Cover-Bild Die Liebe in den Zeiten der Cholera
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.02.2004
  • ISBN: 9783596162512
Gabriel García Márquez

Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Roman
Dagmar Ploetz (Übersetzer)

Die schönste Liebesgeschichte der Welt und einer der bedeutendsten Romane des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel García Márquez.

51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage wartet Florentino Ariza auf Fermina Daza. Schon als Achtzehnjähriger hat er sich unsterblich in sie verliebt, in ihren stolzen Gang und den schweren Zopf auf ihrem Rücken. In poetischen Briefen hat er um sie geworben, für kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit gewonnen, und sie dann doch an Doktor Juvenal Urbino verloren. Aber nie hat er aufgehört, sie zu lieben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Die Liebe...

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Die Liebe ist ein seltsames Spiel, hieß es mal in einem Lied. Und genau das können auch Doctore Juvenal Urbino und seine Frau Fermina Daza bestätigen. Die beiden sind seit über 50 Jahren ein verheiratetes ...

Die Liebe ist ein seltsames Spiel, hieß es mal in einem Lied. Und genau das können auch Doctore Juvenal Urbino und seine Frau Fermina Daza bestätigen. Die beiden sind seit über 50 Jahren ein verheiratetes Paar und sie erfahren Tag für Tag was es heißt für ihre Liebe zu kämpfen. Und dann ist dann auch noch Florentino...Florentino Arza ist seit genau 51 Jahren, 9 Monaten und 4 Tagen in Fermina verliebt. So verliebt, das es keine Andere für ihn gibt. Er wirbt um sie, er vergöttert sie, er umschwebt sie wie eine Motte das Licht in der Nacht. Nur ist Florentino genau das Gegenteil von Ferminas Mann Juvenal. Er ist arm und ihr Ehemann ist gut betucht, sowie in der Gesellschaft sehr anerkannt und Fermina genießt diesen Status. Als Fermina mann verstirbt, traut sich Florentino erneut und erklärt Fermina erneut seine große Liebe. Der kolumbianische Autor Gabriel Garciá Márquez weiß einfach wie er sein Publikum fesseln kann. Ich habe das Buch und den Film schon vor vielen jahren gelesen/gesehen und war, und bin es immer noch, restlos begeistert. Und nun muss ich endlich dazu eine Rezension verfassen. Márquez Schreibstil ist etwas ganz Besonderes. Er schreibt feinfühlig, emotional und sehr bildhaft...aber auch anders. Der Einstieg ins Buch viel mir nicht leicht, aber wenn man an der Story dran bleibt, was einem nicht schwer fällt durch die Protagonisten, wird man reichlich beschenkt. Das Bild was er immer wieder auf seine Darsteller lenkt, lässt sie fast lebendig erscheinen. Seine blumige Schreibweise lassen einen abtauchen und über das Thema Liebe und vor allem die Ehrlichkeit zu sich selbst erkennen. Ein absoluter Klassiker, der in keinem Bücherregal fehlen darf! Das ist Weltliteratur!

Veröffentlicht am 15.03.2020

Detailverliebte Liebesgeschichte der anderen Art

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Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen ...

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese auch annimmt. Doch ihr Vater ist gegen die Verbindung, denn er möchte seiner Tochter den Aufstieg in höhere gesellschaftliche Kreise ermöglichen. Er unterbindet Florentinos Bemühungen. Einige Jahre später heiratet sie den gesellschaftlich anerkannten Arzt Juvenal Urbino. Dennoch gibt Florentino Ariza nicht auf. Fünfzig Jahre später, unmittelbar nach dem Tod ihres Ehemanns, gesteht er ihr erneut seine Liebe.

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" steht schon lange auf meiner Wunschliste, und nun kam ich endlich dazu, es zu lesen. Der Roman hat seinen Platz in der gegenwärtigen Literatur und Garcia Marquez seinen Nobelpreis durchaus verdient. Die Art wie er schreibt ist sehr inspirierend und durchweg auch sehr lyrisch. Mir war, als lese ich ein langes Gedicht in Prosaform. Natürlich braucht man auch etwas Konzentration, um all die wunderbaren Beschreibungen und Details, die Garcia Marquez porträtiert, zu erfassen und zu verarbeiten.

Die Handlung ist recht einfach: Eine Liebesgeschichte, die lange Zeit unerfolgreich ist, aber zum Ende dann noch die ersehnte Wendung einnimmt. Gerade zum Ende hin, auf den letzten 100 Seiten, wurde mir das Buch etwas zu langatmig. Da hatte ich mit der Geschichte schon abgeschlossen, aber sie nicht mit mir. Neben der Liebesgeschichte erhält man durch Garcia Marquez Schreibstil einen interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte Kolumbiens, in politische Wirrungen und die Cholera-Epidemie. Letztere bleibt allerdings trotz des provokanten Titels eher ein Hintergrundthema - was ich persönlich nicht beachtet hätte. Letzten Endes führt sie aber mit zum Happy End - von daher trägt der Roman seinen Titel zu recht.

Die Charaktere sind grandious ausgearbeitet. Wie echte Menschen kann man ihre Handlungen nicht immer verstehen. So bleibt es für mich fraglich, warum Florentino Ariza Fermina Daza so sehr liebt, obwohl er sie kaum kennt. Das soll nicht heißen, dass der Autor das besser herausarbeiten sollte. Es zeigt vielmehr die Botschaft, dass Liebe auch irrational sein kann. Fermina Daza bleibt durchweg ein recht geheimnisvoller Charakter, von dem man nicht allzu viel erfährt. Sie ist sehr nüchtern, sehr auf Vernunft bedacht - aber lässt sich dann am Ende doch zu "mehr" hinreißen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Leben, die zunächst gleich verlaufen, sich fünfzig Jahre lang in unterschiedliche Richtungen entwickeln - um dann am Ende wieder zusammenzufinden.

Mein Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman mit grandios ausgearbeiteten Details, interessanten Charakteren - und einer ganz untpypischen Liebesgeschichte, die zwar etwas langatmig ist, aber durch ihre Besonderheit besticht.

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Veröffentlicht am 09.11.2016

Der Weg ist das Ziel

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Da das Ende bei diesem Roman bereits durch den Klappentext sowie direkt zu Beginn der Geschichte verraten wird, geht es in diesem Buch eigentlich mehr um den Lebensweg der Hauptpersonen. 
Ich muss sagen, ...

Da das Ende bei diesem Roman bereits durch den Klappentext sowie direkt zu Beginn der Geschichte verraten wird, geht es in diesem Buch eigentlich mehr um den Lebensweg der Hauptpersonen. 
Ich muss sagen, das Buch hat einen sehr speziellen Schreibstil, der anfangs etwas umständlich wirkt und eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und Personen können teilweise etwas viel werden, dafür erscheinen andere Nebenhandlungen ab und zu eher lang. 
Das Buch hätte in der Tat einige Seiten weniger vertragen können, aber dennoch ist die Handlung an sich sehr interessant und teilweise sogar lustig. 

Mich persönlich hat die genaue Beschreibung der Affären und Bettgeschichten von Florentino Ariza etwas gestört, irgendwann hatte man verstanden, dass er im Geheimen ein Frauenaufreißer war. Ich finde, das Buch lohnt sich durchaus und man sollte es gelesen haben, aber ein bisschen Muße muss man dafür mitbringen ;)