingegen wirkt der Sturmjäger Lock, der Aurora als Mentor trainiert, anfangs ebenfalls mysteriös und geheimnisvoll, ist aber dann sehr schnell aalglatt und langweilig. Da ist kaum was Überraschendes an ihm, und wirkt eher liebeskrank und ferngesteuert. Die ganze Liebesgeschichte, die sich zwischen Aurora und Lock anbahnt, empfand ich zuerst ganz nett, später aber wurde es mir zu kindisch und beide Protagonisten blieben für mich einfach oberflächlich. Lock wirkt auf mich auch ziemlich arrogant und von sich selbst sehr überzeugt. Er ist dann auch so liebesblind, dass er Auroras mehr als verdächtiges und merkwürdiges Verhalten nicht hinterfragt und nicht einmal eine gesunde Portion Skepsis aufbringt. Das ist für mich nicht authentisch.

Handlungsaufbau / Spannungsbogen:
Die Spannung hat sich über die ersten Abschnitte sanft aufgebaut und man wurde in die Handlung allmählich eingeführt. Die Mischung zwischen mystischer Fantasy und Romantik fand ich gut ausgewogen. Doch über den Verlauf des Buches konnte der Spannungsbogen nicht weiter ausgebaut werden. Die Handlung bleibt vorhersehbar ohne wirklich spürbare Wendungen, geschweige denn aufregende Plottwists. Die magischen Momente wurden immer weniger, es gab kaum Höhepunkte und erst recht keinen Showdown. Nicht einmal einen Cliffhanger (welcher bei einer Trilogie ja inzwischen schon Usus ist), haben wir erleben dürfen. Das Buch endet einfach flach, ohne dass die Handlung wirklich abgeschlossen ist. Einige Fragen sind mehr als offen geblieben und ungereimte Stellen lassen mich ziemlich unglücklich zurück.

Szenerie / Setting:
Cora Carmack beschreibt die Umgebung schön bildhaft und die einzelnen Szenen sind gut vorstellbar. Das schon fast dystopische Setting passt gut zu den Fantasy-Elementen mit den zerstörerischen Stürmen und der Sturmmagie. Es gab ein paar schöne magische Momente zwischen den Stürmen und den Protagonisten, die mir aber dann zu kurz abgehandelt wurden.
Die ellenlangen Seiten mit dem Liebesgeplänkel „Fang mich doch“ ist mir dann einfach zu kindisch und zu doof. Das letzte Kapitel besteht nur noch daraus (schon fast bis hin zu sehr erotischen Beschreibungen) und die Fantasy ist für mich total verflogen. Die ganze Geschichte hat für mich deswegen auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Das hätte sich genauso auch in einem anderen Setting abspielen können.

Es ist weder eine prickelnde Lovestory mit ordentlichen Funkenschlag und Dramatik, noch eine mystische Fantasy-Story mit ausgefallener Magie und fesselnder Phantasie. Beides kommt mir zu kurz.

Sprache / Schreibstil:
Der anfängliche, für Fantasy typische Sprachstil hat mir gut gefallen. Es war flüssig und angenehm zu lesen. Obwohl ich bei dieser „gestelzten“ Sprache oft meine Probleme habe, fand ich sie hier ganz ausgewogen und nicht übertrieben. Der Schreibstil nimmt aber kontinuierlich über das Buch ab und wird zum Schluss hin doch sehr gewöhnlich. Vor allem arbeitet Cora Carmack dann vermehrt mit wörtlicher Rede, was ich immer als sehr problematisch finde, weil das immer die Geschichte langatmig wirken lässt. Viele Unterhaltungen hätte man sich sparen können.

Cora Carmack lässt uns die Geschichte in der Multiperspektive erleben. Durch den recht häufigen Perspektivenwechsel habe ich auch den Zugang zu den Protagonisten schlecht vertiefen können. Was ich anfangs gut fand und auch passend für die Einführung in die Geschichte war, empfand ich am Ende eher als lästig. Ich musste auch immer erst ein paar Zeilen lesen, um zu kapieren, aus welcher Sicht das gerade erzählt wird. Das hat mich im Lesefluss gestört. Man hätte sich hier auf eine Hauptsicht (die von Aurora) beschränken sollen, und diese dann vielleicht auch abgesetzt zur Multiperspektive in der Ich-Perspektive erzählen können.

In den letzten Abschnitten fand ich den Perspektivenwechsel mehr als unglücklich. Da hat sich Cora Carmack keinen Gefallen getan (oder es sich zu einfach). Denn es gab einige Stellen, die ich gerne aus der anderen Perspektive gelesen hätte. Zum Beispiel, als Aurora mit dem Nebel spricht. Das hätte eine sehr schöne magische Stelle werden können.

Fazit:
Mich hat die Geschichte zum Ende hin nicht mehr mitnehmen können. Die Spannung wurde über das gesamte Buch auch nicht wirklich aufgebaut. Es hat mich nicht so gefesselt und ich bin mir nicht sicher, ob mich der weitere Verlauf auch interessiert. Zu viel unglaubwürdiges und kindisches Liebesgeplänkel, und zu wenig Fantasy. Eine tolle Idee die aber ihr Potenzial verschenkt hat, das "Gewisse Etwas" hat mir einfach gefehlt.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Mittelmaß

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Ich bim ein großer Fan der young adult Romane der Autorin, umso gespannter war ich nun auf ihren ersten Jugendfantasy Roman und leider muss ich sagen, dass mich dieser im Gegensatz zu all ihren anderen ...

Ich bim ein großer Fan der young adult Romane der Autorin, umso gespannter war ich nun auf ihren ersten Jugendfantasy Roman und leider muss ich sagen, dass mich dieser im Gegensatz zu all ihren anderen Büchern nicht überzeugen konnte. 
Zwar war die Idee eine neue und höchst interessante, aber das Problem der Geschichte, waren die Charaktere, denn diese waren komplett klischeehaft, unreif und nerven mich sogar bereits ab der Mitte der Geschichte. 
Dennoch ist dieses Buch auf seine eigene Art und Weise wirklich gut erzählt, wenn man es als Leser schafft über die Charaktere hinweg zu sehen oder kein Problem mit etwas naiven Charakteren hat. Denn dann ist das Buch spannend erzählt, hat eine tolle Idee des Plots aufzuweisen und ist durchaus unterhaltsam. 
Ein insgesamt mittelmäßiges Buch, welches hatte perfekt werden können, wenn die Charaktere nicht so geschwächelt hätten.