Cover-Bild Im Meer schwimmen Krokodile
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9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 10.08.2015
  • ISBN: 9783442749584
Fabio Geda

Im Meer schwimmen Krokodile

Eine wahre Geschichte - Geschenkausgabe -
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Die Geschenkausgabe mit der abgerundeten Ecke

Die Geschenkausgabe mit der abgerundeten Ecke: anspruchsvolle Haptik, hochwertiges Papier, mit Lesebändchen, kleines Format.

Als Enaiat eines Morgens erwacht, ist er allein. Er hat nichts als seine Erinnerungen und die drei Versprechen, die er seiner Mutter gegeben hat. Mit dem Ziel, ein besseres Leben zu finden, begibt er sich auf eine lange Reise Richtung Westen. Er durchwandert die Länder des Ostens bis nach Europa. Er reist auf Lastwagen, arbeitet, schlägt sich durch, lernt das Leben von seiner grausamen Seite kennen. Und trotzdem entdeckt er, was Glück ist … Fabio Geda erzählt die wahre Geschichte des zehnjährigen Enaiatollah Akbari in einem kurzen und zu Herzen gehenden Buch: eine Geschichte, die uns den Glauben an das Gute zurückgibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein grandioses Buch!

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"Im Meer schwimmen Krokodile" hat mir sehr gut gefallen. Schon einfach aus dem Grund heraus, dass es sich mit einer aktuellen Thematik beschäftigt und einen wichtigen Beitrag dazu leistet! Fabio Geda ...

"Im Meer schwimmen Krokodile" hat mir sehr gut gefallen. Schon einfach aus dem Grund heraus, dass es sich mit einer aktuellen Thematik beschäftigt und einen wichtigen Beitrag dazu leistet! Fabio Geda zeigt in seinem Roman die wahre Geschichte eines Flüchtlings, mit all seinen Erlebnissen, Gedanken und Details. Als Vorbereitung dafür haben sich Fabio Geda und Enaiat in einer Bar getraoffen, wo Enaiat seine Geschichte erzählt hat! Also eine wahre Geschichte, die täglich von tausenden Menschen durchlebt wird...

Außerdem zeigt das Buch, wie gut es uns hier in Deutschland geht! Wir sind nicht auf der Flucht, bei uns ist alles sauber, wir haben ausreichend zu essen und trinken, etc.

Wenn man das Buch aus dem Blickwinkel heraus liest, dass es Menschen wie Enaiat zu Tausenden auf dieser Welt gibt, denen es teils noch schlechter geht, macht der Inhalt einen wirklich betroffen. Trotzdem empfehle ich jedem, dieses Buch zu lesen! Denn erst wenn man beide Seiten gesehen hat, kann man eine Aussage in der Flüchtlings - Debatte treffen!



Fazit:

Ein hochbrisanter Roman, der heute noch genauso aktuell ist wie 2010! Man erkennt endlich, was es wirklich heißt, Flüchtling zu sein. Was man alles während einer solchen langen Reise lernt und erlebt! Es ist gut zu lesen und zu sehen, was sonst immer verschlossen und im Dunklen bleibt! Ein sehr gutes Buch, 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.01.2017

Im Meer schwimmen Krokodile

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Enaiat wird von seiner Mutte aus Afghanistan nach Parkistan gebracht. Sie will ihrem Sohn ein besseres Leben ermöglichen, sie will ihn schützen. Denn sie sind Hazara und werden von den Taliban verfolgt. ...

Enaiat wird von seiner Mutte aus Afghanistan nach Parkistan gebracht. Sie will ihrem Sohn ein besseres Leben ermöglichen, sie will ihn schützen. Denn sie sind Hazara und werden von den Taliban verfolgt. Die Mutter sieht keinen anderen Ausweg als Enaiat nach Parkistan zu bringen und ihn dort, auf sich allein gestellt, zurückzulassen. Sie sieht für ihren Sohn keine bessere Chance als sich alleine durchzuschlagen, denn sie muss zurück und sich um ihre anderen Kinder kümmern. Bevor sie Enaiat verlässt muss er ihr drei Dinge versprechen: 1. Er darf nie Drogen nehmen 2. Er darf keine Waffen benutzen (sei es nur ein Kochlöffel, mit dem Ziel einen anderen wehzutun) 3. Er darf nie stehlen.
So wacht Enaiat in Prakistan auf und seine Mutter ist verschwunden. Ab diesem Zeitpunkt muss er sich alleine durchschlagen.

Ich finde dieses Buch erzählt eine ergreifende Geschichte. Enaiat beschreibt in einem erstaunlich ruhigen, schon fast sachlichen Ton wie er sich durchs Leben kämpft. Er jammert nicht, bemitleidet sich nicht, sondern kämpft sich durch. Mit wahrscheinlich zehn Jahren (er weiß selber nicht wie alt er ist) auf sich alleine gestellt macht er das beste aus seiner Situation. Er hält sich stets an die Versprechen, die er seiner Mutter gegeben hat. Er arbeitet und lässt sich von keinem Rückschlag entmutigen und kommt immer wieder auf die Beine. Er schafft es mit Hilfe von Freunden sich als illegaler Flüchtling, bzw. illegaler Einwanderer durchzuschlagen und über verschiedene Länder bis nach Italien zu gelangen. Ist dabei aber auch immer wieder auf sich selbst gestellt.

Von mir eine klare Leseempfehlung.
Eine erstaunliche Geschichte über einen bewundernswerten kleinen Jungen.
Mit einem noch immer hochaktuellem Politischen Hintergrund. Wie viele sich wohl gerade auf einem ähnlichen Weg befinden ???

Veröffentlicht am 02.06.2020

Sehr bewegend!

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Normalerweise sind Bücher für Fiktion, alles passiert nicht wirklich und es ist einfach, schlimme Dinge auf dieser Welt einfach auszublenden. Deswegen finde ich dieses Buch um so wichtiger, denn es ist ...

Normalerweise sind Bücher für Fiktion, alles passiert nicht wirklich und es ist einfach, schlimme Dinge auf dieser Welt einfach auszublenden. Deswegen finde ich dieses Buch um so wichtiger, denn es ist die harte, traurige Realität.

Das Buch beginnt damit, dass Enaiat von seiner Mutter in Pakistan zurückgelassen wird, nachdem sie von Afghanistan dort hin gereist sind. Wieso und weshalb, wird erst im Laufe des Buches klar. Aber bereits hier ging mir das Schicksal des 10-Jährigen sehr nahe.

Er macht sich auf seine "Reise" nach Europa, er selbst spricht nie von Flucht, aber aufgrund seiner Erinnerungen weiß man, dass es "daheim" nicht sicher gewesen ist und zumindest seine Mutter um sein Leben gefürchtet hat.

Es macht mich unheimlich traurig, dass Menschen in diese Situation kommen und noch trauriger, dass sie auf teilweise sehr wenig Verständnis von anderen stoßen. Wie Enaiat damit umgeht, nie den Mut verliert, viele Rückschläge einsteckt und trotzdem nach vorne schaut, war einfach bewundernswert. Auf seinem Weg trifft er aber auch Unterstützer und tolle Menschen, sodass einen seine Geschichte nicht hoffnungslos zurücklässt. Das Buch ist bewegend und an der ein oder anderen Stelle auch nicht gerade leicht zu verdauen - aber es ist die Realität, der man sich stellen sollte.

Aufgeteilt ist die Geschichte in die verschiedenen Stationen seiner Flucht, sodass man einen guten Überblick behält, wo Enaiat sich gerade befindet. Hier werden einem auch die Unterschiede deutlich vor Augen geführt, wie unterschiedlich Flüchtlinge behandelt werden - einerseits werden sie verachtet und ausgeschlossen, andererseits schätzt man ihre billige Arbeitskraft.

Immer wieder gibt es auch Passagen, in denen der Autor Fabio Geda direkt mit Enaiat spricht. Hier werden vor allem die Beweggründe für die Handlungen des Jungen deutlich.

Mich hat das Buch berührt. Das Thema ist unheimlich wichtig. Ein kleiner Kritikpunkt: Manchmal zieht es sich etwas. Insgesamt gibt es von mir 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.10.2019

Wahre Geschichte

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Die wahre Geschichte von Enaiatollah Akbari und seiner Migration hat Fabio Geda schon vor der 'Flüchtlingskrise' und der aktuellen Debatte geschrieben und veröffentlicht. Man kann die Erlebnisse von Enaiatollah ...

Die wahre Geschichte von Enaiatollah Akbari und seiner Migration hat Fabio Geda schon vor der 'Flüchtlingskrise' und der aktuellen Debatte geschrieben und veröffentlicht. Man kann die Erlebnisse von Enaiatollah auch nicht wirklich mit den aktuellen Ereignissen in Verbindung setzen – dafür ist seine Geschichte, die er auch nie Flucht nennt, wohl zu speziell. Was man aber aus der Geschichte auch für unsere Gegenwart lernen kann: jede Flucht, jede Migration ist einzigartig. Dahinter steckt immer ein persönliches Schicksal und Verallgemeinerungen über 'die Migranten' sind immer unangebracht.
Die Geschichte von Enaiatollah, der mit 10 Jahren alleine seine afghanische Heimat verlassen muss und der nach mehreren Stationen jetzt in Italien lebt, ist eigentlich erschütternd. Trotzdem strahlt dieses Büchlein eher Hoffnung und Lebenslust aus als Traurigkeit.