Cover-Bild Der Gesang der Flusskrebse
(58)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.01.2021
  • ISBN: 9783453424012
Delia Owens

Der Gesang der Flusskrebse

Roman - Der Nummer 1 Bestseller jetzt im Taschenbuch - “Zauberhaft schön” Der Spiegel
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Die berührende Geschichte von Kya, dem Marschmädchen, von der Zerbrechlichkeit der Kindheit und der Schönheit der Natur

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Eine Liebeserklärung an die Natur!

0

Dass Familie nicht zwangsläufig ein Konstrukt ist, das einen ein Leben lang begleitet, erfährt Kya schon in frühester Kindheit: Nach und nach verschwinden all ihre vermeintlich haltgebenden Bezugspersonen ...

Dass Familie nicht zwangsläufig ein Konstrukt ist, das einen ein Leben lang begleitet, erfährt Kya schon in frühester Kindheit: Nach und nach verschwinden all ihre vermeintlich haltgebenden Bezugspersonen aus ihrem Leben und lassen das kleine Mädchen schließlich völlig alleine in den Salzwiesen des Marschlandes zurück. Erzählt wird eine Geschichte vom Erwachsenwerden, von der Empfindsamkeit einer jungen Frau, die über die Jahre hinweg zwar alleine und am Rande der Gesellschaft lebt, aber nicht einsam ist, macht sie doch die Seevögel, die Muscheln und die Pflanzen des Marschlandes zu ihren GefährtInnen. Dieser gleichermaßen zurückgezogene wie auch friedvolle Lebensstil gerät aus dem Gleichgewicht, als zwei junge Männer auf das „Marschmädchen“ aufmerksam werden und Kya zeigen, dass der Mensch vor allem eins ist: ein soziales und auf Liebe angewiesenes Wesen voller Sehnsüchte. Doch dann stirbt einer der beiden Männer und die perfekte Symbiose, die Kya mit der Natur eingegangen ist, wird jäh zerstört…

Mit einer verträumt melancholischen Sprache zeichnet Delia Owens ein facettenreiches, authentisches Bild einer Natur, welche in sich perfekt ist und ein kleines, zutiefst bemitleidens- und gleichermaßen bewundernswertes Mädchen auffängt und in ihre Obhut nimmt.

Kya erinnert an einen Welpen, der in seiner Unschuld nichts sehnlicher wünscht als irgendwo dazu zu gehören – das ist spürbar, das bewegt, das erweckt Mitgefühl und das führt schließlich dazu, dass man mit Ehrfurcht und Spannung dabei zusehen möchte, wie das „Marschmädchen“ erwachsen wird, heranreift und ihr Leben meistert. Dabei leben die Seevögel ihr ein soziales Miteinander vor, die Pflanzen und Muscheln zeigen Kya wie das Überleben in den Salzwiesen funktioniert und so wird die Natur zu dem, was sie eigentlich ist: MUTTERnatur - diejenige Instanz, von der wir Menschen alles lernen, was wir zum Leben brauchen und die wir voller Ehrfurcht behandeln sollten. All dies reichert Delia Owens mit feinen Metaphern, viel Herz und charaktervollen, authentischen Nebencharakteren an, sodass ein Fundament für eine Geschichte geschaffen wird, die einfach nur erzählt werden muss!

Delia Owens holt ihre Leserschaft gekonnt ab und lässt in intensiver Art und Weise mitfühlen und mitfiebern, indem sie feinsinnig mit Rück- und Gegenwartsblenden spielt, in denen sie die LeserInnen immer wieder aus der Idylle des Marschlandes reißt und in den sterilen Gerichtssaal oder die harsche Gefängniszelle wirft. Unweigerlich möchte man diese bedrückenden Bilder wegschieben, schließlich sehnt man für die vom Leben gezeichnete junge Frau nichts mehr herbei als die friedvolle Idylle der Salzwiesen. Inständig wünscht man sich nur das Beste für die sympathische Hauptprotagonistin, für die beim Lesen ein elterlicher Beschützerinstinkt geweckt wird, der Tate und Chase mit Argwohn beäugen und gleichzeitig hoffen lässt, dass wenigstens eine Beziehung im Leben von Kya überdauert.

Dadurch, dass Delia Owens die Gerichtsverhandlung immer nur in kleinen, wohl dosierten Etappen erzählt, baut sie einen schier unaushaltbaren Spannungsbogen auf, der sich erst im allerletzten Teil des Buches entlädt. Dies verschränkt sich damit, dass die Leserschaft bis zuletzt nicht ahnt (oder zu ahnen wagt) wie „der Fall Kya“ zu Ende geht. Die mitreißende Geschichte findet schließlich ein gleichermaßen überraschendes wie friedvolles, warmes und absolut stimmiges Ende – genau so, wie es diese wunderbare, literarische Liebeserklärung an die Natur verdient hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2022

Wirklich magisch

0

REZENSION

Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens

Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, skeptisch, ob der Hype darum gerechtfertigt, das Buch etwas für mich ist. Irgendwann durfte es dann ...

REZENSION

Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens

Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, skeptisch, ob der Hype darum gerechtfertigt, das Buch etwas für mich ist. Irgendwann durfte es dann doch einziehen und was soll ich sagen? Ja, der Hype ist gerechtfertigt. Die Geschichte über Kya, „das Marschmädchen“ ist so berührend, schön, traurig, melancholisch und atmosphärisch zugleich und ich habe das Buch wirklich sehr sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist ganz wunderbar und das Cover ist wirklich perfekt auf den Inhalt abgestimmt. Ich gebe 5/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sternen und eine ganz klare Leseempfehlung 💚

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2022

Sie nannten sie Marschmädchen

1

Mit Blutergüssen und Platzwunden im Gesicht, die vom letzten Wutausbruch ihres jähzornigen Mannes stammen, verlässt die Mutter frühmorgens für immer die armselige Hütte – zurück bleiben fünf Kinder. Auch ...

Mit Blutergüssen und Platzwunden im Gesicht, die vom letzten Wutausbruch ihres jähzornigen Mannes stammen, verlässt die Mutter frühmorgens für immer die armselige Hütte – zurück bleiben fünf Kinder. Auch die ergreifen nach und nach die Flucht, bis die sechsjährige Kya noch alleine mit dem alkoholkranken Vater zurückbleibt. Sie ist zu jung um auch abzuhauen, hat aber gelernt sich vor den Gewaltexzessen des Vaters zu schützen, indem sie sich in den Weiten der Marschlandschaft North Carolinas versteckt. Irgendwann ist dann auch der Vater verschwunden, Kya ist nun allein und muss lernen, in und mit der Natur zu überleben. Die Jahre vergehen, sie wächst zur jungen Frau heran und bald interessieren sich auch die jungen Männer des Dorfes für die seltsame Einsiedlerin. Dann wird eines Tages der allseits beliebte Chase Andrews tot im Sumpf aufgefunden. Unfall oder Mord? Der Verdacht fällt auf das „Marschmädchen“, wie sie von allen genannt wird. Eine gnadenlose Hetzjagd beginnt …

Delia Owens, geb. 1949 als Cordelia Dykes in Thomasville, Georgia, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Zoologin. Nach ihrer Schulzeit studierte sie an der University of Georgia in Athens und an der University of California in Davis Zoologie und Animal Behavior, was sie mit einem Bachelor of Science abschloss. 1972 heiratete sie den Biologen Mark Owens. „Der Gesang der Flusskrebse“ ist ihr Debütroman, der 2019/2020 monatelang die internationalen Bestsellerlisten anführte.

Die Autorin befasst sich hier nicht, wie es ihr Beruf und Buchtitel vermuten lassen, überwiegend mit der Tierwelt, sondern mehr mit der Erbarmungslosigkeit des Verlassenwerdens, der Einsamkeit und dem Überlebenswillen eines kleinen Mädchens. In Zeitsprüngen und Rückblenden verdeutlicht sie, wie Kya zu einer ungewöhnlichen und äußerst intelligenten Frau heranreift, in welchem Verhältnis diese zu dem Toten im Sumpf stand und wie dieser zu Tode kam. Neben dieser gut konstruierten Kriminalgeschichte ist es auch ein Buch über eine unvergleichliche Landschaft, den Sümpfen der Küstenregion North Carolinas, mit seinen Salzwiesen und Sandbänken, wo die Grenze zwischen Land und Wasser fließend ist.

Dieses Buch ist eines der wenigen, die mich von Anfang an gefesselt haben. Allein das Heranwachsen des kleinen Mädchens zur jungen Frau und ihre vielfältigen Erlebnisse in der Natur beinhalten bereits eine geheimnisvolle Spannung, hinzu kommen noch die Ermittlungen im Todesfall des jungen Mannes, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist beeindruckend, ein angenehm flüssiger Sprachrhythmus, gepaart mit einer gut konstruierten Story und wunderbaren Landschaftsschilderungen, intensiv und atmosphärisch beschrieben, mit einem nicht vorhersehbaren Ende – kurzum, ein ganz besonderes Lesevergnügen!

Fazit: Literatur wie sie sein soll, ernsthaft und trotzdem unterhaltend – sehr empfehlenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2022

Klasse!

0

Ich kann nur sagen, ich freue mich sehr auf die Verfilmung, denn dieses Buch war einfach nur meisterhaft!!! Ich habe es auf Englisch gelesen und war absolut verzaubert von den detaillierten Landschaftsbeschreibungen, ...

Ich kann nur sagen, ich freue mich sehr auf die Verfilmung, denn dieses Buch war einfach nur meisterhaft!!! Ich habe es auf Englisch gelesen und war absolut verzaubert von den detaillierten Landschaftsbeschreibungen, man merkt ganz klar, dass Delia Owens Zoologin ist. Wunderbar, einfach wunderbar.

Eine wunderschöne Geschichte darüber, was es heißt als junge Frau alleine groß zu werden und wie sehr einen die erste Liebe beeinflusst.


Spoiler-Alarm: mit der Wendung hätte ich allerdings nicht gerechnet!

ich werde dieses Buch mit Sicherheit noch einmal lesen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Ein grandioses Ausnahmebuch!

0

Ich habe das Buch nun zweimal gelesen und komme immer wieder zum selben Schluss. Ich habe seit langem, ach seit Ewigkeiten, nichts besseres gelesen als diese Geschichte. Es geht scheinbar um eine Tötung, ...

Ich habe das Buch nun zweimal gelesen und komme immer wieder zum selben Schluss. Ich habe seit langem, ach seit Ewigkeiten, nichts besseres gelesen als diese Geschichte. Es geht scheinbar um eine Tötung, einen vermeintlichen Mord. Aber eigentlich geht es um das Leben von Kya, dem sogenannten Marschmädchen, um ihre Ausgrenzung, ihre Form des Andersseins. Es geht um Liebe, gesellschaftliche Klassenunterschiede, Diskriminierung, Vorurteile. Es geht um eine herrliche Natur, zu der sich Kya verbunden fühlt, die sie liebt und lebt. Weil sie musste und weil sie es kann. Durch den gekonnten, nüchtern und zugleich sehr feinfühlig beschreibenden Erzählstil gelingt es Delia Owens, in mir eine große Sympathie für Kya zu entfachen, die mich von Anfang an um dieses Kind bangen lässt. Ich hoffe auf Toleranz für Kya, ich wünsche ihr Anerkennung und Respekt, Glück und Frieden für ihre Seele. Dieses Buch lässt meine Tränen nicht trocken, macht mein Herz warm. Ein Plädoyer für Großherzigkeit, Mitgefühl und Toleranz für alle Menschen, egal wie fremd sie scheinbar wirken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere