Cover-Bild Die Schweigende
(53)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 26.10.2020
  • ISBN: 9783328104858
Ellen Sandberg

Die Schweigende

Roman. Psychologische Abgründe und ein Verbrechen, das niemand für möglich hält – der fesselnde SPIEGEL-Bestseller
Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele ...

München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt.

1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2020

Sehr fesselnd

0

2019: Als der Vater von Imke ihr auf seinem Sterbebett ein Versprechen abnimmt, ahnt sie nicht, was das bedeuten wird. Sie soll nach Peter suchen. Doch wer ist das? Ihre Mutter sagt, dass sie es nicht ...

2019: Als der Vater von Imke ihr auf seinem Sterbebett ein Versprechen abnimmt, ahnt sie nicht, was das bedeuten wird. Sie soll nach Peter suchen. Doch wer ist das? Ihre Mutter sagt, dass sie es nicht weiß, doch was verheimlicht sie? 
1956: Karin ist jung, lebenslustig und träumt von einer Karriere als Ärztin. Doch dann hat eine spontane Entscheidung verheerende Folgen - nicht nur für sie.

Da mich das Cover und die Beschreibung sehr angesprochen haben, war ich sehr gespannt auf dieses Buch.
Der Schreibstil ließ sich prima lesen und ich konnte von der ersten Seite an komplett in die Geschichte eintauchen und mitfiebern. Die Erzählungen waren spannend, faszinierend und mitreißend. 
Die Charaktere wurden sehr anschaulich beschrieben. Karin und ihre drei Töchter Geli, Imke und Anne waren alle sehr unterschiedlich, was gut ausgearbeitet wurde. Ich fand sie alle auf ihre art und Weise interessant, sympathisch oder furchtbar.
Der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen, denn ich konnte prima folgen. Sie wurde aus den Sichten der vier Frauen erzählt. Anhand der Überschriften war stets klar, von wem der folgende Abschnitt handelte. Das fand ich sehr gelungen, denn das gab mir sehr gute Einblicke in alle Personen. Zusätzlich gab es dann Rückblicke ins Jahr 1956 zu Karin. Stück für Stück erfuhr ich, wie Karin damals lebte, welche Entscheidungen sie traf und welche Folgen diese hatten. Diese Erzählungen haben mich unglaublich berührt und betroffen gemacht. Teilweise war ich richtig wütend, was da damals geschah.
Dieser Roman war wahnsinnig spannend, denn ich wollte immerzu wissen, was damals alles geschah und wie sich das Familienleben von den vier Frauen entwickeln wird.
Das Ende war passend und rund und schloss die Geschichte prima ab.

Mich hat dieses Buch total begeistert, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 21.11.2020

Kampf zwischen Liebe und Vergessen – Super!

0

Karin und Jens Remy haben 3 bereits erwachsene Töchter. Töchter, die unterschiedlicher nicht sein können. Gesi, die Älteste, lebt in den Tag hinein und plappert immer vor sich hin. Sie kann Stille nicht ...

Karin und Jens Remy haben 3 bereits erwachsene Töchter. Töchter, die unterschiedlicher nicht sein können. Gesi, die Älteste, lebt in den Tag hinein und plappert immer vor sich hin. Sie kann Stille nicht ertragen, wirkt dadurch aber oberflächlich. Anne, die Jüngste, ist ehrgeizig, sie braucht eine Bühne und bei ihrem Weg zur beruflichen Macht ist ihr jedes Mittel recht. Ganz anders dagegen ist Imke. Sie versucht nach dem Tod ihres Vaters seine vermittelnde Rolle zu übernehmen, ist dabei sehr warmherzig und doch trifft sie an ihre Grenzen. Die Familie droht zu zerbrechen…
Die so unterschiedlichen Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Sie anmaßende Art von Anne, die so ichbezogen auftritt, hat bei mir für Groll gesorgt. So ein Weibstück! Ähnlich empfand ich anfangs auch gegenüber Karin, der Mutter. Immer habe ich mich gefragt, wie kann man als Mutter nur so lieblos sein. Aber Stück für Stück hat man erfahren, warum diese alte Frau ihr Leben lang ihren Töchtern keine Liebe geben konnte, warum sie nie über ihre Vergangenheit sprach, warum sie stets so abweisend wirkt. Je mehr Imke, die sich gemäß dem letzten Willen ihres Vaters, auf die Suche nach Peter gemacht hat, über Karins Vergangenheit erfährt, um so betroffener, ich muss schon sagen entsetzter, war ich über die Lebensgeschichte von Karin. Wie kann ein Mensch so etwas ertragen? Wie konnte in Deutschland so etwas geduldet werden? Was Karin ertragen musste, das muss schon jeder selbst nachlesen. Aber eines kann ich versprechen, es ist zugleich spannend wie schockierend. Wer erst einmal angefangen hat das Buch zu lesen, kann sich nur schwer davon lösen. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2020

Verdrängte Kindheit

0

Noch auf dem Sterbebett bittet Jens seine mittlere Tochter Peter zu suchen. Zuerst weiß Imke damit nichts anzufangen und fragt ihre Mutter. Diese verschließt sich komplette. Erst der Tod des Mannes und ...

Noch auf dem Sterbebett bittet Jens seine mittlere Tochter Peter zu suchen. Zuerst weiß Imke damit nichts anzufangen und fragt ihre Mutter. Diese verschließt sich komplette. Erst der Tod des Mannes und nun noch diese Frage. Aber Imke gibt nicht auf. Zusammen mit ihrem Mann und Freunden begibt sie sich auf die Suche nach Peter und deckt dabei ein grausames Familiengeheimnis auf...

Wieder ein fesselnder Roman aus der Feder von Ellen Sandberg. Der Schreibstil nimmt einen komplett in Bann und die Geschichte ist sehr bewegent. Die Charaktäre kommen sehr gut rüber und die Umgebung wird bildhaft geschildert. Für mich ein Buch was Eindruck hinterläst und daher 5 Sterne wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2020

Fesselnd und erschütternd

0

Karin Remy kann es nicht fassen, dass ihr Mann Jens vor ihr gegangen ist. Nach vierundfünfzig Ehejahren lässt er sie jetzt in Stich, allein mit all ihren Dämonen.
Karin hat eine unbeschreiblich grausame ...

Karin Remy kann es nicht fassen, dass ihr Mann Jens vor ihr gegangen ist. Nach vierundfünfzig Ehejahren lässt er sie jetzt in Stich, allein mit all ihren Dämonen.
Karin hat eine unbeschreiblich grausame und zerstörerische Vergangenheit verdrängt und mit Jens Hilfe nahezu vergessen, aber jetzt……….

Ihre drei bereits erwachsenen Töchter haben nie verstanden, warum ihre Mutter nicht in der Lage war, ihnen ihre Liebe zu zeigen und Zärtlichkeiten zuzulassen. Sie hat ihre Töchter versorgt und zum Lernen angetrieben. Für Verständnis, Geborgenheit und Liebesbekundungen war immer ihr Vater zu ständig.

Nach seinem Tod droht die Familie auseinanderzubrechen.




Fünfhundertfünfzehn Seiten Mitgefühl, Fassungslosigkeit, Scham, Trauer und letztlich auch Wut umfasst dieser Roman.

„Ich wollte - stellvertretend für unzählige andere – das Schicksal eines Heimkindes lebendig werden lassen. Vor allem aber wollte ich zeigen, welche Auswirkungen diese Art von „Pädagogik“ bis in die nächste und übernächste Generation haben kann,…..“ Ellen Sandberg

Das ist ihr gelungen.

Die Lebenslust und Neugier der jungen Karin und im Gegensatz dazu die Bitterkeit, mancher auf Zucht und Ordnung beharrenden Erwachsenen der 50er Jahre, sind mir aus Erzählungen meiner Mutter bekannt. Natürlich war niemandem (vor allem nicht den Denunziantinnen!) klar, welche Folgen ihre Anzeigen hatten.

Man hat immer mal wieder von Misshandlungen in Kinderheimen gehört. Genauso wie man heute immer wieder von Missbrauch innerhalb der Kirche hört, aber dieses Ausmaß …...

Es ist (nur) ein Roman, aber Ellen Sandberg hat meiner Meinung nach, die Chance genutzt, anhand Karins Lebensgeschichte die Praktiken und Verbrechen einiger Erziehungsheime (ich hoffe, es waren wirklich nur einige und nicht alle) dieser Zeit bloßzustellen und offenzulegen. Karins Gefühlstaubheit, die ihr überhaupt nur ein weiteres Leben ermöglicht, prägt ihre drei Töchter und führt bei ihnen zu unterschiedlichen Reaktionen, wie Berührungsängste, Verlustängste. Die Folgen der verbrecherischen Erziehungsmethoden und das Schweigen der Opfer wirken auch noch Generationen später. Wenn der umsorgende, gefühlsvolle und ausgleichende Vater nicht mehr da ist, bricht die Familie auseinander.

All das ist berührend und doch mit dem nötigen Abstand meisterhaft erzählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2020

Spannende Familiengeschichte

0

Im hinteren Klappentext wird exakt das über die Autorin gesagt, was auch für den vorliegenden Roman zutrifft: Sie verfasst groß angelegte Spannungs- und Familienromane. Groß ist dieses Buch mit 518 Seiten ...

Im hinteren Klappentext wird exakt das über die Autorin gesagt, was auch für den vorliegenden Roman zutrifft: Sie verfasst groß angelegte Spannungs- und Familienromane. Groß ist dieses Buch mit 518 Seiten allemal; spannend ist es, weil es in der Vergangenheit der Protagonistin – der „Schweigenden“ aus dem Buchtitel – einen Lebensabschnitt gibt, über den sie jahrzehntelang nicht geredet hat und der sie zu einem so völlig anderen Menschen gemacht hat, als der sie noch in ihrer Jugend war; Familienroman ist es schließlich auch, da im Mittelpunkt die kürzlich verwitwete Karin mit ihren drei erwachsenen Töchtern steht, zu denen sie nie ein nahes Verhältnis hatte, anders als der Vater, der eine der Töchter auf dem Sterbebett versprechen lässt, den jüngeren Bruder von Karin zu finden, damit die Kinder ihrer Mutter verstehen lernen.
Die akribischen, detektivischen Nachforschungen der mittleren Tochter führen zurück in die deutsche Kinderheimerziehung in den 1950er/1960er Jahren in Deutschland. Was wir über sie erfahren, geht einem wirklich nahe. Das Ziel, das die Autorin laut Nachwort mit diesem Buch verfolgt hat, nämlich das Schicksal eines Heimkindes lebendig werden zu lassen und zu zeigen, welche Auswirkungen die Heimpädagogik auf die folgende Generation eines Heimkindes haben kann, ist ihr jedenfalls bestens gelungen. Die Geschichte liest sich besonders gut, weil sie auf wechselnden Zeitebenen spielt und aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt wird. So fügt sich alles bis zu einem versöhnlichen Ende nach und nach zusammen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere