Cover-Bild Winterleuchten am Liliensee
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783957346612
Elisabeth Büchle

Winterleuchten am Liliensee

Roman
Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort Heilung zu erfahren. Charlotte Vogel nutzt die Gunst der Stunde, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine liebevolle Schwiegertochter. Und tatsächlich: Lisa unternimmt eine Bergtour mit Robert, dem ältesten Sohn der Familie, doch schon bald schweben die beiden in Gefahr ...

Eine spannend-romantische Geschichte, die aufzeigt, dass Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2020

Stadtmädchen trifft Naturburschen

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Inhalt übernommen:

Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, ...

Inhalt übernommen:

Schwarzwald, 1965: Lisa hatte es nie leicht im Leben und wird von Selbstzweifeln geplagt. Als sie von der Försterfamilie Vogel an den reizvollen Liliensee eingeladen wird, hofft sie, dort Heilung zu erfahren. Charlotte Vogel nutzt die Gunst der Stunde, denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine liebevolle Schwiegertochter. Und tatsächlich: Lisa unternimmt eine Bergtour mit Robert, dem ältesten Sohn der Familie, doch schon bald schweben die beiden in Gefahr ... Eine spannend-romantische Geschichte, die aufzeigt, dass Gott auch auf krummen Linien gerade schreiben kann.

Meine Meinung:

Die Autorin nimmt ihre Leser mit in den wunder schönen Schwarzwald und schafft von Anfang an, eine sehr schöne heimelige Atmosphäre. Die im Mittelpunkt stehenden Protagonisten sind dabei sehr gut gezeichnet und wirken authentisch.
Lisa, das typische Stadtkind ist aufgrund einer Verwechslung im Forsthaus der Familie Vogel gelandet und wird dort herzlich aufgenommen.Charlotte Vogel möchte unbedingt eine Schwiegertochter, ihr Sohn Robert tut sich ,nach einer großen Enttäuschung,jedoch schwer damit, ihren Wunsch zu erfüllen.
Eine große Hilfe ist ihr hierbei, der im Haus lebende Schwiegervater Johann. Er gibt nach außen hin den leicht trotteligen älteren Herrn ,hat es aber faustdick hinter den Ohren und zieht mit Raffinesse im Hintergrund die Fäden. Obwohl er eigentlich eine Nebenfigur ist, empfinde ich ihn als große Bereicherung für diese Geschichte.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, besonders gefallen haben mir die Zwiegespräche mit Gott,die tollen Beschreibungen der Landschaft und der immer wieder einfließende Humor.
Da das Ende etwas abrupt war, würde ich mich über eine Fortsetzung freuen.

Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 06.09.2020

„Glücklich allein ist die Seele, die liebt.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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1965. Lisa, vom Schicksal bereits oftmals gebeutelt, nimmt die Einladung ihrer vermeintlichen Patentante Charlotte Vogel an, die eine Freundin ihrer verstorbenen Mutter war. So reist sie in den Schwarzwald ...

1965. Lisa, vom Schicksal bereits oftmals gebeutelt, nimmt die Einladung ihrer vermeintlichen Patentante Charlotte Vogel an, die eine Freundin ihrer verstorbenen Mutter war. So reist sie in den Schwarzwald an den Liliensee, um Charlotte und deren Familie kennenzulernen und vielleicht auch einiges über ihre eigene Vergangenheit zu erfahren. Schon bald haben die Vogels die junge Frau ins Herz geschlossen, und Charlotte sieht in ihr bereits eine potentielle Ehefrau für einen ihrer drei Söhne. Einzig der älteste Sohn Robert hat seine Vorbehalte gegenüber Lisa und begegnet ihr mit Misstrauen. Bei einer gemeinsamen Bergtour werden Robert und Lisa von einem Schneesturm überrascht und können sich in eine Hütte flüchten, wo sie nun gemeinsam festsitzen…
Elisabeth Büchle hat mit „Winterleuchten am Liliensee“ einen zauberhaften und anrührenden Winterroman vorgelegt, der den Leser von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil der Autorin lässt den Leser in den malerischen Schwarzwald reisen, wo er sich an Lisas Fersen heftet und ihr Schicksal verfolgt. Die farbenfrohen Schilderungen der Landschaft lassen nicht nur wunderschöne Bilder vor dem inneren Auge des Lesers entstehen, sondern erwecken ebenso die Protagonisten zum Leben, die einem recht schnell ans Herz wachsen. Während sich die Gedanken- und Gefühlswelt der einzelnen Charaktere dem Leser offenbaren, nimmt er Anteil an ihrer Vergangenheit und hofft mit ihnen auf einen glücklichen Verlauf für die Zukunft. Gerade Lisas Schicksal lässt den Leser nicht kalt, hat sie die Liebe ihrer Mutter schon als junges Mädchen entbehren müssen. Einzig ihre Großtante Camille brachte Farbe in ihr trauriges Dasein und verhinderte so, dass ihre Verzweiflung überhandnahm, doch ein richtiges Familienleben hat Lisa nie gekannt. Bei den Vogels wird ihr das einmal mehr schmerzlich bewusst, gleichzeitig genießt sie den dort gelebten Zusammenhalt und das liebevolle Miteinander. Mit dem vom Schnee aufgezwungenen Hüttenaufenthalt lässt die Autorin zwei Welten aufeinander prallen, denn da ist einerseits Lisa, die sich nichts mehr wünscht als zu einer Familie zu gehören und die bedingungslose Liebe erleben zu dürfen, während Robert andererseits durch schlechte Erfahrungen keine Frau näher an sich heranlassen will. In der nun auferlegten Zweckgemeinschaft, bei der Großvater Johann wohl seine Hand im Spiel hatte, müssen sich die beiden vertrauen, vielleicht gelingt es ihnen sogar, sich einander zu öffnen. Wunderbar poetisch spinnt die Autorin ihre Fäden und setzt sie in Bildern zusammen.
Die Charaktere sind liebevoll und lebendig in Szene gesetzt, mit menschlichen Ecken und Kanten können sie den Leser schnell für sich einnehmen, da sie glaubwürdig und realistisch wirken. Der Leser findet sich schnell in ihrer Mitte wieder, hofft und fiebert mit ihnen gemeinsam. Lisa ist eine zutiefst verletzte junge Frau, die all ihre Gefühle in die Kunst legt, sie hat sonst niemanden, dem sie sich mitteilen kann. Zurückhaltend, aber auch mit Humor gesegnet erobert sie sich schnell einen Platz im Leserherz. Charlotte ist eine warmherzige und gewiefte Frau, die für all ihre Lieben nur das Beste will. Georg ist ein offener und fröhlicher junger Mann, während sein Bruder Robert eher griesgrämig und argwöhnisch durchs Leben geht. Opa Johann ist eine Seele von Mensch mit dem gewissen Schalk im Nacken und immer für eine Überraschung gut.
„Winterleuchten am Liliensee“ besticht mit einer wunderbaren gefühlvollen Geschichte, die den Winter einziehen lässt und das Leserherz für Besinnlichkeit öffnet, denn Hoffnung, Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl strahlen hell aus der Handlung hell hervor. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 25.08.2020

Ein Buch, das berührt

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„...Lisa wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Dem Zorn nachgeben, der in ihr schwelte? Dem altbekannten Gefühl, falsch oder gar wertlos zu sein?...“

Es ist ein Schock für Lisa, als sie erfährt, ...

„...Lisa wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Dem Zorn nachgeben, der in ihr schwelte? Dem altbekannten Gefühl, falsch oder gar wertlos zu sein?...“

Es ist ein Schock für Lisa, als sie erfährt, dass sie eine kleine Schwester hat. Sie selbst wurde mit 10 Jahren von der Mutter mit den Zug nach Frankreich zu ihrer Großtante Camille geschickt. Seitdem hat sie kein Wort mehr von ihrer Mutter gehört. Und nun, im Jahre 1965, ist diese tot. Charlotte, eine Freundin der Mutter, hat nach der Todesnachricht eine Einladung an Trude, die sechsjährige Tochter, ausgesprochen, deren Patentante sie ist. Doch nun steht Lisa vor ihr, die auf ein paar geruhsame Urlaubstage hofft.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Der Schriftstil ist sehr poetisch und gefühlvoll.
Charlotte nimmt Lisa liebevoll auf. Sie passt sich schnell der Situation an. Lisa wäre ja eine mögliche Schwiegertochter, denn ihre drei Söhne kriegen das Thema Heirat nicht auf die Reihe. Gut, Robert, der Älteste, ist ein gebranntes Kind. Ralf, der Jüngste, studiert. Georg und Lisa aber wären bestimmt ein schönes Paar. Der Großvater allerdings hat einen völlig anderen Plan. Er ist derjenige, der eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte bringt.
Lisa ist von ihrer Vergangenheit geprägt. Sie hat es Camille zu verdanken, dass sie nicht am Leben verzweifelt ist.

„...Ihre Tante Camille hatte ihr beigebracht, ihre Gefühle nicht für sich zu behalten, sich ihnen nicht allein zu stellen, nicht zu versuchen, die Angriffe auf ihr Herz abzuwehren. Bei der älteren Dame hatte es keine wohlformulierten Gebete gegeben […] Camille hatte mit Gott geredet, wie es ihr gerade in den Sinn kam...“

Lisa sehnt sich nach Liebe und Familie. Sie spürt die angenehme Atmosphäre in Charlottes Familie. Robert ist nach seinen Erfahrungen misstrauisch. Er befürchtet, dass Lisa nicht diejenige ist, für die sie sich ausgibt. Das zeigt er ihr auch.

„...Sie wollte nicht, dass Robert den Schmerz sah, den seine Worte bei ihr hervorriefen. Schließlich konnte er nichts dafür, dass sie sich ein Leben lang ungewollt geführt hatte...“

Camille war die einzige, die Lisa ihre Zuneigung gezeigt hat. Die alte Dame aber lebt nicht mehr.
Mir gefällt die poetische Sprache mit ihren vielen treffenden Metaphern. Lisa betrachtet ihr Leben wie eine Leinwand, auf der jede Enttäuschung einen schwarzen Pinselstrich hinterlässt.
Robert ist Förster. Auf Empfehlung seines Großvaters nimmt er Lisa mit in die Berge. Dort überrascht sie ein Unwetter. Wieso hat das der Großvater nicht vorhergesehen, der für sein feines Gespür für jede Wetterlage bekannt ist? In einer Hütte finden sie Unterschlupf. Beide haben nun viel Zeit zum Nachdenken. Lisa resümiert:

„...Vielleicht hat es dich und dieses Unwetter gebraucht, damit ich lerne, was es bedeutet, zu verstehen und zu vergeben...“

Die Autorin lässt mich ganz tief in die Psyche ihrer Protagonisten blicken. Ich sehe die Verletzungen, aber auch Sehnsucht und Hoffnung. Die Gespräche zwischen Lisa und Robert dagegen haben manchmal fast eine feine humorvolle und spielerische Note. Es sind dann die Gesichtszüge oder die Bewegung, die den Schmerz ausdrücken.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, was die Liebe vermag. Mit einer Erkenntnis von Lisa möchte ich meine Rezension beenden:

„...Dort oben auf dem Berg habe ich verstanden, dass Gott mit weißer Farbe über ein verunstaltetes Bild malen kann. Und auch wenn ein paar dunkle Flecken durchschimmern, so sind sie doch nicht mehr als ein Mahnmal, das Schwere nicht zu vergessen, sondern es fortan besser zu machen und für das Gute dankbar zu sein...“

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Veröffentlicht am 20.02.2021

Ein bezaubernder Roman - kurzweilig, unterhaltsam und doch voller Tiefe

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Schon das Cover dieses Buches wirkt auf mich ungemein anziehend und stimmungsvoll. Die wunderbare Landschaft auf dem Titelbild weckte in mir den Wunsch, den Roman lesen zu wollen. Die Stimmung hat mich ...

Schon das Cover dieses Buches wirkt auf mich ungemein anziehend und stimmungsvoll. Die wunderbare Landschaft auf dem Titelbild weckte in mir den Wunsch, den Roman lesen zu wollen. Die Stimmung hat mich sofort gefangen genommen, denn als ich mit dem Lesen begonnen habe, war auch hier, vor meiner Haustür, alles dick verschneit. Ich lese ja sehr gerne zur Jahreszeit passend, und hier bin ich voll auf meine Kosten gekommen, denn die Reise im Roman führt in den winterlichen Schwarzwald.

Lisas Ankunft bei der Familie Vogel ruft einige Missverständnisse hervor, denn Charlotte Vogel erwartete eigentlich ihr sechsjähriges Patenkind und keine erwachsene junge Frau. Trotzdem nimmt sie Lisa herzlich bei sich auf, und diese hat nach kurzer Zeit fast das Gefühl, zur Familie zu gehören. Anders sehen es teilweise Charlotte Vogels Söhne, vor allem ihr Ältester ist sehr skeptisch und unterstellt Lisa unlautere Beweggründe für ihr Erscheinen. Das ist kein Wunder, denn er hat in der Vergangenheit eine schwere Enttäuschung erlitten, die seine Seele verletzt und sein Vertrauen untergraben hat. Hierin sind sich Robert und Lisa ähnlich, denn auch die junge Frau hat einiges aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Je mehr man über die Gründe des Missverständnisses erfährt, umso besser kann man Lisa verstehen. Bei den Vogels fühlt sie sich einerseits sehr wohl und irgendwie geborgen, aber da ihr klar ist, dass ihr Aufenthalt begrenzt ist, erfüllt sie das mit Wehmut.

Obwohl Robert ihr gegenüber sehr ablehnend reagiert, begleitet Lisa ihn auf einer Bergtour. Unverhofft geraten die beiden in einen Schneesturm. In einer eingeschneiten Schutzhütte, abgeschnitten von der restlichen Welt, wird beiden vieles klar. In gegenseitigem Verständnis können sie ihre seelischen Verletzungen als einen Teil von sich akzeptieren und endlich heilen lassen.

Währenddessen ist der Rest der Familie voller Sorge. Nur Johann, Charlottes Schwiegervater und somit der Großvater der Vogel-Söhne, bleibt gelassen. Wieso hatte ich nur immer wieder das Gefühl, dass er einen tieferen, klareren Blick auf seine Mitmenschen hat als der Rest der Familie? Mit seiner etwas kauzigen Art habe ich den alten Herrn schnell ins Herz geschlossen, und auch Lisa geht es da nicht anders. Wohin die Geschichte führt, das möchte ich natürlich nicht weiter ausführen, denn das sollte jeder selbst lesen.

Ich kann nur sagen, dass mir die Charaktere alle sehr gefallen haben, wenn auch Charlotte mit ihren Verkupplungsversuchen etwas übertreibt und für zusätzliche Missverständnisse sorgt, so ist sie doch eine sehr sympathische Frau mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.

Wie ich es gar nicht anders erwartet habe, so schreibt Elisabeth Büchle auch hier wieder wunderbar kurzweilig und fesselnd und dabei sehr einfühlsam. Sie hat den Zeitgeist der 1960er Jahre sehr schön eingefangen, und die landschaftlichen Beschreibungen tun ein Übriges, mich zu begeistern. Die Autorin schreibt Romane mit christlichem Hintergrund. Aber ihre Geschichten sind nicht nur Gläubigen vorbehalten, denn die religiösen Botschaften und Elemente sind ganz selbstverständlich und natürlich in den Roman eingebunden und stellen einen festen Bestandteil im Alltag der Protagonisten dar.

Der Roman hat mir viele schöne, wohltuende Lesestunden beschert, denn er bietet nicht nur unterhaltsame Lektüre, sondern lädt ein, über das Gelesene nachzudenken. Die Autorin hat auch wieder einige tiefgründige Themen in die Handlung verpackt. Am Ende habe ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der liebenswerten Familie Vogel verabschiedet. Das weinende Auge, weil die Geschichte schon ausgelesen war, das lachende Auge, weil der Schluss schon einen kleinen Hinweis auf eine Fortsetzung enthält. Auf der Website von Elisabeth Büchle habe ich dann auch gelesen, dass „Winterleuchten am Liliensee“ den Auftakt für eine neue Reihe darstellt. Es wird also wahrscheinlich ein „Wiedersehen“ mit den sympathischen Menschen geben, die ich im Lauf des Romans direkt liebgewonnen habe, und ich freue mich sehr darauf.

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Heimat, Zugehörigkeit und Heilung

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Im Mittelpunkt dieses Buchs steht die 23jährige Lisa. Aufgewachsen bei ihrer Großtante in Frankreich, reist sie nach dem Tod ihrer Mutter hoffnungsvoll in den Schwarzwald. Eine ehemalige Freundin der Mutter, ...

Im Mittelpunkt dieses Buchs steht die 23jährige Lisa. Aufgewachsen bei ihrer Großtante in Frankreich, reist sie nach dem Tod ihrer Mutter hoffnungsvoll in den Schwarzwald. Eine ehemalige Freundin der Mutter, Charlotte, ist bereit sich um die Tochter der Verstorbenen zu kümmern. Charlotte ahnt nicht, dass es neben dem sechsjährigen Mädchen, dessen Patentante sie ist, eine weitere Tochter gibt. Umso größer ist das Erstaunen der ganzen Familie als die erwachsene Lisa am Bahnsteig steht, nicht ein kleines Mädchen, das ein Zuhause braucht.

Schon bald reift in Charlotte ein Plan heran. Mit drei erwachsenen Söhnen sehnt sie sich schon lange nach einer weiteren weiblichen Person im Haushalt. Da ihr ältester Sohn, Robert, nach einer enttäuschenden Beziehung Lisa eher feindselig gegenübersteht, und der Jüngste weg ist zum Studium, versucht sie ihren mittleren Sohn und Lisa zusammenzubringen. Ihre Pläne werden jäh unterbrochen, als Robert und Lisa vermisst werden. Sie werden auf einem Berg von einem heftigen Schneesturm überrascht. Zum Glück gibt es in der Nähe eine Schutzhütte, die mit dem Nötigsten ausgestattet ist.

Während die Familie besorgt auf die Rückkehr der Beiden wartet, lernen sich Robert und Lisa in dieser Zeit der erzwungenen Zweisamkeit besser kennen. Neben fröhlichem Geplänkel, Kartenspielen und Schneeräumen, werden im Schutz der Dunkelheit auch tiefe Verletzungen angesprochen. Doch auch wenn sie sich besser kennenlernen und ihrer Heilung ein ganzes Stück näher kommen, steht noch einiges zwischen ihnen.

Diese Wohlfühl-Wintergeschichte fängt die Stimmung einer ländlichen Familie in der Mitte des letzten Jahrhunderts auf. Zarte Naturbeschreibungen lassen die Sehnsucht nach einem kalten Wintertag und warmen Kaminfeuer erwachen.

Freunde von romantischen Geschichten werden sich an der wachsenden Anziehung zwischen Robert und Lisa freuen. Allerdings wirken die Aussagen manchmal etwas klischeehaft, wenn abgegriffene Beschreibungen wie ein muskulöser Körperbau oder große Rehaugen zu oft eingesetzt werden.

Doch diese Geschichte lebt nicht nur von einer Romanze. Robert und Lisa lernen sich nicht nur besser kennen, sie helfen sich gegenseitig bei der Heilung ihrer inneren Verletzungen. Dabei erfahren sie mehr über den wahren Heiler, Gott. Besonders eindrücklich ist das Beispiel einer Leinwand oder Schneefläche. Es bleiben zwar Spuren von Verletzungen, aber Gott kann den Schmerz mit weißer Farbe übermalen.

Fazit: Eine wohltuende Wintergeschichte, die den Leser in eine verschneite Schwarzwaldlandschaft entführt, mit geistlichen Impulsen über die Heilung von Enttäuschungen, die Menschen uns verfügen.

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