Cover-Bild Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.02.2018
  • ISBN: 9783473401574
Elly Blake

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt

Yvonne Hergane (Übersetzer)

Ein Mädchen mit Feuer im Herzen.
Ein Krieger so kalt wie Eis.
Um das Königreich zu retten, müssen sich Feuer und Eis verbünden.

Ruby lebt in ständiger Gefahr, denn sie besitzt die Gabe, mit Feuer zu heilen und zu zerstören. Firebloods wie sie werden von der Frostblood-Elite des Königreichs gnadenlos gejagt. Als die königlichen Soldaten Ruby aufspüren, wird sie ausgerechnet von dem jungen Frostblood-Krieger Arcus gerettet. Kälte und Eis sind seine Waffen, doch er braucht Rubys Feuer, um eine Rebellion gegen den verhassten König anzuzetteln. Ruby weiß, dass sie einem Frostblood nicht vertrauen sollte, doch jede Berührung zwischen ihnen knistert wie eine Flamme im Schneesturm. Sie ahnt nicht, welch dunkles Geheimnis sich hinter Arcus‘ eisiger Fassade verbirgt …

Band 1 der Bestseller-Trilogie aus den USA

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2018

Wenn sich Feuer und Eis verbünden...

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Das Buch „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake hat mich optisch sofort angesprochen. Das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext hörte sich ziemlich spannend an.

Der Auftakt der ...

Das Buch „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake hat mich optisch sofort angesprochen. Das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext hörte sich ziemlich spannend an.

Der Auftakt der „Fire & Frost“-Trilogie begann grandios. Ich habe die ersten 8 Kapitel verschlungen und war begeistert von der kurzweiligen Schreibweise. Es passierte so viel, dass ich nach den ersten Seiten bereits das Gefühl hatte, das halbe Buch gelesen zu haben. Leider hat diese Begeisterung im Laufe des Lesens nicht lange angehalten.

Rubys Handlungen habe ich, besonders am Anfang, nicht immer nachvollziehen können. Natürlich hatte sie Angst, aber so manche Dinge konnte ich trotzdem nicht verstehen.

Die Liebesgeschichte zwischen Arcus und Ruby kam mir eindeutig zu kurz. Es hätte keine reine Lovestory sein müssen, aber wenn das Buch schon unter Romantasy kategorisiert wird, hätte da meiner Meinung nach mehr kommen müssen. Besonders, weil Arcus im zweiten Teil des Buches so gut wie gar nicht mehr vorkommt. Mir war Arcus sehr sympathisch, deswegen hätte ich gern mehr über ihn gelesen. Die Geschichte, wie die beiden sich ineinander verliebten, ging mir auch zu schnell und kam mir unrealistisch vor. Die Zeit, in der sich ihre Liebe entwickelte, wurde einfach in einem Zeitraffer zusammengefasst, dadurch fiel es mir schwer, dem Ganzen zu glauben und mitzufühlen.

Das zweite Drittel war ziemlich langatmig, besonders der Teil im Schloss forderte von mir ganz schönes Durchhaltevermögen.

Das letzte Drittel holte dann wieder etwas auf. Es wurde wieder spannender. Das Buch endet ohne Cliffhanger und bildet, bis auf ein paar offene Themen, die im Folgeband geklärt werden, einen runden Abschluss.

Mir ist auch aufgefallen, dass in dem Buch äußerst viele kleine Rechtschreib- bzw. Tippfehler zu finden sind. Auch das hat den Lesefluss etwas gestört, wobei es sich dabei meist nur um einzelne Buchstaben oder kurze Wörter gehandelt hat.

Die Idee mit dem Feuer und Eis an sich finde ich gut, im Großen und Ganzen hat mir das Buch auch gefallen. Ich fand es okay und dafür gibt es von mir 3 bis 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Nicht ganz so spannend wie erhofft

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Ruby ist eine Fireblood, die im Land des Frostkönigs gejagt und getötet werden würde. Als dieses gefährliche Geheimnis entdeckt wird, wird sie eingesperrt und ausgerechnet zwei Frostbloods retten sie aus ...

Ruby ist eine Fireblood, die im Land des Frostkönigs gejagt und getötet werden würde. Als dieses gefährliche Geheimnis entdeckt wird, wird sie eingesperrt und ausgerechnet zwei Frostbloods retten sie aus ihrem eisigen Gefängnis und gewähren ihr Zuflucht. Doch Mönch Thistle und der geheimnisvolle Arcus haben auch Erwartungen an sie: Ruby soll mit ihrer Feuermagie den Thron des Königs zerstören und so wieder für Frieden sorgen ...

Protagonisten
Ruby ist schon immer etwas abgeschottet von anderen gewesen, weil sie nunmal ein Geheimnis hatte. Nur ihrer Mutter und Großmutter war sie nahe und lernte von beiden das Heilen und von letzterer wenige Grundlagen der Feuermagie. Sie will ihre Fähigkeiten besser beherrschen, damit sie sich im Notfall verteidigen und ihre Liebsten beschützen kann. Doch danach ist es der Wunsch nach Rache und Gerechtigkeit, die sie antreibt und weiterkämpfen lässt. Trotz der vielen Mühe bleibt sie stark und gibt nie auf.
Sie ist aber auch sensibel und will nicht auf ihre Feuermagie reduziert werden, die in ihrer Heimat verachtet wird. Sie ist in ständiger Gefahr, lässt sich davon nicht einschüchtern, doch sie freut sich auch, wenn jemand ihr dennoch freundlich begegnet.

Arcus ist ja sooo geheimnisvoll. Er ist ein mächtiger Frostblood, der trotzdem menschliche Schwächen hat, aber meist ist er sehr kühl und lässt sich nicht von Emotionen leiten. Mit einer Maske oder Kapuze verbirgt er meist sein Gesicht und wirkt dadurch noch unnahbarer. Und er ist eben ein geheimnisvoller heißer Typ, im Grunde wie jeder andere männliche Protagonist :D

Handlung und Schreibstil
Die Welt der Fire- und Frostbloods hat mir ganz gut gefallen. Die beiden gegensätzlichen Elemente konnte auf jeden Fall für spannende Kämpfe sorgen, und sie waren noch nicht alles. Es war tatsächlich noch ein wenig komplizierter und diese weiteren Details mit den vier Göttern fand ich gut gelungen. Es war nicht so viel Magie, dass es genervt hätte oder unübersichtlich wurde, sondern in einer guten Dosis, die der magischen Welt interessante neue Facetten verlieh.

Leider fand ich einiges recht vorhersehbar und das hat die Spannung etwas zerstört. Eine Überraschung am Ende fand ich leider auch gar nicht mehr überraschend, weil ich so etwas schon öfter gelesen habe, und es darum etwas öde finde.

Fazit
"Fire & Frost - Vom Eis berührt" hatte eine ganz nette Geschichte und war auch unterhaltsam, nur fand ich es leider nicht besonders spannend.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Schlüsselwort Jugend

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Der erste Band der neuen Trilogie "Fire & Frost" ist in jeder Hinsicht ein Jugendroman: Sowohl die Titelheldin als auch die Zielgruppe sind Jugendliche (und das in mehr als einer Hinsicht).

Die junge ...

Der erste Band der neuen Trilogie "Fire & Frost" ist in jeder Hinsicht ein Jugendroman: Sowohl die Titelheldin als auch die Zielgruppe sind Jugendliche (und das in mehr als einer Hinsicht).

Die junge Ruby wächst mit einer Gabe auf, die sie in ihrer Welt zur Ausgestoßenen und Gejagten macht- sie hat die Gabe des Feuers. Damit wird sie zur prophezeiten gefahr für die regierenden Frostbloods. Nachdem sie von Soldaten gefangen genommen wird, kommen ihr zwei geheimnisvolle Fremde zu Hilfe und stellen sie vor eine schier unmögliche Aufgabe: sie schicken sie in den Kampf gegen den König...

Das Buch macht schon allein aufgrund seiner Aufmachung einiges her und ist in jedem Bücherregal ein Blickfang. Allerdings ist es mti seiner Farbexplosion auch eher was für kindliche Gemüter (aber das wir uns nicht falsch verstehen: Mir gefällt's!).

Mit Ruby kann sich wohl jeder Teenager heutzutage identifizieren, auch wenn sie mit nicht vollkommen alltäglichen Problemen zu kämpfen hat. Allerdings haben mich ihre Gefühls- und Stimmungsschwankungen schon sehr an meine eigene Schulzeit und den Groll gegenüber strengen Lehrern erinnert. Auch die ersten zarten Gefühle, die unweigerlich früher oder später aufwallen, sind recht kindlich aus ihrer Sicht beschrieben.

Dass das Buch vollständig aus Rubys Sicht erzählt wird ist auch der Grund, weshalb die ganze Geschichte sehr jugendlich-naiv wirkt. Das ist zu Beginn noch sehr erfrischend, wird aber im Laufe des Buches aber leider immer anstrengender und hat mich öfter mit den Augen rollen lassen.

Insgesamt war mir das Buch dann auch etwas zu vorhersehbar. Die Geschichte ist zwar spannend, enthält aber für meinen Geschmack zu viele bekannte Elemente, die auf teilweise sehr unoriginelle Art und Weise miteinander verknüpft worden.

Fazit:
Für Jugendliche mag das Buch ein echter Knaller sein und sich packend lesen, ich bin seiner Zielgruppe aber leider schon entwachsen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein solider Auftakt mit einigen Schwächen

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Auch Fire & Frost ist ein Buch, für das viel Publicity betrieben wurde. Und das hat mich natürlich neugierig gemacht. Besonders durch das auffällige Cover – das Mädchen, das in Flammen steht – besticht ...

Auch Fire & Frost ist ein Buch, für das viel Publicity betrieben wurde. Und das hat mich natürlich neugierig gemacht. Besonders durch das auffällige Cover – das Mädchen, das in Flammen steht – besticht das Buch im ersten Moment sehr und ist ein echter Hingucker in jedem Bücherregal.

„Den Thron zerstören. Den König töten. Rache nehmen.“ S. 276

In der Ich-Perspektive erzählt Ruby ihre Geschichte und von der grausamen Welt in der sie lebt. In dieser Welt gibt es Frostbloods und Firebloods, wie sie eine ist. Doch die Firebloods werden skrupellos vom Frostbloodkönig gejagt. Als auch Ruby ins Visier der Krieger des Königs gerät wird sie von einem geheimnisvollen jungen Frostblood gerettet. Sie findet Zuflucht in einem Kloster und wird in einen riskanten und gefährlichen Plan eingeweiht. Sie soll den Thron des Königs zerstören und dem König so seine Macht rauben. Während Ruby ihre Fähigkeiten trainiert, wird es zwischen ihr und Arcus, dem geheimnisvollen Retter, immer wärmer und es fängt an zu knistern.

„In meinem Brustkorb schwoll das Feuer an, ich entließ mehrere Angriffe hintereinander, Feuerblitze und Feuerpfeile und einen wilden Drachenschwanz, dessen Peitschenknall von den eisigen Wänden widerhallte.“ S. 345

Die Grundidee des Buches ist altbewährt und gibt doch immer wieder Potenzial für tolle neue Fantasy-Geschichten. Feuer und Eis könnten grundverschiedener nicht sein und sind bittere Feinde, die sich immer noch bekämpfen. Eine jede Seite versucht die andere auszulöschen. Doch mittendrin gibt es ein junges Mädchen und einen geheimnisvollen Jungen mit unsagbar schönen Augen, die beide zu gegnerischen Seiten gehören und sich doch irgendwie zueinander hingezogen fühlen.

Ich finde die Idee, die Elly Blake hier aufgegriffen hat wirklich toll. Sie bietet viel Stoff für spannende Kämpfe, furchtlose Charaktere und atemberaubende Kulissen. Doch genau das hat mir hier an manchen Ecken gefehlt.

Der Schreibstil liest sich zwar sehr flüssig und auch die Handlung ist schlüssig, hat unvorhersehbare Wendungen und Überraschungsmomente, doch es fehlte an vielen Stellen der Tiefgang und viele Szenen hätten sehr gut ausgebaut werden können. Auch werden die Landschaft oder auch viele Schauplätze nicht illustrativ genug und mit zu wenig Detailreichtum beschrieben. So konnte ich mir viele Dinge nicht so gut vorstellen. Genau ging es mir mit den Charakteren.

Weder zu Ruby, noch zu Arcus – den beiden Protagonisten – konnte ich eine Verbindung aufbauen. Ruby ist in ihren Gedanken sehr sprunghaft und manchmal konnte ich ihre Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen. Genau das soll wohl auch ihr Element verdeutlichen, doch das ist mit nicht ausgereift genug gewesen. Im genauen Kontrast dazu steht Arcus. Er ist verschwiegen, sparsam mit Gefühlen und wirkt im Allgemeinen recht kühl. Genau, wie man sich ein Frostblood vorstellt. Ein wenig klischeehaft ist, dass Elly Blake dem Protagonisten wahnsinnig schöne blaue Augen gegeben hat, die je nach Stimmung mal wie ein zugefrorener See aussehen, ein anderes Mal wie Eissplitter im Sonnenlicht. In letzter Zeit haben die meisten männlichen Protagonisten in Romantasy oder New Adult Romanen irgendwelche ganz besonderen Augen. Das ist schön zu lesen, doch in diesem Buch wird es ein paar Mal zu oft erwähnt.

„Als ich in seine Augen blickte, erstarrte ich wie schockgefrostet. Sie waren lichtblau, winzige Eissplitter, die wie gefrorene Juwelen glitzerten.“ S. 112

Die Gefühle, die Ruby und Arcus füreinander entwickeln, kamen etwas zu plötzlich. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Hitze dort über einen längeren Zeitraum kontinuierlich aufbaut und nicht von einem auf den anderen Moment auf einmal da zu sein scheint. Besonders da denke ich, dass es der Handlung manchmal gut getan hätte, wenn die Geschichte auch aus der Sicht von Arcus geschildert worden wäre. Eventuell hätte das den Spannungsbogen, noch etwas gehoben, nicht nur was den Aufbau der Gefühle der beiden zueinander angeht.

Fazit:

Fire & Frost – Vom Eis berührt ist ein solider Auftakt, der auf einer alten, aber guten Grundidee basiert – der Kampf zwischen Eis und Feuer, Gut und Böse. An der Umsetzung hat es zwar etwas gehapert, dennoch hat Elly Harper hier ein gutes Debüt hingelegt. Auch wenn es den Charakteren an Tiefgang fehlt und mir eine illustrative Beschreibung des Settings gefehlt hat, liest sich der erste Band von Fire & Frost sehr leicht weg und ist etwas für alle Romantasy-Einsteiger. Deshalb gibt es von mit dafür 3 Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Nicht ganz so eisig-feurig wie erhofft

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Worum geht's?

Ruby ist eine Fireblood, aber obwohl sie die Gabe des Feuers in sich spürt, weiß sie sie nicht zu beherrschen. Das wird ihr bei einem Soldatenüberfall auf ihr Dorf ein weiteres Mal schmerzlich ...

Worum geht's?

Ruby ist eine Fireblood, aber obwohl sie die Gabe des Feuers in sich spürt, weiß sie sie nicht zu beherrschen. Das wird ihr bei einem Soldatenüberfall auf ihr Dorf ein weiteres Mal schmerzlich vor Augen geführt. Sie gerät in die Gewalt des brutalen Frostblood-Königs - doch ein weiser Mönch und ein geheimnisvoller junger Mann namens Arcus, der stets eine Kapuze trägt, um sein vernarbtes Gesicht zu verdecken, kommen ihr zur Hilfe. Kann sie den beiden vertrauen oder wollen sie sie nur zu einem Spielball in ihren eigenen Plänen machen? Darf Ruby sich auf ihr Herz verlassen, das sich mehr und mehr für Arcus zu erwärmen beginnt? Denn auch er ist ein Frostblood ...
Was mich neugierig gemacht hat:

Das wunderschön gestaltete Cover, das das Original bei weitem übertrifft, ist mir sofort ins Auge gesprungen und verspricht eine fantasievolle Geschichte. Fantasy mit Eis gegen Feuer und natürlich einer Lovestory - mehr musste ich gar nicht wissen.

Wie es mir gefallen hat:

Schon der Prolog ermöglichte mir bei diesem Buch keinen so guten Einstieg. Es wirkt, als sollte er die Herkunft und das bisherige Leben der Protagonistin summarisch abbilden, um dann in ein für die Handlung ausschlaggebenden Ereignis überzugehen. Das Ganze habe ich als etwas sprunghaft empfunden und hatte den Eindruck, eher über Ruby zu schweben, als alles aus ihrer Sicht zu erleben.
Auch im weiteren Verlauf konnte ich sie nicht wirklich ins Herz schließen; trotz der Ich-Perspektive war sie für mich nicht ganz greifbar.

Die männliche Hauptfigur Arcus ist, abgesehen von einigen Klischees - warum müssen eigentlich immer die Augen alle möglichen Farben haben (und dann auch noch wie ein mit Schnee gepuderter gefrorener See aussehen)? - durchaus gut angelegt. Allerdings sind die Hinweise auf die Auflösung seines großen Geheimnisses einfach zu eindeutig. Viele Leser werden früh erraten, was er verbirgt, wodurch die Spannung sich nicht entfalten kann.
Einige Nebenfiguren wie den Frostkönig oder seine Kampfmeisterin Braka fand ich sehr interessant, andere dagegen sind blass geblieben. So konnte ich mit der Adelstochter Marella wenig anfangen - obwohl ihre Rolle in allem großes Potenzial hatte.

Das Setting wird nicht besonders detailliert geschildert, für meinen Geschmack aber ausreichend, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Es ist eine märchenhaft anmutende, aber durch Kriege und Kummer fast zerstörte und trostlos gewordene Welt.
Etwas schade finde ich, dass bei der Übersetzung die Frostbloods und Firebloods nicht durch deutsche Begriffe ersetzt worden sind - das wirkt im Gesamtpaket ein wenig albern.
Gestört hat mich auch, dass Ruby häufig als „der Fireblood" oder sogar „dreckige s Fireblood" bezeichnet wird. Hier hätte man die Artikel ruhig anpassen können.

Das Geschehen zieht sich insgesamt etwas in die Länge. Es wimmelt von altbekannten Elementen des Genres: eine besondere Gabe, das Erlernen und Trainieren dieser Gabe, ein böser König, Kämpfe in einer Arena, eine Prophezeiung, ein geheimnisvoller aber unfassbar attraktiver Mann mit Narben und die bereits erwähnten wundervollen Augen. Zudem schwebt Ruby häufig in Gefahr, doch als Leser weiß man natürlich, dass sie immer lebend herauskommt.
Die Geschichte ist solide umgesetzt, hätte aber noch mehr Eigenes mitbringen dürfen.

Das letzte Drittel des Buches hat mir am besten gefallen. Hier steigerte sich endlich die Spannung, es gab Wendepunkte und einen runden Ausgang, der auch als finales Ende betrachtet werden könnte - auch wenn zwei weitere Bände folgen werden.
Der Inhaltstext der Fortsetzung lässt darauf schließen, dass Ruby mit einem weiteren Love Interest konfrontiert werden könnte. Ob das der Geschichte so guttun wird, wage ich zu bezweifeln.
Doch vielleicht wird sich die Reihe ja auch noch steigern, an guten Ansätzen mangelt es nicht.

(Für wen) Lohnt es sich?

Wer schon viele Jugendromane des Genres gelesen hat, wird hier schon mal Dagewesenes wiedererkennen und der Auflösung des tragenden Geheimnisses schnell auf die Spur kommen, was die Spannung abflauen lässt.
Das Buch ist etwas für Neueinsteiger in die Young Adult Romantasy (ab 14 Jahren) und alle, die sich auch dann gut unterhalten fühlen, wenn das Grundgerüst der Geschichte nicht viel Neues bietet, in sich selbst aber gut umgesetzt ist.

In einem Satz:

„Fire & Frost - Vom Eis berührt" ist trotz guter Umsetzung ein eher typischer, teilweise etwas träger Romantasy-Auftakt, der bekannte Muster aufgreift und seinen Charakteren noch mehr Leben hätte einhauchen können.


Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag und Vorablesen!