Cover-Bild Das Nest
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 410
  • Ersterscheinung: 21.10.2016
  • ISBN: 9783608980004
Cynthia D'Aprix Sweeney

Das Nest

Roman
Nicolai von Schweder-Schreiner (Übersetzer)

Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und sie haben immer gewusst, sie würden eines Tages erben. Aber was, wenn die Erbschaft ausbleibt? Ein warmherziger, humorvoller und scharfsinniger Roman darüber, wie der Kampf ums Geld Lebensentwürfe und Familien durcheinanderbringen kann.

Als Kinder haben sie einander geneckt, als Erwachsene verbindet die Geschwister Melody, Jack, Beatrice und Leo Plumb nur noch eine gemeinsame Erbschaft. Mitten in der Finanzkrise brauchen alle dringend Geld. Melody, Hausfrau und Mutter, wachsen die Ausgaben für ihr Vorstadthäuschen und die Collegegebühren ihrer Töchter über den Kopf. Antiquitätenhändler Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus verpfändet. Beatrice, erfolglose Schriftstellerin, will endlich ihr Apartment vergrößern. Doch kurz bevor das Erbe ausbezahlt wird, verwendet ihre Mutter es, um Playboy Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben …
Meisterhaft erzählter, böser und witziger Familienroman

»Ein Roman wie gute dunkle Schokolade: elegant und bittersüß, so köstlich, dass man ihn in einer Nacht verschlingt.«
Entertainment Weekly

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2017

Alles dreht sich ums Geld

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Eine Familiengeschichte, in der es sich um ein allzubekanntes Thema dreht, nämlich das Geld. Vier Geschwister warten darauf, das Erbe ihres Vaters anzugehen, um so einigen finanziellen Schwierigkeiten ...

Eine Familiengeschichte, in der es sich um ein allzubekanntes Thema dreht, nämlich das Geld. Vier Geschwister warten darauf, das Erbe ihres Vaters anzugehen, um so einigen finanziellen Schwierigkeiten zu entkommen. Es sollte sich um eine betrachtliche Summe handeln, doch in letzter Minute gibt es sozusagen einen Planwechsel. Denn der älteste Bruder Leo begibt sich in größere Schwierigkeiten, hat einen Autounfall bei dem eine Frau entstellt wird und die Mutter beschließt ihm all das Geld zu geben, um ihm aus der Patsche zu helfen. Somit bleiben die anderen mit leeren Händen und müssen sehen, wie sie nun mit dem finanziellen Loch, das jeder von ihnen aus eigenen Gründen erstellt hat, fertigwerden.
Die Story war sehr einfallsreich und amüsant und hat mich gut unterhalten. Teils humorvoll, teils dem Leben kritisch gegenüberstehend, fand ich die Protagonisten gut gewählt, wenn auch nicht alle sympatisch. Am Ende gibt es dann doch etwas wie ein Happy End, das mir vielleicht etwas unrealistisch vorkam, dem Buch aber ein glaubhaftes Ende gab das mit der übrigen Handlung zusammenhalten konnte. Gerne vergebe ich hierfür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Familienbande

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„Das Nest“ von Cynthia D´ Aprix Sweeney hat mich lange beschäftigt. Das Cover wirkt lustig bunt und fröhlich. Die verschiedenen abgebildeten Vögel scheinen eine gut eingespielte Familie zu sein … zumindest ...

„Das Nest“ von Cynthia D´ Aprix Sweeney hat mich lange beschäftigt. Das Cover wirkt lustig bunt und fröhlich. Die verschiedenen abgebildeten Vögel scheinen eine gut eingespielte Familie zu sein … zumindest auf den ersten Blick. Auf den ersten Blick scheint das auch bei jeder Familie so. Schaut man jedoch hinter die Fassade, sieht man die einzelnen Charaktere mit ihren Problemen, Machtspielchen und ihrem Egoismus. Es war amüsant zu lesen, wie doch die einzelnen Mitglieder der Familie Plumb nach außen Verständnis heucheln im Stillen jedoch ihre eigenen Pläne verfolgen. Zum Schluss jedoch besinnen sich die meisten Familienmitglieder auf die wahren Werte und bilden wieder eine gute Gemeinschaft. Erfrischend zu lesen und sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Schöne Familiengeschichte

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Die Plumbs sind eine Familie wie viele andere auch: Ausser der zufälligen Verwandtschaft hat man nur wenig gemeinsam und so beschränken sich die Zusammentreffen auf die eher seltenen Familienfeiern. Doch ...

Die Plumbs sind eine Familie wie viele andere auch: Ausser der zufälligen Verwandtschaft hat man nur wenig gemeinsam und so beschränken sich die Zusammentreffen auf die eher seltenen Familienfeiern. Doch was die vier Geschwister verbindet, ist die Vorfreude auf das in Bälde auszuzahlende Erbe (das das Nest genannt wird): An Melodys 40. Geburtstag sollen alle 500.000 $ erhalten, die jede/r von ihnen teils schon seit Jahren fest verplant hat. Doch kurz vor diesem Termin verschuldet Leo, der Lebemann unter den Geschwistern, einen entsetzlichen Unfall und die Mutter der vier verwendet den Großteil des Geldes, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. In dieser aussergewöhnlichen Situation finden sich die drei restlichen Geschwister zusammen, um einen Weg zu finden, doch noch an das Erbe zu gelangen. Denn Leo, der für sein verantwortungsloses Verhalten berühmt-berüchtigt ist, soll nicht ungeschoren davon kommen.
'Das Nest' ist eine wirklich schöne und unterhaltsame Familiengeschichte mit überaus differenziert und liebevoll beschriebenen Charakteren. Schwarz-Weiß-Schemata gibt es praktisch nicht (sieht man von der Mutter ab, die aber nur eine Randfigur darstellt) und sämtliche Personen haben ihre guten wie auch schlechten Seiten, selbst der egoistisch-narzisstische Leo. Die Autorin schildert überzeugend und nachvollziehbar, wie Menschen ihr ganzes Dasein darauf ausrichten, in einer bestimmten Zeit einen bestimmten Geldbetrag in Händen zu halten. Aber als dieses scheinbar bald erreichte Ziel sich buchstäblich in Nichts auflöst, brechen ganze Lebensentwürfe zusammen. Doch statt dass die Welt 'untergeht', kommt sich die Familie näher; es entstehen neue Möglichkeiten und manche/r muss feststellen: Es sind nicht die Schlechtesten
Ein ebenso lesenswertes, amüsantes wie mutmachendes Buch, das jedoch mal wieder mit einem Klappentext versehen ist, den man auch weglassen könnte. Ja, die Geschwister müssen Geld auftreiben, aber diesen Antrieb empfand ich während des Lesen eher nebensächlich. Und auch das Bild der Autorin hat ein derart historisches Alter, dass die Aussagekraft gegen Null geht. Doch wer liest schon Klappentexte (ausser mir) ?

Veröffentlicht am 06.12.2016

Ein New York Roman

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Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine ...

Die vier Geschwister Plumb haben nicht viel gemeinsam, außer dass sie alle dringend auf die Erbschaft, die sie das Nest nennen, ihres verstorbenen Vaters warten. Der hatte ein Treuhandkonto für seine Kinder angelegt, an das sie aber erst kommen, wenn die jüngste von ihnen 40 Jahre wird. Dieses Ereignis steht kurz bevor, bis sich Leo Plumb in Schwierigkeiten bringt und das Geld aus dem Fond dafür nutzt sich freizukaufen. Seine Geschwister sind darüber mehr als nur verärgert, vor allem weil Leo Plumbs Lebenswandel Schuld an diesen Schwierigkeiten ist. Nun sind sie gezwungen, anderes Möglichkeiten für ihr Leben zu suchen, aber sind sie dazu überhaut fähig, nachdem sie sie sich immer auf ihr Nest verlassen haben?
Der Roman begann für mich überraschend mit einer Party und Leo Plumbs großer Fehler, der alle folgenden Ereignisse heraufbeschwört. Nach und nach werden die einzelnen Familienmitglieder vorgestellt. Charaktere und Zeitebenen waren mir nicht immer ganz klar, aber nach und nach wurde ich vertraut mit der Familie. Immer mehr entwickelte sich das Buch zu einem New York Roman. Die Liebe zu dieser Stadt wurde immer wieder deutlich. Die Charaktere entwickeln sich und wachsen über sich hinaus, sie dabei zu begleiten machte mir großen Spass. Denn sie bleiben dabei authentisch. Der Spannungsbogen bleibt durchgängig stramm, was auch an dem Wechseln der Handlungsebenen liegt. Der Roman liest sich sehr angenehm, es tritt keine Langatmigkeit auf. Am Ende wurde es für mich dann aber zu kitschig und seicht. Der Roman kippte etwas für mich, was wirklich schade ist, denn bis kurz vor dem Ende war ich durchweg begeistert. Dennoch möchte ich den Roman weiterempfehlen. Ein guter Familienroman in den Kulissen dieser wunderbaren Stadt New York.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Man kann nun mal seine Familie nicht auswählen

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Zum Inhalt des Buches: vier Geschwister warten auf das Erbe des Vaters um Ihre finanziellen Sorgen und Probleme ein für allemal lösen zu können. Viele Entscheidungen im Laufe ihres Lebens wurden darauf ...

Zum Inhalt des Buches: vier Geschwister warten auf das Erbe des Vaters um Ihre finanziellen Sorgen und Probleme ein für allemal lösen zu können. Viele Entscheidungen im Laufe ihres Lebens wurden darauf gebaut, dass irgendwann mal dieses Geld zu gleichen Teilen an sie verteilt wurde. Doch es kommt anders als man denkt und eine Notsituation verlangt, dass Leo, der Älteste Sohn der Familie, das gesamte Geld braucht um sich aus einer zwielichtigen Lage zu befreien. Was darauf folgt sind Neid, Hass, Aussichtslosigkeit und Intrigen.
Jedoch schafft all dies am Ende die Familie mehr zusammenzuschweißen aös am Anfang des Buches der Fall war.
Meine Meinung: mit viel Witz, Charme und Ironie schafft es Cynthia D'Aprix Sweeney ein Familiengeschichte zu schreiben und über das zu erzählen, was den meisten Menschen sehr wichtig ist, nämlich Geld und finanzielle Absicherung. Dabei verliert man oft den Wert an die eigentlichen Gefühle, die das Leben lebenswert machen.
Nach dem Lesen dieses Buches ist man sicherlich etwas ernüchtert und denkt nochmal drüber nach, ob man den Protagonisten ähnlicher ist als man meint. Lesenswert!